Windsurfen mit einem künstlichen Kniegelenk (Endoprothese)?

  • meine persönliche Meinung dazu:


    -die Knie-TEP ist der letzte Schritt, wenn man ohne Schmerzen nicht mehr gehen (leben) kann

    -sie hat nichts zu tun mit dem Wunsch weiter zu windsurfen

    -ein Operateur der das dannach verspricht, dem würde ich nicht trauen

    -solange leben und surfen (mit Reha, Schmerzmittel wie Arcoxia, Physio, Bandagen) wie es geht und dann die "Lebensentscheidung" treffen wegen Knie-TEP

  • Hallo Sunzi,


    ich habe im Oktober 2019 (mit nicht ganz 43 Jahren) meine Totalendoprothese (kurz TEP) im rechten Knie bekommen.

    Dem vorgegangen sind Kreuzbandrisse, Knorpeltransplantation und diverse andere "Kleinigkeiten".

    Meine Bewegungseinschränkung vor der OP war schon so groß, dass ich das Knie nur mehr etwa 95° Abbiegen konnte und auch bei der Streckung fehlten einige Grade.

    Jetzt nach der TEP habe ich volle Streckung und etwa 120-125° Abbiegung.

    Das ist bei mir nur minimal weniger als am "gesunden" Bein - OK da habe ich auch schon Kreuzbandplastik usw. 8o


    Es geht mir mit der TEP jetzt viel besser als vorher. Ich bin jetzt schmerzfrei und viel beweglicher.

    Früher war nach dem Surfen Eis auflegen und Voltaren innen und außen angesagt.


    Hier mal ein kleiner Beweis, dass Surfen mit TEP sehr gut geht ^^ : Peter Stroi - YouTube

    Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich bin sehr froh über meine TEP.


    Und anbei ein paar Bilder, damit man sich vorstellen kann was da gemacht wird (vorher 2016 und nachher 2019).

    Im Jahr 2016 war eigentlich klar es wird eine TEP werden, es war nur noch die Frage wann.

    Da ich für eine TEP noch relativ jung war, versuchte ich sie noch ein wenig rauszuschieben - sie halten ja auch nicht ewig und unendlich austauschen ist ja auch nicht drinnen.

    Ist natürlich schon ein größerer Eingriff, aber verglichen mit anderen Eingriffen z.b. der Knorpeltransplantation von nachgezüchteten Knorpel, wo ich 6 Monatenauf Krücken unterwegs war, recht unspektakulär.

    Nach einer TEP kannst Du am nächsten Tag wieder gehen und nach ein paar Tagen bin ich schon wieder im Krankenhauspark langsam meine Runden gegangen.

    Ich war auch froh in einem KH gewesen zu sein, wo TEPs reihenweise gemacht werden.

    Da sieht man dann den schnellen Fortschritt bei den anderen die 1-2 Tage früher dran waren - das motiviert!


    Herzlichen Dank an Dr Dallinger und Salzkammergut Klinikum :*

    LG Peter

  • Hallo Peter, alle,


    zuallererst würde ich gerne anmerken, dass ich ebenfalls die Endoprothese oder als "Vorstufe" die HTO als aller letztes Mittel betrachte, weil der Vorgang irreversibel ist.

    Squash spielen habe ich vor gut 20 Jahren, leichtes Joggen habe ich vor 15 Jahren und "leichtes" Skifahren vor 10 Jahren aufgegeben.

    Vor dem Urlaub war Treppensteigen langsam o.k. und Herabsteigen unter Benutzung des Handlaufs. Freies Herabsteigen mit Gewicht (>5kg) ist bereits sehr schmerzhaft bis unmöglich. Meine schmerzfreie Gehgeschwindigkeit ist recht langsam und der Schmerz steigt schnell und progressiv.

    Während des Urlaubs musste ich 3x täglich Naproxen 500 (ähnlich Diclofenac) über 14 Tage nehmen und hatte auch dann abends(ohne Belastung pulsierende Schmerzen, die mich nicht leicht haben einschlafen lassen. Bin eh' schon "Halbgas" geglitten, weil die Schocks auf das durchgestreckte vodere Bein zu schmerzhaft waren.


    Bin ich ein Weichei, das keine Schmerzen aushält? Das ist möglich aber ich mache mir die Entscheidung trotzdem nicht leicht. Die Hoffnung ist, mehr Schmerzfreiheit, Mobilität und Sportfähigkeit zu bekommen. Vielleicht muss man mit 60+ Jahren einfach damit leben,


    So sehen die letzten Aufnahmen von vor 2 Wochen aus:

    Knie-Rechts-0001-00001.jpg

    Knie-Rechts-0004-00001.jpg


    Kann die Röntgenbilder selber schlecht beurteilen, das soll der Spezialist vornehmen und eine Zweitmeinung ist sicherlich auch kein Fehler.


    Wünsche noch einen schönen Muttertag.

  • okay - weit weit fortgeschrittene Gonarthrose und Retropatellararthrose.

    problem ist die fehlstellung mit Aufhebung des medialen gelenkspalts.

    MRT gelaufen - bandapparat gecheckt?

    Nur Halbseitige Schlittenprothese statt TEP?


    das knn kann dir nur ein Endoprothetiker wirklich beantworten, Viele liebe Grüße! Boris

  • Danke für die Rückmeldung Boris,


    Noch keine MRT veranlasst. Dito für Bandapparat.

    HTO wohl zwecklos wegen Fehlstellung?

    Entscheidet sich zwischen Schlitten- und TEP, wie ich das deinen Zeilen entnehme.


    Noch einen schönen Abend und Grüße aus München

  • Was ich nicht verstehe, warum du noch kein MRT gehabt hast. Ich habe ja nur einen, mit deinem Knie verglichen, lächerlichen Miniskusanriss. Mit dem ich mich jetzt schon einige Jahre rumschlage. Da war ich aber auf ärztlichen Anraten schon zweimal mit in der Röhre. Auf so Röntgenbilder sieht man doch eher wenig was da im Gelenk los ist.

  • Letztes MRT war vor ca. 4-5 Jahren und ist damit nicht mehr aktuell.

    Laut Radiologe: Gonarthrose beidseits.

    Laut Orthopäde: Wenn man die Schmerzen/Einschränkungen aushalten kann => keine OP, sonst OP. Aushalten ist subjektiv,,,


    Gehe davon aus, dass bei meinem nächsten Termin eine MRT veranlasst werden wird und die Stabilität des Gelenks (Bandapparat...) gescheckt wird.


    Beratung allein aufgrund bildgebender Info egal ob x-ray oder MRT ist nicht ausreichend.