Wasserstart lernen für „ewige Aufsteiger“

  • Hallo allerseits

    Wir umschiffen erfolgreich, dass meine bessere Hälfte den Wasserstart lernt. An sich funktioniert Windsurfen bei unserer Revierwahl auch ganz gut ohne Wasserstart. Sie kann gut Schlaufen-/Trapezfahren, steht gut auf dem Board, erste Ansätze von Powerhalse sind vorhanden, Beachstart: naja, manchmal klappt es, aber die Technik und die Kraft, das Equipment auszurichten, fehlen - es liegt ihr nicht so. Ich bin was Windsurf-Unterricht anbelangt talentfrei. Das einzige, was ich beitrage ist, dass ich meine Freundin nie zu sehr pushe und somit frustrierende Erlebnisse vermeide.

    Angenommen, alle Möglichkeiten der Welt stünden zur Verfügung: Mit welchem Lernplan, Coach, Revierwahl und Setting liesse sich diese Lernblockade überwinden? Gibt es einen Coach, der richtig gut in die Trickkiste greifen kann und Zeit und Geduld hat? Manchmal habe ich das Gefühl, dass Wasserstart-Unterricht etwas unattraktiv für manchen Windsurf-Coach ist.

  • Angenommen, alle Möglichkeiten der Welt stünden zur Verfügung: Mit welchem Lernplan, Coach, Revierwahl und Setting liesse sich diese Lernblockade überwinden? Gibt es einen Coach, der richtig gut in die Trickkiste greifen kann und Zeit und Geduld hat? Manchmal habe ich das Gefühl, dass Wasserstart-Unterricht etwas unattraktiv für manchen Windsurf-Coach ist.


    Ja - ich finde schon. Ich hab das schon 2-3 mal gemacht (durchaus erfolgreich ) - und der Partner eben besser nicht ...der hat derweil "seins" gemacht.,


    Ein Freund ist neutraler ...und die Basis eben emotionsfreier.


    Dann wichtig aus meiner Sicht - das Revier. Ideal ist ein Stehrevier, Stehbereich bei dem man den "Wasserstand" langsam "steigern" lassen kann.


    Gute Windbedingungen - für Frauen eher soooo .... :/ .... 10 - 14 KN .... zu wenig ist zu tricky ...zu viel ist einfach zu rabiat für kleine Fehler ...


    Dann gehts auch schon los .... (Ah - wichtig für den "Coach" sehr warm - dicker Neo und Neo-Mantel, und /oder Mütze) ..... einpacken .... (ich geh jettz nicht von der Karibik aus .... ) - denn es wird auf Dauer kalt im Wind ....


    - Board aus richten: DAS mus unbedingt klappen und die Zusammenhänge verstanden werden ...vorher wird kein "Fuß" aufs Board gesetzt ....


    dazu lasse ich auch mal die ganze Fuhre voll im Wind von der Aspirantin im Wasser liegend, bzw. anfangs gerade noch stehend zurückmanövrieren und umgekehrt von fast Vorwind

    -liegend im Wasser auf optimal Startposition .- mehrfach.


    - Alle Segel - Lagen (nach Abgang - werden auch besprochen - zur Grundstellung gedreht ....)



    - so ist immer der Anfang .... alle einzelnen Schritte ist jetzt zu viel getippe .....kennt ihr ja an sich selber ....


    Also: Gibts einen Surf-Kumpel der - bei eh nicht so tollen Bedingungen - für "Schwere" sich mal 1-2 Stunden ins Wasser stellt .... das hilft enorm ..... :thumbup:

  • Wie michlsurf schon geschrieben hat. Stehtief und Wärme, Wasser und Luft, find ich auch wichtig. Frierend mach es kein Spaß. Ich habe ein paar Freunden den Wasserstart beigebracht. Wichtig ist immer wieder vormachen. Viele lernen visuell. Und Pausen. Ich hab die Leute immer nach ein paar versuchen wieder ein bisschen fahren und Spaß haben lassen. Dann wieder einige Versuche.

  • Andy,

    Wenn sie möchte, mache ich das gerne beim nächsten Treffen mit ihr/ euch.

    Am besten natürlich bei uns am Verse Meer😉.

    Liebe Grüße

  • ...mal mit weiblichen Coaches versucht? Ich finde ja die Camps von Tom und Yoli top (windsurflabor.de) - super Stimmung, kein Frust und direkt die richtige Technik. Danach klappt der Wasserstart und alles weiter dann auch.

  • Wenn der Beachstart nur manchmal klappt, würde ich mich an den Wasserstart noch gar nicht ranwagen, sondern eben erst mal Beachstart optimieren/verinnerlichen. Boardausrichtung über Verlagerung des Segeldrucks sind ja identisch, nur bei festem Stand noch fehlerverzeihender als im tiefen Wasser. Vom aus meiner Suicht anspruchsvollsten Teil des Wasserstarts, nämlich das blöde Rigg erst mal aus der Brühe über den Kopf zu bekommen, gar nicht erst zu reden.


    Was meiner besseren Hälfte beim Beachstart erheblich geholfen hat (die Mädels haben ja oft kürzere Beine), war definitiv eine kurze Finne. Die serienmäßige 50er des 2010er Futura 133 wich einer Whitewater Bicblock 30 - von mir liebevoll "Frühstücksbrettchen" genannt - oder auch "quadratisch-praktisch-gut" :D), dann war das Thema Beachstart recht schnell erledigt.

    Erste erfolgreiche Wasserstartversuche gab's danach auch schon, sogar mit 7,2.

    Dabei ist sie von Powerhalse, stabilem Trapezfahren und fahren in den Fußschlaufen und selbst vom stabilen Gleiten noch weit entfernt, also nach Deiner Schilderung noch längst nicht so weit wie "Deine". Aber nachdem der Beachstart ein paar mal geklappt hat, war sie recht happy und ich denke, das bringt auch eine Menge für's Rigg-Gefühl.


    Bis zum Beachstart hatte ich noch als Coach fungiert, was bis dahin überraschend gut funktioniert hat, danach aber in externe Hände abgegeben.

    Der Unterschied ist einfach: Wenn ich sage "spring", kommt die Frage "warum?" - natürlich ohne jemals den genannten Grund auch nur als glaubhaft in Erwägung zu ziehen (Ja aaaaber.....")

    Wenn ein anderer sagt "spring", kommt ohne zu zögern die Frage "wie hoch?". ^^

  • ich denke auch so ein woman's only camp könnte was sein, weil man sich da gegenseitig pusht


    Alternativ Camp in Tobago, meist stehtief. Warm und nur Wind zwischen 4-5 bft perfekt für Frauen, weil Wasser 28 Grad und durchsichtig, nix am Boden, also keine Gründe für Ausflüchte

  • Beachstart: naja, manchmal klappt es, aber die Technik und die Kraft, das Equipment auszurichten, fehlen - es liegt ihr nicht so

    Das ist der Teil den ich am liebsten beibringe weil ich finde genau DAS muss man vermitteln BEVOR man beachstart und wasserstart lernt. Das Equipment auszurichten sollte genau null Kraft in Anspruch nehmen wenn man weiß wie man es richtig macht. Zumindest im stehtiefen! Aber verinnertlich man die Technik das Material kinderleicht zu sortieren und auszurichten, fällt es einem schwimmend dann auch nicht mehr sehr viel schwerer.

    Also ich würde ihr das sehr gerne beibringen wollen , meiner partnerin habe ich es auch beigebracht relativ fix. Musst mal in den Norden kommen und bisschen Wind mitbringen 8o

    Ansonsten Revier natürlich stehtief , Wind sollte es gut haben 4-5bft und dann kommt es auf den Coach an dass der die richtigen kleinen Tipps vermittelt.

  • echt?


    hilft ja nichts, wenn wir drumrumreden

    wenn die Frau nicht den Willen hat, das Zeug für den Beachstart zu bändigen, sondern stattdessen nach Fehlversuch auf Schotstart ausweicht, dann ist es doch komplett illusorisch, den bzgl. Segel freizubekommen und schwimmend auszurichten viel mühsameren Wasserstart lernen zu wollen, wenn schon Beachstart nicht routinemäßig klappt, weil offensichtlich Wille und Geschicklichkeit/Gefühl fehlt


    ich befürchte, dass das auch für die Halse gilt


    viele haben ihr persönliches Könnenslimit nach ein paar jahren erreicht und dann gehts halt nicht weiter

  • viele haben ihr persönliches Könnenslimit nach ein paar jahren erreicht und dann gehts halt nicht weiter

    mit war gar nicht bewusst, dass Du mich kennst :huh:8o

  • Wenn ihr immer nur so knietiefe Badewannen ansteuert, fehlt ja völlig die Einsicht in die Nützlichkeit des Manövers als entscheidenden Lernanreiz. Weil, so schwer isses ja nicht und sie scheint sonst ganz gut unterwegs zu sein. Der von aurum beschriebene Stillstand sollte nach Möglichkeit erst nach erreichen der, für den jeweiligen Einsatz spezifischen, grundlegenden Fähigkeiten einsetzen. Also ab ins tiefe, kabbelige Starkwindrevier!

  • Jetzt, wo ihr nach einem duzend Beiträgen meinen Plan bereits durchschaut habt, wonach ich meine Freundin nach 25 Jahren loshaben möchte, um endlich beim Surfen keine Rücksicht nehmen zu müssen:


    Danke allen für eure Tipps.


    Den Beachstart würden „wir“ natürlich auf dem Weg zum Wasserstart nicht auslassen. Sie ist allerdings schon nahe am Beachstart dran, manchmal gelingt alles gut, manchmal nicht - es fehlt an der Reproduzierbarkeit. Klar, häufig ist unser Beach nicht ganz einfach und dann versucht man es gar nicht erst.


    Ja, meine Freundin und ich wissen, dass sie nicht alles können muss. Die Kunst ist, in kleinen Schritten und ohne zu Überfordern sich der Grenze anzunähern oder diese leicht nach oben zu schieben. Es kann sein, dass die Scheiss-Schwimmerei beim Wasserstart nichts für sie ist. Deshalb muss der Wasserstart als Experimentierfeld und nicht als Muss positioniert werden.


    Ja, meine Freundin hat 2x an einem Girlscamp teilgenommen. Vieles, was sie heute kann, ist auf die Intensität und den Spirit dieser Camps zurückzuführen.


    Windsurflabor.de kannte ich nicht, werde gerne schauen, wo die so rumtingeln.


    Köster , danke fürs Angebot. Nächstes Jahr würden wir schon mal gerne in den Norden fahren.


  • ich empfehle wirklich tobago, man kann zwar stehen, aber Wasser ist bis zum Hals, daher perfekt um sich sicher zu fühlen aber zu tief um zu schummeln. Gibt natürlich zum Beachstart lernen auch flache Bereiche, gerade jetzt sind die guten 4 Monate da

  • ich empfehle wirklich tobago, man kann zwar stehen, aber Wasser ist bis zum Hals, daher perfekt um sich sicher zu fühlen aber zu tief um zu schummeln. Gibt natürlich zum Beachstart lernen auch flache Bereiche, gerade jetzt sind die guten 4 Monate da

    Kann es sein dass Tobago aktuell dicht ist doer so ? Keinerlei Suchergebnisse für pauschalreisen dorthin , wollt eigentlich nur wissen was man für Budget planen muss wenn man mal wirklich mit Tobago liebäugelt.

  • das kann ich nicht sagen, ich war die letzten male immer mit Flug aus London oder Amsterdam da, ich bin nicht so der hotel Typ, habe im guesthouse gewohnt.


    Beste Zeit ist natürlich zum carnaval.

    Ich glaube die üblichen surfreise Veranstalter hatten Tobago auch immer im Programm.

  • Ich denke wenn deine Freundin begreift, das ein Beach oder Wasserstart einfach viel leichter ist, sobald der Wind diese Manöver ohne spezielle Tricks möglich ist, als ein Shotstart, wird sie genug Motivation für das Manöver entwickeln.

    Mit dem Beachstart in Hüftiefen Wasser würde ich anfangen. Die Technik unterscheidet sich da ja nur gering vom Wasserstart. Beim Wasserstart selber wird wohl die größere Hürde das Ausreichten das Materials sein.

  • Ich würde aber auch das Ausrichten unbedingt im Flachwasser üben.

    Das muß ins "Blut" übergehen wann wo wie ziehen/drehen. Den Ablauf vom Sturz bis hin wo ich an den Mast greife und den über den Kopf in den Wind ziehe.


    Ich hoffe es wurde nicht schon geschrieben, sonst sorry.