Ein Nationalpark in der Ostsee

  • Au Weia. Da wird das Ostseeproblem ja direkt bei den Wurzeln gepackt. Beim bösen Wassersportler!

    Das war IRONISCH gemeint. Ich hätte nicht gedacht, dass das ohne Smilie falsch verstanden werden könnte :redface:


    ich les da immer noch nirgends dass wassersportler - besonders windsurfer - schuld wären


    und 50% der flächen als diskussionsbasis - damit sollte man doch mal gut schlafen können

    Und die 50% sind M.E. viel, wenn es z.B. um Fehmarn geht. Da sind rund um die Insel die Spots, die bei verschiedenen Richtungen Spaß machen. Das macht die Insel aus.

    JA es muss was getan werden zum Schutz der Ostsee. Nur den Hebel beim individuellen Wassersport ansetzten schmeckt für mich nach: Hier ist am wenigsten Gegenwehr zu erwarten also machen wir das mal.

    Zeitgleich wird im Belt ein Tunnel quer nach DK eingefräst. Durch eines der wenigen Riffe in der Ostsee. Und wenn der erst fertig ist, dann muss natürlich noch der Kleiderbügel erweitert werden. Am Besten durch eine parallele, 4 spurige Variante...

    Ausgleich für die Umwelt? Da lass uns mal schön die Wassersportler aus der Orther Reede halten. Machen ja eh nur Dreck.


    @Abwasser von Sportbooten:

    Aufgrund der Durchmischung sehe ich da kein großes Problem. Wieviel Liter hat denn wohl die Ostsee?

    @Abwasser vom WoMo:

    Ist ein Problem. Natürlich darf das nicht in den Gulli. Dieser ist in der Regel nicht an eine Kläranlage angeschlossen, sondern wird direkt in ein Gewässer eingeleitet.

  • ich les da immer noch nirgends dass wassersportler - besonders windsurfer - schuld wären

    Die sind (im Verhältnis betrachtet) auch nicht Schuld.

    Das interessiert aber die "Aktivisten" von NABU oder BUND etc. nicht die Bohne. Da geht es dann nur noch darum, irgendwelche "Verbote" durchzusetzen und Du darfst raten, wer da gern mal als "Bauernopfer" herhalten darf.

  • mit der ironie isses in diesem thread a bisserl schwierig ;)


    50% als basis find ich immer noch ok und besser als nix - v.a. zum diskussionsauftakt. schleisst euch den entsprechenden sportvereinen an, erklärt die gegner vom "naturschutz" nicht permanent öffentlich zu +#&+~ und los gehts. passts auf dass euch die lobbyisten nicht sofort als billiges bauernopfer aussuchen und keiner muss windsurfen aufhören (hoffentlich)


    tunnel - keine ahnung. wir haben gier auch ein massives tunnelproblem - durch grundwassergebiete, haarscharf an naturschutzgebieten durch, mitten durch wohnsiedlungen mit dem bauestellenverkehr, kleinbauern absiedeln /enteignen. interessiert fast niemanden - zuviel geld, und der zug ist "heilig". strassentunnel auf eine insel finde ich noch verwunderlicher. bin aber von eurem tunnel zu weit weg um da was beurteilen zu können

  • Die bibel hat dafür mehr als ein passendes Zitat

    Das mit dem Strohhalm im Auge passt hier wohl am besten 🫣

    Nee, das mit dem drückenden Heiligenschein!


    :bonk:

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  • mit der ironie isses in diesem thread a bisserl schwierig ;)


    50% als basis find ich immer noch ok und besser als nix - v.a. zum diskussionsauftakt. schleisst euch den entsprechenden sportvereinen an, erklärt die gegner vom "naturschutz" nicht permanent öffentlich zu +#&+~ und los gehts. passts auf dass euch die lobbyisten nicht sofort als billiges bauernopfer aussuchen und keiner muss windsurfen aufhören (hoffentlich)

    wenn ich schon sehe wie unterschiedlich hier die Sichtweisen auf das Thema sind, frage ich mich wieviel Sinn es machen kann sich zu organisieren.

    Ich muss such gestehen das mir gerade das Individuelle am Surfen gefällt, da passt sich in Vereinen zu organisieren irgendwie nicht rein.

  • Hallo!


    Ich fahre seit 30 Jahren nach Fehmarn und würde es ganz klar als mein Lieblingsrevier bezeichnen. Dennoch halte ich mehr Schutz für die Ostsee für dringend notwendig. Ob ein Nationalpark da hilft, ist zumindest fraglich. Immerhin verweisen selbst die hier oft geschmähten „Aktivisten“ darauf, dass im bestehenden Nationalpark Wattenmeer die Regeln (50% Nullnutzung) von Beginn an nicht einmal annähernd eingehalten werden.

    Wünschenswert wäre natürlich, dass von allen Beteiligten gemeinsam an einer Lösung gearbeitet wird, die die unterschiedlichen Interessen (Naturschutz, Tourismus, Fischerei, Wassersport u. v. m.) berücksichtigt. Ich befürchte aber, dass es auch aufgrund von konsequenter „Anti-Haltung“ einiger Akteure nicht dazu kommt. Am Ende gibt es wie so häufig einen windelweichen Kompromiss, mit dem niemand zufrieden ist und der der Ostsee nur minimal hilft. Den Wassersportlern als vermeintlich lobbyschwächste Gruppe würde die Anti-Haltung dabei am meisten auf die Füße fallen - das habe ich als Angehöriger eines Berufsstands, bei dem kaum jemand sich beschwert, wenn es ihm ans Geld geht, oft genug erlebt. Daher wäre auch meine Empfehlung, sich möglichst schnell mit anderen Wassersportlern und auch dem Tourismus zu organisieren, um überhaupt einen Einfluss darauf nehmen zu können, welche Spots am Ende geschlossen werden. Wenn diese Schließungen „von oben herab“ beschlossen werden, weil auf unserer Seite niemand gesprächs- geschweige denn kompromissbereit war, wird es bestimmt keine bessere Lösung. Und dass etwas passieren wird, sollte allen klar sein, auch wenn der Umweltminister betont, dass man sich erst nächstes Jahr zusammensetzen will. Da muss man sich nur die Abschlusserklärung von COP15 in Montreal ansehen.

    Um ebensolche Verpflichtungen geht es meiner Meinung nach auch beim Fehmarnbelt-Tunnel: auf deutscher Seite wollte den nie jemand wirklich haben, das Interesse lag von Anfang an auf dänischer Seite, um die Region Kopenhagen besser anzubinden. Seit dem Bau der Øresundbrücke haben natürlich auch die Schweden ein Interesse am Tunnel und so nahm das lange vorher beschlossene Projekt Fahrt auf. Auf deutscher Seite hatte man dagegen jahrelang gehofft, dass man die gezeichneten Verträge niemals einhalten müsse. Meines Wissens gehört zu diesen Verträgen auch der entsprechende Verkehrswegeausbau - aber auch da duckt man sich lieber weg, bis man (zurecht) mit einer Klage wegen Vertragsbruch bedroht wird. Damit mich niemand falsch versteht: ich bedaure den Bau des Tunnels sehr, aber das Kind ist schon vor vielen Jahren (Jahrzehnten?) in den Brunnen gefallen, und aus den eingegangenen Verpflichtungen kommt man jetzt eben nicht mehr raus.

  • Du bringst die Sache auf den Punkt.


    Ich sehe aber schwarz, was die persönlichen Möglichkeiten und das Engagement angeht. Du stehst einem Haufen Wissenschaftler, Ehrenamtlern, Studenten etc. gegenüber, die genau gesehen und notiert haben, dass du auf dem Wasser eine Möwe verscheucht hast. Das wird in einem Bericht festgehalten und der schädliche Einfluss auf die Natur gilt damit als bewiesen. Ich sag nur Winterbefahrensverbot auf dem Dümmer.

  • Du stehst einem Haufen Wissenschaftler, Ehrenamtlern, Studenten etc. gegenüber, die genau gesehen und notiert haben, dass du auf dem Wasser eine Möwe verscheucht hast. Das wird in einem Bericht festgehalten und der schädliche Einfluss auf die Natur gilt damit als bewiesen. Ich sag nur Winterbefahrensverbot auf dem Dümmer.

    Ja, ist das etwa kein Fakt?

    Leider ist das so, dass die Tiere sehr empfindlich und früh reagieren. Man darf auch nicht vergessen, dass hierher viele Tiere zum Überwintern kommen.

    Ich sehe es ja auch täglich und bin da ziemlich hilflos, klar ich könnte das SUPen einstellen. Ich paddle derzeit schon nur noch mitten über den See und nie ufernah, ausser es ist viel Wind und Welle aus der falschen Richtung (ich bin derzeit praktisch täglich alleine auf dem See unterwegs).

    Die Vögel schrecken auf, da habe ich mindestens 50m Abstand zum Ufer und halte nicht auf die zu, wenn einer reagiert, reagiert der komplette Schwarm von über 100 Tieren. Schwimmende Vögel (viele Möwen und Bläshühner hier) schwimmen schon ab 100m freiwillig Richtung andere Seeseite.

    Es ist einfach so, aber inwieweit das denen schadet, entzieht sich zu meiner Schande meiner Kenntnis.

    Gut fühle ich mich jedenfalls nie, wenn so ein Schwarm wegen meiner SUPerei aufsteigt.

    Wir haben noch kein Befahrensverbot für den Winter, ich würde es aber kommentarlos akzeptieren. Auch für den Sommer, was aber nie passieren wird.

    Leben und leben lassen...

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  • Ja, ist das etwa kein Fakt?

    Klar. Steht doch da.

    Genau wie du fand ich das bis vor ein paar Jahren auch nicht so dolle, wenn man die mal aufscheucht. Mittlerweile entwickelt sich das bei uns am See aber zur Plage. Vor allem was Kormorane angeht. Die metzeln in Jagdverbänden mit den Möwen früh am Morgen alles nieder was da so im See schwimmt. Oft bekommen die den Fisch nicht raus, dann schwimmt der verletzt weiter. Frag da mal den einzigen Fischer am See nach, was der noch so fängt und in welchem Zustand.

    Ganz zu schweigen von den Heerscharen von Gänsen. ca. 1/5 der gefrorenen Seefläche war am WE mit Gänsekot übersät. Das sind Haufen wie vom Hund. Die Gänse ernähren sich von Schilf. Die Schilfgürtel sind am See daher weitgehend verschwunden. Man zäunt den mittlerweile ein und versucht so die wertvollen Bereiche wieder einzurichten. Aber Hauptsache der See ist frei von bunten Segeln.


    Aufgrund des Verbotes am See gehe ich woanders Windsurfen. Z.B. am Veluwemeer, wo du bis auf wenige Meter an die dort gründelnden Schwäne herankommst. Die interessiert das gar nicht. Man teilt sich das Revier. Mach das mal auf dem Bodden auf Rügen, da fliegen die schon weg, wenn du näher als 300 m ran surfst.

  • bedeutet das nicht das Ende des Wassersport in den Naturschutzgebieten?

    In den Naturschutzgebieten darf eh nicht gesurft werden,es geht dann eher um die FFH Gebiete,da darf man rein und wenn die auch gesperrt werden würden geht hier eigentlich so gut wie gar nichts mehr...

    Wenn das mit dem Surfen so gehandhabt wird wie mit der Durchsetzung der Anleinpflicht für Hunde in Naturschutzgebieten und FFH Gebieten dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen 🫢

  • Ich kenne das .it dem Aufscheuchen von Vögeln auch unterschiedlich, in der Schweiz am Murtensee waren die Schwäne schon agressiv, die, sind vor mir alleine am Ufer nicht ausgewichen. Wenn die mit Surfbrett an der Einsatzstelle raus gingst hatten die etwas Respekt, da du mit Material größer wirktest.

    Auf dem Wasser kommt es beim Sirfen doch eher selten zum Aufscheuchen. Abstand von Ufer ist doch eher deutlich höher als 100m und bei Wind verziehen sich die Vögel dich in geschützten Teile der Bucht. Beim Supen in kleineren Gewässern mag das anders sein.

  • Ich bin kein Fachmann, dachte aber bisher, das größte Problem der Ostsee außer seiner natürlichen geringen Tiefe wäre der Nitrateintrag durch die Landwirtschaft. Ändert daran ein Nationalpark etwas? Wohl eher nicht. Vielleicht will man aber auch alle Windräder im Wasser rückbauen und den Neubau weiterer Windparks in der Ostsee verbieten?😉 Wohl eher auch nicht. Die Segelhäfen rund um Fehmarn schließen wie Orth und Burgtiefe? Wohl eher auch nicht. Strandabschnitte für Badende sperren? Es wird wohl eher die Windsurfer und Kiter treffen; irgendwas wird man schließlich vorweisen wollen.

  • Ich bin kein Fachmann, dachte aber bisher, das größte Problem der Ostsee außer seiner natürlichen geringen Tiefe wäre der Nitrateintrag durch die Landwirtschaft. Ändert daran ein Nationalpark etwas? Wohl eher nicht. Vielleicht will man aber auch alle Windräder im Wasser rückbauen und den Neubau weiterer Windparks in der Ostsee verbieten?😉 Wohl eher auch nicht. Die Segelhäfen rund um Fehmarn schließen wie Orth und Burgtiefe? Wohl eher auch nicht. Strandabschnitte für Badende sperren? Es wird wohl eher die Windsurfer und Kiter treffen; irgendwas wird man schließlich vorweisen wollen.

    Das meine ich mit Schaufenster Politik, Hauptsache man kann was vorweisen, später fragt keiner mehr ob es Sinn gemacht hätte

  • Vollkommener Unsinn von ein paar Leuten, die grundsätzlich was gegen die Politik in Deutschland haben, egal wer sie macht.

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  • Ich habe mir mal den Koalitionsvertrag angeschaut. Danach verstehe ich nicht, warum der Umweltminister so weit vorprescht. Eigentlich sollte zunächst mit allen relevanten Beteiligten die Möglichkeit der Installation eines Nationalparks SH diskutiert werden. Mitte der Legislaturperiode sollte dann entschieden werden, ob (und falls ja) wie es weiter geht. Aber der gute Mann stellt erstmal eine Maximalforderung in den Raum. Als Koalitionspartner würde ich ihn ordentlich anzählen…

  • Politik ist immer ein Kompromiss.

    Was dabei rauskommt kann jetzt noch keiner voraus ahnen. Die Zeichen stehen aber schlecht für uns Wassersportler. Und ich sehe uns da weder als Verursacher für irgendwas noch als Stellschraube was die Wasserqualität und den Naturschutz an und in der Ostsee angeht.


    Das einige wenige sich benehmen wie die Axt im Wald ist sicher nicht Surfer spezifisch. Da kannste auch jeden Wanderer, Hundebesitzer oder sonst wie Urlauber mit oder ohne WoMo mit verhaften. Ich denke, dass das zumindest auf Fehmarn unter Kontrolle ist durch die Höhenbegrenzngen und die Verpflichtung wenigstens auf den CPs zu übernachten.

  • Vollkommener Unsinn von ein paar Leuten, die grundsätzlich was gegen die Politik in Deutschland haben, egal wer sie macht.

    seh ich ähnlich - da werden offenbar viele "parteivorlieben" über alles gelegt.


    dass gestern (sehr mutig) beschlossen wurde 30% der welt unter schutz zu stellen habt ihr mitbekommen.


    dass ein minister - egal welcher partei - dann hergeht und erstmal "hochbelastete" gegenden in den plan aufnimmt erscheint mir schlüssig


    ausgewiesene nationalparks sind ein etabliertes mittel damit behörden auch mal den wichtigen lobbies entgegenhalten können - in dem fall z.b. der agrar/düngelobby



    es müssen ausreichend flächen gefunden werden - die ostsee ist ziemlich angeschlagen.... auf österreichisch ist das ein nonaned schluss.


    dass einige daraus ein generelles windsurfverbot rauslesen ist in anbetracht des projektstatus etwas erstaunlich, andere sind mal dagegene weil von einem politiker der falschen partei kann nix diskussionswürdiges kommen