Roadtrip Marokko

  • Hallo zusammen,


    Ich bereise aktuell noch immer Ostafrika, komme aber etwa Ende April zurück. Voraussichtlich haben wir noch etwas Geld übrig und überlegen uns nun, wohin wir mit dem Bus im Mai/Juni wollen. Der Fokus soll dabei hauptsächlich auf Freestyle und Wave liegen. Meine Freundin möchte sich zudem im Wingen versuchen…


    Nun gibt es einige Möglichkeiten, zum Beispiel einmal um UK inkl. Irland, Kroatien (da fehlt die Welle), Skandinavien (Brr, wir haben keine Heizung) oder klassisch nach Marokko.


    Als arabisch-affiner Mensch bin ich stark für Marokko. Ich meinte, es gibt hier einige, die diesen Roadtrip regelmässig unternommen haben oder gewisse Teilstrecken (Tarifa?) zumindest.


    Gibt es Tips zu Spots unterwegs, Must-see, Geheimtipps auf dem Weg oder auch einfach etwas, das man sich getrost sparen kann, Campings, Freistehen, etc.?


    Ganz bis nach Dakhla runter wollen wir wohl nicht, evtl so bis Essaouira Region sollte erst mal reichen, auch wenn Dakhla ein Traum wäre…


    Ich habe mich ehrlich gesagt noch nicht allzu sehr damit auseinandergesetzt (erst mal muss ich mich zu Rwanda einlesen), aber freue mich auf eure Inputs und Tipps, so dass ich die grobe Auslegung der Weiterreise schon bald mal angehen kann.


    Danke und liebe Grüsse aus Uganda

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Hi, ich war vor etlichen Jahren in Essouira, der Stadt des Windes. Damals gab es genau einen Club, Mistral wenn mich nicht alles täuscht und alle waren deutlich breiter als ihre Boards ...

    Ich war damals noch ziemlicher Anfänger und habe den Stadtspot als eher anspruchsvoll in Erinnerung. Wind war reichlich. Ich war von Mitte Mai bis Mitte Juni da.

    Im Norden von Essouira gibt es allerdings Wavespots, die zumindest damals sehr gelobt wurden. Für mich ging es da allerdings damals eher ums zuschauen und kämpfen :). Ich habe in Googlemaps geschaut - es müsste wohl Moulay gewesen sein...

    Essouira selbst ist damals noch sehr orientalisch rübergekommen durch die Altstadt und nur wenig Tourismus. Die Stadt ist auch bekannt für so Einlegearbeiten und Lederkram. Ich habe noch ein Schachbrett und eine Holzdose von damals. Viel Spaß auch im Hinterland. Wir haben damals einen Roadtrip mit einem "Wohnmobil" nach Zagora gemacht - unvergesslich.

    Grüße und gute Reise, FZ

  • Vor Ewigkeiten war ich auch 1x da, die surf hatte seinerzeit umfangreich berichtet.

    Ich glaube, heute sieht es da ganz anders aus.

    Dann war ich noch stolz wie Oskar, weil es die Aufkleber gab analog zu Tarifa und ich die auf den Bus und die Dachbox geklebt hatte:

    Essaouira - High Wind Area

    Beide Aufkleber wurden mir von irgendwem vom Bus und der Box abgepuhlt, unglaublich.

    Die Welle war ganz cool seinerzeit, allerdings hat mich damals die Windrichtung von rechts arg gestört. Ist nix für mich gewesen.


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Ich fand ja die relativ kleine Welle in Essaouira so cool, das mich sogar der Wind von rechts nicht gestört hat. Ist auch schon > 20 Jahre her bei mir, aber es geht glaube ich relativ flach rein, Wellen haben schönen Abstand und waren sauber und ließen sich gut abreiten. War aber nur ein paar Tage im April da und die gute Erinnerung stammte nur von einem Tag.

  • Ich fand ja die relativ kleine Welle in Essaouira so cool, das mich sogar der Wind von rechts nicht gestört hat. Ist auch schon > 20 Jahre her bei mir, aber es geht glaube ich relativ flach rein, Wellen haben schönen Abstand und waren sauber und ließen sich gut abreiten. War aber nur ein paar Tage im April da und die gute Erinnerung stammte nur von einem Tag.

    Ja, passt schon mit meiner Erinnerung zusammen. Die Wellengröße variiert natürlich und außerdem ist es einfacher da wesentlich ruhiger je weiter rechts man rausfährt. Ich hab' jedenfalls viel gelernt, damals ... :)

  • ich habe auch lange darüber nachgedacht.


    aber wenn - dann auf alle fälle nach dakhla

    aber das sind dann 5000km oneway, da müssen wir mmn mindestens 2-3 monate unterwegs sein, und das spielts derzeit nicht


    wir waren 2x mit flugzeug in dakhla - gibt da auch womo stellplatz (immer etwas andere bedingungen) und man kann offenbar auch mit hotels vereinbarungen treffen. freistehen o.ä geht nicht, es gibt viele polizeisperren - letztendlich gehört dakhla nicht wirklich zu marokko - westsahara ist laut uno noch schwelender konflikt. marokko sieht das anders.

    aber die spots rund um daklhla sind super - auch wenn man nicht einfach an jedem spot mit dem womo übernachten darf.


    in essauoira war ich einmal (auch flugzeug) ein kollege hat da eine wohnung. tolle stadt, als goofy passt wind von rechts sehr gut ...


    aber die distanzen essaouiro <>dakhla sind ordentlich, dazwischen gibts fast nix.

    wir hätten da eher im plan durch die wüste zu fahren, muss einige traumhafte orte geben

  • als goofy passt wind von rechts sehr gut ...

    ist es nicht eher umgekehrt?
    Wind von rechts bedeutet doch, dass beim Richtung-Meer-Fahren der (bei goofies) gute rchte Fuß vorne ist, während beim komplexeren Wellenreiten (Fahrtrichtung Richtung Land) der schlechtere linke
    oder ignorierst du Wellenreiten und meinst, zum Springen gegen die Welle ist Wind von rechts besser für goofies
    mir ist das egal, ich springe nicht aktiv und fahre ja keinen Contest und ich hab mir da nie Gedanken gemacht, dass mein Lieblingsrevier diesbezüglich "falsch" für mich ist. es ist trotzdem das (für mich) schönste Waverevier

  • Ja, ich meinte auch das Springen. Kann ich nicht so gut mit rechts und das hatte ich damals vor Anreise nicht gecheckt.

    Aber ansonsten war das seinerzeit schon sehr geil. In Afrika windzusurfen war da noch nicht so populär, eine andere Welt.


    Grüße


    Totti

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  • Alles Gewöhnungssache. Was sich zuerst wie zwei linke Hände bzw. Füße anfühlt wird nach etwas Übung und Dedikation schnell Gewohnheit.

    Mein letzter Trip nach Moulay ist mittlerweile 10 Jahre her. Fand ich schon geil den Spot. Wir hatten damals das 'Glück' das wir mit sehr viel Wind gesegnet waren. Das 4er am Anschlag, soviel Druck macht das Wellen abreiten etwas schwieriger. Dennoch glaube ich das es auch für Wave Intermediates ein sehr guter Spot ist. Etwas Upwind vor den Klippen ist die Welle wesentlich einfacher. Um die 1,5 bis 2 Meter etwa, weiter down wind, also direkt an der Riffplatte, waren es da schon um die 3 Meter.

    Legendär der Aftersurf. Gegrillter Fisch bei den Einheimischen, Couscous Schüsseln so groß wie Wagenräder :D

    Es gab wohl keinen von uns der nicht mit mindestens 2 selbst gehäkelten Mützen nach Hause gefahren ist.


    Relativ frisches Video:

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  • Es gab wohl keinen von uns der nicht mit mindestens 2 selbst gehäkelten Mützen nach Hause gefahren ist.

    wie jetzt, ihr hattet nach dem anstrengenden surfen noch Muße zum Häkeln? ;-)

  • Danke euch allen! Ich habe zwar lieber Wind von links (als Goofy Abreiter) aber komme auch andersrum klar. Ich denke, rund um Essaouira ist es ganz nett mit ein wenig Abwechslung. Evtl kann man auch mal nach Taghazout fahren zum Surfen. Der Wellenreiter kommt sowieso mit. Ich habe inzwischen auch ein paar Spot-Berichte gelesen und es hört sich sehr gut an!


    Dakhla wäre wirklich sehr cool, aber wie gesagt ist es nochmals unglaublich weit und das liegt wohl in max. 2 Monaten nicht drin.


    Meine Frage zielt aber auch ein wenig auf Frankreich/Spanien ab, da wir wohl so in 4-6 Wochen runterfahren wollen und in zwei zurück. Wir möchten also auch alle Spots unterwegs abklappern, sofern Wind ist. Zudem stell ich es mir im Mai noch etwas einfacher vor an der Mittelmeerküste als im Juni, einfach weil noch nicht ganz Hochsaison ist. Wenn ihr also Geheimtipps in dieser Region habt, immer gern her damit ;-) wir sind eigentlich autark mit dem Bus und würden auch mal freistehen, sofern es geduldet ist.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Mal ein kleines Update von unserem Trip. Wir sind inzwischen in Taghazout an der Küste angekommen. Angefahren über die franz. Alpen, an der Mittelmeerküste die vielen Spots abgeklappert bis nach Tarifa. Dann mit der Fähre nach Tanger und gleich ins Rif nach Chefchaouen. Dann nach Fes, Midelt im Atlas und nach Merzouga in der Sahara. Von dort zwischen Atlas und Antiatlas durch via Todraschlucht und Ait Ben Haddou nach Taghazout.


    Die nächsten Wochen wollen wir uns nun nach dem Kulturprogramm der letzten Tage ganz dem Surfen, Wingen und Windsurfen widmen.


    Meine ersten Eindrücke vom Land: sicher, überaus freundliche Menschen, gar nicht mal so dreckig, angenehmer Verkehr und unglaublich beeindruckende Wüsten- und Steppenlandschaften.


    Uns gefällt es sehr gut hier, auch wenn der Sommer noch nicht so richtig durchgeschlagen hat (Abends brauchts schon einen Pulli!) und die Wellen inexistent sind. Dafür hats fast täglich Wind!


    PS: Der Bus läuft noch, auch wenn der Kupplungsgeberzylinder schon vor der Abfahrt ziemlich am Ende war… Ich bin aber zuversichtlich, dass wir es noch nach Hause schaffen;-) wir werden aber wohl die Fähre bis nach Genua nehmen und so den Bus schonen.


    Anbei ein paar Eindrücke:

    Dateien

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  • Ich erinnere mich von zig Jahre her, in SURF gelesen zu haben von Sidi Kaouki als bester spot nahe Essaouira

    https://www.tripadvisor.com/Attractions-g7008805-Activities-c61-t197-Sidi_Kaouki_Marrakech_Safi.html

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  • Gestern war nochmals wild. Viel los auf dem Wasser und endlich den ersten Backloop auf Starboard gestanden. Leider war die Tide schon ziemlich tief und das Board hat beim Nosedive schön das Riff geküsst…


    Ist zum Glück nicht weiter schlimm, der Wind ist vorbei und die Fähre geht auch schon bald zurück nach Europa.


    Totti-Amun hast noch einen qt-wave 76 rumliegen?;-)


    Wir waren nun fast einen Monat in diesem wunderbaren Land. Zum Windsurfen ist es cool, anspruchsvoll und ich habe ein bisschen cleanere Wellen erwartet (fast überall nur Beachbreaks). Zum Springen super. Essaouira ist mit der Bucht auch super für Aufsteiger/Foiler/Winger. Sidi Kaouki bei viel Wind sehr heftiger Shorebreak. Moulay hat mir von allen Spots am besten gefallen. Coole Jungs auch vor Ort und eine Strickmütze ist nun auch im Gepäck;-)


    Materialbruch war kaum, bis auf das Board und einen Masten (konnten ihn nicht mehr trennen und haben dann die Hülse ausgerissen).


    Alles in allem lohnt es sich, ab 2-3 Wochen, für einen günstigen Roadtrip nach Marokko zu fahren. Es gibt sogar eine Fähre direkt ab Genua nach Tanger in 48h. Das ist schneller und günstiger, als selbst zu fahren.


    Uns hat es super gefallen. Ein schöner Kontrast zwischen Wüste und Meer, Bergen und Savannen, Zedernwälder und Arganbäumen, historischen Medinas und runtergekommenen Fischerdörfer. Sprachlich kommt man mit Französisch (und ein bisschen Englisch) überall gut durch, wir haben uns immer sicher gefühlt und zum Freistehen ist es ein Traum.


    Marokko, es war schön und wir kommen wieder!

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