Patrik F Race als Freerideboard ?!

  • Ich bin vor kurzem relativ positiv geflasht aus dem Urlaub zurückgekommen und will deswegen was von den ersten Erfahrungen erzählen:

    es geht um die ausdrücklich NICHT artgerechte Haltung eines F Race 140 ;-)


    Ganz kurz zur Vorgeschichte. 35 Jahre Surferfahrung, bis zur Kinderpause aber nur in Wellen, Segel 5.3, 4.7, 4.2, 3.7 plus Waveboard. Wenn der Wind dafür nicht reichte sind wir Zuhaue geblieben.

    Seit ein paar Jahren nun wieder mehr am Wasser, 3 Kinder die langsam aufs Brett finden und deswegen Dauergast in Stehrevieren, am liebsten Hvide Sande. Da nervte es dann das meist zuwenig Wind für den Stuff war. So hab ich mich langsam an neues, großes Material rangetastet, Patrik F-Ride 145, Fanatic Blast 130, Patrik Slalom 110 hatte Ich bisher getestet. Segel Duotone Epace und Space.

    Leider ein wenig gesundheitliche Probleme und mangelnde Kondition darum ging der Slaom wieder weg. Und das zweite Problem ist Packplatz, ich bin auf ne Zweiboardstrategie limitiert, kleines Board ist ein Severne Dyno 115 um noch ein bischen was leicht wavig angehauchtes dabei zu haben.


    Letztes Jahr hab ich mir dann einen Frace 140 geholt. Leider bis zu diesem Urlaub kein Wasserkontakt. Viel Im Forum gelesen und mir war klar das Board ist an sich viel zu groß (178cm, 75 kg mit Tendenz nach unten, Segel 6.3, 6,6, 7.3, 7.7). An sich wär da sicher der 130 oder sogar der 120 ausreichend ausgehend von dem was ich hier so gelesen habe.


    War kurz davor das Brett ungefahren umzutauschen aber dann dachte ich erstmal ausprobieren ist dann doch besser. Rausgekommen sind leider nur zwei ganz kurze Surftage, die Tage mit richtig gutem Wind musste ich leider auslassen.

    Einen Tag bei 15 Knoten Grundwind und Boen bis 22, einen Tag mit 20-25 Knoten. Flachwasser, Hvide Sande Süd. Schlaufen Innenposition, Originalfinne PRace 48.

    Erster Tag mit 6.6 Space. Andere fuhren 7.8 er Segel. Mir fehlt noch die Kraft beim Segelhandling darum erstmal kleines Segel zum ausprobieren genommen. Total geflasht.

    Ganz entspanntes Fahren, draufgestellt und alles passte. Hab mich selten auf Anhieb so wohl gefühlt. Halsen, ok das geht sicher besser, ewig weiter Radius. Aber das Brett hört gar nicht auf zu gleiten auch wenn man die Halse noch so beschissen fährt. Durchgleiten in Windlöchern auch Mega.


    Zweiter Tag mit mehr Wind. 5.7 auf dem Dyno wär sicher gegangen aber ich wollte den FRace eben mal austesten und hab das 6.2 er EPace genommen. Ziemlich angepowert in den Böen, zwischendurch aber auch wieder ganz entspannt. Dann kam einer von hinten und mal versucht mehr zu pushen, da hab Ich dann die Grenzen gemerkt, Luvkante fing an zu steigen und auch mal ein kurzer Wheelie. Das aber auch nur wenn Ich mithalten wollte, zum reinen Fahren ohne Wettbewerb wars immer noch angenehm. Hab mir dann mal am Strand den "Gegner" angekuckt, Jungspund der deutlich besser fährt als ich, Patrik Slalom 115 und Sailloft Ultimate 6.5... fand ich dann Ok da nicht mitzukommen :-)


    Dafür das es ein Freerace sein soll und an sich für mein Gewicht und Segelgröße das Board viel zu groß ist bin ich fasziniert. Ich find das Brett gar nicht schwer zu fahren, auf gar keinen Fall geradeaus nicht schwerer als den F-Ride den ich davor hatte (der halst allerdings um Welten einfacher). Trimmmässig ist auch noch Luft nach oben, Schlaufen können noch in die Aussenposition und Ich will auf jeden Fall noch kleinere Finnen testen (Range geht laut Patrik ja bis 42 cm, wenn jemand da noch ne nette Slomfinne hätte? gerne PN...).


    Für mich scheint es also doch gut zu passen. Einen tag bei Nullwind hab ich unterschlagen, auch zum Dümpeln als Surflehrerboard wars entspannt, Ich mag es dann einfach lieber ne breite Badeinsel untern Füssen zu haben. Bei Nullwind aufm Punkt halsen ging sogar auch super.


    In 6 Wochen gehts nochmal nach Hvide Sande, ich werd weiter berichten. Vielleicht ist es ja ganz spannend für den einen oder anderen mal einen Eindruck aus Sicht eines "Nicht" oder "neu"Racers zu hören.

  • Moin,

    welchen F-Ride hattest Du und was hat Dich zum F-Race bewogen?


    Mittelftistig denke ich auch über ein Upgrade nach und hatte über eine Kombination aus 103er F-Cross und 135er F-Ride nachgedacht. Vielleicht wäre der 125er F-Ride noch angemesser (habe einen ähnlichen Formfaktot wie du).


    Gruß

    Michael

  • Hi Michael,

    ich hatte den F-Ride 145, graue Version mit Powerbox.

    Gründe für den Tausch waren viele. An erster Stelle sicher Spass am ausprobieren, Neugier. Ich hatte (habe) Lust mal bei Amateurrennen mitzufahren, deswegen Bock auf was "racigeres". Und wichtig war mir zu dem Zeitpunkt die Foilbox. Gedacht war das Brett auch um Foilen zu lernen. Da hätte Ich aber natürlich genauso einen F-Ride mit Foilbox nehmen können.


    Im Vergleich zwischen den beiden 140/145 kann man den Frace auf jeden Fall länger rauf fahren als den Fride und angleiten ist vergleichbar. Im Chop find ich den Frace bisher einfacher, denke da merkt man die Länge des Fride. Der Fride ist bei ähnlichem Volumen jeweils schmaler als der Race. Aus dem Bauch heraus würde Ich sagen der 125 ist recht nah(zu nah ?) am 103 F-Cross. Ich würd die Bretter an Deiner Stelle auf jeden Fall mal probefahren, Ich hatte letztes Jahr nicht die Zeit aber das wär sicher schlauer gewesen...

  • Zu diesem Thema kann ich dir folgendes sagen, da ich vor der Pandemie einen F-Race 140 besaß, den ich nach einem halben gegen einen 130er getauscht habe. Gleichzeitig und auch noch heute gehört der F-Ride 125 in meine Range.


    Da ich diese zuvor aufgeführten Boards nahezu ausschließlich am Gardasee bewege, empfand ich sowohl am 140er als auch am 130er die Breite hinderlich. Bei dem Kabbelwasser fährt sich der F-Ride 125 wesentlich entspannter und unwesentlich langsamer. Außerdem ist der F-Ride für mich mit Segeln zwischen 6.0 und 7.5 und Finnen von 36 bis 43 perfekt auf den Lago abgestimmt.

    Die beiden kleineren Finnen, 36 und 38 sind von MB (f-ride). Die 43er ist eine Carbon Slalomfinne fürs große Segel bei wenige Kabbel.


    Seit einem Jahr besitze ich keine F-Race mehr und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung. Die F-Races sind phantastische Boards, aber nicht für mich gemacht.


    Die beiden kleineren Patrik Boards fahre ich zum Beispiel morgens vor Malcesine und am Brouwersdam oder Strand Horst.


    Es gibt jedoch genügend Leute, die zeitweise mit dicken Backen und aufgerissenen Augen, nahe am Kontrollverlust, um einen herum fahren. Jeder so, wie er möchte, ich habe immer noch gerne Luft nach oben und somit Kontrolle. ;)

  • Lustig so unterschiedlich könne Eindrücke sein. Bestätigt nochmal das Probefahren Sinn macht !


    Zur Kontrolle: Ich fands gerade faszinierend das trotz an sich von der vorgesehehen Range zu kleinen Segeln immer noch gut Kontrolle da war.

    Dickes Board mit kleinen Segeln ist ja ganz anderes Konzept als der eigentliche Einsatzbereich.

    Selbst mit dem 6.2 easy zu depowern und in Böen wieder dicht nehmen und die Löcher durchgleiten, fand Ich sehr entspannt und kontrolliert. Deswegen hab Ich das auch als "Freeride" beschrieben. Wenn man auf maximalen Speed aus ist dann hätte man am ersten Tag 8.4 fahren könne und müssen und am zweiten Tag 6.6/7.0 und Frace 120 oder 110. ich will auch nicht behaupten das das ideale EInsatzgebiet ist, aber es geht und macht auch noch Spass.

    Ich denk jetzt für den Ringköbingfjord über den F-Race 110 oder 120 nach und würde den Dyno zuhause lassen.

  • Wenn du dir jetzt noch ein schönes 8,5er 2 Cam Segel zulegst dann wirst du sehen welches Potential in so einem Board steckt.

  • Lustig so unterschiedlich könne Eindrücke sein. Bestätigt nochmal das Probefahren Sinn macht !

    Wenn du dir jetzt noch ein schönes 8,5er 2 Cam Segel zulegst dann wirst du sehen welches Potential in so einem Board steckt.

    Da waren sie wieder meine 3 Probleme …


    Das 7.8 er 3cam muss erstmal reichen. Wir schleppen ja noch Masten, Gabeln und Segel für ne lückenlose Palette bis 2.0 mit in den Urlaub. Aber meine grosse meint eh wir brauchen nen Anhänger 😎

  • Ich fahre bei 88 kg Körpergewicht einen FRace 150 und 120. Bei deinen 75 kg würde ich eher noch über einen 110er als den 120er nachdenken.


    Auf alle Fälle solltest du für deinen 140er über eine gute, kürzere Carbon-Slalomfinne nachdenken, das macht einen deutlichen Unterschied! Weiß nicht genau welche Größe, vielleicht 43 cm. Ich fahre auf meinem 150iger eine 47 und 44 cm.

  • Ich halte mich an die klassische Slalom-Abstufung auch beim Freeracen 85 cm / 70 cm / 59 cm (Patrik Custom). Segelgrößen 8,5 bis 5,8 qm. Ein 9 - 9,5 qm wollte ich mir bisher nicht antun; ich versuche lieber, auf 85-86 kg Gewicht zu kommen. Der 150er mit 85 cm Breite gleitet halt viel länger durch als der schmale 120er und lässt sich entspannter bei wechselhaften Leichtwindbedingungen einsetzen.


  • Mein Leichtwind-Board ist auch der 130er F-Race ("Der fliegende Elefant" im Stall ) - bei 89 Kg - und angetrieben von 8,6er 3-cam-Segel - und 44er c-fin im Board ....


    ...der 140er wäre mir dann zu "wuchtig" ..... (Leichtwind bei mir: 11 - 17 KN)

  • Zitat

    Der 150er mit 85 cm Breite gleitet halt viel länger durch als der schmale 120er und lässt sich entspannter bei wechselhaften Leichtwindbedingungen einsetzen.

    Ich glaub das Durchgleiten ist was mich auch am meisten am 140 fasziniert hat. Ich hab am 2. Tag auch kurz das 6.2 er NoCam auf meinen Dyno gesetzt (115 l, 64,5 cm). Ging natürlich auch super aber in den Windlöchern unter Land war dann auch immer wieder dümpeln angesagt. Unter Strich war da das Fahrgefühl mit dem großen Board entspannter.

    Ich hab mich jetzt auf den Frace 120 eingegroovt und versuche grad einen zu bekommen, dann werd Ich das mal austesten. Abstand in der Breite zum 140 er ist dann nicht ganz so groß wie zum Dyno. Für den Fjord sollte das deutlich besser passen.

  • Momentan scheint der Diskussionstatus allgemein etwas unausgegoren zu sein. ;)

    Meine Person inbegriffen, ich ziele da auf die „Gummidebatte“, Totti hat da schon Recht.

  • Peace :-)

    Ich hab den Thread nicht primär als Beratung für mich gestartet, auch wenn das mir alles natürlich auch weiterhilft. Ich fand einfach faszinierend wie gut der 140er auch ausserhalb der (von Patrik schon sehr weit angegeben Spezifikation) funktioniert.


    Klar helfen mir persönlich vor allem Berichte von "Gleichgewichtigen". Ich hab hier aber aber auch schon öfter von fremden Threads profitiert auch wenn die nicht 100% auf meine Frage passten. Insofern wenn hier mal ein 90 kg Mensch nachliest ist es doch OK :angel: .


    Umrechnen mach ich so:


    Segel:

    Mach Ich grob nach ner Formel von der Duotone Webseite. 10kg Gewicht sind ca 1 qm. Also z.B. Michlsurf: 8.6 auf dem F Race 130 wäre dann 8.6-1.5=7.1, entspricht für mich dann so ca. meinem 7.3er 3-Cam


    Board:

    130 l, (Rigg mal vernachlässigt weil grob für alle gleich schwer). 130-90 kg= 40 l Restvolumen. Würde dann für mich mit 75 kg entweder grosszügige 55 Restvolumen ergeben oder 115 l bei gleichem Restvolumen. (Das noch in etwas extremer ist ja was ich ausprobiert habe, 6.6 er 3cam auf 140 L Board. In gewissem Mass kann man anscheinend Volumen erhöhen und dafür kleinere Segel fahren. Zumindest zum Funcruisen).


    Zurück zu Michlsurf: Wenn ich ihn jetzt als Masstab nehmen wollte bin ich mit meinem 7.3 ganz gut aufgestellt und liege beim Volumen bei 115l.


    Dann gibts ja noch sehr unterscheidliche Geschmäcker. Ich mags lieber etwas gemütlicher und nehme dann eher ein etwas breiteres Board. So lande ich dann auch beim 120 er. Dann nehme ich noch Acidmans Tip dazu der den 120 er Leichtwindboard nimmt. Mich interssiert jetzt z.B. im nächsten Urlaub ob der 120 er mir als "großes" Board ausreicht, dann könnte der 140 er weg und Ich hätte Platz für ein kleines Board.


    Breite hab ich jetzt mal etwas vernachlässigt, das lässt sich natürlich nicht so eindeutig umrechnen. Zum Angleiten braucht man da doch eher etwas mehr , so daß ein 110 als größtes Board auch für leichte Leute eher zu schmal als Leichtwindboard wäre. Dann landet man bei 130-110 find Ich auch ne sehr ansprechende Kombi. Für jemand der ganz neu anfängt sicher erwägenswert. Ich müsste eben erstmal den 140 er loswerden und dann nen 130 und 100 finden....wird sich für mich nicht rechnen.


    Aber "klassische" Auslegegung wie von Peter vorgeschlagen klingt auch ganz gut. Ich korrigier mal Gewichtsmässig für mich von 85 auf 140/80, dann 120/70 und wenn die Kids mal aus dem Haus sind kommt noch ein 100/60 Frace dazu ;-)


    Vielleicht etwas wirr aber so versuche ich die verschiedenen Eindrücke und vorlieben aufzunehmen und dann in ne Empfehlung für mich persönlich umzumünzen.

  • SomaBay / Ägypten bei 10-11knt, F-Race 130 mit 8,2qm Neil Pryde Speedster und meinen 78 kg Fahrergewicht nach 2-3 mal pumpen total entspannt so ziemlich als Einziger auf dem Wasser im gleiten. F-Race bei Leichtwind geht echt gut!