[Video:] Segel kann ich nicht lange dichthalten inkl. Spinouts. Was kann ich tun?

  • versteh ich nicht, warum kämpft man mit Böen? Wenn zu viel Druck segel öffnen -> fertig.

    ansonsten drauf halten und speed mitnehmen :/ Also wie genau kämpfst du mit Böen, was ist genau das Problem?

    Ideal ist schon schön gleichmäßiger Wind.

    Es gibt extrem böige Verhältnisse, die sich bescheiden fahren. Da muss man sich entscheiden, ob man lieber bei wenig Grundwind einpackt oder in den Böen überpowert ackert.

    Besonders blöd ist, wenn beides kurz ist und schnell wechselt.

    Gibt's im Binnenland oft genug.

  • das ist mir schon klar dass extrem böig eklig und dann auch nicht einfach ist.. Aber Chris spricht von 20kn grundwind und in Böen 28 und surft so wie ich das mitbekomme überwiegend auf fehmarn wo es schon super konstanten wind gibt solange nicht ablandig :/

    Bei mir am Tümpel sind böige Tage die Regelmäßigkeit, d.h. dann oft Böen in doppelter Stärke des grundwinds (13kn grundwind aber Böen bis 25 zb) . Da machen die Böen mit dem 8.6er natürlich kein Spaß mehr

  • Man darf nicht vergessen das Chris noch am Anfang seiner Surf Karriere ist und ihm die Routine fehlt um einen Spinout einfach so einzufangen.

    Wenn ich mal einen Spinout habe Dann nur wenn ich zu früh bei zu geringer Geschwindigkeit in die hintere Schlaufe gehe

    Und Druck auf die Finne gebe. Für mich ist ein Spinout eine Situation wo ich garnicht nachdenken muss was zu tun ist,

    aber das ist nach vielen Jahren einfach ein Automatismus den man sich erst erarbeiten muss.


    chris, Noch mal,gib dir selber die Zeit und geh das ganze mit Geduld an.

    Wenn du dich selber zu sehr unter Druck setzt ohne Erfolge zu sehen vergeht dir sonst irgendwann die Lust aufs Surfen.

  • Zu dem Problem mit der Finne: Ich würde mal behaupten, dass zu 99% alle eine Seegrasfinne fahren am Wulfener Hals so wie ich.

    Wenn ich Fotos gemacht habe, dann sieht man es ganz deutlich (Siehe Foto unten).

    Frage wäre: Was für Finnen werden in Gold und Orth gefahren?




    WulfenerHals.jpg

  • das ist mir schon klar dass extrem böig eklig und dann auch nicht einfach ist.. Aber Chris spricht von 20kn grundwind und in Böen 28 und surft so wie ich das mitbekomme überwiegend auf fehmarn wo es schon super konstanten wind gibt solange nicht ablandig :/

    Bei mir am Tümpel sind böige Tage die Regelmäßigkeit, d.h. dann oft Böen in doppelter Stärke des grundwinds (13kn grundwind aber Böen bis 25 zb) . Da machen die Böen mit dem 8.6er natürlich kein Spaß mehr

    Meine Surfspots vor Ort sind im Binnenland. Da habe ich 1. maximal 15 Knoten Grundwind (im Schnitt aber eher 12 Knoten) und in Böen dann schnell 25 Knoten. Das fühlt sich oft an als ON/OFF. Außerdem sind die Seen sehr klein. Nach 300 Metern muss ich schon wieder stoppen, sonst fahren ich

    ins Schilf! Dann fahre ich doch lieber knapp über 2 Stunden nach Fehmarn, kann dort am Ufer parken, aufriggen und los gehts.

    Schon oft genug erlebt, dass man auf Fehmarn den ganzen Tag genug Wind hat und nicht nur für 1-2 Stunden. Was will man mehr?

    Mit "zu böig" meinte ich z.B. meine vorletzte Session am Wulfener Hals am 27.07.2022:

    Grundwind war an der Station gemessen 13 Knoten und in den Böen über 30 Knoten. Windrichtung WNW. (Mess-Station Wulfenerhals.de)

    Und wie schon richtig geschrieben, bin ich erst Aufsteiger und habe keine 30 Jahre Erfahrungen wie andere hier im Forum.

    Mir ist schon klar, wenn eine zu starke Böe kommt, dass ich das Segel öffne, aber oft genug erkenne ich die Böe nicht schnell genug auf dem Wasser,

    oder ganz oft sieht es nach einer Böe aus (gekreuselten Wasser), aber in meinem Segel kommt doch nichts an.

    Ein Arbeitskollege war am 27.07 auch vor Ort mit einem Sailloft Cross 6.6 und einem Starboard Kode 115L. Er surft bestimmt schon 20-30 Jahre

    und war in den Böen überpowered, konnte somit aber immer gut durchgleiten. Er kam zwar an seine Grenzen, aber es passte.

    Ich war an diesem Tag mit einem Sailloft 5.9 und meinem JP SR 132L unterwegs und hatte oft große Schwierigkeiten.

    Damit meine ich schon der Beachstart war in den Böen nicht einfach und in die Fußschlaufen zu kommen noch schwieriger.

    Das Segel richtig dichthalten war sogut wie nie möglich. Erst als es etwas ruhiger wurde kam ich gut klar.

    Solche Tage kosten mich extrem viel Kraft und der Spaß kommt hier etwas zu kurz. Aber so schnell gebe ich mich nicht geschlagen!

    1 Woche später war ich trotzdem wieder am Start 8o

  • Die größten Fortschritte habe ich tatsächlich am Wulfener Hals gemacht.

    Abgesehen von der Seegrasfinne ist ein Stehreviert für mich im Moment noch optimal. Wasserstart kostet mich teilweise bei böigem Wind

    noch sehr viel Kraft.

    An sehr böigen Tagen, wo dann gefühlt nichts klappt, habe ich in der Minute echt kein Bock mehr auf Windsurfen und man hört mich

    über den ganzen See laut fluchen! :D

    Aber am nächsten Tag ist es wieder vergessen und ich habe wieder Lust es diesmal besser zu machen.

    Für mich sehr schwer dies umzusetzen, dass ich mir nicht zuviel Druck mache und mir tausend Meinungen einhole.

    Aber langsam wird es. Wenn ich Ende 2022 einen sichereren Stance habe, ich über Kabbelwasser/Wellen gleite, Spinouts besser in Griff kriege/vermeide,

    und die Powerhalsen anfangen zu klappen, dann bin ich glücklich. Aber ich sehe schon, das alles schaffe ich nicht mehr dieses Jahr :/

  • Mit "zu böig" meinte ich z.B. meine vorletzte Session am Wulfener Hals am 27.07.2022:

    Grundwind war an der Station gemessen 13 Knoten und in den Böen über 30 Knoten. Windrichtung WNW. (Mess-Station Wulfenerhals.de)

    Bei der Windrichtung am Wulfener Hals rauszugehen ist aber schon suboptimal, da funktionieren Orth und Gold besser. Überhaupt würde ich nur bei Süd Einschlag dort rausgehen(ich flunkere, da würde ich nie rausgehen).

    Wenn man schon 2 Stunden im Auto sitzt sucht man sich nicht den Spot aus der am böigsten ist.

  • Mit "zu böig" meinte ich z.B. meine vorletzte Session am Wulfener Hals am 27.07.2022:

    Grundwind war an der Station gemessen 13 Knoten und in den Böen über 30 Knoten. Windrichtung WNW. (Mess-Station Wulfenerhals.de)

    Bei der Windrichtung am Wulfener Hals rauszugehen ist aber schon suboptimal, da funktionieren Orth und Gold besser. Überhaupt würde ich nur bei Süd Einschlag dort rausgehen(ich flunkere, da würde ich nie rausgehen).

    Wenn man schon 2 Stunden im Auto sitzt sucht man sich nicht den Spot aus der am böigsten ist.

    West ist Wulfener Hals nicht optimal. Aber NW hatte ich schon sehr schöne Sessions ohne große Böen.

    Die beste Windrichtung soll dort aber Ost sein und nicht Süd !?

    Aber du hast recht, ich muss wirklich mal Gold und Orth ausprobieren. Nur finde ich es sehr praktisch direkt am Wasser zu parken.

    Auch hat man am Wulfener Hals eine Surfstation um sich mal etwas auszuleihen.

    Was fährst du für Finnen in Gold? Normale oder Seegrasfinnen?

  • Ja vieles kann ich jetzt besser nachvollziehen , danke für die ergänzenden Ausführungen ;)

    Und ja.. Bei West haben wir / habe ich dir schon viel früher geraten nach Gold zu gehen. Da haste dann dein 5 Sterne traumtag ohne katastrophale Böen (normalerweise).. Was hielt dich denn davon bisher ab? Ablandig ist finde ich immer nicht so prickelnd. Habe ich jetzt am brouwersdam erlebt war paar Tage dort, nordwind somit ablandig. War Katastrophe, die andern fandens gut anscheinend ich hab nur geflucht über diese blöden Böen und das zu wenig wind da war um ins rutschen zu kommen. Auf der Seeseite am nächsten Tag war dann auflandig und vieeeel besser. Warum? Konstanter , nicht böiger Wind. Das macht für mich den Unterschied zwischen genusstag und Fluchtag 8o

  • Wenn Du wirklich schnell viel lernen willst mache ich mal wieder den langweilen Vorschlag, mit einem Trainer zu arbeiten, kann von einer Surfschule sein, oder ein Kumpel der sich auskennt.


    Wir können hier viel schreiben, aber effektiv helfen werden nur sofortige Korrekturen oder Beispiele zum Abschauen vor Ort.


    Rumfahren schafft zwar etwas Routine, aber zielgerichtet üben bringt Dich schneller weiter, also mal 20 Wenden hintereinander oder Halsen oder Wasserstarts.


    Wenn man diese Basics schnell kann, macht Rumfahren auch gleich viel mehr Spaß, weil es dann länger ohne Pause und Wasserung klappt. Von da aus kann man überlegen, was man noch weiter lernen möchte.

  • Gold, Orth und Wulfener Hals fahre ich nur Seegrasfinnen. Ich muss sagen, Wulfener Hals fahre ich nur, wenn ich einen ungeübten Freund dabei habe. Bei West und vor allem Südwest fahre ich gerne in Gold, wo der Wind gleichmäßiger kommt; bei Ost links in Orth.

  • Hi rrd248,


    das mit dem Lehrer ist eine gut Idee, hatte ich dieses Jahr auch geplant. Aber leider gibt dir Surfschule am Wulfener Hals kein Einzelunterricht,

    da die Lehrer durchgehend für Gruppenunterrichte ausgebucht sind. Da habe ich es mittlerweile aufgegeben.

    Aber nicht nur einfach rumfahren sondern gezielt Halsen, Wasserstart etc. üben ist eine gute Idee.

    Nur habe ich zur Zeit mein komplettes Augenmerk auf das Gleiten in den äußeren Schlaufen im Chop als Ziel.

    Halsen und Powerhalsen kommen als nächstes.

  • Ja vieles kann ich jetzt besser nachvollziehen , danke für die ergänzenden Ausführungen ;)

    Und ja.. Bei West haben wir / habe ich dir schon viel früher geraten nach Gold zu gehen. Da haste dann dein 5 Sterne traumtag ohne katastrophale Böen (normalerweise).. Was hielt dich denn davon bisher ab? Ablandig ist finde ich immer nicht so prickelnd. Habe ich jetzt am brouwersdam erlebt war paar Tage dort, nordwind somit ablandig. War Katastrophe, die andern fandens gut anscheinend ich hab nur geflucht über diese blöden Böen und das zu wenig wind da war um ins rutschen zu kommen. Auf der Seeseite am nächsten Tag war dann auflandig und vieeeel besser. Warum? Konstanter , nicht böiger Wind. Das macht für mich den Unterschied zwischen genusstag und Fluchtag 8o

    Hi dpk,

    für mich ist ein absoluter perfekter Surftag, wenn ich nicht nur einen Parkplatz bekomme, sondern vielmehr direkt am Wasser wo ich vor meinem Auto

    alles aufriggen kann, 1 Meter weiter direkt ins Wasser steigen und lossurfen kann. Nach 1 Stunden komme ich zurück und lege mein Segel und Brett direkt ans Auto, kann es am Auto sichern und mich dann ausruhen und essen gehen ohne Angst zu haben, dass mir jemand das Brett klaut.

    Auch die nahegelegende Surfstation bietet mir auch Leihbretter und Segel an zum testen.

    Nachteil ist klar, dass es recht flach ist, aber dafür super für Anfänger um seine Kräfte zu schonen: Wenn ich reinplumpse, stehe ich nach 3 Sekunden wieder auf dem Brett ohne große Kraftanstrengung. Wenn es tiefer als 1,80 Meter ist, dann hilft nur noch der anstrengende Wasserstart.

    Und das bei einem 8m² Segel und schwerem Rigg ist das kein Spaß.

    Aber ja, ich war schon 2mal ganz kurz davor doch mal Gold auszuprobieren. Ich werde es auf jeden Fall mal testen.

  • Ich schaue mir gerade das Video von Surfruebe an. Er fährt in Gold 63 km/h mir einer Seegrasfinne.

    Zumindest hat er es so geschrieben!

    Würde gerne wissen welche er dort bei solchen Geschwindigkeiten fährt. Und wie schafft er diese Geschwindigkeit,

    ohne auf der Leekante zu fahren?


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  • Wenn es genug Wind hat geht das schon, muss nur einen Bereich finden mit wenig Welle. Leekante fährt man Raum eh nicht so deutlich, wenn du mit genügend Kraft gegen hältst, stellt sich dein Board eh auf die Leekante. Anders wüsste ich auch nicht wie ich das sonst stabil hinbekommen sollte.

    Und in der Orther Reede geht ausser vielleicht im Frühjahr nichts ohne Seegrassfinne. Gibt immer einzelne Experten sie ohne auskommen, weiß aber nicht wie die das anstellen.

    Wenn du in Orth bist frag mal den Jens an da der Surfschule, der macht zwar jetzt auf Wingen, aber der kann die bestimmt gute Tipps geben.

  • Um das größte Problem (die Seegrasfinne) auszutauschen, habe ich folgende Finnen zur Auswahl und ein Foto gemacht:

    Ich habe mal Fotos gemacht von meinen Finnen die dafür in Frage kommen könnten (von links nach rechts sortiert):

    1. Select VMax V3.0 : 29 cm

    2. Windsurfing Hamburg 30 cm

    3. Prolimit Freemove 28cm

    4. Select Edge 36 cm

    Welche würdet ihr für meine Segelgrößen 5.9, 6.6 und 7.9er auf Fehmarn wählen?


    Finnen_2022.jpg

  • Das Problem mit den Spinouts hatte ich auch als ich die Schlaufen weiter nach außen gesetzt habe. Hat sich dann nach ein paar Sessions automatisch gegeben, vermutlich durch Gewöhnung und bessere Belastung. 32er Seegras Finne erscheint mir recht (zu?) klein für das Board.

  • Das Problem mit den Spinouts hatte ich auch als ich die Schlaufen weiter nach außen gesetzt habe. Hat sich dann nach ein paar Sessions automatisch gegeben, vermutlich durch Gewöhnung und bessere Belastung. 32er Seegras Finne erscheint mir recht (zu?) klein für das Board.

    Gut zu wissen. Aber es ist eine 30er Seegrasfinne. Die fährt dort fast jeder. Wobei an dem Tag hatte kaum jemand so ein großes Segel aufgeriggt (7.9).

    Zur Info: Die Breite meines Boards liegt bei 73 cm.

    Soweit mir bekannt ist gibt es 2 Berechnungen für die Errechnung der Finnengröße:

    1. 5 x Segelgröße + 4. Wäre bei meinem 7.9er => 5 x 7.9 + 4 = 43,5 cm

    2. Die Hälfte der Breite des Boards: 73 cm / 2 = 36,5 cm

    Also irgendwas zwischen 36 und 43 cm....für normale Finnen.

    Wobei wenn ich mein 5.0er Segel fahren würde, wäre nach Punkt 1 das Ergebnis für die Finnengröße 29 cm.

  • Der spinout kam weil du gerade so am gleiten warst und dann irgendwie zu viel Druck auf die Finne bekommen hast


    Normalerweise sind lessacher Finnen total spinout resistent , an der Finne liegt es eher nicht wobei 30 cm schon vielleicht zu klein für 7,9 sein könnte

    Vermutlich wären für leichtwind 34-36 besser


    Für 5,9 -6,6 kann die 29er select und die seegras super passen


    Bei 7,9 ist die 36er vermutlich wieder etwas zu klein, wenn ich von leichtwind ausgehe

    6,6 vermutlich perfekt