Slalom Finnen, Erfahrungen, Tipps & Tricks

  • Hallo zusammen, gerne würde ich Euch nach Euren Erfahrungen zu Slalom Finnen fragen. Ich bin noch auf der Suche nach der idealen Finne, mit der ich vielleicht mal die 30 Knoten schaffe. Bisher bleibe ich meisten bei so ca. 25 / 27 Knoten hängen. Board ist ein Mistral 125 Slalom (SL RD) und oder ein PD F-Race 130 (Prototyp) bei meinen 77 kg. Fahre meistens gerne das Naish XT 8,2 2 Camber oder North S Type 7,8qm, 3 Camber, Revier Walchensee. Meine Finnen anbei von links nach rechts: 1. Choco, CNC G10 48 fährt gut und gemütlich gutes Höhelaufen aber gefühlt nicht so schnell wie die Nr. 2, 48 er Hurricane. Die fahre ich am meisten: null spinout, super Höhe, schnell aber halt nicht über 27/28 Knoten. Beim Downwind bremst sie vielleicht doch etwas zu stark. Ganz rechts aussen die rote Vector, 43 komisch, soll eigentlich super sein, doch da hatte ich ständig Spinouts. Bin sie aber auch nur einmal gefahren und bin dann doch wieder zu der 48 Hurricane gewechselt. Die 2 Drake (44 und 36) liegen zum Test im Gepäck, sollen laut Foren eigentlich nicht so gut sein. Aber wie es dann meistens so ist, greife ich dann doch immer gern zu der bewährten Hurricane und verschiebe den Test. Die Nr. 3, schwarze Winheller, 38 (9er) ist mein Neuzugang, da bin ich mal gespannt, ob die wirklich so schnell ist wie oft geschrieben. Über Feedback und Eure Erfahrungen zu Slalomfinnen würde ich mich freuen. Danke vorab.



    IMG_4125.jpg

  • Mit Hurricane habe ich bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht, sowohl meine kleine 32er Freeride als auch die 38er Slalom vertragen auch mal Druck von einem semiguten Windsurfer. Die 38er selbst mit 8,5 und dem alten Fanatic Falcon (74 breit, aber sehr schmales Heck). Winheller habe ich nur eine LWS7 (glaube ich) in 46cm, die funktioniert auf dem großen Mistral (82 breit und deutlich breiteres Heck im Vergleich zum Falcon) mit 8,5 hervorragend, mit 9,7 muss man sie schon deutlich vorsichtiger belasten. Für das schmale Heck des Falcon hat die zu viel Lift, die 38er ist meilenweit besser kontrollierbar. 36er Drake ist vermutlich zu klein für beide Bretter, bzw dein Mistral könnte damit laufen wenn du mit 7,8 oder kleiner sehr gut angepowert bist. F-Race 130 ist auch relativ breit im Heck, da könnte auch die 38er Winheller etwas auf der schmalen Seite sein. Aber ganz ehrlich, einfach mal drunter schrauben und Schläge machen. Schlussendlich muss die Finne ja für dich funktionieren. Nur mal als Beispiel, ich habe noch diverse Tectonics Falcon im Finnenbag, hochgelobte Finne mit super Kontrolle und sehr gutem Speed. Ich komme mit denen überhaupt nicht klar, die sind mir zu sensibel (bzw ich bin anscheinend nicht sensibel genug für die Finnen).

  • Vorschlag, versuch einfach mal die Winheller, die Finne kann deutlich mehr ab, das 7,8er passt auf jeden Fall super. Mit dem 8,2er wirds knapp, muss man testen, aber wenn sie so gut ist wie viele sagen, sollte auch das noch gehen.

  • Nur so viel: ...Ich fahre bei "Mittelwind-Kondition" ... in meinem F-Race 130 bei 89 Kg und 8,6 Severne Overdrive ... u.a. eine Winheller LWS 8 in 41cm ...wozu mehr ... (?) - ein Kumpel ist jahrelang eine LWS8 in 40cm - bei 100 Kg mit 9,4 EVO 10 und JP SL 81 - eben vorwiegend am Walchensee gefahren ... (das Set-Up hat mich zum Slalom-Material verführt ....)


    ....was soll da eine 48er - Finne (?)


    Nein - "Höhelauf-Weltmeister" werden wir damit nicht .... ist mir aber wurscht .... (es ging Dir doch um Top-Speed ...oder ... :/;) ....)

  • Ich fahre am Walchensee (und auch sonst wenn der Wind schwächelt) eine LWS8 in 48cm mit 85cm breitem Falcon und 9,6er Segel.

    Erzeugt mehr Lift und ist so bei deutlich weniger Wind im gleiten als eine kürzere Finne. Wenn es mehr Wind hat fahre ich die gleiche Segel/Brett Kombi mit einer 43cm Select S1 Superfast. Die ist ziemlich steif, hat weniger Lift und ist super kontrollierbar.

    Bei wenig Wind machen lange Finnen in meinem Augen schon Sinn.

  • Es kommt ja auf die Finne an ob es Sinn macht eine lange Finne zu fahren.

    Wenn es um Topspeed geht ist eine 48er Unsinnig, und bei der Segelgröße erst recht.

    Ich habe momentan eine 42er C-Fins 6.0 die hat so viel Power das ich die mit meinem 89 Breiten Board fahren kann.

    Die läuft besser Höhe als meine 47er Winheller LWS 10

  • Bei wenig Wind machen lange Finnen in meinem Augen schon Sinn.


    Thema-Verfehlung – Note 6 – setzen.


    Die Frage drehte sich ausschließlich um Topspeed (!)


    ( :) - Spass ,:… Natürlich ist eine große Finne für das Angleiten durchaus dienlich… Man kann es allerdings auch übertreiben .... ;) aus meiner Sicht...)

  • Um schneller als 27kn zu fahren braucht es mMn noch keine besonders kurze Finne.


    Selbst Segel und Brett sind bis 30kn relativ Wurst.

    Man braucht nur viel Wind, Körperspannung und die Eier auf Downwind das Segel dicht zu halten.


    Knapp 30kn schaffe ich mit meinem keine Ahnung wie alten F2 Wizzard und Fanatic XRay, mit einem ebenso alten 6,7er Gaastra Freeride Segel.

  • Bin auch kein unbedingter Fan des "Immer-Kürzer-Wahns", aber tatsächlich sollten 40cm bei den genannten Segelgrößen und Boards ausreichen.

    Dennoch ist ganz sicher kann man mit jeder Finne auf dem Foto ein Speed von über 30kn. fahren, da gebe ich RobertP 100%ig recht.

    Meine 45er Hurricane SR8 schaffte es bisher auf rund 32kn im 75er Board (8,7er Segel). Schneller war ich mit dem gleichen Segel, 38er SR8 und 64er Board auch nicht. Das Geheimnis dürfte das ziemlich glatte Wasser bei der Session mit dem 75er gewesen sein.

  • Keine Frage - wenn die Finne mehr Lift hat, als bei der Board-Fahrer-Kombi nötig. Die Hurricane ist recht hart, und macht bis in den (für mich) oberen Windbereich des Segels keine Probleme. Eine weichere Finne kann man kleiner fahren, aber, so mein Eindruck, merkt man, abseit von raumen Kursen dann eben doch die geringere Fläche, und die Durchschnittsgeschwindigkeit verringert sich.

    Über Rüdis Einschätzung, daß seine 42er C-Fin besser höhe läuft, als die 47er Winheller, staune ich darum auch nicht wenig, allerdings hatte ich früher von meiner LWS8 auch den Eindruck, daß sie zwar auf raumen Kursen sehr schnell ist, dieser Glanz aber schon auf Halbwindkurs verblasst.

    Hurricane SR8 und Sonntag SL-X fahre ich jetzt 2-3cm kürzer.

  • Abgesehen von der echten, internationelen Speedszene, wo es aber eher um 5x10 sec ,500 m, eine Seemeile (also Durchschnitte!), etc geht, ist mmn vor allem eine Allrounddurchschnittsgeschwindigkeit auf verschiedenen Kursen gefragt - mit dem Endziel wieder am Ausgangspunkt und nicht viel weiter in Lee rauszukommen.


    Also macht eine dezidierte - oder gar asymmetrische - Speedfinne genausowenig Sinn, wie eine weit, überdimensionierte, spinoutgutmütige Lowpower-- Höhelauffinne, die den designten Sweetspot des Boards ziemlich "vergiften" muss. Besondere Vorlieben und Ziele mag es verschiedene geben ... Jedem das Seine.


    Mit dem hinteren Fußdruck lateral auf die Finne dosiert umgehen zu können ist eine sehr vernünftige Fähigkeit im Surferleben. Ebenso, nicht zu sehr von den Materialunterstützungen des rein passiven Angleitens abhängig zu sein.


    Der reine Maximalspeed in kleinstmöglicher Zeiteinheit sagt ja (va wenn nicht regelmäßig reproduzierbar) mehr über die Wasserverhältnisse, die zufällig genau passende Idealböe, die GPS-Uhr und die verwendete Software und sonstige denkbare Zufälle aus, als über richtige Materialwahl und Fahrerkönnen.

  • Auch Regattasurfer suchen hohen Allroundspeed auf den typischten Kursen (ohne zu gtoße Nachteile auf untypischen Kursen) , gute Kontrollierbarkeit selbst unter Ablenkung in der Hitze des Gefechts und im Gewell - und gute Beschleunigung.


    Der denkbare Topspeed auf irgendeinem optimierten Speedrun ist keine primäre Zielsetzung einer guten Slalomfinne.


    Also Allrounddurchschnittsgeschwindigkeit auf verschiedenen Kursen für Spaß am Wasser und wenn man Werten nachjagt, dann aussagekräftigeren Werten Danach würde ich die Finne(n) auswählen.

  • Aussagekräftiger ist alles was über einen längeren Zeitraum oder eine längere Strecke gemessen wird, als der Maximalspeeed - der auch die meisten Abweichungen aufweist und dem teils physikalisch undenkbare Beschleunigungswerte zugrundeliegen.


    Ein Stunden-Durchschnittsspeed

    5x10 sec

    Seemeilendurchschnittsspeed

    @500


    Selbst 500 m Durchschnitt ist aussagekräftiger als irgendsoein Maximalspeed.


    Maximalspeed ist für mich auch zu wenig definiert - welche Uhren, welche Software, Voraussetzungen für einen gültigen Wert in Bezug auf (nur) mögliche Beschleunigungen ...

  • ich dachte das alles ist mit maximal Speed gemeint. Mit dem maximalen Messwert der Geschwindigkeit kann doch niemand etwas anfangen, ist doch klar.

    Das kann man nur optimistisch hoffen,.


    Ich täusche mich zu gern um diesen Optimismus nicht zu verlieren.


    Dennoch würde ich auf eine Umfrage außerhalb der echten Cracks, von welchem Topspeed sie denn in aller Regel sprechen, gern verzichten wollen.


    Wieviele fahren ein Stunde oder Seemeile Vollgas? Sehen 5x10 sec als wichtigen Wert? Kennen @500. Und warum schreiben wenige dazu, was für einen Speed sie meinen?