Begrenzung auf 3 Tonnen Co2/Person pro Jahr

  • Eventuell ging es euch genauso wie mir an diesem Mittwoch als in den Schlagzeilen und in PANORAMA von der Co2 Begrenzung von 3 T pro Mensch im Jahr die Rede war um die Klimakatastrophe abwenden oder besser bremsen könnten.

    Diese Ansage hat es in sich und beschäftigt mich tatsächlich intensiv.


    Die Beispiele von PANORAMA waren sehr plakativ und eingehend. Ein Inlandflug von circa 500 km im Privatjet und das Budget wäre für diesen Fluggast in einem Jahr erschöpft. Es gab auch allgemeinere Beispiele, wie die Fahrt des Kindes zur Musikschule im PKW.


    Wer und wie soll/kann das alles kontrolliert werden? Wer das Budget übertrifft muß ja „Strafanteile“ kaufen. Wie weit führt das?


    Wenn ich eine Immobilie kaufe, wird dann der Gesamtausstoß an Co2 für die Herstellung der Wohnung oder Eigenheim zu Buche schlagen? Das bezieht sich auf alle Konsumbereiche, wie Autokauf, Klamotten, Sportartikel, Besuch von Konzerten etc.


    Befragt nach seiner Meinung zu dem Thema meinte gestern ein von mir befragter Bekannter:


    „Die Welt ist bereits verloren seit der Mensch eingreift“


    Eure Meinung dazu würde mich interessieren!


    Schönes Wochenende!

  • Da das dann ja wohl nur für in Deutschland lebende Menschen gilt, ist das Klima mit der Maßnahme gerettet.

    Aber im Ernst, auch wenn es absolut sinnvoll ist unnötigen CO2 Austoss zu vermeiden, sind solche Maßnahmen doch eher Spaltend.

  • Wer erklärt das den Chinesen und den Indern?

    Wer kontrolliert es und wie?

    Was passiert, wenn ich einen Furz mehr lasse als ich dürfte?


    Sowas wirft mehr Skepsis auf als es dem Klima etwas nützt.

  • Für mich die gerechtestes und effektivste Idee.

    1. Wenn man das durchzieht, ist es absolut wirksam.

    2. Ein Emmissionshandel auf dieser Ebene wäre gerecht (wenn man mal die historischen CO²-Emmissionen vernachlässigt).

    3. Es würde den Menschen helfen, die heute schon am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden: den Armen. Die hätten nämlich jede Menge CO² übrig.

    4. Es würde für eine Angleichung der Lebensverhältnisse sorgen. Wer sich von seinen verkauften CO²-Zertifikaten einen Fernseher kauft, kann im nächsten Jahr nicht mehr so viele Zertifikate verkaufen, weil er die für den Fernseher braucht. Reichtum hilft zum Freikaufen irgendwann nicht mehr, weil nichts mehr zu kaufen da ist.

    5. Es macht überdeutlich, wie groß die Lücke ist und dass die technologischen Luftschlossantworten auf die Klimakrise wie E-Mobilität oder E-Fuels das Problem nicht lösen werden.


    Allerdings halte ich es rein pragmatisch für kaum umsetzbar. Das würde ja schon hier nicht gehen, bei unserem Digitalisierungsstand, wie soll das in einem Entwicklungsland gehen? Sehr schade.


    Davon abgesehen behaupte ich: Die ganzen Lappen, die sich jetzt dagegen stemmen, etwas zu verändern, die würden selbst in einer globalen verbindlichen Abstimmung von sowas dagegen stimmen. Weil dann Veränderung angesagt wär.

  • Diese Zahl soll uns verdeutlichen, wie stark wir auf dem Holzweg sind. Es ist für jeden von uns greifbarer, wenn wir erkennen, dass wir aktuell durchschnittlich dreimal so viel produzieren.

  • bin da 100% bei dir


    Und mit dem emissionshandel bzw mehrverbrauch dann halt den preis exponentiell ordentlich steigern

  • klar, aber: wie soll das auch nur ansatzweise gerecht zugeteilt und kontrolliert werden?

    wie sollen co2-emission für Arbeitswege inkludiert werden? energiefressende Produktionsmethoden?

    usw usf

    und dann weltweit?


    oder auf die Produkte umlegen? Sprit, Plastik, Energieträger, übr den Spritpreis dann auch die Flugpreise usw usf

    wer verbraucht, zahlt

    wäre genaugenommen gerecht, begünstigt aber auch die Reichen, die eh zuviel haben und unverändert weiterkonsumieren werden
    irgendwelche Progressionen müssten ja individuell festgelegt und kontrolliert werden. wie denn? weltweit?
    letztlich muss CO2 emission teurer werden, weltweit, damit Sparanreize gesetzt sind, aber das wird nicht passieren

    selbst wenn wir noch so stramm voranmarschieren:

  • ich würde es ideal sehen wenn CO2 (oder eine anderen kennzahl) füralle prockte streng kontingentiert sind.

    "jeder hat 6t/jahr frei" kommt auf eine CO2 kreditkarte. - einkauf - wird abgebucht. tanken - wird abgebucht - flug auch.

    kinder, partner, eltern können sich kontingente übertragen.



    6 - 9t - nachchladen - kostet

    9 - 12t kostet doppelt

    12 - 15 t kostet 4fach


    wohnen im wohnblock bringt bonus

    wohnen im mehrfamilienhaus ist neutral

    wohnen im EFH - bringt abzug

    zweitwohnsitz kostet mehr


    so in der art könnte ich mir das schon fair vorstellen. dann kann jeder überlegen wofür er sein CO2 verballert - ob für den Oldtimern, die Flugreise oder wohnen im grünen

    familien werden berücksichtigt

  • wer denkt sich nur solchen Q.... aus....


    fordern ist leicht - umsetzen und kontrollieren die etwas schwierigere Realität


    Bei uns kann man ja sowas wenigstens diskutieren, aber es gibt da Länder die lachen bloss über solche Ideen.

  • Guter Ansatz, blos wer kontrolliert das alles?

    Ich fahre zb 95% mit einem Firmenwagen, Poolfahrzeug wo von jedem in der Firma genutzt werden kann.

    Oder ich tange im Ausland.

    Wer kann das Grenz übergreifend prüfen?

  • ich würdse das erstmal EU weit sehen


    firmenwagen / poolfahrzeug - wird über die firmen CO2 Karte abgerechnet



    klar wird es ewig dauern weil keiner will


    aber wir können unsere krankenversicherungen, fahrzeugzulassungen, führerscheine und alles andere digital checken.



    wir haben coole mautsysteme zum durchfahren, radarboxen, whatever - wenn wir wollten könnte das in 5 jahren beginnen und in 10 jahren wirklich laufen

  • dui musst nicht die fahrt registrieren - nur den verkauf von auto, reifen und treibstoff (benzin, diesel, H2, Strom)


    wo / wohin man das verballert ist ja egal


    ist ja ein ständiges thema in grenznahen gebieten - österreich jammert dass unsere Co2bilanz so schlecht ist wegen dem tanktourismus - halte ich zwar nicht für gerechtfertigt, aber ein beispiel ist es allemal

  • Ein erster Schritt wäre auch das Stichwort REGIONAL.

    Nahrungsmittel, Handwerkerleistungen, Dienstleistungen jeglicher Art könnten regional begrenzt werden.


    Warum muß bei einer Schulsanierung in Flensburg eine Firma aus Stuttgart beteiligt sein? Die Arbeiter pendeln wöchentlich über weite Wege. Bei Mängelbeseitigung müssen die Jungs erneut reisen. Brauche ich in Potsdam Augustiner aus München oder Sprudelwasser aus Italien, Tomaten aus Marokko? Vielleicht für manche Berufe auch Homeoffice?


    Jede Produktion im eigenen Land. Das verteuert sicher vieles, was sich positiv auf übermäßigen Konsum auswirken könnte. Qualität, die langlebig ist.


    Da gibt es viele Ansätze, die viel CO2 einsparen könnten ohne unseren bisherigen Lebensstil übermäßig zu strapazieren.

  • Wenn ich dann im Supermarkt einkaufen gehe, werden mir für ein Stück Butter xyz Punkte CO2 abgezogen, weil ALDI und Co. die Butter von Holland nach Bayern gekarrt hat. Wohne ich in Köln, werden mir 50% weniger CO2 Punkte abgezogen, weil nur 20% Strecke gefahren wurde. Also gehe ich zum Hofladen und zahle des doppelte für die Butter…. oder darf nur die Hälfte essen im Vergleich zu Köln…

  • wahnsinig kompliziert

    ist aber gal, was ich davon halte, denn das Konzept ist im Moment nicht durchsetzbar
    auch wenn die Eu teils schon seltsame Konstrukte auf den Weg gebracht hat, die natürlich längst nicht immer das erreichen, was damit mal geplant war