Board kentert auf und luvt ständig an, Ursache / Abhilfe gesucht

  • Ich habe gestern zum ersten Mal mein neues Isonic 107L 71er Breite in Heidkate getestet und feststellen müssen, dass mein Brett ständig auf Tauchgang wollte. Ich würde das gerne mehr verstehen wollen weswegen ich diesen Thread eröffnet habe..

    Mein verwendetes Material:


    - Isonic 71er Breite

    - 5.6er Racing Evo

    - Alu Gabel

    - Finne Unifiber Lessacher Weed 28cm


    Also das Verhalten war extrem, ich musste so viel Gewicht nach hinten aufs Brett geben, dass ein Angleiten fast unmöglich war. In Wende Versuchen ist das Ding komplett nach unten gekentert ^^ Also irgendwas war wohl fragwürdig an meiner verwendeten Kombination..


    Wind vermute ich um die 16-22kts, andere waren ausschließlich mit Wave Zeug und 4-5er Segel draußen. Einer hatte auch ein 6er Wave Segel aufgezogen. Aber leider keiner der Freeride oder Slalom Brett fuhr sodass ich nachfragen konnte.


    Jemand Ideen wie man das verhindern kann oder was am Material nicht optimal war?

  • Wo hattest du den Mastfuß?

    Das Isonic hat in der Nose sehr wenig Volumen, wie alle Slalomboards.

    Je nachdem welches Brett du sonst gewöhnt bist kann es schon eine deutliche Umstellung sein wo du zu stehen hast beim Angleiten und wie schnell du bei der Wende vorne rum musst.


    Wie schwer bist du und welches Brett fährst du sonst?

  • Bei dir gibt es viele Baustellen. Bist du vorher schon Slalommaterial gefahren?


    Für ein 71er und 5,6qm zu wenig Wind, bei Böen bis 22Knoten fahre ich 7,7 oder 8,4 qm

    Wobei 5,6qm schon sehr klein sind für ein 71er Board .

    Mit dem Tauchgang ist dem geringen Volumen vor der Mastspur geschuldet, da muss man sich dran gewöhnen.

    Und wie C-bra schon schreibt kommt die Grasfinne noch erschwerend hinzu.

  • ich würde mal auf die ungewohnte finne tippen

    läufts mir slalomfinne normal?

    für mich sind grasfinnen brutale umstellung, nix passt mehr - tlw ähnlich wie von dir beschrieben

    Tatsächlich ist das das einzige was ich bei meiner google Suche gefunden habe - zu große Finne -> Board kentert auf. Vielleicht war es doch zu viel Fläche mit der Finne für die Bedingungen?

    Meine richtige Slalom Finne kommt noch und ich hatte keine Wahl - leider..



    Wo hattest du den Mastfuß?

    Das Isonic hat in der Nose sehr wenig Volumen, wie alle Slalomboards.

    Je nachdem welches Brett du sonst gewöhnt bist kann es schon eine deutliche Umstellung sein wo du zu stehen hast beim Angleiten und wie schnell du bei der Wende vorne rum musst.


    Wie schwer bist du und welches Brett fährst du sonst?

    Den Mastfuß hatte ich erst Mittig. Dann aufgrund der 1,5m Welle weiter vorne , ich wollte mehr Kontrolle. Mein Denken war dann aber so, dass Mastfuß nach vorne wohl eher das Hauptproblem (aufkentern) verstärkt und ich deswegen danach den Mastfuß ans Ende der Mastspur gebracht habe. Es hat alles keinen fühlbaren Unterschied gebracht, in keinster Weise. Ich hatte aber auch den notwendigen Speed nicht erreichen können, um da einen Unterschied, ob das Brett irgendwie freier fliegt oder nicht, feststellen zu können.

    Ich wiege 85 kg und fahre sonst Freeride Bretter von 98L bis 140L. Als ich das letzte (und erste mal) in Altenteil in der Welle war hatte ich das Problem auch nicht mit dem 98L gecko Brett.


    Bist du vorher schon Slalommaterial gefahren?

    Nein, befinde mich gerade in der Umstellungsphase. Umstellung auf 4 cam Slalom Segel bisher kein Problem - im Gegenteil, habe ja neulich viel geschwärmt, was alles so plötzlich möglich ist. Mir ist durchaus bewusst dass ein Slalom Brett sich meilenweit anders anfühlen wird als ein Freeride ^^

    Ich wollte 7.1 aufbauen, aber zu dem Zeitpunkt als ich ankam und die Bedingungen checkte, waren die Leute mit 4,x überpowert in der Welle draußen.. Ich wollte wenisgstens das eine mal (!!) lieber unterpowert aufriggen und das erste Mal auf dem Slalom Brett stehen. Wohlwissend, dass eine Segelnummer größer gefahren wird


    Leider waren die Bedingungen für erste Mal Slalom Brett ausprobieren mies ! Und ja, an zu kleines Segel auf dem 71er habe ich auch schon vermutet..

  • Ein (98L) Gecko hat eine ganz andere Volumenverteilung und als ein Slalombrett. Mit 5,6 und deinem Gecko wäre es an dem Tag bestimmt super easy gegangen, weil es viel leichter angleitet.


    Und ein Slalombrett will eigentlich immer zumindest gut angepowert gefahren werden, die Pumperei ist sau anstrengend um erstmal die Gleitschwelle zu überwinden...


    Ich bin voll beim Rüdi, Slalom Segel "muss" man fast 1,5-2 qm größer fahren als Freeride-Material.

    Am Gargano bin ich öfter von 9,6 Vector (3-Cam Freerace) auf 6,7 Gaastra Pulse (Freeride) gewechselt.

  • Ich weiss nicht, ob ich es richtig erfasst habe:

    Eine SL-Finne entwickelt ordentliche Hebelkräfte. Die weiter aussen liegenden Fussschlaufen beim SL-Board tragen diesem Sachverhalt Rechnung: die Füsse drücken dem Hebel der Finne entgegen. Hast du eine Finne mit deutlich weniger Tiefgang (weed), dann entwickelt diese weniger Hebelkräfte und du bist mit deiner Fussschlaufen Position nicht schön ausbalanciert. Wenig Speed (kleines Segel, wenig Power) verstärkt diesen Effekt.

    Mir fällt einzig ein, dass du mit Zehendruck aktiv das Board um die Längsachse drücken kannst und so das Board flach stellst. Oder das SL Board bestimmungsgemäss nutzen…

  • Bein iSonic musst du beim Wenden flink sein, weil der so wenig Vomen vor dem Mastfuss hat. Ich hab eine größeren, aber weiter vorne als die mittlere Position bin ich damit nie gefahren.

    Zum angleiten, wenn du den nicht aktiv annimmst, musst du deutlich tieferen Raumkurs fahren als beim Freerider um gut los zu kommen.

    Und die Finne ist echt Murks für den iSonic, gute Seegrassfinnen gibt es z.B. von Hurricane. Sag dem Otmar mit was du damit fährst und was du so erwartest, also eher auf allround oder auf topspeed und er macht dir die passende Finne. Wobei bei Seegrass ist die Auswahl naturgemäß beschränkter.

    Ach ja und das Segel hörte sich klein an, war auch mein erster Gedanke.

  • Seegrasfinne würde ich in Zukunft so gut es geht meiden wollen. Bloß ab und an ist man ja an Spots, wo es sich kaum verhindern lässt.. Stichwort Wulfener Hals oder Ringkobing Fjord ! Ich berichte das nächste mal bei passenderen Bedingungen und passenderem Material (größeres Segel + "echte" Slalomfinne). Bin gespannt!! Generell habe ich den Unterschied schon gemerkt, es gibt bei einem Slalom Brett wohl kein Kompromiss zwischen schnell und langsam... die dinger schießen wenn sie ins gleiten kommen einfach nur los ^^

  • Seegrasfinne würde ich in Zukunft so gut es geht meiden wollen. Bloß ab und an ist man ja an Spots, wo es sich kaum verhindern lässt.. Stichwort Wulfener Hals oder Ringkobing Fjord ! Ich berichte das nächste mal bei passenderen Bedingungen und passenderem Material (größeres Segel + "echte" Slalomfinne). Bin gespannt!! Generell habe ich den Unterschied schon gemerkt, es gibt bei einem Slalom Brett wohl kein Kompromiss zwischen schnell und langsam... die dinger schießen wenn sie ins gleiten kommen einfach nur los ^^

    Wenn du einen Kompromiss willst dann kannst du dir ein Freeracer kaufen.


    Wenn du dich eine Zeit lang mit Slalom beschäftigst dann macht es richtig Laune.

  • 71er Board ist SINNVOLL mit 7 - 8.6m2 zu fahren, sonst paßt der Trimm einfach nicht (6.2 macht schon GANZ wenig Sinn, 5.6 geht GARNICHT !!!)


    ein Slalomboard mit einer Seegrasfinne ist dann das nächste Problem

    dazu kommt, das die 28er relativ klein für die 71er Breite ist, gut wäre eine 30 & 32er, wobei ich da auch nicht auf die Lessacher, sondern Hurricane gehen würde, die funktionieren sogar HALBWEGS auf Slalomgeraffel


    Mastfußposition ca 1cm hinter der Mitte (wegen der Seegrasfinne)


    16 bis 22 kn => 7 oder 7.8ter Slalomsegel, wenn du das nicht fährst, weil es dir zu schnell ist / wird, dann nimm lieber eine gemäßigteres Brett, denn mit der Kombi ist bei dem Wind, mit 7.0m2 60km/h eine gute Reisegeschwindigkeit und die musst du dann erst einmal auf den 1,5m Wellen geregelt bekommen.


    Also ... bei 1,5m Welle solltest du, wenn du mit Slalomzeug heraus gehst, schon SEHR gut dein Material kennen und dann auch noch reichlich Können und Eier mitbringen, um mit 60km/h über die Wellen zu fahren.


    Slalom ist Vollgas, immer kurz vor dem "Abfliegen" ;-), da ist nix mit gemächlich oder cruisen ... VOLLE Körperspannung, sonst fliegt dir der Kram um die Ohren

    Slalom bedeutet auch, das Board auf die Leekante zu stellen und fliegen zu lassen, das geht bei DER Brettbreite &28er Seegrasfinne definitiv nicht => also unsinnig Slalomgeraffel zu fahren


    Wulfener Hals ist auch nicht der Brüller mit deiner Kombination, WENN, dann in Gold und lange Schläge trainieren


    => falsches Material im falschen Revier (für DICH) ...


    Wenn du dich eine Zeit lang mit Slalom beschäftigst dann macht es richtig Laune.

    dazu wäre es sinnvoll, sich auf das Zeug einzufahren, was bei 1,5m Welle definier für einen Ungeübten etwas schwierig ist

    die 16-22kn sind dagegen PERFEKT ! (mit 7.8m2)

  • Danke dir für die Hinweise ! Werde mir das so zu Herzen nehmen und mir einen besseren Tag und bessere Location für den nächsten Versuch aussuchen :)

    Die 71er Breite ist allerdings relativ, das Isonic ist von 2017 , da waren die noch sehr schmal im Heck, die aktuelleren sind deutlich breiter, weiß nicht ob es nicht dann doch potentiell ok war mit der größe der finne. Jedenfalls wird erstmal nicht (mehr) an einem Wavespot Erfahrung gesammelt.. ich hatte nicht wirklich die Wahl, der 140L Freerider wäre mindestens genauso schlimm gewesen bei den Bedingungen :D

    freue mich riesig über die neue MS Finne (38er) die bald eintreffen wird !


    ps: die offizielle Sail Range soll wohl laut Hersteller bei 6.2 - 8.6 liegen..

  • sorry, wenn das bei mir immer etwas hart klingt, aber ist drücke das oft recht emotionslos aus, um es auf den Punkt zu bringen


    6.2 ... s.o. mag "gehen", aber dafür ist das Board dann eigentlich schon eher zu breit, wenn man in deiner / meiner Gewichtsklasse, ein 6.2er Segel einsetzt => das fliegt dir das Board einfach weg, wenn da Luft von unten runterkommt und der Abgang ist dann NICHT schön ... nur für die Aussenstehenden ;-)


    die 38er Finne wird für das Board nett sein, aber eine weitere in ca 34-35 ist Pflicht, wenn du kleinere Segel (6.2 & 7.0) fahren möchtest oder das 7.8ter bestimmungsgemäß einsetzen möchtest


    der Steinhuder Weiher ist ganz gut geeignet ... gestern bei 15-25 erst 7.8, später 7.0 mit nem 71er (36er Finne wäre perfekt gewesen) richtig fliegen gelassen und das bei fast keiner Welle (ca 10cm, ausser vor der Badeinsel, da war es etwas mehr)