Grundlagen zur Funktionsweise von Finnen

  • Ich bin momentan zwei neue Finnen am testen, um so mehr verschiedene Finnen ich teste um so weniger verstehe ich warum die so krass unterschiedlich fahren.🙈

    Ich habe das Gefühl den Profis geht es auch nicht anders. Auch die probieren alles mögliche aus und bleiben dann bei dem, was ihnen das beste Gefühl gibt, vielleicht noch ergänzt durch einige Ergebnisse im MatchRace.

    Auch GPS hilft da nicht, da Vmax nur ein Faktor unter vielen ist.

  • Ich bin momentan zwei neue Finnen am testen, um so mehr verschiedene Finnen ich teste um so weniger verstehe ich warum die so krass unterschiedlich fahren.🙈

    Ich habe das Gefühl den Profis geht es auch nicht anders. Auch die probieren alles mögliche aus und bleiben dann bei dem, was ihnen das beste Gefühl gibt, vielleicht noch ergänzt durch einige Ergebnisse im MatchRace.

    Auch GPS hilft da nicht, da Vmax nur ein Faktor unter vielen ist.

    Speziell handelt es sich um eine 42er .

    Die Finne gleitet gut an , das Board wird sofort frei und hat eine schöne gleitlage.Die Beschleunigung

    Ist gefühlt Hammer und es fühlt sich auf Strecke sehr schnell an.

    Jetzt zum Thema GPS, Das GPS sagt aber das gegenteil.

    Auf 500m nur um die 28 Knoten, mit Kaktus Fins bin ich da 2 Knoten schneller gewesen.

    Bei Topspeed 33 Knoten fing das Board an von einer Kante auf die andere zu pendeln, da habe ich mich nicht mehr sicher gefühlt und den Run abgebrochen.

    Warscheinlich hat die Finne zu viel Power, zu lang

    Man kann schon einiges vom GPS ablesen, nicht nur beim Topspeed.

    Jetzt Teste ich momentan die gleiche Finne in 40 cm, konnte sie aber erst einmal mit 8,6 fahren.

    Fühlt sich aber Save an.

  • 2kn... Nicht einfach, da die Finne als den Verantwortlichen zu bestimmen. Vielleicht war der Chop ja auch ein klein wenig höher, oder der Wind minimal schwächer. Das Pendeln von Kante zu Kante ist allerdings schon ein Indiz. Mit einer 45er SR8 bin ich zuletzt, bei recht wenig Wind, gut 30kn mit dem 75er Slalom und 8,7m² gefahren, und irgendwie habe ich mit der Finne immer das Gefühl, daß sie ein wenig mehr Power haben dürfte. Das Board fährt mit ihr plan auf dem Wasser, es aber auf die Leekante zu setzen, ist beschwerlich. In dieser Länge dürtfte sie wohl wirklich etwas weicher sein. Kontrolle ist natürlich top.

    Aber sag nicht, daß Du heute schon wieder auf dem Wasser warst...!?

  • 2 Knoten ist eine Welt am gleichen Tag! ich habe auf dem Weißensee einige 100 Surftage und kenne die Bedingungen recht gut.


    Nein heute war ich nicht, das letzte mal ist schon 2 Tage her😄

    Hopfensee 36 grad und ca. 20 Knoten Westwind. Hatte ich bei uns auch noch nie das es bei den Temperaturen Wind hat.

  • Sehr viel, so meinte ich es auch. Würde aber bedeuten, daß die getestete Finne schon wirklich schlecht gewesen sein müsste, was aber nicht zum guten Gefühl während des Fahrens passt.

    Vor zwei Tageen wäre ich auch gerne auf´s Wasser. Aber, die Arbeit... Und ohne einen ganzen Tag freizunehmen - keine Chance. Alles zu weit weg, leider.

  • Was verstehst du unter Profil Größe? Die Dicke?

    Die Reynoldszahl hat überhaupt nichts mit dem Profil zu tun. Sie ergibt sich aus der Dichte des Mediums (Wasser viel Dichter als Luft) und der relativen Geschwindigkeit mit der das Objekt bewegt wird. Hohe Dichte und hohe Geschwindigkeit ergibt hohe Re-Zahl.

    Du hast aber noch die dynamische Viskosität und die charakterliche Länge vergessen. Trotzdem hat das nichts mit dem Profil zu tun, das ist schon richtig.

    Man darf sich auch nicht nur auf das Profil und das Verhältnis von Widerstand und Auftrieb konzentrieren. Der Bereich wo die Finbe arbeitet, liegt ja so zwischen 1-3°. Fa mus sie funktionieren. In welchem Bereich sie gut funktionieren hängt auch von der Geschwindigkeit ab, es gibt Dinben die besser bei geringen Geschwindigkeiten funktionieren und andere laufen bei hohen besser im Vergleich. Auch ein Grund warum Profis mit Finnen klar kommen mit denen ein Amateur nicht klar kommt.

    Und 2kn auf eine andere Finne halte ich für viel. Da müssten noch andere Faktoren eine Rolle gespielt haben, wenn nicht eine Finne eine totale Graupe war.

  • Was verstehst du unter Profil Größe? Die Dicke?

    Die Reynoldszahl hat überhaupt nichts mit dem Profil zu tun. Sie ergibt sich aus der Dichte des Mediums (Wasser viel Dichter als Luft) und der relativen Geschwindigkeit mit der das Objekt bewegt wird. Hohe Dichte und hohe Geschwindigkeit ergibt hohe Re-Zahl.

    Joa das ist so nicht zu100% richtig es fehlt die charakteristische Länge.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reynolds-Zahl


    Die Dicke von einem Profil wird in % angegeben. Bei einer Finne die 10cm breit ist und 10% dick ist macht das 1cm. Bei einer Breite von 16cm dann 1,6cm. Wenn nicht ist es ein anderes Profil.

    z.b NACA 64A-010 hat eine Profildicke von 10%.

    Je nach charakteristische Länge ergibt sich eine andere Reynoldszahl.


    Re= (p * v * d) / n


    Re = Reynodszahl

    p = Dichte

    v = Strömungsgeschwindigkeit

    d = charakteristische Länge

    n = dynamische Viskosität


    Du hast recht das die Reynoldszahl nichts mit dem Profil zu tun hat. Aber ein Profil funktioniert je nach Reynoldszahl unterschiedlich und die ist unter anderem abhängig von der Profilgrösse.

    Die Ergebnisse kann man sich auf www airfoiltools com anschauen.

    Z.b http://airfoiltools.com/airfoi…ils?airfoil=naca64a010-il

  • Du musst dir die Funktion der Finne anschauen. Sie muss nur bei kleinen Anstellwinkel funktionieren. Sie muss eventuell noch fliegen können. Und der Dimensionen sind auch durch z.B. den Abmessungen des Finnebkasten natürlich auch Grenzen gesetzt. Im Flugzeugbau hast du ja auch nicht so dicke Profile.

  • Meine Auswahlkriterien für ein Finnenprofil sind:

    - geringes cW (man will ja auf Raumschot schnell sein)

    - ausreichendes cA (man muss ja nach jedem Run wieder nach Luv für den nächsten Run)

    Aber deshalb im airfoilstools.com genau danach suchen....das mache ich nicht (mehr). Ich arbeite nur mehr mit zwei Formen (eigentlich nur mehr einer). Diese oben erwähnten Anforderungen erfüllt eigentlich jedes Profil mit einer Profildicke von 9-10% und einer Dickenrücklage von 30-35%. Es soll dünn sein wegen des Widerstandes, aber nicht zu dünn um es nicht zu kritisch werden zu lassen und die mechanischen Eigenschaften leichter beeinflussen zu können (Torsionssteifigkeit).

    Was ich mir aber schon angewöhnt habe (von den Freaks bei den Modellbauern abgeschaut), ist, dass ich ein neues Profil im CAD glätte. D.h. ev. vorhandene Unstetigkeiten im importierten oder selbst gemachten xy-Datensatz ellimiere (=die Funktion Check Geometry - Continuity im ProE). Man kann dazu aber auch das XFoil oder XOptFoil verwenden. Damit sieht dann das Profil dem Ursprungsprofil sehr sehr ähnlich, die Eigenschaften unterscheiden sich jedoch schon.

    Ich konnte feststellen, dass sich zB. das cfin 4.2 und das Carpenterprofil sehr sehr ähnlich sind.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • Ähm... es heißt eliminieren und nicht ellimieren....

    zur Re-Zahl: bei Vergleichsfahrten von Finnen bei "gleicher" Geschwindigkeit aber unterschiedlicher Profillänge (also unterschiedlicher Re-Zahl) spürt man am Wasser sehr deutliche Unterschiede. Auf allen Kursen höher als Raumschot ist der Unterschied sehr deutlich. Wenn die schmalen Teile dann noch dazu nicht ausreichend torsionssteif sind, dann wird's auf Halbwind meist auch etwas ungemütlich.

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  • Hatten die Finnen das gleiche Profil oder wurde das Profil der der zweiten Finne modifiziert (chord length verlängert)?


    Nur ein Theorie…

    Für ein brauchbaren Vergleich müsste man Finnen mit gleichem Profil, gleicher Stirnfläche und unterschiedlicher Profilgrösse bauen.

    Leider nein, denn das würde dann richtig teuer werden. Die Formen sind das was ins Geld geht. Die kosten entweder gar nichts, weil sie Dir ein Freund fräst (eher selten :rolleyes: ) oder so ab 600 Euro (= der Regelfall, man muss aber auch erst einen Fräser finden 8) ). Oder man macht's Old School über Positivmodell und Abformen (mach ich nur im Modellbau).

    Ich kann dzt. nur zwei Finnenmodelle miteinander vergleichen die vom Design her aber wirklich recht weit auseinander liegen. Eine mit 8,5% Profildicke und recht kurzem Profil (genial auf Raumschot, eher "durchschnittlich" am Weg zurück....) und eine mit 9,4% Profildicke und längerem Profil (auch sehr gut auf Raumschot mit guter Halbwind/Am Wind-Leistung). Dzt. mache ich aber so gut wie nur mehr Finnen mit 9,4% Profildicke.

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  • Wie viele Finnen hast du gebaut und getestet bis es gepasst hat?

    Das eine ist die Theorie, noch wichtiger.

    FÜr eine gute Finne muss man viel Testen bis die vernünftig funktioniert,

    nicht jede Finne passt zu jedem Board.

  • Na ja, so ganz OK war die allererste Finne auch. Die #19 war dann schon in etwa so wie ich es mir vorstellte. Derzeit, bei der nun insgesamt dritten Form, bin ich soweit, dass ich nichts mehr an der Finne großartig ändern will. Nur kleine Umstellungen zB von mehreren dünnen UD-Lagen auf weniger aber dickere UD-Lagen.

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