JP Supersport 122 oder Starboard Isonic 72 aus 21

  • Hallo zusammen, brauche Entscheidungshilfe.

    Zu mir: Gewicht ca. 75 kg, erfahrener Surfer, derzeitiges Board Fanatic Falcon Lightwind
    Segel: 5,5 m² Duotone, 6,6 m² Matrix, 7,2 m² Point 7 Z, 8,8 m² North S Type


    Habe vor kurzem mein Magic Ride, 103 Lit verkauft, daher das kleine Duotone Segel

    das ich nun wohl nicht mehr brauche.


    Suche ein Freeracebord oder Slalomboard als Zweitboard mit ca. 120 Lit und möchte schnell

    unterwegs sein. Revier ist Flachwasser bzw. Welle bis max. 1,00 m.


    In die engere Wahl habe ich von JP den Supersport 122 aus 2021 genommen als auch den

    Starboard Isonic 72, beide aus 2021. Basierend auf einen Test des Surf Magazins von 2020.

    Ja der Isonic ist zwar ein Slalomboard, soll aber ähnlich gut beherrschbar sein wie der Supersport,

    soweit man dem Test Glauben schenken kann.


    Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem diese Boards und kann mir den einen oder

    anderen Rat geben.


    Danke im Voraus.

  • Danke für die Antwort,


    wobei das point 7 AC -Z wohl auch auf dem Isonic funktionieren müsste, aber auch nur das.

  • Suche ein Freeracebord oder Slalomboard als Zweitboard mit ca. 120 Lit und möchte schnell

    unterwegs sein. Revier ist Flachwasser bzw. Welle bis max. 1,00 m.

    Warum bei deinem Gewicht ein 120l Board? Hol dir einen f-race 100 oder 110. Vielleicht kannst du irgendwo mal testen.

    Wenn ich dann jedoch etwas von 1.00m Welle lese musst du da aber schon die Eier haben um darüber hinwegzufliegen. Nicht jedermanns Sache.

    Bei solchen Bedingungen fahre ich mit meinem f-cross 113 mit Slalomfinne bestückt. Geht auch ziemlich schnell...

  • Hallo,

    Ich habe das iSonic 72 aus 2020. Die Unterschiede zum 2021 sind glaube ich marginal.

    Ich finde das Board recht fordernd zu fahren - es braucht ein ueberpowertes 3+ cam Segel (bei mir Severne Overdrive 7.2/7.8/8.6). Das board geht wirklich nur Vollgas zu fahren, mit voller Körperspannung und voll dichtgeholtem Segel.

    Das halte ich vielleicht eine 3/4 Stunde durch, dann bin ich fertig (fix und).

    Wenn du auf die letzten 2-3 km/h verzichten kannst und dafür länger mehr Spaß willst, würde ich dir ehrlich gesagt zum Supersport raten. Bin den zwar als 2019er Modell das letzte Mal gefahren, aber der 111 hat am offenen Meer bei 20kn Wind und Dünung echt Spaß gemacht.

    Wenn ich 1m Welle lese umso mehr der Supersport, das iSonic fährt sich im chop echt sehr hart und für uns Normalsurfer ist doch eher die Boardkontrolle das Speedlimit, evtl. Bist du mit dem Supersport bei 1m chop sogar schneller. Auch deine a Segel passen besser zum Supersport.


    Of mariachi76

  • Moin. Ich hab den SSP 122 in Gold Bauweise. Das sind klasse Boards.


    Pro SSP:

    • ausgewogenere Gewichtsverteilung.
      Wenn du den iS Wenden musst und dabei nicht schnell genug bist, dann ist der vorne schneller weg als du gucken kannst. Das nervt auch beim Dümpeln oder Segelaufholen.
    • Er gleitet früher an
    • Er halst viel einfacher
    • weniger Finnensensibel
    • einfach zu fahren

    Pro iS

    • Topspeed
    • fährt widerstandslos(er) durch Windlöcher


    Komme von den Den Gold habe ich erst seit September diesen Jahres. Bis März diesen Jahres hatte ich den Pro, den ich updaten wollte. Die Lücke von März bis September hat ein Jag gefüllt, der war auch Okay.

    Wenn du einen bekommen kannst, nimm den Gold.

  • Oh, da ist mir beim Ändern was dazwischen gekommen :o)
    Bitte in Gedanken das "Komme von den" streichen.

    Zu den Segeln: Leg dir noch ein 8er Segel dazwischen. Das ist die Größe, die mit dem SSP am meisten Spaß macht.

  • Den Eindruck von mariachi76 kann ich gar nicht bestätigen.

    Ich finde den 72er neben dem 85er das gelungenste Board aus der Range. Den 21er würde ich auf keinen Fall nehmen, 2019 und 20 waren fast identisch und finde ich super easy zu fahren. Das Board fliegt schon früh und lässt sich leicht konstant anstellen. Ich finde es fährt wie auf Schienen und geht mit viel Speed durch die Halse. Ideale Segelgröße 7,8. 7,0 geht auch gut, kleiner passt nicht mehr gut zum Board, da ist das Wasser schon zu wild für die Brettgröße. Und wenn Du so wenig Wind hast, dass Du das 8,8er verwendest, dann willst Du eigentlich auch ein größeres Board.

    Das "Abtauchen" der Nose kann ich ebenfalls bestätigen, bei einer Wende musst du flink sein :-)

  • Den Eindruck von mariachi76 kann ich gar nicht bestätigen.

    Ich finde den 72er neben dem 85er das gelungenste Board aus der Range. Den 21er würde ich auf keinen Fall nehmen, 2019 und 20 waren fast identisch und finde ich super easy zu fahren. Das Board fliegt schon früh und lässt sich leicht konstant anstellen. Ich finde es fährt wie auf Schienen und geht mit viel Speed durch die Halse. Ideale Segelgröße 7,8. 7,0 geht auch gut, kleiner passt nicht mehr gut zum Board, da ist das Wasser schon zu wild für die Brettgröße. Und wenn Du so wenig Wind hast, dass Du das 8,8er verwendest, dann willst Du eigentlich auch ein größeres Board.

    Das "Abtauchen" der Nose kann ich ebenfalls bestätigen, bei einer Wende musst du flink sein :-)

    Welchen Eindruck genau kannst du denn nicht bestätigen?

    Dein Eindruck, dass das Board früh fliegt, sich leicht konstant anstellen lässt und wie auf Schienen fährt wiederspricht irgendwie jetzt nicht so ganz meiner Aussage, dass das Board überpowered mit dichtgeholtem Segel und mit viel Körperspannung gefahren werden will - und dadurch anstrengend ist.

    Lg mariachi76

  • Hey blinki-bill,

    vielleicht minimal offtopic, aber könntest du was zum Vergleich JP SSP vs. Jag schreiben? Ich hatte den Jag diesen Sommer sowohl in 125 L als auch 108 L am Conca mit 7.8 geliehen und hatte einen brutal guten Tag damit. Seit dem schaue ich gebraucht. Mich wundert nur, dass man im Vergleich zum JP SSP und Patrik F-Race verhältnismäßig wenig an Berichten zum Jag liest. Die meisten scheinen dann doch direkt zum Falcon zu greifen. Die einschlägigen Tests kenne ich. Den SSP konnte ich leider noch nicht fahren, wäre aber an einem Fazit von einem so erfahrenen Piloten interessiert ;)

    Ersetzen soll er meinen älteren Fanatic Ray in 130 (8.3er, 7.8er).

    Danke!

  • Also ich finde das 2020er und auch 19er gar nicht anstrengend zu fahren, ganz im Gegensatz zum 21er, was aber auch immer etwas abhängig von den verwendeten Segeln ist. Außerdem finde ich, dass das Board nicht extrem angepowert sein muss, um frei und schnell zu werden. Wie es im Vergleich zu einem Supersport ist weiß ich nicht. Aus meiner Sicht ist es aber eines der leicht zu fahrenden SL Boards (zumindest 19er und 20er). Das 20er fährt sich auch mit einem 8,6er gut, wobei ich wie schon geschrieben da eher ein großes Board nehme.

  • Hey blinki-bill,

    vielleicht minimal offtopic, aber könntest du was zum Vergleich JP SSP vs. Jag schreiben? Ich hatte den Jag diesen Sommer sowohl in 125 L als auch 108 L am Conca mit 7.8 geliehen und hatte einen brutal guten Tag damit. Seit dem schaue ich gebraucht. Mich wundert nur, dass man im Vergleich zum JP SSP und Patrik F-Race verhältnismäßig wenig an Berichten zum Jag liest. Die meisten scheinen dann doch direkt zum Falcon zu greifen. Die einschlägigen Tests kenne ich. Den SSP konnte ich leider noch nicht fahren, wäre aber an einem Fazit von einem so erfahrenen Piloten interessiert ;)

    Ersetzen soll er meinen älteren Fanatic Ray in 130 (8.3er, 7.8er).

    Danke!

    Moin Schmiddi,
    Jag und SSP habe ich viele km bewegt. Am Garda, am Dümmer, in Strandhorst und in Schaprode.

    Zum Vergleich kam es weil ich meinen SSP 122 Pro im März dieses Jahres gegen einen Gold tauschen wollte. Dieser ist leider erst Ende Oktober geliefert worden, sodass ich die Saison einen quasi neuwertigen Jag als Ersatz erworben habe.


    In Kurzform: Beide liegen auf Augenhöhe. Du kannst beide auf sehr ähnlichem Tempo performant bewegen. Angepowert gehen die fast so gut wie die SL Boards. Gefahren bin ich in beiden meine 41er und 38er Sonntag Finnen.

    Der Jag hat gegenüber dem SSP einige konstruktive Nachteile:
    Am Jag nervten mich als erstes mal mit Fußschlaufen, die du kaum so fest angedreht bekommst, dass sie sich nicht verdrehen. Der Grund sind sehr dünne Pads, in die die Verdrehsicherung kaum einsinkt. Erst mit nagelneuem PH3 Kreuzschraubendreher und vollem Krafteinsatz ist es mir gelungen, die Schlaufen stramm genug "anzuballern". Mal eben umsetzen? Viel Spaß!
    Fanatic hat in der Schlaufe eine Skala angebracht, damit die Schlaufen gleichmäßig verstellt werden können. Diese wird jedoch nicht sichtbar, da selbst für Riesenfüße die Schlaufe nicht so weit auseinander gezogen werden muss. Sprich: Die Skala ist immer komplett durch die letzte Klettlage abgedeckt.
    Dann kämen noch die Finnenschrauben, die nicht im Board verschwinden und mit 10 cm die längsten sind, die ich je montiert habe.
    Ein Vorteil des Jags ist eine cm Skala an der Mastschiene. Die fehlt dem SSP, hier ist 130 cm genau in der Mitte. Das trifft man nie so genau wie mit Skala.


    Ansonsten ist der SSP hinten einen Tick breiter, die Pads sind weicher. Man steht beim SSP nicht ganz so auf der Kante wie beim Jag.

    Auf dem Wasser...
    ...sind beide Boards schnell und gleitstark. Vom Gefühl -und den reinen GPS Topspeeddaten- ist der Jag bei sehr glattem Wasser etwas schneller. Den Jag hatte ich im 2s Topspeed auf 63 und den JP auf 61. In den 10s Werten tut sich nix.
    Der Jag ist unentspannter zu fahren als der SSP. Entgegen dem SSP neigt der Jag bei sehr hohem Tempo gern mal zum Wheelie. Den JP kannst du auf der Finne fliegen lassen. Die Nase bleibt unten, komme was da wolle. Den Punkt im Topspeed des Jag holt der SSP wieder rein, wenn es um die Ausdauer geht. Es fährt sich damit einfach länger entspannt, ohne langweilig zu sein.
    Jag am Garda: Die Nase will nach oben.

    IMG_1622.jpg

    SSP am Homespot:

    IMG_0067.jpgJag/SSP:

    IMG_0011.jpgIMG_0012.jpg

  • Danke für den ausführlichen Vergleich! Das ist ja besser als im Magazin, inklusive Vergleichsbilder :love:, traumhaft. Hört sich in der Summe so an als wäre ich (a) nicht der Einzige der Spaß am Jag hat und (b) gleichermaßen gut mit dem SSP beraten.

    Merci und sorry für's Klauen des Threads ;)

  • Danke für den ausführlichen Bericht und die hilfreichen Tips-


    Was mich noch interessieren würde wo man Patrik Boards erwerben könnte. Scheinen im Vergleich lt meiner Recherche jedenfalls recht teuer zu sein - macht sich das bezahlt?

  • Danke für den ausführlichen Bericht und die hilfreichen Tips-


    Was mich noch interessieren würde wo man Patrik Boards erwerben könnte. Scheinen im Vergleich lt meiner Recherche jedenfalls recht teuer zu sein - macht sich das bezahlt?

    Die kauft man am besten bei Totti, dem Betreiber diese Forums: er hat gute Connection zu Patrik und weiss am besten Bescheid. Sein Shop:

    https://windcraft-sports.de


    Ob die Boards den Preis wert sind? Ich finde schon. Ich habe zusammen mit meiner Freundin 7 Stück davon und bereue es nicht. Ich bin allerdings zugegebenermassen auch Fan von Patrik/Karin.