Segelempfehlung für Aufsteiger mit 107 Kg

  • Revier: Gardasee/Binnengewässer Süddeutschland


    Anforderung: ausgeglichenes Segel welches zu einem Aufsteiger passt


    Notwendige Empfehlung: Explizite Segel und Große. Bisher angeschaut Severne Turbo, Naish Speedster, Point-7 ACX (Gebraucht - die Segel sind also auch Mal 2-4 Jahre alt)


    - Ist es immer zwingens notwendig den Originalmast zu haben ? Gerade am Anfang merkt man hier Unterschiede? Auf dem Gebrauchtmarkt wird oft ein Mix verkauft.


    Danke für den Support.

  • Gegenfrage:

    Was ist aktuell an Material vorhanden, Segel, Bretter, welcher Windbereich soll abgedeckt werden?


    Genereller Tip an Aufsteiger, Finger weg von allem was in Richtung Racematerial geht! Wenn du die Möglichkeit hast an den Originalmast zu kommen, machen! Gerade bei großen Segeln macht es meiner Meinung nach Sinn.

  • 6,2m² (F2 Ranger)

    7,2m² (NP Saber)

    Diverse kleinere Segel

    Board Naish Nitrix 155l

    Sunset und F2 Axxis


    Bisherige Tipps: Alten Stuff wegwerfen und Equip um das NP Saber mit dem Naishboard aufbauen. Ggf. 8.5m² - daraus sind dann meine oben aufgeführten Fragen entstanden.


    Windbereich: Gardasee Leicht - Mittelwind: 2-5 BFT

    Binnensee Leicht - Mittwind:2-5 BFT


    Für Starkwind würde ich vorerst mein alten Stuff weiter nutzen.


    Ziel: viele Wasserstunden um Erfahrungen zu sammeln und mit ordentlicher Technik Trapez, Schlaufen und Gleiten zu können.


    Wasserstart klappt.

  • Generelle Empfehlung: Leg dich auf eine Segelmarke fest und Kauf die Originalmasten und Segel vom selben Hersteller und aus dem selben Zeitalter, aus dem die Segel sind. Windsurfen lernen ist schon schwer genug, das musst du dir nicht noch das windsurfen mit unpassendem Material und moeglicherweise schlecht getrimmten Segeln erschweren. Kauf Mast und Segel von einem Hersteller, dann passt es.


    Du kannst bei relativ vielen Herstellern mit einem 430er und einem 490er (ohne 460er dazwischen) einen Segelrange von 5.5 - 9m2 abdecken. 460er braucht man meist nur fuer Segel von ~7.1 bis ~7.8. Ohne deine Groesse/Gewicht zu kennen, aber wenn du dir etwa ein 5.8, 7.0 und 8.5 kaufst, kannst du den 460er ueberspringen.

    Kauf dir Freeride-Segel, keine Race. Bei Segeln um die 8.5 m2 ist aber ein 2-camber Segel zu ueberlegen (Severne Turbo, NP V8...).


    Das Board passt sicher noch, aber in einem Jahr sollte dann ein etwas kleineres her :-)

  • Würde dir ein Segel um 9.5 empfehlen bei deinem Gewicht. Bin gleich schwer und Binnenseesurfer. Ohne Camber finde ich persönlich besser, da leichter zum shotstarten.

  • Segel um 9.5 empfehlen

    Würde ich auch sagen.

    Solange das Segel noch eine schmale Masttasche hat wie z.B. Gun Sunray/Exceed machen 2 Camber auch nichts aus.

    Bei über 100kg sollte ja auch etwas Kraft vorhanden sein.

  • Ich würde jetzt über dem 7,2 auch was um die 8,5 empfehlen, viele hier mögen das Severne Turbo. Bin ich nie gefahren, scheint aber ein gelungenes Segel zu sein. Mir persönlich gefallen die Severne auch sehr gut, fahre ich lieber als Gun oder Point 7. 8,5 passt auch noch gut auf dem Nitrix! 9,5 ist dafür zu groß, außerdem ist 9,5 vom Handling her echt schon ne Hausnummer, gerade als Aufsteiger. Kann man später immer noch als Ergänzung zum 8,5 in Verbindung mit einem großen Board machen. Das drückt dann auch die Gleitschwelle nochmal ein gutes Stück. Aber aktuell als Aufsteiger und dem Nitrix würde ich bei 8,5 bleiben. Vielleicht verträgt das Board auch 9, aber dann ist der Sprung auf 7,2 auch wieder sehr groß.

  • Ich denke es gibt hier zwei mögliche Strategien als Aufsteiger.

    - Zu schauen was es als Schnäppchen in der gewüschten Größe gebraucht in der Gegend gibt, nach Möglichkeit Segel mit Mast, bei Fremdmasten hier Abholung und Aufbau vor Ort um zu sehen obs funktioniert. So habe ich es am Anfang gemacht, dann auch im Lauf der Zeit Segel wieder verkauft (ohne großen Verlust) und durch andere Segel ersetzt. Habe jetzt 5.3 Gun (430er Gun Mast), 6.4 und 5.8 North (460er North Mast) und 9.0 Gaastra (490er Fremd-Mast).

    - Von Beginn an auf eine Segelmarke und passende Masten zu setzen. Funktioniert sicher, bedeutet aber ggf. längere Suche gebraucht oder nicht ganz günstigen Neukauf.

    mariachi76 : Interessante Strategie, ausgerechnet den 460er Mast zu überspringen, brauche ich für 6.4er North Duke und 7.8er North S-Type. Das Gewicht des TE steht übrigens im Titel - 107 kg. Hier würde ich mit dem Umstieg auf ein kleineres Board keinesfalls zu schnell sein, auch 155 Liter sind nur 38 Liter Überschuss bei 107 kg Trockengewicht - mit Neo, Board, Rigg etc. bleibt da nicht so viel übrig. Trapez fahren und gleiten lernen habe ich v.a. auf Boards von 140 - 160 Litern gelernt (bei 83 kg), erstes eigenes Board war 133 Liter, und war ok, hätte aber auch durchaus noch nen Zacken größer sein können.

  • Interessante Strategie, ausgerechnet den 460er Mast zu überspringen, brauche ich für 6.4er North Duke und 7.8er North S-Type. Das Gewicht des TE steht übrigens im Titel - 107 kg. Hier würde ich mit dem Umstieg auf ein kleineres Board keinesfalls zu schnell sein, auch 155 Liter sind nur 38 Liter Überschuss bei 107 kg Trockengewicht - mit Neo, Board, Rigg etc. bleibt da nicht so viel übrig. Trapez fahren und gleiten lernen habe ich v.a. auf Boards von 140 - 160 Litern gelernt (bei 83 kg), erstes eigenes Board war 133 Liter, und war ok, hätte aber auch durchaus noch nen Zacken größer sein können.

    Oh - dass die 107kg im Titel stehen habe ich ueberlesen. Ich nehme alles zurueck und behaupte das Gegenteil :-). Da hast du natuerlich Recht mit dem 155L Board.

    Bei vielen Marken/Modellreihen koennte man in der Tat den 460er gut ueberspringen:

    NP Ryde: 6.2, 7.2: 430er; 8.2 490er.

    Severne Turbo: 6.0, 7.0:430; 8.6 490er.


    Allerdings ist das Fahren von 7er Segeln mit 430 dann auch wieder eher den leichteren Klassen vorbehalten, insofern - nachdem ich jetzt die 107kg im Titel gesehen habe - nehme ich auch das zurueck :-)


    Ich bleibe aber trotzdem dabei, dass - wenn Hightower beim surfen bleiben will - es Sinn macht, sich auf eine Segel/Mastmarke festzulegen. Sonst hat man halt irgendwann ein Sammelsurium von Segeln und Masten wo entweder das Segel nicht zum Mast passt, oder man fuer jedes Segel einen eigenen Masten braucht. Wenn man bei einer Marke bleibt, kann man auch mal 5 Segel mit 3 Masten haben, und es passt dann einfach alles.

    Ja, es ist muehsamer, sich das gebraucht passend zusammenzukaufen. Aber das ist ja auch die schoenste Herbst/Winterbeschaeftigung, sich mit Equipmentkaeufen auf die kommende Saison vorzubereiten... :)

    lg

    mariachi76

  • Segel um 9.5 empfehlen

    Würde ich auch sagen.

    Solange das Segel noch eine schmale Masttasche hat wie z.B. Gun Sunray/Exceed machen 2 Camber auch nichts aus.

    Bei über 100kg sollte ja auch etwas Kraft vorhanden sein.

    Ja leichtes 2 Camber geht auch. Kraft kostet allerdings in der Gewichtsklasse auch das surfen, da man generell 1 bis 2 m2 grösser fährt.

  • Nur mal so. Bei Ezzy gibt es die Mast-Mix-Möglichkeit, d. h. Man kann Ober-und Unterteile mixen. So wird z B. aus einem 430er und einem 490er ein 460er. Vielleicht auch ganz interessant...

  • Danke für die vielen Inputs. Eine One Brand Kombination wäre natürlich erstrebenswert aber gerade am Anfang sicher schwierig, da ich mir echt schwer tue die Unterschiede der Segel zu erlesen.


    mariachi76 Gibt es z.B. einen Grund weshalb sich Severne Segel für dich besser fahren lassen als Point 7. Ich nehme an diese Entscheidung kann man erst treffen wenn man etwas mehr Erfahrung und verschiedene Segel gefahren hat. Leider ist das Angebot in meiner Umgebung nicht gerade umfangreich ;) ist halt doch nicht die beste Region. Ich werde aber wohl man nach einem Sail 8,5+ schauen um zu testen und wenn dann mehr Erfahrung da ist ggf auch noch größer und mit Camber einsetzen.


    Danke auf jeden Fall für die Unterstützung.

  • Danke für die vielen Inputs. Eine One Brand Kombination wäre natürlich erstrebenswert aber gerade am Anfang sicher schwierig, da ich mir echt schwer tue die Unterschiede der Segel zu erlesen.


    mariachi76 Gibt es z.B. einen Grund weshalb sich Severne Segel für dich besser fahren lassen als Point 7. Ich nehme an diese Entscheidung kann man erst treffen wenn man etwas mehr Erfahrung und verschiedene Segel gefahren hat. Leider ist das Angebot in meiner Umgebung nicht gerade umfangreich ;) ist halt doch nicht die beste Region. Ich werde aber wohl man nach einem Sail 8,5+ schauen um zu testen und wenn dann mehr Erfahrung da ist ggf auch noch größer und mit Camber einsetzen.


    Danke auf jeden Fall für die Unterstützung.

    Ich bin eher zufällig zu Severne gekommen. Habe mir 2017 neues Equipment gekauft (alles neu) und mit zwei Severne Segeln/Masten begonnen. Die Entscheidung für Severne war eine aus “sie sind leicht, trotzdem relativ robust, sie sind gut und sie schauen gut aus”. Point-7, Gaastra, NP etc. (können das natürlich auch). Schlussendlich ist’s meist eine Frage vom Preis, Design und lokaler Verfügbarkeit, für welche Marke man sich entscheidet.


    Habe dann - als ich mal ein paar Jahre in China gelebt habe - zufällig eine Dame vom Severne Distributor in China kennengelernt und dort dann alles zum halben Preis bekommen. Und dann dort so richtig zugelangt und mir alle Segel, Masten und Gabeln gekauft, sie ich jemals brauchen könnte :-).

    Vorteile einer Marke sind:

    - für jede Mastgroesse habe ich 2-3 Segel (6 Masten für 11 Segel). Spart also 5 Masten bei mir.

    - Die Segel wurden für genau die Masten geschneidert, man spart sich Experimente Mast/Segelkombinationen und Fehlkaeufe

    - alle Segel sind aehnlich aufgebaut (Orientierung Rollenbloecke, Markierungen, Lage beim Aufbau) und Roggen sich ähnlich. Und benötigen ähnlich viel downhaul/outhaul. Man wird dadurch schneller beim riggen.

    - Segel unterschiedlicher Groesse einer Reihe sind sich von Fahrverhalten her auch ähnlich - dadurch muss man sich etwas weniger Umstellen und lernt möglicherweise schneller. Ich habe mich auf die Gator-Reihe als Freeride/Crossover und die Overdrive-Reihe als meine Slalom-Segel festgelegt.


    Wie gesagt, welche Marke ist fast schon egal. Mach’s am Preis und Verfügbarkeit in deiner Umgebung fest, und wenn’s dir noch gefällt, ist’s perfekt. Ich bin mit Severne bislang gut gefahren. In 5 Jahren ist noch kein Segel, kein Mast, einfach gar nichts kaputt gegangen. Und ich surfe viel und immer am persönlichen Limit.

    Wichtiger ist eher die Modellreihe, und da nimm mal jedenfalls Freeride-Segel oder moderate Freerace-Segel.

    Und überleg dir, über den Spätherbst/Winter Schnäppchen beim Händler zu kaufen. Ein neues Segel aus 2020 ist genauso gut wie eins aus 2022. Da hat sich in den letzten 3-4 Jahren nicht viel getan.


    Lg

    mariachi76

  • Wie unterscheiden sich Severne Turbo vs Neilpryde V8? Evos gibt's auch einige aber das ist glaube ich schon sehr raceorientiert.


    Es gestaltet sich relativ schwierig ein Turbo in meiner Umgebung und dann noch mit passenden Preis zu erhalten. NP geht auf dem Gebrauchtmarkt mehr - ganz krass ist es hier bei Originalmasten.

  • V8 gilt zusammen mit Sailloft Traction als Referenz um bei low wind möglichst früh ins gleiten zu kommen. Ob das stimmt - wer weiß.

    Jedenfalls bin ich am Montag am Gardasee einem V8 8.2 mit meinem Gun Zoom 8.2 direkt gefolgt. Bei Windstärke 4 sind wir beide nicht ins gleiten gekommen. Ich hatte das größere Brett dafür war er leichter und hat die bessere Technik.


    Das Turbo is wohl der besser Generalist und vor allem leichter. Aber gibt es max mit 9.2 kann im Gegensatz zum V8 und Sailloft mit einem 490 Mast und einer 220er Gabe gefahren werden. Das sind Vorteil

  • Ich hatte mal ein Traction. Das taugte wirklich nur zum Anfahren. Bei zunehmendem Wind war es zickig, inkl. deutlicher Druckpunktwanderung.

    Das ist aber schon weit über 10 Jahre her. Vermutlich sind die auch besser geworden.

  • V8 gilt zusammen mit Sailloft Traction als Referenz um bei low wind möglichst früh ins gleiten zu kommen. Ob das stimmt - wer weiß.

    Jedenfalls bin ich am Montag am Gardasee einem V8 8.2 mit meinem Gun Zoom 8.2 direkt gefolgt. Bei Windstärke 4 sind wir beide nicht ins gleiten gekommen. Ich hatte das größere Brett dafür war er leichter und hat die bessere Technik.


    Das Turbo is wohl der besser Generalist und vor allem leichter. Aber gibt es max mit 9.2 kann im Gegensatz zum V8 und Sailloft mit einem 490 Mast und einer 220er Gabe gefahren werden. Das sind Vorteil

    Ja das ist echt ein Benefit. Nen 520er Mast moag i net no ham. Dann eben warten bis ein gutes Angebot zum Severne Turbo aufpoppt.

  • Severne Overdrives gibt's direkt bei mir ums Eck. Hatte ich bisher ausgeschlossen, da eher race orientiert. Sind diese Segel als Aufsteiger wirklich so schwer zu fahren bzw aus'm Wasser zu bekommen? Grüße