• Ich buche seit vielen Jahren in etwa immer die gleiche Reise. Die Preise waren lange Zeit sehr stabil. Aber jetzt im Vergleich zu z.B. 2019 mindestens 20% teurer. Das betrifft die eigentliche Pauschalreise, aber auch den Mietwagen. Bin mal gespannt, was sich in den Restaurants getan hat.


    Die Preissteigerungen in meinem eigenen Warenkorb sind sicher deutlich höher als die offizielle Inflation. Ein Abflauen nicht in Sicht.

  • Tja, irgendwo müssen wir den Gürtel jetzt enger schnallen. Ist ja schon seit längerem klar, dass die den Politikern und europäischen Notenbankern gerade recht gekommene Anti-Corona-Politik aus der Druckerpresse zu Konsequenzen führt. Es wird die nächsten Jahre sehr eng für die deutsche Mittelschicht, die im Endeffekt die Folgen der heiß gelaufenen Druckerpresse für die europäischen Südstaaten maßgeblich zu tragen hat. Denn on Top retten wir ja noch eben das Weltklima. In diesem einen Analysepunkt bin ich wohl voll auf Linie der "alten" Volkswirte-AfD.


    Nicht besser sind die USA. Auch Trump und jetzt Biden haben wider jede Vernunft die Staatsschulden in astronomische Höhen getrieben. Aber immerhin hat die amerikanische Notenbank die Zinswende schon etwas eher und deutlicher eingeleitet, als die europäische Zentralbank alle Anzeichen einer steigenden Geldentwertung immer noch schlichtweg geleugnet hat.

  • Sobald die Eurozone einen Minizins erlässt, wackelt ganz Italien politisch wieder , das aber zur Zeit durch den EU Fond eine Sonderkonjunktur erlebt. Das Problem bleibt, Italien wird seine Steuern weiterhin nicht erhöhen und die Musikkassette geht immer wieder von vorne los, mehr Geld von aussen bitte, wenn nicht geholfen werde gibt es evtl. einen Uscitalia

  • Es gibt diverse Gründe, warum im Einzelfall etwas teurer wird.


    Bei den Reisen, zumindest Pauschalreisen, werden sicher die diversen schicken kurzfristigen Rücktrittsmöglichkeiten den Preis treiben, das gibt es nicht umsonst.

    Der gestiegene Strom- und Spritpreis wird bei vielem auch eine Rolle spielen.


    Auch die Bepreisung von Dingen, die früher als umsonst angesehen wurden, erhöht die Preise.


    Ich finde Preiserhöhungen daher nicht bei allem schlecht, z.B. bei der Landwirtschaft, wenn das zu besseren Produktionsweisen führt sogar sehr gut.


    Letztendlich finde ich viele Preiserhöhungen richtig, der Konsum muss reduziert werden, insbesondere der Konsum der Lebensgrundlagen nachfolgender Generationen.


    Dass wir da in DE nur einen sehr geringen Beitrag leisten können ist leider klar und dass Einschränkungen keinen Spass machen auch.



    Ich habe übrigends noch keinen Hausbesitzer getroffen, der sich über die Wertsteigerung seines Hauses beschwert hat, es wird immer nur die vemeindliche Geldentwertung diskutiert, nur über diese Seite, das sind aber beides Seiten der gleichen Münze.

  • Du hast zu 90% Recht, aber was ist mit denen die e schon am Existenz minimum leben müssen?

    Die trifft es leider besonders, weil sie nicht einfach einen Urlaub oder Restaurant Besuch streichen können, haben sie nämlich schon längst :(


    Das ist und bleibt eine vordingliche Aufgabe der Politik, das dies in unserem Wohlstandsland nicht vorkommt.

  • Das ist mir eine zu naive Sicht auf die Geldentwertung. Wenn du politisch willst, dass die eigene Bevölkerung weniger konsumiert, erhöhe einfach die Steuern für die Mittelschicht weiter - machen wir eh durch die kalte Progression. Du unterschätzt anscheinend die Gefahren, welche durch eine laufende Geldentwertung für unser Finanz- und Wirtschaftssystem mit sich bringen.

  • Brauchst nur die Türkei ansehen. :(


    Wobei dort Urlaub wird immer preiswerter.


    Um Konsum bestimmter Güter zu steuern finde ich Steuern nicht so doll, es sollen vielmehr die tatsächlichen Kosten berücksichtigt werden und überholte Subventionen abgebaut werden.


    Die allgemeinen Auswirkungen der Inflation stehen fast täglich in der Zeitung.

    Das Thema wird noch spannend ;)

  • Ich habe übrigends noch keinen Hausbesitzer getroffen, der sich über die Wertsteigerung seines Hauses beschwert hat, es wird immer nur die vemeindliche Geldentwertung diskutiert, nur über diese Seite, das sind aber beides Seiten der gleichen Münze.

    Weil die Wertsteigerung real nichts bringt. Verkaufe ich das Haus, muss ich für eine neues Haus auch mehr bezahlen oder wenn ich das Geld "verleben" will, treffen mich die allgemeinen Preissteigerungen. Es bleibt ein Nullsummenspiel.

  • Die letzten Wochen trieben die gestiegenen Energie- und Treibstoffkosten die Inflation an. Aktuell werden die Gewinne während der letzten zwei Jahre an den Finanzmärkten abgeschöpft. Die Konten werden mit Geld, also Kaufkraft, geflutet. Die Banken reagieren sofort und wollen den Strafzins für hohe Einlagen abschaffen. Viel Kaufkraft heizt aber weiter die Inflation zusätzlich an. Der Traum von der eigenen Immobilie hat sich für große Teile der Bevölkerung eh erledigt. Um die höheren Zinsen auszugleichen müßten die Preise um 20% sinken. Aber das Gegenteil ist der Fall. Bauen wird immer teurer.


    Bezogen auf unseren Sport muss ich allerdings sagen, dass für mich bei Boardpreisen von 3.000€ und für Segel von 1.000€ der Spaß dann aufhört. Beim Surfurlaub durfte ich schon mehr als 30% drauflegen.

  • Ja klar. Das mache ich sowieso schon seit Jahren so. Aber man sieht wo die Reise hingeht. Die anderen verschenken ja auch nichts.

  • Jo, und wenn der "Billigheimer" dann wieder in die Insolvenz muss, geht das Gejaule los, weil einen der Grundversorger (das heimische Stadtwerk) in einen noch teureren Tarif packen muss, weil die Kontingente aufgebraucht sind.

  • Ich bin seit Jahren nicht mehr beim Grundversorger. Auch ich habe nichts zu verschenken. Aber im Moment ist es ja eine spezielle Situation. Man will ja nicht jeden Monat wechseln.

  • Ich bin sehr gespannt wohin die Reise geht, aktuell steht eine Rezession vor der Tür. Und wenn die Notenbanken nicht zügig die Leitzinsen massiv erhöhen und ihre Bilanzsummen reduzieren dann wird das Thema Inflation noch lange ein heißes Eisen bleiben. Grüße an die EZB, die ja immer noch in einem Koma zu sein scheint. Immerhin hat die FED, wenn auch viel zu spät, damit begonnen. Die müssen nun zwischen Pest und Cholera entscheiden, massive Inflation oder Rezession/Depression. Sanft kommt man da nicht mehr raus.


    Ich beobachte schon länger den Bausektor, vor allem weil wir eigentlich innerhalb der nächsten 3-4 Jahre bauen wollen. Bauherren sind aktuell verzweifelt, entweder bekommen sie keine Baumaterialien, oder die Preise dafür sind fast nicht mehr bezahlbar. Familien die mit 1200-1300 € Abtrag/Zinsen im Monat gerechnet haben stehen nun bei 1800-2000 €. Das geht nicht mehr lange gut, zumal die Zinsen weiter steigen werden. Viele nehmen mittlerweile Abstand davon überhaupt zu bauen, schlicht weil es aktuell völlig unkalkulierbar ist.


    Im August wird hier ein Baugebiet vermarktet, vor 2 Jahren hieß es zu 70-80 €/m², ich rechne mit 100-120 €/m². Vor 4 Jahren war man hier bei 50-60 €/m².


    Ich glaube das wird noch ein ziemlich heißer Ritt für die gesamte Weltwirtschaft...