• Servus,


    Ich habe letztens eines meiner Segel testweise einmal mit einem RDM und einmal mit einem ( geliehenen ) SDM Masten aufgebaut um zu testen was besser funktioniert.

    Beim RDM fällt auf ( was ja auch logisch ist ) das durch den geringeren Durchmesser des Mastes die Segellatten bei gleicher Boom Einstellung nach vorne rutschen weil einfach mehr Platz in der Masttasche ist. Beim SDM Mast habe ich die Segellaten bei normalem Aufbau in der Mitte, beim RDM stehen sie vorne etwas über den Mast hinaus.

    Rotation ist beim SDM besser bei RDM mühsamer, das finde ich bei Leichtwind nervig. Wenn ich beim RDM etwas mehr am Achterliek anziehe komme ich natürlich auch auf die Mitte des Mastes aber mein Segel wird dadurch natürlich etwas weniger bauchig habe aber von der Masttasche etwas mehr "Material" am Start. Das Segel ist für beide Mastarten empfohlen.


    Ich frage mich was der Vorteil vom RDM sein soll außer das er vielleicht etwas handlicher ist?

    Komme ich auf die gleiche Power beim Segel wenn ich die Segellatten bei beiden Masten in der Mitte habe?

    Ist die Angabe auf den Segeln auf SDM bezogen und bei RDM muß ich generell etwas mehr am Achterliek anziehen?


    Danke für Eure Hilfe!

  • Es kommt wohl in erster Linie darauf an, welchen Masttyp die Segel Designer als Ziel Mast vorsehen, ich denke, dass ist mittlerweile bei normalen Segel, also Freeride und Wave ein RDM Mast.


    Zumindest Sailloft sagt, dass es mit dem RDM Mast eine bessere Performance gibt, aber SDM weiterhin genutzt werden kann.


    Ich denke, das wird die Argumentation vieler Hersteller sein.


    Am besten, Du fragst bei Deinem Segel Hersteller nach ;)

  • Das beim RDM dieLatten weiter vor stehen weil der Mast dünner ist, kann ich nicht nachvollziehen. Der Mast wird immer an der Segeltasche vorne anliegen, von daher müssten die Latten beim RDM eher weiter weg sein. So ist es bei meinen Segeln jedenfalls. Wenn es nicht so ist, könnte es vielleicht an einer unterschiedlichen Biegekurve der Masten liegen. Ich würde etwas mehr Vorliekspannung geben und schauen ob es dann besser wird.

  • Beim RDM Mast ist bei gleichem Trimm mehrfach für den Bauch da, daher sollte es etwas besser angleiten.


    Oben raus habe ich noch nie einen Unterschied gemerkt, allerdings auch nie einen direkten Vergleich gehabt.


    Zumindest bei meinen Segeln gebe ich 2cm bei der Gabel dazu, dann passt es, aber wie gesagt, das kann jede Firma anders machen, daher einfach trimmen, so wie es für dich passt, gilt auch für das Vorliek.

  • In meinem Falle ist das mein 6,7er Gaastra Hybrid 2021. Dazu den paassenden Gastra 70% 430er RDM Mast ( der Hersteler empfiehlt RDM und SDM ). Dazu habe ich noch ein 5,6er Hybrid 2021, beide gleichzeitig gekauft, der Mast passt für beide. Das 5,6 ist problemlos beim Aufbau, die Latten passen und es rotiert sauber.

    Beide Segel haben ja auch zwei Ösen im Achterliek, die obere für mehr Power und die untere für mehr Kontrolle. Wenn ich das 6,7 mit der unteren Öse aufbaue und mich genau an die aufgedruckten Vorgaben halte passt alles. Da sind die Latten dann in der Mitte des Mastes.

    Kann das sein das die obere Öse ( sitzt auch etwas weiter hinten ) ein etwas längere Gabel braucht?

    Dann wäre der Aufdruck auf dem Segel nur für die untere Öse richtig.

    Somit wäre das für mich bei gleichem Vorliek in der oberen Öse die Leichtwindeinstellung mit etwas mehr Bauch, etwas weniger Kontrolle und Latten zwangsläufig weiter vorne und in der unteren Öse der Normaltrimm des Segels mit etwas weniger Power, mehr Kontrolle und die Latten ungefähr in der Mitte des Segels.

    Ich muß dazusagen das ich die Gabel vorne beim Masttaschenausschnitt ganz unten fahre da mein Mastfuß auf dem STX Brett 2cm über dem Deck ist und ich nur 168cm groß bin. Bei meinem Tabou Brett wandert dann die Gabel etwas weiter rauf. Die Gabel ist dann bei mir so in Schulterhöhe.

  • Beide Segel haben ja auch zwei Ösen im Achterliek, die obere für mehr Power und die untere für mehr Kontrolle.

    Du meinst wohl die Ösen im Schothorn des Segels?

    Das Achterliek ist der Bereich des Rands des Segels oberhalb des Schothorns, zum Topp/Kopf. Der Bereich darunter das Unterliek, die Anströmkante mit Mast des Segels das Vorliek.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Moin,

    da beim RDM etwas mehr Platz in der Masttasche ist, brauchst du auch etwas mehr Vorliekspannung, sodass sich das Problem der vor dem Mast stehenden Latten erledigt. Wer früher einmal ein Riggseminar besucht hat konnte dort schon vor der Erfindung der Trimmpunkte erfahren, dass die Latte oberhalb der Gabel bei camberlosen Segeln ein Indikator für den richtigen Vorliektrimm ist: Steht die Latte von oben betrachtet beim trimmen

    - bündig vorn am Mast -> Low Wind

    - mittig am Mast -> Medium

    - bündig hinten am Mast -> Maximum.

    Ich weiß nicht ob das heute noch genauso ist, aber bei dem RDM gehört auf jeden Fall mehr Dampf aufs Vorliek, damit die Latten dahin kommen wo sie hinsollen.


    Ich hatte mal RDM und SDM 430 im Einsatz für Freeride Segel und fand die RDM nicht schlechter, aber etwas schwammiger. Daher fahre ich jetzt nur noch in Größen <5 m² RDM.


    Ob du die untere oder die obere Öse am Schothorn verwendest hat erstmal keinen Einfluss auf die Position der Latten am Mast. Es sei denn du gibst unterschiedliche Spannung auf das Schothorn. Die aufgedruckten Angaben sind Anhaltspunkte. Der richtige Trimm kann etwas abweichen.

  • ja, ich meine das Schothorn,


    GaSails-TechFeatures-clewarea.jpg


    Wenn man das Vorliek mehr spannt bekommt auch mehr Loose Leech. Kostet das nicht auch Power? Da es leider bei Gaastra keine Trimmpunkte gibt bin ich mir da auch immer unsicher wann das LL passt. Nächstes mal mach ich mal etwas mehr Vorliek, so wie Blinki Bill das schreibt.

  • Ich gehe davon aus dass ich die beste Mischung aus Power und Kontrolle bekomme wenn ich das Vorliek etwas mehr anziehe und dann beim Schothorn so anziehe das die Latten nicht über den Masten ragen, für Low Wind. Die andere Möglichkeit wäre normales Vorliek und mehr Schothornspannung um die Latten in die richtige Position zu bekommen. Was ist besser?

  • Das kann dir hier in der Theorie für dieses Segel kaum jemand beantworten. Das musst du selber mal testen.


    Ich trimme meine Segel fast immer auf maximales Vorliek, denn den Schothorntrimm kann ich ja leicht mal auf dem Wasser ändern.