Fahrerkarussell 2023

  • Bei den bisherigen Beiträgen von Nico_GER7 spielt es nicht wirklich eine Rolle, ob es Nico ist oder jemand anders.

  • Mei, jeder muss mit irgendwas Geld verdienen, evtl will er mehr surfen und nicht in Asien hocken und qualitativ oder alternativ lose bretter bauen? :D

  • Achtung. Wie von mir gewohnt, kommt jetzt eine lange Rede mit wenig Sinn. Das seid ihr von einem Forum höchstwahrscheinlich absolut gar nicht gewohnt.


    Jetzt vielleicht einmal kurz ernst. Ich stelle mich ja gerne jeglicher Kritik - sofern begründet. Über den rest kann ich mich dann auch mal amüsieren.

    Es gibt auch viele YouTuber, denen ich nicht gerne zusehe oder -höre. Aber genau das ist dann auch das, was ich tue: nicht ansehen.

    Und dennoch habe ich meist Respekt vor deren Arbeit. Wenn ich sie kritisiere, nur weil es mir nicht gefällt, reflektiere ich wahrscheinlich meine eigene Probleme.


    Im übrigen ist der erste Satz, den ich in die Kamera spreche, dass ich meine Position bei Starboard niederlege. Mein selbst angepinnter Kommentar unter dem Video erzählt das gleiche im zweiten Satz. Das Video ist in Kapitelunterteilt, eines davon: I left Starboard.

    Clickbait ist, wenn man im Titel und Thumbnail etwas zeigt oder erwähnt, was nicht im Video wiederzufinden ist. Clickbaiting ist langfristig übrigens ziemlich schlecht, da die Zuschauerschaft relativ schnell versteht, dass das Vorschaubild nicht dem Inhalt entspricht. Daher versuche ich das ganze relativ Realitätsnah zu gestalten. Dass man aber das Thumbnail so gestaltet, dass möglichst viele Leute drauf klicken, liegt aber auch irgendwie in der Natur der Sache. Es geht viel Arbeit in die Videos und da möchte man natürlich auch, dass es möglichst viele Leute sehen.


    Nun aber zum eigentlichen Thema.

    Vor zwei Jahren hat Svein Rasmussen bei mir angerufen und gefragt, ob ich der Brand Manager (in der Windsurf-Welt heißen so die "Brand Directors") für Starboard Windsurfen werden möchte. Also: Endverantwortlich für Gewinn und Umsatz.

    Von Anfang an war für beide Seiten klar, dass ich weiterhin Videos machen und Wettkämpfe fahren werde. In Realität war das für eine Weile machbar, aber der Druck seitens des Unternehmens ist größer geworden. Für mich war immer klar, dass ich weiterhin YouTube und Wettkämpfe machen werde. Gegen Ende des zweiten Jahres blieb dann kein Privatleben mehr. Ich hatte keine Zeit mich gedanklich zu sammeln, auf Dinge zu konzentrieren und so voranzutreiben wie ich es gerne wollte. Eine Entscheidung musste her und diese fiel eben gegen Starboard. Die Gründe dafür erkläre ich im Video.

    Mit meinem Hintergrund der letzten Jahre möchte ich nochmal eine kleine Einsicht geben und betonen, dass ich von dem leitenden Innovations-Gedanken bei Starboard wirklich beeindruckt bin. Es wird viel in das Produkt investiert und man lebt den Sport. Alles was ich in den letzten zwei Jahren zu den Boards gesagt oder geschrieben habe, würde ich nach meinem "Abgang" auch genau so sagen.


    Wie es in Zukunft weitergeht, möchte ich noch offen lassen. Ich habe schließlich nie behauptet, dass ich das hier bekanntgeben möchte ^^ .
    Außer, dass ich seit sieben Jahren NeilPryde fahre (selbst dann, als sie mich in meinem ersten Jahr bei Starboard nicht unterstützt haben) und weiterhin dort bleiben werde.

    Freut mich, dass sich einige von Euch für meinen Werdegang interessieren.
    Much love,
    Nico :)

  • Mei, jeder muss mit irgendwas Geld verdienen, evtl will er mehr surfen und nicht in Asien hocken und qualitativ oder alternativ lose bretter bauen? :D

    Die Starboard Crew ist cool, aber das Leben dort hat mir nicht gefallen. Man lernt eben auch seine Heimat zu schätzen. ^^

    kann Dich verstehen 😉😎 hoffentlich sehen wir uns bald mal

  • Na geht doch Nico, ich habe mit meinem spärlichen Berufsenglisch nun die Bestätigung zu deinem Video ... und ich habe es fast richtig verstanden . Ich freue mich über diese Antwort gegenüber meiner Fragezeichen und freue mich auf weitere Beiträge deinerseits, vorallem , wenn du dein Englisch nicht mehr hören kannst :dev: .


    Gruß Frank

  • Mit dem Input von Svein habe ich alle Abteilungen im Windsurfen geleitet.

    Entwicklung, Verkauf, Marketing, Logistik, Einkauf usw. Für einen Teil davon übersieht es die Direktion der Gruppe selbst, sodass Logistik und Einkauf nur zum Teil mein Aufgabenfeld waren. Wenn aber Zahlen nicht stimmen, muss der Verantwortliche die Erklärung dafür haben. :)
    Vielleicht ein Thema für einen anderen Thread.

  • ...Wenn aber Zahlen nicht stimmen,

    ...fängt der Fisch am Kopf an zu stinken ...

    Sorry Nico , ich bin nicht involviert , kann nichts nachvollziehen, aber das beschriebene Feld füllen m.E. zwei Mann , upps Vorsicht in Worten zwei divers , männlich, weiblich ... aus.

  • YouTube Influencer, Surfcenter Beteiligung, Wettkämpfe ich frag mich wie Starboard Nico so einen Job überhaupt andiene konnte. Andererseits auch ziemlich beindruckend das 2 Jahre durchgehalten zu haben

  • Ich schau Nicos Videos wirklich sehr gern, und hatte zuerst Angst, er würde keine Videos mehr machen.

    Und ich finde es nett, dass er die Dinge hier im Forum noch erklärt hat.

  • Weniger bei Starboard, mehr Zeit für Surf-Forum, sehr gut ! 8) Bin auch ein Fan von Nico !

  • Ich finde die Entscheidung sehr gut und nachvollziehbar, PWA Surfing ist Leistungssport, der vielleicht bis Mitte/Ende 30 geht, echtes Management ist ebenfalls Leistungssport nur auf anderem Gebiet. Beides geht nicht parallel auf Dauer, sehr nachvollziehbar.


    Manager kann er immernoch und wieder werden, wenn er das erstrebenswert findet.


    Jetzt ist er wieder Surfer - Gratuliere und viel Erfolg

  • Bei den Initialen kann Nico nur zu einem Segelsponsor wechseln. 😉

  • Nico_GER7 :

    Danke für die klaren Worte. Ich hab sehr großen Respekt vor deiner Arbeit der letzten Jahre. Windsurfen auf dem Niveau, dazu so einen Job? Das kann nur schiefgehen und man lebt ja nur einmal. Von daher richtige Entscheidung. Den Brand Manager kannste auch noch in 5 bis 10 Jahren machen.

  • Die Starboard Crew ist cool, aber das Leben dort hat mir nicht gefallen. Man lernt eben auch seine Heimat zu schätzen. ^^

    Die meisten Leute (hier und bei den Windsurf-Profis) leben in ihrer rosaroten Windsurf-Traumwelt und verstehen nicht, dass dahinter ein knallhartes Geschäft steht. In allen Bereichen. Für die Einen Hobby, für die Anderen Geschäft und dennoch Lebenseinstellung.

    Wer Svein einmal persönlich näher kennenlernen durfte, muss schnell feststellen, dass er ein sehr besonderer, toller Mensch ist und auch noch in seinem Alter 24/7/365 für Starboard lichterloh brennt. Genau diese Einstellung erwartet er auch von anderen mitarbeitenden Menschen, was manchmal (meist) sehr schwierig werden kann, hat man doch seinen Lebensmittelpunkt eben nicht in Thailand. Das gilt auch schon "nur" für die Importeure. Eine Karriere auf dem Wasser neben einem Starboard-Job ist völlig ausgeschlossen, viel Zeit in Thailand wichtig. Grundsätzlich ist auch am Ende der Business-Kette (beim Shop) der Spagat schwerlich bis unmöglich zu schaffen, was natürlich auch Schwierigkeiten mit sich bringt. Hobby zum Beruf gemacht hört sich so toll an, das Hobby ist aber weg. Die gebrachten Opfer sind doch immens bei den Leuten hinter den Kulissen und die Seite wird leider kaum beleuchtet.

    Danke dir für die offenen Worte hier im Forum, die werden aber kaum verstanden. Es werden nur die erneut gestiegenen Endpreise gesehen, es bleibt unterm Strich jedoch nicht mehr übrig. Ganz im Gegenteil steigt der Aufwand immer mehr.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Die Starboard Crew ist cool, aber das Leben dort hat mir nicht gefallen. Man lernt eben auch seine Heimat zu schätzen. ^^

    Die meisten Leute (hier und bei den Windsurf-Profis) leben in ihrer rosaroten Windsurf-Traumwelt und verstehen nicht, dass dahinter ein knallhartes Geschäft steht. In allen Bereichen. Für die Einen Hobby, für die Anderen Geschäft und dennoch Lebenseinstellung.

    Wer Svein einmal persönlich näher kennenlernen durfte, muss schnell feststellen, dass er ein sehr besonderer, toller Mensch ist und auch noch in seinem Alter 24/7/365 für Starboard lichterloh brennt. Genau diese Einstellung erwartet er auch von anderen mitarbeitenden Menschen, was manchmal (meist) sehr schwierig werden kann, hat man doch seinen Lebensmittelpunkt eben nicht in Thailand. Das gilt auch schon "nur" für die Importeure. Eine Karriere auf dem Wasser neben einem Starboard-Job ist völlig ausgeschlossen, viel Zeit in Thailand wichtig. Grundsätzlich ist auch am Ende der Business-Kette (beim Shop) der Spagat schwerlich bis unmöglich zu schaffen, was natürlich auch Schwierigkeiten mit sich bringt. Hobby zum Beruf gemacht hört sich so toll an, das Hobby ist aber weg. Die gebrachten Opfer sind doch immens bei den Leuten hinter den Kulissen und die Seite wird leider kaum beleuchtet.

    Danke dir für die offenen Worte hier im Forum, die werden aber kaum verstanden. Es werden nur die erneut gestiegenen Endpreise gesehen, es bleibt unterm Strich jedoch nicht mehr übrig. Ganz im Gegenteil steigt der Aufwand immer mehr.

    Warum sollten wir es kaum verstehen? Aber die andere Seite in dem fall der Hersteller muss auch verstehen das der normal verdienende Arbeiter für ein Board 6 Wochen Arbeiten gehen muss, und wer k8mmt schon mit einem Board aus?

    Es gibt immer zwei seiten die man sich anschauen sollte.