Slalom - Trimmfaktoren - Close the gap wird begünstigt durch ...?

  • Hallo,

    also ich verstehe das Thema hier nicht wirklich. Was möchtest du erreichen?

    Wenn du zum Beispiel im Video oben ab ca. 2:22 schaust: da geben zwei Top Slalom Piloten Vollgas und bei beiden ist kein dauerhaftes close the gap zu sehen. Aus meiner Sicht ist das oberste Ziel nicht, das Unterliek kontinuierlich mittig auf dem Deck zu haben....

  • Hallo,

    also ich verstehe das Thema hier nicht wirklich. Was möchtest du erreichen?

    Wenn du zum Beispiel im Video oben ab ca. 2:22 schaust: da geben zwei Top Slalom Piloten Vollgas und bei beiden ist kein dauerhaftes close the gap zu sehen. Aus meiner Sicht ist das oberste Ziel nicht, das Unterliek kontinuierlich mittig auf dem Deck zu haben....

    moin,


    ... zumal BEIDE die Segel & Boards voll im Grenzbereich fahren und die Windböen & die Wasseroberfläche das dauerhafte CTG auch nicht zulassen würde ... irgendwann müssen auch DIESE Fahrer mal etwas "aufmachen"


    die Segel werden bei den Regattafahrern nicht nach dem max. Wind ausgesucht, sondern dem Minimum, so das sie selbst bei "etwas" weniger Wind (und vor allem nach der Halse sofort wieder durchbeschleunigen können) noch völlig angeblasen fahren, bei den Böen dann halt "Talent" haben ;-)


    Wenn jemand Copper & Z-Fins, aber auch eine ganze Palette Racesegel fährt, kann ich solche Fragen nicht nachvollziehen :/ hätte ich nicht erwartet.


    Schaue, das du jemanden für Vergleichsfahrten hast, der ähnlich schnell wie du ist und verändere DU immer nur EINEN Parameter um 1-2 cm und fahre Vergleiche, dann wirst du sehr schnell feststellen, welche Auswirkung was hat und wie die Zusammenhänge sind. Später wirst du sogar Veränderungen von 0,5cm !! spüren und einordnen können.

  • Wertes Forum,

    Ich entschuldige mich vielmals für die Frage, besonders auch für jene saublöde Frage am Ende von #3. Da hatte ich kurzfristig einen unverzeihlichen Denkfehler. Es gibt wahrscheinlich gar kein Close the Gap-Problem (da man das sowieso automatisch kann oder es von selber geht) und wenn dann hilft neben Technik und Kraftausdauer eigentlich nur die Trimmlösung von Boris oder jede andere Weise der Powerreduktion. Mehr Eier helfen auch.


    Ich erhielt den Hinweis von außen, dass ich ab und zu etwas mehr Mastrake bzw Close the gap fahren sollte, und auch das eine oder andere Foto bestätigt das.


    Ich weiss nicht, ob Du beim Zuschauen sagen würdest, dass ich ein Problem hab. Hab ich ein "Problem" mit CTG?? Oder ist es nur ehrliches Interesse an einem mir unklaren Zusammenhang oder auszutestenden Lösungsansätzen? User5120 : Ich weiss echt nicht, ob ich ein "Problem" hab. Hätte ich definitiv keines, hätte ich Euch nicht gefragt. Ist eine Frage nur bei einem Problem erlaubt ? Bei Vergleichsfahrten ist es nach meiner Erfahrung hilfreich, einer konkreten Änderungsidee nachzuspüren und diese auszutesten.


    Vielen Dank an alle für die Hinweise. Nochmals sorry, dass ich einfach so dumm und unfähig bin. Tut mir leid. ;(

    Bitte um Entschuldigung,

  • Deine Frage ist natürlich erlaubt, und dafür brauchst du dich auch nicht entschuldigen!

    Aber wie du an den Reaktionen gemerkt hast kann kaum einer so richtig was damit anfangen.

    Um deine Frage besser beantworten zu können wissen wir einfach zu wenig von dir, zb welches Revier bei was für Bedingungen

    tust du dich mit CTG schwer. Mit welchem Setup fährst du, wie ist dein Segeltrimm usw.

    Ich glaube das deine Frage nicht beantwortet werden kann wenn man dich nicht Surfen sehen hat.

  • ich glaube niemand will/wollte dir was böses.


    Wenn ein Freund mal ein kurzes Video schießen könnte, wo man deine Positionierung hinten/außen mit der Segelhaltung sehen kann - ich glaube ds wäre am sinnvollsten.

  • Das Problem ist das meist jeder trimm der ctg fördert den Speed senkt. Für topspeed gehört sehr grob gesagt alles hinter hoch und klein. Für ctg genau das Gegenteil.

    Wenn du zu langsam bist wirst du eher einen Fahrfehler ( Board zu wenig nach vorne pushen und eher gegen die Finne arbeiten) haben. Bei genug Speed( relativ zum Wind) kommt ctg meiner Meinung von ganz alleine.

  • Moin.

    Ich würde das mit dem CTG nicht überbewerten.

    Für mich persönlich ist das ein winziges Stellschräubchen an dem Wust an Dingen die Einfluss nehmen auf Speed und Kontrolle. Dominik hat es ja selber eingangs aufgelistet. Die vielen Videos und Bilder aus dem Wettkampf zeigen, dass CTG nicht immer möglich ist.

    Da hilft nur testen, testen, testen. Mastfuß 2 cm nach vorn. Gabel 1 cm höher. Schon musst du das Rigg etwas weiter nach hinten kippen. Vielleicht noch den Körper etwas in Fahrtrichtung drehen, dann kommt der Schwerpunkt weiter nach hinten und du streckst das vordere Bein durch...


    Wenn alles richtig ist, dann hast du das Gefühl, dein Rigg steht aufrecht und zieht dich über die Piste.

  • Zum Thema Körperhaltung, weil mich das auch interessiert: Gemein hin wird ja die Speedhaltung so beschrieben, dass man das hintere Bein leicht beugt und die Kraft von Segel mit gestreckten vorderen Bein auf das Brett überträgt und so das Brett quasi vor sich herschiebt (bei Chop muss man natürlich die Wellen etwas abfedern). Die Hüfte dreht sich dabei leicht in Fahrtrichtung.


    Habe folgenden Artikel von Guy Cribb in Erinnerung, der genau das Gegenteil behauptet: nämlich auch das hintere Bein zu strecken und so die Finne aufzuladen. Die Hüfte dabei parallel zur Fahrtrichtung. siehe:

    Stance- Hip To Be Square.pdf (guycribb.com)


    Den oben von mir beschriebenen Stand bezeichnet er als Oldschool. Gut der Artikel ist aus 2009, da ist oldschool wohl mittlerweile wieder modern? Oder habe ich da etwas verpasst?


    Lg


    ALex

  • ich bin die obige Technik gesurft - speziell im Chop.


    Und jetzt beim Windfoilen hänge ich wie in der Affenschaukel im Trapez mit beiden Knien gebeugt - Slalomsurfen ist da ästhetischer.

  • Aha. Wieder was gelernt.
    Das hintere Bein strecke ich nur wenn etwas zu wenig Wind ist und ich meinen Schwerpunkt nach vorn bringen muss.


    Kann mir auch nicht vorstellen, dass man mit hohem Tempo Downwind mit durchgestreckten hinteren Bein fährt.

    Es sollte so ähnlich aussehen:
    20211004 DümmerOpen-184.jpg

  • Also um hier nicht uferlos zu werden: (Nicht nur) Mir geht's um den Slalomspeed auf den typischen dabei gefahrenen Kursen, nicht um irgendwelche (zumeist tiefere) Kurse für die Disziplin Speed à la GPS: 2 sec, 10 sec, 500 m und die noch speziellere Speedhaltung im engeren Sinn.


    Irgendwo - wahrscheinlich hier - hab ich mal gelesen, dass die CTG-Endplattenwirkung ab ca. 50 mm Abstand des Unterlieks vom Deck drastisch abnimmt. Darum wird echtes CTG nur etwa so einen Abstand zulassen.


    alles hinter hoch und klein

    Verständnisfrage: Was meinst Du bitte damit?


    Eine Situation bei der ich (m)ein Problem unter anderem mit CTG sehe: Sehr steile NW-Chop zwischen Neusiedl und Weiden, dazu noch von zahlreichen Heats und den besseren vor mir zerfahren (also schlimmster Neusiedlersee-Chop den ich kenne und ich kenne vielerlei Chop dort) und ein 7.7 auf 115 l, wo ich frei schon 7.0 auf 98 ev 115 fahren würde, also sehr, sehr überpowert.


    In der Regel hab ich gerade bei 7.7 auf 115 gar kein CTG Problem ...

  • cad184  blinki-bill : Ich denke die Frage, ob Fahrhaltung (Stance) "Hip to be square" (Guy Cribb) oder mit dem Schulterbereich mehr Richtung Bug ausgedreht und hinteres Bein angewinkelt sein sollte, hängt vor allem von der Tiefe des gesegelten Kurses (zum wahren Wind) ab.


    Grundsätzlich zeigt dies, dass zwischen einem Slalom-Stance und Speed-Stance unterschieden werden sollte, um die richtigen Antworten zu bekommen - wobei es natürlich zahlreiche Überschneidungen gibt. Der Slalom-Stance wird kurs- und conditionsabhängig eine größere Bandbreite aufweisen, als der Speedstance mit einem klar definierten, sehr kurzgetimten Speedziel. Folglich wird innerhalb des Slalom-Stance zu differenzieren sein.


    Grundsätzlich wird der optimale Hüftwinkel zur Boardlängsachse vom Kurswinkel (zum wahren Wind und zum scheinbaren Wind) aber auch von der Powersituation (überpower, unterpower, Anstellwinkel der Segelebenen) bestimmt.

  • In diesem Video sieht man ganz gut die Technik beim Speedfahren.


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  • https://segelreporter.com/pano…-segel-auf-dem-vormarsch/


    https://www.researchgate.net/f…-plate-12_fig14_290964900


    Deck verhindert Druckausgleich übers Unterliek zwischen Luv- und Leeseite des Segels - diese ungewollte Strömung gibt es beim Unterliek und am Top - und beides zieht Wirbelschleppen nach sich, die Energie aufzehren ...


    ... aber auch mithelfen die Verfolger zu bremsen.

  • Angeströmter, liftproduzierender Flügel (bei uns Segel und Finne) wird effizienter und Vortex kleiner, dadurch dass eine zum Flügel rechtwinklig stehende Fläche den Druckausgleich stark unterbindet. Deshalb die ca. 50 mm als Forderung für effektives CTG.

  • Sehr theoretisch und auch sehr wissenschaftlich. Die 5 cm sind M.E. beim Windsurfen schon schwer dauerhaft zu halten. Vor allem beim Slalom bei Chop.


    Du sprichst oben von sehr speziellen Bedingungen in denen du nicht in der Lage warst CTG zu fahren. Hast du mal überlegt, ob du schlichtweg vielleicht zu leicht für das gewählte Setup warst? Oder du schon sehr ausgepowert warst, oder du einfach den Chop nicht mehr abfedern konntest und daher etwas offen fahren musstest?


    Das kann man nicht lösen, denn ein kleineres Setup hätte dir zwar CTG beschert, aber leider eben zu wenig Dampf im weniger windigen Teil des Kurses.


    Wie Rüdi schon sagt: Mach dir da nicht zu sehr einen Kopf. Irgendeiner ist immer schneller. Selbst ohne CTG.