Surfurlaub alleine nach langer Pause in Fuerteventura Sotavento. Worauf achten?

    Moin zusammen, ich habe früher regelmäßig gesurft und möchte jetzt nach 15 Jahren Pause wieder anfangen. Da ich die Abläufe noch kenne, brauche ich keine Kurse, aber Material hab ich keines und habe somit einen Surfurlaub mit Mieten des Materials in Fuerteventura (Sotavento) angedacht. Da ich niemanden kenne, der surft oder sonst irgendwie mitkommen würde, würd ich alleine dorthin. Mit Mitte vierzig sind die Überlegungen doch etwas bedachter als früher, vielleicht könnt ihr mir etwas weiterhelfen. Zum Thema hab ich leider auch keinerlei Ratgeber hier oder im Netz gefunden.


    1) Sicherheit der Wertsachen

    Zurück zum Strand zu kommen und festzustellen, dass die Geldbörse weg ist, ist ne ziemliche Horrorvorstellung. Autoschlüssel müsste man wohl im wasserdichten Etui um den Hals tragen, oder? Vielleicht bieten die Surfstationen auch einen Tresor für Wertsachen an? Hilft es dabei, wenn man direkt im Hotel am Strand wohnt, also das Melia anstatt ein Hotel in Costa Calma?


    2) Sicherheit auf dem Meer

    Ich hab gelesen, dass die Stationen Egli und Ion einen Rettungsdienst haben, weshalb man sich nur im bestimmten Bereich aufhalten soll. Aber wer weiß schon, ob die einen wirklich draußen sehen (können), wenn was kaputt gegangen ist und man nicht mehr an Land kommt (zumal bei ablandigem Wind)... Da wäre wohl ein gutes Notfallgerät sinnvoll, wobei ich dafür ungern gleich 500 Euro ausgeben möchte. Ich weiß ja nichtmal, ob mir das surfen dauerhaft wieder Spaß machen wird. Ist es möglich vor Ort kleine Handys oder GPS-Geräte zu bekommen, wo man ne Notfalltaste drücken kann, die den Rettungsdienst alarmiert?


    3) Mangelnde Fitness und Alternativprogramm

    Mangels ersthafter sportlicher Aktivitäten sind meine Muskeln auf das übliche Bürohengst-Niveau geschrumpft :D Von daher werd ich wohl kaum länger als eine Stunde pro Tag schaffen. Vorher Fitness zu machen hilft natürlich etwas. Dennoch stellt sich die Frage nach Alternativen zum Surfen vor Ort. Stelle mir das alleine ziemlich langweilig vor, zumal es dort außer Wassersport nichts wirklich zu geben scheint. Für die Insel ist offenbar ein Mietwagen von großem Vorteil, vielleicht könnte ich an die Nordost-Küste und da in den Wellen baden? Was wiederum das Problem 1) und 2) neu aufwirft. Ansonsten halt Sonnenliegen und im Pool schwimmen, mehr Möglicheiten sehe ich nicht alleine. Vielleicht kann man über das Hotel Touren buchen. Habt ihr Ideen?


    Freue mich auf euer Feedback oder Erfahrungsberichte. Ich steht bei dem Thema leider ziemlich auf dem Schlauch. Für "einfach machen" ist die Sache dann doch etwas zu teuer :rolleyes:

    Fuerte hast du dir aber was vorgenommen. Kommt aber auch drauf an wann du dahin fährst. In Sommer ballert es da ohne Ende. Nich war mal im Mai dort, jeden Tag 8bf schräg ablandig. Ich schätze das wäre zu heftig für dich.

    Beim Egli saß damals immer jemand im Ausguck und wenn jemand zu weit draußen war wurde der per Jetski zurückgeholt. Mietwagen würde ich in jedem Fall nehmen.

    Aber so als neu Einstieg eventuell ein anderes Revier bevorzugen.

    Zitat von masurf

    Autoschlüssel müsste man wohl im wasserdichten Etui um den Hals tragen, oder?

    Ich sehe bei den Windsurfer oft dieses Teil an der Abschleppöse.

    Surf Logic Key Security Schlüssel-Safe Maxi - Windcraft-Sports

    Zitat von masurf

    Dennoch stellt sich die Frage nach Alternativen zum Surfen vor Ort.

    Alternativ fahre ich hier auf Fuerteventura gerne mit dem MTB, in diesem Jahr schon über 1600 km.

    Zitat von masurf

    Für "einfach machen" ist die Sache dann doch etwas zu teuer

    "Einfach machen" sind die richtigen Stichwörter. Als ich im Winter 1986 - 1987 das erste mal auf Fuerteventura überwintert habe, habe ich meinen alten Bulli gepackt und bin los gefahren.

    Zitat von masurf

    vielleicht könnte ich an die Nordost-Küste und da in den Wellen baden?

    In den Wellen Baden sollte man nur da wo eine Badeaufsicht ist, und man hat sich nach den Flaggen zu richten. Bei rote Flaggen darf man nicht ins Wasser, bei gelbe Flaggen darf man nicht raus schwimmen, bei Grün ist alles erlaubt.

    Zitat von masurf

    Dennoch stellt sich die Frage nach Alternativen zum Surfen vor Ort. Stelle mir das alleine ziemlich langweilig vor, zumal es dort außer Wassersport nichts wirklich zu geben scheint.

    .....um das zu vermeiden und um


    Zitat von Rüdi

    Dein kleinstes problem werden die Wertsachen sein , nach so langer Pause und null Fitness bekommst du auf dem Wasser den Arsch voll

    das zu vermindern und nach deiner Beschreibung würde ich dir einen Kurs/Aufbaukurs empfehlen. Da hast du/hättest du Gleichgesinnte und Anschluß. Hast das richtige Material für die Bedingungen. Kannst dich auf deine Lernfortschritte besser konzentrieren und kommst schneller weiter.

    Dann kannst du dich noch immer entscheiden ob Windsurfen für dich weiter geht oder nicht.


    Zum Spot kann ich dir nicht weiter helfen, ich war dort noch nicht.

    Abhängig davon wie gut Du vor 15 Jahren surfen konntest solltest Du es vielleicht erst mal

    In Risco del Paso bei Flut in der Lagune versuchen.

    Die Lagune läuft aber nicht immer voll, hängt von der Tiedenhöhe ab.

    Und das mit einem Aufbaukurs halte ich auch für einen gute Idee. Wenn man ein wenig Kontaktfreudig ist, Gleichgesinnte findet man z.B. beim Egli eigentlich immer.

    Zitat von Hifly666

    Die Lagune läuft aber nicht immer voll, hängt von der Tiedenhöhe ab.

    Die Tiedenhöhe sieht man hier ganz gut.

    GEZEITEN FISCH | Gezeitentabelle aus Costa Calma, Islas Canarias für die Fischerei


    Bei Vollmond und Neumond hat man sehr hohes Wasser, dagegen ist heute sehr wenig unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser.

    Wenn es im Hochsommer sein soll, würde ich einem Wiedereinsteiger z.B. Rhodos Blue Horizon bei Jürgen Niens empfehlen. Da wären alle angesprochenen Probleme nur halb so groß. Gruppe im Kurs ist dringend anzuraten.

    Die Rückmeldungen habe ich mit Interesse gelesen! Zu den einzelnen Punkten:


    - Revier Fuerte Sotavento: Guter Hinweis, Bei Starkwind ist man schnell kaputt und geschafft. Ich würd da in den Monaten hin, wenn es hier zu kalt ist und dort der Passat entsprechend lauer ist. Und dann besser früher am Tag, wenn es noch nicht so heftig bläst. Die Bilder vom Strand haben es mir aber schon ziemlich angetan, da muss Rhodos erstmal warten :-)


    - Diebstahlschutz: Die Idee mit dem Zahlenschloss an der Autotür finde ich gar nicht gut. Dann besser so ein kleines Umhänge-Etui für den Autoschlüssel. Aber Wertsachen an der Station sicher zu hinterlegen, wäre wohl am besten.


    - Kleiner Seitenhieb zu "einfach machen": Im Winter 1986 warst du vermutlich auch nicht Mitte vierzig. Das Sicherheitsbedürfnis steigt halt mit dem Alter. Ebenso die Risikoaversion. Aber klar, alle Eventualitäten brauch man natürlich auch nicht ständig durchzuexerzieren.


    - Wiedereinstiegskurs ist eine gute Idee, das kann ich mir gut vorstellen. Auch was das passende Material angeht, da fehlt mir ja komplett der Überblick und es hat sich wohl doch ein bisschen was getan die letzten Jahrzehnte.


    - An die, die schonmal in Fuerte Sotavento waren: Was ist eigentlich mit der ION-Station direkt am Costa Calma-Strand (NICHT die weiter südlich in Risco del Paso)? Die wird in Berichten kaum erwähnt, ist die nur für Anfänger? Von der Lage her scheint mit viel Böen (Gebäudeabdeckungen?) zu rechnnen sein. Ich überlege nämlich auch, ob man das größere Hotelangebot in Costa Calma zurückgreifen sollte, da wäre diese ION-Station direkt da.


    - Das Thema Seenotrettung treibt mich weiterhin um - ob der Rescue Service dort verlässlich ist?

    Zitat von masurf

    - Kleiner Seitenhieb zu "einfach machen": Im Winter 1986 warst du vermutlich auch nicht Mitte vierzig. Das Sicherheitsbedürfnis steigt halt mit dem Alter. Ebenso die Risikoaversion. Aber klar, alle Eventualitäten brauch man natürlich auch nicht ständig durchzuexerzieren.

    Damals war ich knapp 30 Jahre. Das Sicherheitsbedürfnis steigt mit dem alter, da magst du recht haben, z.B. bin ich in diesem Winter das erste mal nicht mehr mit meinem Wohnmobil auf Fuerteventura gefahren was TÜV bis 6/2003 hatte, dafür aber ein Auto was auf den Schrott sollte mit 21 Jahre alt Reifen.


    Anderes Beispiel: Wenn ich an einem Windsurfspot komme wo keiner ist, geht es schnell auf dem Wasser bevor andere Windsurfer kommen, da so keiner mir die Wellen klaut.

    Ich war jetzt im Februar dort, habe bei (megaflat water) Matasbay gemietet, das nächste Hotel um die Ecke wäre Rio Calma, langsame 10 Minuten zu Fuss. Der Strand ist zwar nicht so schön aber alles andere hat gepasst, als Aufsteiger/ Wiedereinstiger weniger shorebreak als in Sotavento bei Egli.


    Rescue funktioniert, die schauen nach dir, lassen dich aber auch rausfahren und beobachten dich, falls du es nicht zurück schaffen solltest. Wenn du dir nicht sicher bist, würde ich eh nicht zu weit rausfahren am Anfang.


    Sachen abschliessen ist auch möglich. Zum windsurfen dort, zum schön spazieren und chillen sind wir rüber gefahren oder Insel erkundet auf den anderen Seiten.


    Nur die Windausbeute war nicht so toll bei uns, von 12 Tagen hatten wir 6 Tage zu schwachen auflandigen Wind (calima hat gewütet), man kam nicht über die brechenden Wellen. Wären sonst für mich, als Leichtgewicht, sicherlich mehr Tage guter Wind zumindest zum üben gewesen. Allgemein ist es im Winter wohl nicht so sicher mit dem Wind … aber ich war nur einmal da bisher … das wissen andere besser. Im Winter lohnt sich m.M.n. stundenweise oder pro Tag Surfmaterial zu mieten und dann kann man auch mal zu einer anderen Station gehen, wenn man Lust hat und ein Auto hat. Oder gleich Kap Verde, da ist mehr Windgarantie, soweit ich das verstanden habe… 1Woche Kap Verde = 2 Wochen Fuerte …. was die Windausbeute und den Preis angeht in den windunsicheren Jahreszeiten ? Weiss aber nicht ob es stimmt, ist nur so meine Überlegung und Theorie, nach den Prognosen

    Ihr könnt euch auch in Costa Calma mit Kuchen vollstopfen. Sowohl der Egli als auch Ion Club haben kostenlose Shuttles. Ganz entspannt zu vereinbarten Zeiten hin und zurück fahren.


    Die Rettungsfritzen passen schon gut auf. Das heißt aber auch, dass man einen bestimmten Bereich, der entsprechend markiert ist, nicht verlassen darf.

    als ich da war war Egli noch da wo jetzt ion ist. Schuttle gab es da auch schon, aber mit eigenem PKW bist du flexibler und es gibt ja noch andere Orte auf der Insel.

    Wertgegenstände konnte man damals am Tresen der Station deponieren.

    Die Ion-Station habe ich vor 5 Jahren besucht und hatte dort im Januar/Februar Glück, mit 13 von 14 Windtagen. Wir waren gerade über Silvester dort, da war die Ausbeute eher mau und die Windrichtung "ungünstig". Diesmal mit eigenem Wing-MAterial war ich in Matts Bay. Top Leute dort, obwohl ich mit eigenem Material bei denen war. Allerdings würde ich für einen reinen Windsport-Urlaub nicht im Winter nach Fuerteventura fliegen. Da kann ich dann eher Tobago empfehlen. Die Bucht am Pigeon Point ist durch ein vorgelagertes Riff geschützt, so dass nur bei Hochwasser Wellen/Kabbel ankommen. Es gibt auch einige Coaches die dort ein betreutes Windsurf-Programm anbieten. Ich war vor 4 Jahren mit Jem Hall dort und würde sofort wieder hin, wenn ich mehr Urlaub hätte. Dafür habe ich dann das dritte Jahr in Folge Rhodos im Juni mit ihm gebucht ;-).


    Gruß, David