Slalom - Druck auf dem Hinterbein

  • Hallo zusammen,


    heute hatten wir mal leichteren Wind in der SF Bay mit 15kn, Boen bis 20.

    Da habe ich mal wieder nach laengerer Zeit meinen Slalomkram ausgepackt - iSonic 72cm/123L, ne Select S1 39cm Finne und ein 7.8er Overdrive Segel.

    Hatte echt ne Menge Spass dabei und bin gefuehlt ziemlich uebers Wasser geflogen, auch wenns dann lt GPS nur knappe 50 km/h waren. Die Bay ist immer ziemlich choppy, auch bei wenig Wind, da fuehlt sich das schnell an.


    Wie auch immer, mir faellt beim iSonic auf, dass ich mit dem hinteren Bein einen echt starken Druck drauf bekomme - am Ende eines 1.5km Schlages geht mir da jeweils im hinteren Bein komplett die Kraft aus bzw. es zieht dann schon stark. Habe beide Beine voll durchgestreckt, Fersen voll auf der Rail (wuerde mir die Schlaufen sogar noch weiter aussen wuenschen), board fliegt auf der Lee-Kante.


    Bei anderen, eher freeride/freerace lastigen boards wie dem Fox oder anderen boards faellt mir das absolut nicht auf. Da fahre ich auch mal 10km ueber die Bay drueber ohne dass es im hinteren Bein anfangt zu ziehen.


    Daher die Frage

    - ist das bei euch beim Slalom fahren auch so?

    - wuerde eine kleinere Finne das hintere Bein entlasten?

    - 7.8er Segel zu gross bei dem Wind (wiege 82kg)?

    - oder ist das einfach ganz normal beim Slalom-Zeug und ich sollte zwischendurch mal ein paar Kniebeugen machen?


    lg

    mariachi76

  • mariachi76

    Hat den Titel des Themas von „Slalom - Druck auf dem Hinterfuss“ zu „Slalom - Druck auf dem Hinterbein“ geändert.
  • für 7,8 erscheint mir 39 sehr lang

    ich nutz da um medium brett (PD 110 sl) 34 oder 36


    das könnte ein grund sein

    Werde da das nächste mal meine 37er Z-Finne rauf tun und mal schauen, ob’s dann besser wird oder ob ich dich mmm mich Kniebeugen machen muss 😀

  • Die S1 ist eher hart und hat nicht so viel Lift, da sollte die 39 er schon passen. Kleinere Finne kann man natürlich probieren.

    Wahrscheinlich ist es der letzte von mariachi76 genannte Grund, mangelnde Fitness, wenn man nicht regelmäßig Slalom fährt geht das schon ganz gut rein, merke ich am Saisonbeginn auch immer. Man hat halt bei Slalom immer etwas mehr Druck am hinteren Bein.

    Eventuell könntest Du mit dem Trimm ein wenig spielen. Gabel etwas tiefer oder Mastfuß etwas nach vorne bringt mehr Druck auf den vorderen Fuß. Verändert aber auch die Wasserlage des Boards, das dann nicht mehr ganz so frei fährt. Fußschlaufen zurück könnte auch helfen. Es dauert halt bis man alle möglichen Varianten probiert und einen vernünftigen Trimm findet. Wird schon werden :thumbup:

  • Bei dem Board mit einem 7.8 ist eine 37 cm Finne normalerweise die ideale Wahl. 39 klingt für mich irgendwie zu groß. Bei medium fahre ich 37 mit 7.8 und 36 mit 7.0. bei 92 kg. Deine Z müsste super passen. Aber wie @Rudi schon gesagt hat es steckt viel Technik dahinter um entspannt länger zu surfen. Und natürlich die Fitness. Für mich sind Beine am wichtigsten.

  • Ich bin bis vor kurzem einen Flikka mit 78cm Breite gefahren und hatte bei Leichtwind eine 44er Finne gepaart mit Avanti Tempest 8,4. das ging sehr früh los, gab aber auch sehr früh zu viel Druck auf das hintere Bein. Eine kleinere Finne hat da kaum geholfen. Gabel runter war da schon deutlich entspannter für das hintere Bein.

    Mit dem Wechsel auf das Sailloft Ultimate 8,6 war eine 40er Finne perfekt!

    Jetzt habe ich den Flikka abgegeben und auf ein Patrik Airinside 130 (81cm) gewechselt. Da fahre ich bei Leichtwind mit einer 46er Z SLM und bei mehr Wind mit einer 44er Chopper. Schlaufen hab ich beim AI gaaaanz hinten und das passt super. Hatte noch nie zu viel Druck auf dem hinteren Bein. Nur wenn der Wind weniger ist und ich auf den letzten Metern nochmal Höhe ziehen möchte…


    Was ich sagen möchte… Finnengröße ist nicht nur vom Board sondern auch sehr vom Segel abhängig. Wie viel Lift hat das Segel und wo ist der Druckpunkt? Musst halt mal rumprobieren. Auch mit der Gabelhöhe. Das hat bei mir mehr Effekt als die Mastfußposition.


    Viele Grüße,

    Ruben

  • in absteigender Reihenfolge würde ich folgendes probieren:

    1) 2-3 cm mehr loose leech: wirkt Wunder!

    2) Gabel nach unten, aber dann fliegt das Brett nicht mehr so frei, also nur moderat nach unten

    3) Schlaufen ganz nach hinten und aussen

  • ... Ich hab das Problem auch nur bei großem SL-Gerät. Interessanterweise reduziert sich der Druck aufs hintere Bein, wenn ich mit der Segelhand einfach die Startshot greife. Segel fährt sich dadurch aufrechter und kann dadurch das vordere Bein strecken, womit sich die Last auf beide Beine verteilt. Vermutlich ist mit tieferer Gabel ein ähnlicher Effekt zu erreichen, aber irgendwie ist mir das dann wieder zu niedrig.

  • Hi alle,

    danke fuer die Tips. Das Segel war tatsaechlich im absoluten Leichtwind-trimm, da zu Beginn der Wind kaum zum gleiten gereicht hat under erst dann staerker geworden ist. Da er dann so ein bischen auf und ab war, habe ich dann auch nicht mehr daran gedacht, den Trimm anzupassen.

    Jedenfalls war die Gabel fuer mich am oberen Anschlag, downhaul 1.5cm weniger als ich das sonst machen wuerde, und eben eine groessere Finne drin (normal nehme ich die 37er Z-Fin). Beim nachsten mal kommt dann mehr downhaul, Gabel niedriger und Z-Finne drauf.


    Beim board sind die Schlaufen ganz aussen (ich glaube da gibts nur eine Position beim iSonic), aber noch vom Winter her auf 5mm boots eingestellt. Die waren mir mit 3mm schuhen etwas zu locker, die muss ich noch etwas enger stellen. Dann stehe ich auch noch mehr auf der rail wenn ich nicht so weit reinrutsche.


    Bezueglich Haltung, das hintere Bein war natuerlich nicht voll durchgestreckt, bei dem 80cm chop brauche ich eh einen Stossdaempfer, aber es war schon viel spannung im Bein und Arschbacken :P , vom dem her glaube ich schon richtig.


    Ich wuerde mir oefters so 15-20kn Bedingungen wuenschen um Slalom zu trainieren. Hier ist der Wind meist deutlich ueber 20kn, und chop ueber 1m, da macht ein iSonic72 dann keinen Spass mehr.

    Was fuer ein Problem, immer zu viel Wind hier :D. Schon wieder so n Wochenende mit dauernd 30kn, und erfahrungsgemaess kann man hier noch ein paar kn draufschlagen.


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  • Ich würde sie,Gabel etwas runter nehmen und schauen ob es besser wird. Ansonsten andere Finne, hatte früher auf meinem iSonic allerdings 85er auch immer druck auf dem hinteren Fuss, bin dan von Select auf Hurricane gewechselt. Danach war es deutlich besser.

  • ... Ich hab das Problem auch nur bei großem SL-Gerät. Interessanterweise reduziert sich der Druck aufs hintere Bein, wenn ich mit der Segelhand einfach die Startshot greife. Segel fährt sich dadurch aufrechter und kann dadurch das vordere Bein strecken, womit sich die Last auf beide Beine verteilt. Vermutlich ist mit tieferer Gabel ein ähnlicher Effekt zu erreichen, aber irgendwie ist mir das dann wieder zu niedrig.

    das ist genau was ich mit Segel weiter vor, vorne aufrichten und hinten dichter nehmen meinte. Nur das es so durch den "verlängerten vorderen Arm" an einem flexiblen Band geschieht.

  • Beim nachsten mal kommt dann mehr downhaul, Gabel niedriger und Z-Finne drauf.

    um einen Lerneffekt zu haben, würde ICH immer nur EINE Sache ändern, dann gegentesten ... so lernt man recht schnell, was was bewirkt und kann sich an den für jemanden passenden Trimm herantasten.


    Zu viele Variablen gleichzeitig zu verändern ist nicht unbedingt zielführend (mMn)


    am Dümmer sind einige mit dem 72er iS bei 7.8 m2 mit 36er Finnen (KEINE Select !!) gefahren, die sind alle bei ca. 90 kg und berichten über keine Probleme ... sind richtig flott & über lange Zeit hinweg auf dem Wasser !

  • Mias hat die Vorgangsweise eigentlich auf den Punkt gebracht. Bringe die Krafteinleitungspunkte von Vorne. Als Letztes (eigentlich nie) verändere ich dabei die Gabelbaumhöhe. Zu weit Vorne bist Du dann, wenn das Brett durch zu viel Druck auf den Bug nicht mehr frei wird.

    Schiebe zuerst mal die vordere Trapeztampenbefestigung eine Breite zurück. Eine recht gute Position hast du dann, wenn bei gutem Wind die hintere Hand direkt hinter dem Trapeztampen liegen und die vordere Hand 10-20cm vor dem Trapeztampen liegen muss (schau Dir mal die PWA-Videos an). Ist zwar nicht sooo entspannt, aber du hast das Segel immer dicht und der Zug geht in den vorderen Arm und das vordere Bein.

    Bei richtig gutem Wind wandert dann die vordere Hand wieder in Richtung Trapeztampen (da ja der Druckpunkt etwas nach Hinten wandert).....und bei richtig richtig gutem Wind gehen beide Hände wieder auseinander.....

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......