Asy 226 * 58

  • Buenos tardes


    Wieder einmal ein Lebenszeichen aus den Berner Alpen, und zwar mit einem total ausgefallenen Projekt. Wie hier wahrscheinlich einige wissen, verbringe ich den Juli normalerweise in Sotavento, dort hat es meistens brauchbaren Wind, wenn er nicht total ablandig ist (Risco del Paso), ist er stets aus der gleichen Richtung: von links. Während ich bei Wind von links mit der Welle einigermassen zurecht komme, bin ich bei Wind von rechts total aufgeschmissen. Ein Trainingslager in Maui ist in meinem Alter kein Thema mehr, deshalb beschränke ich meine Aktivitäten dorthin, wo ich mich noch akzeptabel bewegen kann.

    Im letzten Sommer nun ist die Idee gekommen, ein spezielles Sotaventoboard zu bauen, eines, welches auf der Bottomturn-Seite eine schmale lange Outline hat, die Cuttack-Seite jedoch kürzer und wesentlich gerundeter sein soll. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mich bei der Finnenkonfiguration der Mut komplett verlassen hat, da habe ich auf Bewährtes zurückgegriffen. Ich wollte ja nicht eine völlige Gurke machen, welche ich nach einigen Versuchen in der Mülltonne oben an der Strasse entsorgen muss.


    Zu den Bau-Etappen erspare ich mir hier grossen Aufwand, fast alles wie gehabt: gestringerter Styro, zusätzliche Stringer in der Gleitfläche, partielles Doppelsandwich im Deck.

    Der Breitenunterschied an der breitesten Stelle misst 2,5cm, d.h hätte ich beide schmalen Seiten in einem Board verbaut, wäre es 55,5cm breit (von der Centerline aus 27,75cm), umgekehrt beide Seiten dick und rund ergäben 60,5cm (von der Centerline aus 30.25cm) Die breiteste Stelle liegt auch nicht bei beiden Seiten gleich weit com Heck, die runde Seite 5cm weiter hinten.

    Zum Glück hatten wir einen ausgesprochen warmen Oktober, war angenehm in meiner nicht heizbaren Shapebude. Zum Vakuumieren bin ich stets in unseren Keller disloziert.

    Und hier das Resultat:


    DSC04733.jpgDSC04735.jpgDSC04734.jpg


    Die Planke hat etwa 80 - 85 l ich shape immer noch wie zu Grossvaters (bin ja selbst einer :P ) Zeiten, keine digitalen Hilfen, deshalb kann ich nur schätzen). Das Board hat eine durchgehende monokonkave Gleitfläche. Betr. Fins: Chris von MauiProject hat leider keine passenden Epics mehr, die sind mit Köster am Testen und bringen bald eine neue Linie heraus. Chris war so freundlich und hat mir ein Proto-Pärchen geschickt, die Sidefins mache ich selber, Winterarbeit. Die Planke misst so wie auf der Foto 6,2kg (mit Schlaufen, ohne Fins)


    Grüsse

    Robi


    PS Baute parallel noch einen Windfoiler für Sohnemann, habe da einige Anpassungen gegenüber meiner zweijährigen Planke gemacht. Melde mich in einigen Tagen im Hydrofoil-Forum.

  • mir ist nicht klar, was du damit zu erreichen hoffst, was ein symmetrisches Board in den mittleren Maßen deines shapes nicht kann

    engere cutbacks und sicherere Buttomturns bei Wind von rechts?
    mir scheint es eher an dir zu liegen, wenn du mit Wind von rechts nicht klarkommst ;-)

    ich befürchte, das Board bringt dich nicht entscheidend weiter

    ich hoffe aber wirklich, dass ich mich irre und deine Mühe belohnt wird

    und was erhoffst/versprichst du dir von der Monokonkave im Vergleich zu leichtem V mit oder ohne Konkaven?

  • Natürlich liegt's an Robi selbst, wenn er mit Wind von Rechts nicht klarkommt. Ist bei mir genau so. zB ist Springen da für mich echt ein Drama. Da bin ich eine Vollpfeife. X/ Das schränkt leider die Revierwahl manchmal etwas ein. Wind von Links....alles easy cheesy.

    Ob das Assy-Brett was bringt? Ich glaub schon. Einfach mal zum Vergleich mit Wind von Rechts probieren ob's wirklich einen Unterschied gibt. Wenn ich mir da die alten can-opener-shapes anschaue, dann ist das Brett von Robi doch eher ein gemäßigtes Assy.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • mir ist nicht klar, was du damit zu erreichen hoffst, was ein symmetrisches Board in den mittleren Maßen deines shapes nicht kann

    engere cutbacks und sicherere Buttomturns bei Wind von rechts?
    mir scheint es eher an dir zu liegen, wenn du mit Wind von rechts nicht klarkommst ;-)

    ich befürchte, das Board bringt dich nicht entscheidend weiter

    ich hoffe aber wirklich, dass ich mich irre und deine Mühe belohnt wird

    und was erhoffst/versprichst du dir von der Monokonkave im Vergleich zu leichtem V mit oder ohne Konkaven?

    Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt oder der Text war zu lang...

    Ich wiederhole mich: ist ein Board für Wind von links, meine Schokoladenseite, ist ein ausgefallenes Projekt, ich war nie ein sehr guter Windsurfer (hatte aber trotzdem jede Menge Spass dabei), als Ü 70 muss ich schon zufrieden sein, wenn meine Skills von einem Sommer zum nächsten nicht allzu stark nachlassen.

    Meine Zeit auf dem Salzwasser beschränkt sich auf den Juli in FUE, so gesehen sind wirkliche Fortschritte nicht mehr realistisch. Ob das Teil so funktioniert wie ich mir das vorstelle, werden wir in 8 Monaten sehen.

    @ Monokonkav vs V mit Doppelkonkaven: vom Monokonkav muss ich mir nichts versprechen oder erhoffen, ich weiss, dass es für mich funktioniert. Ich habe in FUE mein Material eingelagert, davon sind zwei Waveboards mit V und Doppelkonkav und eines mit Monokonkav. Das Monokonkave taugt für mich am besten: kommt früh ins Rutschen, schluckt die Kabbelwellen gut und ist einfacher zu halsen. Die Idee für ein durchgehendes Monokonkav stammt von einem Custom von Jürgen Hönscheid, welches ich fahren durfte.

    Ist aber wie Vieles in unserem Sport sehr individuell und ob Mono- oder Doppelkonkav ist nur ein Shapeaspekt unter vielen. Evtl. hast du im Vergleich der beiden Gleitflächen andere Erfahrungswerte.

  • Text war zu lang. (nee, ich habs nicht richtig zusammengebracht, dass Sotavento deine gute Windrichtung ist und das Board eben für Sotavento)
    zu den Konkaven hab ich keine Meinung
    ich habe nie Vergleichsfahrten gemacht und fahre einfach, was ich, warum auch immer, habe

  • … du hast halt inspirierend gewirkt.



    Aber das Board von Severne gibt es schon auch für Wind von rechts - und nicht nur für Wind von links. Oder?

    Genau: der sackgrobe Feierabendbastler als Ideengeber für die Weltmarke :D :saint:


    Ob die auch eine spiegelbildliche Version anbieten, habe ich mich auch gefragt. Kann mir nicht vorstellen, dass sich dies rechnet. Auch für den Kunden nicht: frau/man fahre stets mit zwei Waveboards nach Sylt, vormittags bei Südwest das eine, nachmittags bei Nordwest das andere

  • Ob die auch eine spiegelbildliche Version anbieten, habe ich mich auch gefragt.

    JA

    Zitat aus den FAQ der Severne HP (https://www.severnesails.com/boards/stone/)


    Is the Stone only available for port tack condition?


    No, the Stone can be ordered for both starboard and port tack conditions. The two sides are defined as such;

    wind from the left – left ride,

    wind from the right – right ride.

  • Es gibt offenbar auf diesem Planeten noch andere Spinner 8o , die solch abgehobene Projekte realisieren, sogar als Serienboard:023-Severne-Stone-studio-shots-trans-1.png

    Es gibt auf diesem Planeten Surfer die am perfekten Sideshore Spot mit funktionierenden Windsystem wohnen mit Focus auf cleanem Wellenabreiten. Spinner würd ich nicht sagen.

    Als Serienboard finde ich auch erstaunlich :/ hab bisher nur Customs gesehen.


    Mfg

  • Marks Stone plaudert in dem Interview (geführt von Paul v. Bellen) aus dem Shaperaum u.a. über das Stone/Severne Assymetrical

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    Der Shaper war offenbar anfangs von der Idee nicht besonders angetan. Mark beschreibt die Unterschiede als subtil aber merkbar.
    Wenn ich mich richtig erinnere funktioniert der Shape auf der falschen Seite aber auch nicht schlecht, tja was sagt man dazu ....

  • Hola


    Bin nun seit über zwei Wochen auf FUE und hatte/habe genug Wind, mein Asy zu testen. Bisheriges Fazit: das Board funktioniert genau so, wie ich mir das erträumte: Turns an der Welle im Meer draussen gehen einfach und eng (wenn der alte Sack die Halse nicht verbockt 8o), im Flachwasser am Ufer sind etwas weitere, schneidige Halsen möglich. An der (kleinen) Dünen-Welle funktioniert der Shape sehr gutmütig, Bottomturns und Cutbacks scheinen mir einfacher zu gehen als mit meinen anderen Boards. Sollte ich nur mit einem Board hier auskommen müssen, dies hier wäre klar der Favorit, es lässt sich mit Segelgrössen zwischen 4.2 und 5.3. auch geradeaus einfach und gutmütig fahren.

    Bin im Nachhinein jedenfalls froh darüber, dieses ausgefallene Projekt umgesetzt zu haben.


    Saludos

    Robi