Wie wichtig ist euch das Gewicht?

  • Moin,


    kurz zu meiner Situation, 7,5 NCX hält vielleicht noch eine Saison, 8,5 ACX ist noch weit von seinem Lebensende entfernt. ACX ist vom Fahrgefühl ok, haut mich aber nicht so um. Schwer zu beschreiben, aber das NCX ist rein vom Gefühl her spritziger, direkter. Also werden wohl beide mittelfristig durch andere Segel ersetzt werden.


    Ich hatte ja in einem anderen Thread schon nach Overdrive vs Mission gefragt. Grund war die etwas breitere Range die ich mir durch Cam Freerace vs No Cam Freerace erhoffe. Gerade da es meist sehr böig sein kann wo ich surfe.


    Ich habe noch alte AC1, die sind aber wirklich sehr schwer und liegen daher eigentlich nur im Schuppen. Die haben aber ein sehr schönes gelocktes Fahrgefühl, lassen sich überpowert exzellent fahren aber vom Gewicht und Handling halt sehr grenzwertig.


    Das Mission ist im Vergleich zum Overdrive auch eher auf der schweren Seite, aber wahrscheinlich immer noch gute 1-1,5 kg leichter als meine AC1. Aber halt auch gute 1-1,5 kg schwerer als die No Cam. Besonders das NCX wiegt halt kaum was.


    Overdrive wäre also wahrscheinlich die Wahl wenn es nur um Gewicht ginge, zumindest so lange bis North mit seinem Freerace auf den Markt kommt.


    Wenn ich eine möglichst breite Range eines Segels als Kriterium heran ziehe stellt sich mir die Frage ob nicht vielleicht sogar ein leichtes Racesegel eine Option wäre. Da fallen mir zum Beispiel die Mach 3/4 oder S2Maui Venom ein. Vom Gewicht und Handling müssten die meilenweit besser als meine alten AC1 sein und nochmals deutlich besseres bottom end haben.


    Und weit und breit keine Möglichkeit die mal zu testen ^^ ^^


    Was ist eure Meinung dazu, warum habt ihr euch für eure Segel entschieden?


    Grüße,

    Kris

  • wichtig ist auch, welches Fahrgefühl du erwartest.


    AC 1 ist eher "satt" (wenngleich nicht mehr so brachial wie früher), Overdrive empfinde ich persönlich als etwas zu wenig kraftvoll. Das ist aber nur bezogen auf das Feeling, nicht auf die objektiven Fahrleistungen.

  • Die AC1 und ACK waren extrem schwer (und hielten extrem gut, auch in der Sonne). Zuletzt sind sie wesentlich leichter (und der dünnere Film hielt nicht mehr so lange ...).


    Ich hatte wegen dem leichteren Membranmaterial fast eine Decade die Avanti machine Race-Segel (M1-7) - wirklich leicht - aber preislich inzwischen grotesk übertrieben und z.t. nicht ohne technische probleme. Meine PD sind eindeutig nun schwerer - merkt man aber eigentlich nur am Strand - nicht auf dem Wasser.

  • wichtig ist auch, welches Fahrgefühl du erwartest.

    Genau das ist der Punkt, denn:

    - merkt man aber eigentlich nur am Strand - nicht auf dem Wasser.

    Und das ist das entscheidende. Das Rigggewicht kann sich schon deutlich von dem unterscheiden, was du auf dem Wasser merkst. Geht ja schon los beim dümpeln mit der Balance.

    Daher würde ich persönlich überhaupt nicht auf das reine Gewicht eines Segels achten.

  • Vom noCam auf Race zu switchen, dürfte schon eine ziemliche Umstellung sein. Ich werfe mal das V8 ein. Hab selbst keines, fahre aber gelegentlich welche vom Kumpel. Leicht, zieht unten rum gut und nach oben raus reicht es mir auch.

  • mWn sind auch die AC1 der letzten jahre deutlich leichter geworden, ebendso ACK


    S2Maui kannst mmn in gruissan testen - gute ausrede um am defi teilzunehmen ;)


    Ja, sind sie, aber immer noch 1-1,3 kg schwerer als ein vergleichbares Mach 3 oder 4 (und bestimmt ein Kilo leichter als die alten AC-1). Das merkt man schon wenn man nicht gleitet oder in der Halse. Im Gleiten von A nach B sind auch die alten AC-1 immer noch sehr gut, da merkt man auch das Gewicht kaum.

    Deshalb ja auch die Frage, wenn ein Freerace von Hersteller X so viel wiegt wie ein Racesegel von Hersteller Y, macht dann evtl. das Racesegel mehr Sinn aufgrund potentiell noch etwas breiterer Windrange...


    Was suche ich vom Fahrgefühl, ich bin aktuell ziemlich entzückt von meinem 6,6 Hucker. Das ist relativ direkt und kraftvoll mit etwas mehr Zug auf der hinteren Hand. Es hat aber trotzdem noch eine gewisse Softness, lässt sich dadurch gut pumpen und absorbiert Böen dadurch sehr gut. Eine ähnliche Charakteristik wäre schön! Das Mission liest sich vom Surf-Test eher so dass das von der Charakteristik her passt, viel Dampf unten raus, eher direktes Fahrgefühl und etwas mehr Zug auf der hinteren Hand. Deshalb habe ich auch Mach 3/4 und Venom mit reingeschmissen, die haben etwas längere Gabelbaumlängen als das Overdrive und sind beide sehr leicht.

  • Ja, sind sie, aber immer noch 1-1,3 kg schwerer....

    Ich hatte das Thema mal auch extrem betrieben. Ich denk ich hatte mir damals ein recht leichtes Rigg zusammengewürfelt. Ich bin der Meinung bis zu einer gewissen Segelgröße ist das Gewicht schon ein Vorteil. Vor allem wenns ums Angleiten/Durchgleiten geht, aber stets ist das Gesamtgewicht entscheidend.

    Auch wenn meine Segel nicht die leichtesten sind, glaube ich mit entsprechend leichten Riggkomponenten kann man Deine 1-1,3 kg schon kompensieren.

    Wichtigstes Thema hierbei ist für mich die Gabel. Mit einer 170-230er bei 2,5 kg sparst Du schon mal locker u.U. ~1 kg. Nächstes Thema Mast, wobei ich da nicht gerne auf ultraleicht setze. Und auch wenns vom feeling auf dem Wasser her kaum zu spüren ist: Mastverlängerung - 300 g - 500 g sind da locker machbar. Erstens durch das Einsparen von überflüssiger Länge (ggf. Nullbase) und/oder ner Carbonversion. Nicht lachen, aber ich hab deswegen teilweise sogar meine Trapeztampen gewogen und Startshot weggelassen. Ich komme so trotz 4,5 kg Segel (Hucker 6,6), 2,5 kg Gabel, 1,9 kg 460 Mast, 200 g Nullbase und +/-200 g Trapeztampen auf ein Rigg-Gewicht von 9,1 kg (!) + 200 g Mastprotektor. Bei einem Boardgewicht von 6,2 kg inkl. Schlaufen, Mastfuß und Finne lag ich bei rund 15,5 kg komplett - ich glaub das ist auch heute noch recht gut.

    Klingt zwar erstmal nach viel ist aber tatsächlich echt wenig, rechne mal selber nach was Dein Zeug so komplett wiegt - durch die Flugmitnahme hab ich das Gewicht jeder meiner Komponenten exakt gewogen.

    Nur mal so zum Vergleich, wenn man ein herkömmliches Board um die 100 L nimmt liegt man immer so bei 6,5-7,0 kg Rumpfgewicht, dann normale Schlaufen mit 750 g trocken, eine G10 Finne mit ~500 g je nach Länge, dann eine Standard Aluverlängerung mit 600-800 g, Mastfuß mit 400 g, mit einer herkömmlichen Gabel (schwere Carbon- oder normale Alugabel) ~3,5 kg, Mast mit 2-2,5 kg, Segel gibts schwerere aber ich bleib mal bei 4,5-5,0 kg. Tampen und Startschot mit je 200 g, dann biste locker über ~20 kg Materialgewicht und das trocken (!). 5 Kg hin oder her sind für mich schon ein Thema.


    Also ich fand eigentlich die ACX immer ganz nett, gerade die große Größen - aber ich finde sie immer noch recht schwer, weniger vom Gewicht als vom Fahrfeeling her. Hatte P-7 aber schon immer, ich denk da noch an den uralt Vorgänger vom ACX, das Runner aus den Anfängen, es fühlte sich wie Blei an.

    Wenn Du was mit ähnlichem Fahrfeeling wie Dein Hucker suchst, ohne Camber aber ultrabreiter Windrange, dann würde ich mal das Retro vorschlagen.

    Test?! Leider Fehlanzeige....kein Europavertrieb mehr. Hab mehrere 7,5er Retro u.a. eines mit Carbontubes, da fühlt sich ein NCX an wie Kindergarten und das ACX wie ein Blechsegel. Aber wie schon gesagt - es werden wohl meine letzten Segel der Marke sein - ist einfach zu aufwändig und teuer sie zu bekommen. Außerdem kenn ich die Generationen der letzten Jahre nicht - hab gehört, dass durch Gewichtsreduktion auch das Fahrfeeling leicht verändert wurde - sind wohl etwas weicher und weniger direkt geworden. Haltbarkeit...?!?

  • Ich will ja gar nicht extrem Gewicht einsparen, deshalb behalte ich auch meine bewährten Streamlined und Chinook Alu Verlängerungen und benutze ab 7,5 auch ne alte MauiSails Carbongabel. Mast ist eh 100%, da wird einsparen von Gewicht auch eher schwierig. Interessant wird es dann wenn man das Gewicht zum Top hin erleichtert, so wie S2Maui das unter anderem im Venom macht. Ich werde es nächstes Jahr sehen, hab gerade in meinem jugendlichen Leichtsinn ein 7,5 und 8,2 Venom samt 460er Mast erworben und hole das nächste Woche ab. ACX und NCX behalte ich erstmal noch, will die mal gegeneinander fahren. Sailworks war leider aufgrund des miesen Dollarkurses vom Tisch. P7 und Gun hatte ich schon und irgendwas hat mit denen immer nicht gepasst (nie so richtig warm geworden). Duotone, Pryde, GA unsympathisch, bleibt nicht mehr viel übrig ^^


    Severne gefällt mir, NCX ist lange Zeit mein absolutes Lieblingssegel gewesen, Sailloft aufgrund der Nähe auch sympathisch. Ich habe irgendwie ein Faible für Segelmarken die mit "S" beginnen, merke ich gerade. Also den vermeintlichen "Underdog" S2Maui ausprobieren. Ich brauche noch ein 9,X, vielleicht finde ich da ja auch noch was mit "S" :D

  • Hab ich für dich da Kris , wegen S ,.... Suotone S- type in 9,3 , keine 10mal gefahren in rot aus 2019.

    Aufgrund der Größe nur Abholung in 15537 Grünheide.

    Gruß Frank 20220601_142238.jpg

    Und federleicht, kann ich nur empfehlen. ;)