Update
Neuzugang F2 Rodeo Junior 70l:
Wir haben als Neuzugang (aus Neugier und weil wir auf der Suche waren nach einem kleineren Board für Holly (10,5 Jahre, 30kg, 140cm knapp) das F2 Rodeo in 70l. Bisher hatte sie das „ausrangierte" Flare kids 81 vom Bruder benutzt.
Der erste Eindruck (noch im Wohnzimmer) ließ etwas Spannung offen; Leander (13, 45kg 155cm) kam der Shape „speziell“ vor: trotz der kurzen 195cm ist der Bug länger als bei seinem Ignite 87 (210cm) und sogar vergleichbar mit dem „alten“ und über 20cm längerem Flare kids 81. Das Board wirkt insgesamt „dick“ und irgendwie schwerfällig, der Schwerpunkt im Volumen wirkt (anders als bei vielen neuen Shapes anderer Hersteller) „verteilt“, mittig, eben nicht im Heck.. Das Heck wirkt am Deck „zu plan“, (in der Breite) als wäre es auch komisch auf so gerader Unterlage in den Schlaufen zu sein. Das Board wirkt schwer und unhandlich; Qualität - OK, allerdings denke ich nur für leichte Kinder. Ich denke da haben wir unsere Erwartungen auch nicht so hoch geschraubt, was für ein Kidsboard zum günstigen Preis vollkommen in Ordnung ist. Einige Details, denke ich hätte man auch zum gleichen Preis besser machen können: warum Paarbefestigung für die Schlaufen? und - etwas exaktere Positionen; die hinter Schlaufe ist zum Beispiel selbst nach Augenmaß nicht ganz zentral. Material und Verklebung der Foodpads - tatsächlich fühlen die sich nicht gut/sehr schlecht an. Aber wie gesagt, zu dem Preis OK.
Wie wir das Board verstanden (so im Text) ist das Board für Kids, die sich an erste Freestyletricks heranwagen - hierunter würde ich mit gutem Willen den Gecko und einen etwas holprigen Vulcan, vielleicht noch Spocks, Flakas verstehen. Aber eigentlich steigen (unsere) Kids in den Freestyle erst mal ein mit 360ern aus den Straps, switch stance schlingerfahrten, Ducks und so weiter. Und vor allem stieg keiner mit voll durchgeglittenen, durchgeslideten Moves bei vollem Wind und Vollspeed ein oder gar Powermoves.
Meine Frage war an F2 zunächst: mit wievielen Kindern (bis 160cm????) und um die 35-45kg (oder sogar Teens ;13+, die wiegen normalerweise eher 45kg+, sind >155cm) habt ihr denn das Board getestet? - entwickelt? Und wieviele davon waren Einstieger, wieviele eher solide Freestyler (mit um die 40kg?) Und - waren denn auch ganze „Einsteiger“, die sich an erste Tricks heranwagen und noch nicht mal einen Vulcan gestanden haben?
Ich stelle tatsächlich in Frage, dass das Board zum Einstieg in den Freestyle taugt; (fortgeschrittene Freestyler, die in dem Alter auf dem Level sind, würden vielleicht nicht unbedingt ein Board mit diesem Preis/Leistungsverhältnis kaufen schätz ich, so dass mir die Zielgruppe nicht klar ist, bzw. muss sie sehr klein sein).
Vorteil auf jeden Fall: es ist sehr agil und wendig, wirkt auf dem Wasser auch nicht ganz so „steif“ und adynam wie es trocken aussieht.
- allerdings; selbst unsere Tochter (ist sehr klein für ihr Alter) bringt das 70l Board mit dem kompletten Heck unter Wasser wenn sie in der Nähe der Schlaufen ist; passt das zum Einsteigerlable für ein Kids freestyleboard? Ist das nicht eher schwierig so "die ersten FreestyleMoves" (oder ist die Erwartung von Beginn an die sofort durchzusliden und wieder anzugleiten?) zu landen. Die "lange Nase" macht das Drehen rel. zur Körpergröße ja nicht unbedingt leichter. Pop im Vergleich zum „alten“ Flare kids 81?: echt mäßig/miserabel, aber das würde doch gerade leichten und nicht so technisch fortgeschrittenen kids helfen? Bräuchte man dann vorher vielleicht noch ein „Voreinsteiger“-Board um zumindest einen 360er aus den Schlaufen zu stehen, solide zu poppen, ein bisschen um die Kurve zu hopsen und um bisschen Gefühl für weiteres zu bekommen?
Kurz um - mit dem guten Preis-Leistungsverhältnis und dem „Werbetext“ hat F2 uns die „Nase lang gemacht“;, wir haben uns auf das Board gefreut, bisher sind wir enttäuscht. Wenn es ein Board rein für „Profis“ ist, hätte man das so ausdrücklich beschreiben sollen. Und Trotzdem aber auch Leander, der echt neugierig war, und recht solide schon Spocks, Flakas, Grubbies etc. steht, und ja auch durchaus noch in der Gewichts- und Altersklasse der Zielgruppe wäre, ist alles andere als begeistert.
Soviel zu dem Board; das ich im Vorfeld, das Board schon mit Heckschaden bekam (angeblich Transportschaden, da es aber in der Bag mit viel Luftfolie rum kam und wenn in der Verpackung die Heckspitze diesen crack bekam, müsste es sehr sehr hoch runter voll auf dem Heck gelandet sein schätze ich). Mit (großzügigem)Nachlass war es aber dann OK; konnte es gut reparieren die Abwicklung war recht problemlos, und ich bekam noch zusätzliche Schlaufen, da das Zubehör nicht für die Paarweise Beschäftigung taugte.
Dass ich das Board, sobald Ersatz da ist (ich denke ich lass ein Customboard machen, von jemand, dessen Boards wir auf Naxos gesehen, haben und die echt einen guten Eindruck machen) nun wieder verkaufe, ist es schon blöd mit der Reparatur, aber seit drum, lässt sich ja nicht mehr ändern.
So oder so ähnlich hab ich das dann auch als Rückmeldung an F2 geschrieben, und ehrlich gesagt, ich habe zwar nicht konkret um Antwort gebeten, aber eine kurze Rückmeldung/Würdigung hätte ich jetzt schon erwartet.
Also schade.
Aber insgesamt auch gut, denn nun wissen wir, warum Leanders Ignite eben nicht rund 1000€ kostet, sonder weit über das doppelte, und das sich das auch lohnt mehr auszugeben.
- falls jemand zufällig ein günstiges Ignite 78 hätte, wir würden es nehmen (neu wollte ich es für Holly tatsächlich nicht haben, da es so empfindlich und echt teuer ist).