Verlängerung festgrefressen - Problemlösung nach Mafia Art

  • Ein Kumpel hat einen gebrauchten 90% Carbon-Mast billig erworben ... der Haken an der Geschichte war:

    er hat die Verlängerung gratis hinzu bekommen, denn das Teil war gnadenlos fest mit dem Mast verbunden, sprich galvanisiert!


    Natürlich haben wir erstmal vesucht das ganze mechanisch zu lösen, aber keine Chance.


    Die einzige Lösung (nach ein wenig Internet Recherche) war die nach Mafia Art:

    einfach das unerwünschte Subjekt in Salzsäure aufösen und auf Nimmwiedersehen verschwinden zu lassen!


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    Ein Teil der Verlängerung wurde abgesägt und -aus Nachgaltigkeitsgründen (so mancher würde es auch Geiz nennen)- zwecks weiterer Verwendung beiseite gelegt.


    Der restliche Stumpf (mit Mast) wurde in ein 75mm PVC Rohr (mit passendem Stöpsel am unteren Ende, logischerweise) gesteckt und das Rohr mit je zur Hälfte Wasser und 19%er Salzsäurelösung aufgefüllt - im Internet war von 31%iger Lösung und 2:1 Mischung die Rede, aber hier gab es nur 19% (wer es nachmachen will: zuerst das Wasser einfüllen, dann die Säure)!


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    Das Ganze über Nacht im Freien brodeln lassen - gelegentlich "Umrührer" und Wasser plus Säure nachfüllen.


    Am nächsten Tag sieht der Mast dann so aus:


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    Noch sind ein paar Reste zu sehen, aber wir lassen den Mast noch eine kleine Weile im Rohr und sind zuversichtlich, daß sämtliche Spuren verschwunden sein werden!


    Natürlich muß alles gründlich mit Waaer gespült werden und die Salzsäure-Aluminiumlösung ordentlich entsorgt werden.


    Fazit: obwohl eigentlich alle sehr skeptisch waren, ob das ganze überhaupt so funktioniert sind wir vom Ergebnis mehr als überrascht und zufrieden!

    8)

  • eightbft

    Hat den Titel des Themas von „Verlängerung festgrefresseb - Problemlösung nach Mafia Art“ zu „Verlängerung festgrefressen - Problemlösung nach Mafia Art“ geändert.
  • Habe auch so ein paar korrosionsanfällige Verlängerungen. Spätestens alle zwei Tage kommen die am Meer aus dem Mast raus und werden mit reichlich Süßwasser abgespült.

  • Habe auch so ein paar korrosionsanfällige Verlängerungen. Spätestens alle zwei Tage kommen die am Meer aus dem Mast raus und werden mit reichlich Süßwasser abgespült.

    Das ist auch richtig so!


    Hier ging es darum einen "hoffnulgslosen Fall" zu lösen!

    Bzw. "aufzulösen" ... im wahrsten Sinne des Wortes! ;)

  • Ein Kumpel hat einen gebrauchten 90% Carbon-Mast billig erworben ... der Haken an der Geschichte war:

    er hat die Verlängerung gratis hinzu bekommen, denn das Teil war gnadenlos fest mit dem Mast verbunden, sprich galvanisiert!


    Alu wird sich doch nicht chemisch mit dem CfK verbinden ..?

    So wie das Bild aussieht, war die Verlängerung etwas zu dick / zu lang für den Mast und sitzt daher

    innen so fest. Zusätzlich kommt dann noch die Oxidation ins Spiel.

    Ich hätte es mit dem Hammer gemacht. Immer schön und kräftig nach unten klopfen. Auch wenn die
    dafür benutzten Löcher dann ziemlich ausgeschlagen wären. :)
    (An den Löchern sehe ich überhaupt keine Schädigungen in der Richtung)

  • Alu wird sich doch nicht chemisch mit dem CfK verbinden ..?

    Nein, aber die Oxidationsprodukte vom Alu lagern sich in dem Spalt zwischen Aluverlängerung und Carbonmast ab und "verbacken" die Teile miteinander.

    Hatte das gleiche Problem auch schon bei Mast und Verlängerung sowie bei Rennradrahmen und Sattelstütze.

    Allerdings konnte ich die Teile noch mit Kraft lösen.

  • Ich sehe das genauso wie RobertP !


    Die Verlängerung steckte mehr als ein Jahr fest und war mit dem Mast in der Tat "verbacken - mechanisch ging da gar nichts!

    Auch mit dem Hammer und einer Eisenstange von oben hat sich nichts getan.


    Django sowohl die Verlängerung, als auch der Mast waren von Naish, daher denke ich nicht, daß die Verlängerung zu dick war.


    Nach der "Chemiebehandlung" paßte das abgesägte Stück auch wieder ganz normal in den Mast.