Schonen ist eine Provinz in Südschweden
Windsurf Foil Frontflügel - welche Größe bei welchem Wind/Segel? (GA Hybrid)
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Hast du dir jemals weh getan?
Naja - vor 2 Jahren hat's mich dermassen zerlegt bei auffrischendem Wind, dass ein Schleuderkatapult ziemlich in den Nacken gegangen ist - brauchte schon 2-3 Physio und mehrere Massagen um das wieder zu lösen. War nicht soo schlimm, aber.... ich werd ja nicht jünger.
Vor ca. 10 Tagen hat's mich auf den Gabelbaum geschmissen - die Rippe merk ich jetzt noch leicht, klingt aber spürbar ab, hat mich aber schon geschmerzt an den nächsten -2- Tagen.
Ich geh schon seit ca. 30 Jahren alle -2- Wochen alternierend in eine Sportmassage und in Physio - die beiden Therapeutinnen wissen inzwischen wie sie mich immer wieder "zusammenflicken" und haben längst resigniert mit Aussagen wie "aber jetzt ist erst mal Schonen angesagt"....
o.k. die tollen Hechtsprünge beim foilen kenne ich, habe mich aber noch nie verletzt, gottseidank.
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Grau ist alle Theorie ...
Endlich war am langen Wochenende wieder Wind, nach wochenlanger Flaute. Und endlich konnte ich den kleineren GA Hybrid 900 Free Frontwing fahren. Ergebnis ist wie erhofft und gewünscht: gleiche Stabilität im Flug wie der größere 1200 Free bei deutlich höherer Kontrolle bei zunehmendem Wind. Dafür im Angleiten/Lift etwas zäher, erfordert aktiveres Anpumpen.
In Summe damit erreicht was ich wollte, bei wechselnden Winden durch Austausch des Frontwings ohne Umriggen des Segels keinen Kontrollverlust zu haben.
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wir hatten sehr wechselhaften Wind der fortlaufend zwischen 7 knts bis etwa 18 knts pendelte, im Mittel waren überwiegend 10 bis 11 knts. Diese wechselnden Bedingungen will man ja normalerweise nicht, aber für mich wars in dem Fall eben richtig gut, weil ich so ausloten konnte, wie die Foils bei jeweils welchen Bedingungen funktionieren oder unterschiedlich reagieren.
Ich habe erst mit 6,0 Gun Raise (2 cam) angefangen und 900er Frontwing. Das 6er war effektiv zu klein im Mittel für den 900er wogegen mit 1200 der Fluganteil stieg, das Segel aber immer noch gefühlt zuwenig Lift gab und ich viel anpumpen mußte.
Bin dann daher aufs 7,0 Raise gewechselt und wieder zurück zum 900er. Damit konnte ich im o.g. Windbereich zu 95% fliegen. Es gab Windlöcher (bis auf quasi Nullwind runter), und es war super interessant für mich zu spüren, daß auch hier wieder mit dem 900er etwas mehr Anpumpen erforderlich war (bei Windböen wo der 1200er quasi passiv liftet), aber eben dann bei starken Böen in Richtung 17/18 knts die bisher "gefürchtete" Overpower des 1200er ausblieb und der 900er für einen deutlich kontrollierteren, damit komfortableren Weiterflug gesorgt hat.
Mein Fazit wäre damit:
- daß ich im Windbereich von 8knts bis 18knts mit dem 7,0er Raise gut klarkomme und Windschwankungen variabel mit einem Wechsel zwischen 900er und 1200er Wing ausgleichen kann
- ich im genannten Windbereich nicht mehr entscheiden muß ob ich das 6er oder 7er Segel aufbauen soll
- das 6,0er Raise ich eigentlich verkaufen könnte damit, weil ich bei konstant über 15 knt die Finne und ein 8,0er Freerace Segel vorziehen würde, ab 20 knts eh das Freemove Material.
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PS: interessant ebenfalls: die Halse ging mit dem kleineren Frontwing leichter, weil das board einfach unten blieb, ich weniger Druck ausüben mußte um ein Aufsteigen in der Halse zu vermeiden. Ich meine, der Hybrid Free fährt ja eh sehr fehlerverzeihend, also auch mit dem 1200er geht Halsen richtig gut. Aber der 900er war tatsächlich spürbar einen Ticken leichter zu kontrollieren, dafür die Radien etwas größer. Aber das soll ja wohl grds. bei kleineren Flügeln der Fall sein (?) (meine das mal gelesen zu haben?).
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Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Die von dir geschilderten Bedingungen habe ich zu Hause auch oft. Die letzten Flüge bei unterem Limit mit 7.0 F-Pace und 1250 er waren super. Wind war da aber ziemlich gleichmäßig. Aus „Angst“ es reicht für den 1000 er nicht, wurde er nicht montiert. Das möchte ich jetzt eben in Viganj austesten. D.h. wie weit kann ich mit großem Segel mit dem 1000 er gehen, oder wie hier beschrieben wurde, geht der 1250 er mit 5.4 oder kleiner im ruhigen Flug. In Rosas hatte ich es versucht, aber da war 5.4 noch zu groß. Und eine weitere Umstellung kommt dazu, ich hatte bislang hinten mit -0.25 Shim unterlegt um das schnelle Aufsteigen in Böen zu verhindern. Bei den beschriebenen Tagen mit dem 7.0 habe ich den Flügel/Stab wieder neutralisiert und zumindest bei fast gleichmäßigem Wind hatte ich plötzlich ein besseres Gefühl.
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Stimmt, mit shims und auch Mastfußposition könnte man auch noch weitere Faktoren einbringen, da habe ich mich bisher nicht rangetraut, finde es ist auch so schon komplex genug. Für mich würde ich zunächst folgende Set-ups für denkbar halten:
Stabiler Wind um 10 knts: 7,0 plus 1200
Stabiler Wind um 15 knts: 6,0 plus 1200 mit der Option bei weiter auffrischendem Wind auf 900 zu wechseln
Wechselhafter Wind um 15 knts: 7,0 plus 900
Ob ich - wenn sich das so etabliert hat - dann noch mit Shims etc rumprobieren werde muß ich mal sehen, auch da die Hybrid Foils extrem fehlerverzeihend und stabil fliegen. Das fluppte richtig gut von Anfang an in Kombi mit dem Tabou Fifty.
Laß gerne mal wisssen, wie Deine Erfahrungen in Viganj waren, wenn Du zurück bist. Viel Spaß schonmal dort und dabei
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Vielen Dank. Das Setup würde ich so auch fahren, wobei ich bei 15 kn schon über das 5.8 statt 6.4 nachdenke, bzw gefahren habe und wenn es dann böig nach oben ist, den 1000er.
Ich habe die Shims erfolgreich eingesetzt, weil ich anfangs, auch in Böen, den Stingray besser kontrollieren wollte. Das hat geklappt, da er eher runter als hoch ging, was für mich zunächst ok war. Da man mehr Gefühl entwickelt, war die Herausnahme ein wichtiger Test. Ein Bekanter der Race
-Material fliegt, wollte mich auf -0.50 bringen, habe ich nach ein paar Versuchen für mich als nicht geeignet angesehen. Was mir viel bringt ist den Segelmast von mittig, ab 5.8, 5.4 ein Fingerbreit nach vorne zu setzen. Die Foilmastposition lasse ich gleich.
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Aktuell hatten wir jetzt in Viganj jeden Tag Wind. Ich war, bis auf eine Stunde, nur mit 5.4 qm unterwegs. Bereits am zweiten Tag habe ich den 1000 er montiert. Bisheriges Fazit, läuft sauber, gefühlt leichter als der 1250 er (wobei ich dieses Setup keinesfalls schlecht reden möchte). Ganz klar ist zu erkennen, dass die Einleitung der Halse recht leicht fällt (von Durchgleiten kann keine Rede sein, so ehrlich bin ich).
Werde aber auch an meiner Schlaufenposition feilen, da habe ich mit dem 1000 er bemerkt, dass die ganz außen liegende Position hinten, vl. nicht die optimalste ist.
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cool, viel Spaß dort weiterhin. "Gefühlt leichter ..." heißt: mehr Kontrolle? Oder einfach smoother sozusagen?
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smoother würde es auch gut beschreiben, aber ja auch die Kontrolle ist verbessert. Es ist auch, klar, etwas schneller, wobei ich das nicht, oder noch nicht ausreizte.
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das deckt sich so exakt mit meinem Eindruck, auch das mit dem Ausreizen
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So, war jetzt mit 7.0 und dem 1000 er bei ca 16-17 knoten unterwegs. Hätte ich mir vorher so nicht getraut. Das für mich bei so einer Windstärke einfach zu haltende Segel war top, wollte gar nicht wechseln. Dann am nächsten Tag mit 4.7 qm (Vodoo) Top zu fahren. Ergo 250 cm2 weniger und bei stärkerem Wind lässt sich ein größeres Segel leichter fahren, bei Wind um die 21 knoten hatte ich mich nicht mehr aufs Foil getraut, auch hier hat der kleinere Flügel Wunder bewirkt. Ob ich einen noch kleineren Front kaufen werde, bin mir nicht sicher.
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So, war jetzt mit 7.0 und dem 1000 er bei ca 16-17 knoten unterwegs. Hätte ich mir vorher so nicht getraut.
Ob ich einen noch kleineren Front kaufen werde, bin mir nicht sicher.
Bei diesem Wind fahre ich mit 1000er Flügel schon locker ein 4 qm Segel.
Könnte unmöglich vernünftig mit einem 7er fahren.
Ich denke dein Ansatz mit mehr verschiedenen Flügeln ist nicht der optimale Weg. Besser wäre immer den gleichen Flügel zu nehmen und die Segelgrößen deutlich zu reduzieren bei zunehmendem Wind. Damit wirst du schnellere Fortschritte machen.
Ich hatte am Gardasee als größtes Segel 4,8 qm dabei. Bin in 13 Tagen bis auf einen Tag immer gefahren. Sehr oft hab ich das 4 er benutzt.
Flügel einen Sabfoil 899 (1400 qcm) und einen 909 (1000 qcm).
Ergebnis, wenn der große Flügel geht, dann geht der kleine auch mit gleichem Segel, braucht nur 2 Pumpzüge mehr.
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Tja, so hat jeder seine Favoriten , mit dem 7.0 lief es super bequem wie ich schon beschrieben habe. Gehe jetzt gleich nochmals mit dem Set raus.
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Ich bin gerade in Viganj, wie beschrieben mit dem 7.0 raus, war perfekt, weil es auch böig war . Dann mit 5.4 der Wind nahm stark zu, das 4.7 hätte später sogar noch besser gepasst, war aber schon zur Abreise morgen eingepackt. Da es zunächst immer noch böig war, hätte das 4.7 zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn gemacht. Hätte ich den 1250 er drauf gehabt, ihn habe ich bis 5.8:getestet, wäre das vl. auch gegangen, bei starken Böen geht er aber erfahrungsgemäß sofort oben raus. Mein Homespot ist so ein Revier. Du gehst mit 7.0 raus und plötzlich nimmt der Wind stark zu, genau für diesen Fall bin ich mit dem 1000 er auf der sicheren Seite. Ob ich zwei Sekunden früher oder später abhebe, ist mir nicht wichtig, wohl, dass ich nicht dauernd stop und go habe.
Ich werde ab Mittwoch am Gardasee sein und dann sehen welche Combi dort passt.
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Das liest sich als wäre windfoilen sehr kompliziert.
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Ich verstehe dich nicht, was ist kompliziert an, ich nehme den kleineren Flügel, komme vielleicht nicht auf den ersten 20 m hoch, habe dann aber, in böigen Bedingungen, meine Ruhe weil alles läuft. Genau so war es jetzt die letzten Tage. Mit genau dem gleichen Flügel ich bis 4.7 runter top zufrieden gewesen. Wenn ich am Lago surfe, am Ponale bin und der Wind dort zulegt, wo bekomme ich das kleinere Segel her?
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