Hallo miteinander,
ich lese nun schon einige Zeit still mit, habe aber doch noch einige typische Anfängerfragen bevor ich mir weiteres Material kaufe.
Kurze Zusammenfassung, falls der Text zu lang wird:
Ich suche ein anfängerfreundliches Board für böige, kleine Seen bei Leichtwind. Welches Volumen würdet ihr mir bei 55kg / 1,71m empfehlen?
Ich habe Ende letzten Sommers ein iSup mit Windsurfoption (zray, hat eher ein "Spielzeugsegel" ohne richtige Gabel etc.) testen können und mir daraufhin begeistert ein eigenes günstiges geholt.
Vorhandenes Material:
- iSup von F2 mit 3,5m2 Checker Rigg
Das Board ist als SUP gefahren träge, hat keine Abrisskanten und zwei Standard SUP Finnen in der Mitte und eine hinten. Maße sind 329x81x15cm.
Bisheriges Können:
Ich war damit schätzungsweise 15 mal auf den umliegenden kleinen Seen, die allesamt sehr böig sind.
Schotstart, Wende und Schummelwende gehen problemlos ohne reinfallen, weitere Manöver habe ich noch nicht ausprobiert, ich hatte einfach Spaß am Fahren. Bei Wind ab etwa 18kmh hatte ich noch Probleme mit den Böen, musste dann die Segelhand loslassen. Daher möchte ich im Frühjahr auf jeden Fall einige Stunden nehmen und meinen Schein machen.
Da mich das Aufpumpen und v.a. Trocknen im Anschluss nerven und TOW kosten, würde ich mir als erstes gerne ein richtiges Board kaufen bevor ein zweites Segel (hatte an ~4,3 m2 gedacht) dazu kommt.
Ziel:
- Spaß am cruisen - ich bin sportlich und ambitioniert besser zu werden, werde aber auch aufgrund der Windbedingungen hier nie zur Heizerin oder Trickserin werden. Ich genieße es einfach auf dem Wasser zu sein und meine Runden zu ziehen.
- Surfurlaub ist eher keine Option, da mein Primärsport weiterhin klettern bleiben wird.
Ich suche also ein Board für kleine, böige Seen mit wenig Wind, passend für mein Gewicht von 55kg.
Für Anfänger wird ja meist 80-100l Überschussvolumen empfohlen, hier im Forum habe ich auch schon 60l nach den ersten Stunden gelesen. Für Seen und Leichtwind empfehlt ihr jedoch immer eher etwas mehr Reserve, leider habe ich dazu keine genauere Angabe gefunden wieviel mehr es dann haben sollte.
Wieviel Volumen würdet ihr mir bei diesen Bedingungen empfehlen?
Ich habe kein Problem damit am Anfang mal reinzufallen (mit dem iSUP bin ich insgesamt nur 2x in den ersten Tagen gefallen), möchte aber nicht einen ganzen Sommer brauchen um mich aufs neue Board einzustellen. Dann lieber in zwei Jahren ein anderes kaufen.
Mit Schwert oder Centerfinne oder ohne? Bei schlechten Windbedingungen (ungünstige und/oder wechselnde Windrichtung, böig) hatte ich manchmal Probleme wieder an den Einstieg zurück zu kommen. Zumal ich durch die Höhe des iSups gefühlt anfällig bin abzutreiben.
Ich habe dann einfach die Gabel hinten aufs Board gelegt und bin ein bisschen gepaddelt. Ich gehe davon aus, dass das mit kürzeren Boards nicht möglich ist.
Daher würde ich zu einer Mittelfinne tendieren, was die Auswahl an gebrauchten Boards aber drastisch einschränkt. Ein Schwert würde ich aufgrund des Gewichts eigentlich gerne vermeiden, habe hier aber gelesen, dass es bei meinen Bedingungen teilweise empfohlen wird.
Bevor ich mir ein gebrauchtes Board mit Reperaturen, die ich nicht beurteilen kann, kaufe, würde ich evtl eher ein Vorjahresmodell nehmen. Z.B. Starboard Go für 1100€, das wäre aber schon die absolute Schmerzgrenze, da ich lieber Segel und Mast neu und den Rest gebraucht kaufen würde. (Das Checker hat einen 3-teiligen Alumast und eine nicht verstellbare Gabel, kann ich also nicht übernehmen.)
Damit das Board noch gut ins Auto und v.a. durchs Treppenhaus passt, hätte ich gerne etwas unter ~265cm Länge und 74 bis 80cm Breite.
Die Möglichkeit Material zu testen hatte ich bislang nicht. Zwei Windsurfschulen in meiner Nähe haben nur sehr alte Schulungsboards, privat kenne ich keine Windsurfer. Kurse scheint es erst wieder ab Mai zu geben, so dass ich bei einer dritten Schule, die ich im Winter ergoogelt und die zumindest auch Freerider ab 120l haben, wegen fehlendem Schein noch nichts ausleihen kann.
Ich freue mich auf eure Tipps und Empfehlungen!