Ausrüstung für Wiedereinstieg

  • Hallo zusammen,


    in der vergangenen Jahren bin ich nur noch selten zum Surfen gekommen, wollte jedoch das kommende Jahre mal nutzen, um wieder ins Hobby zurückzufinden.


    Könnt Ihr mit Tipps geben, was für ein Board sich lohnt und wie ich meine Segelpalette zusammenstellen sollte? Ich hätte auf 3 Segel getippt: ca. 4,5 qm, 5,8 qm und 7.0 qm oder so ähnlich.


    Vielleicht noch ein paar Daten: Gewicht 100 - 105 kg, Spots Veluwemeer / Steinhuder Meer / Ostsee, Könnerstufe: Zuletzt hatte die Powerhalse manchmal funktioniert. von 10 Wasserstartversuchen ca. 6 bis 7... :rolleyes: Ich komme noch aus der Xantos 295-Generation und mein Lieblingssegel vor 17 Jahren war das Arrows Craze in 6.7... 8o


    Welche Tipps könnt Ihr mir zu der Segelpalette sowie zum Board geben? Ich würde gerne gebraucht kaufen und wollte nicht zu viel Geld ausgeben, da ich noch nicht weiß, wie oft ich tatsächlich aufs Wasser kommen werde.


    Besten Dank für Eure Hilfe im Voraus!


    Viele Grüße

    Till

  • User698

    Hat den Titel des Themas von „Ausrüstung für Widereinstieg“ zu „Ausrüstung für Wiedereinstieg“ geändert.
  • In deiner Gewichtsklasse würde ich die Segelgrößen jeweils uoeinen guten halben m2 nach oben korrigieren. Auch 7.5 m2 oder darüber sind bei den heutigen Segeln gut zu handeln.

    Beim Board wäre wohl ein 135l Freerider mit ca. 75 cm Breite anzuraten.

  • In deiner Gewichtsklasse würde ich die Segelgrößen jeweils uoeinen guten halben m2 nach oben korrigieren. Auch 7.5 m2 oder darüber sind bei den heutigen Segeln gut zu handeln.

    Beim Board wäre wohl ein 135l Freerider mit ca. 75 cm Breite anzuraten.

    Vielen Dank für Deine Antwort, Hary. Reichen aus Deiner Sicht 3 Segel oder brauche ich ein weiteres, um die meisten Lagen abzudecken?

  • Wenn du noch ein kleineres Segel meinst, dann benötigst du auf jeden Fall dazu auch ein kleineres Brett. Auch 5.5 sind auf einem 135l Freerider schon absolut grenzwertig. Das wäre dann bei 6 - 7 Windstärken.

    Wenn du diese Palette beherrscht, hast du zwischenzeitlich so viel Erfahrung, dass du selbst entscheiden kannst, was du zusätzlich gerne hättest.

  • Also ich weiß nicht. Mein Brot-und-Butter-Segel, das auch an der Ostsee bevorzugt zum Einsatz kam, hat 5,5qm, bei 63kg. Auf dein Gewicht umgerechnet wären das rund 8qm - und dann brauchst du schon gut Wind.


    Ich würde grob von diesem Wert ausgehen, und dann nach unten und oben ergänzen. Wichtig ist, dass die Abstufung nach unten enger wird. Und 5,8 und darunter wirst du mit 100kg sehr selten fahren können, wenn du nicht an einem sehr windsicheren Revier wohnst.



  • Guten Morgen WaltP,


    Den Größenempfehlungen meiner Kollegen möchte ich mich anschließen,

    2 Segel aus den Vorjahren (= gebraucht aber nicht antiquiert) sollten für den Start passen und das Budget nicht zu sehr belasten.

    Bei der Range heutiger Segel dürfen es gerne 25%...30% Abstufung bei den größeren Segeln haben.

    In meinem Falle (@90kg) sind die beiden größten Segel 6.5m2 und 8.5m2 (entspricht in etwa der Empfehlung von silversurfer für dein Gewicht).


    Hier bekommst Du einen guten Überblick bezogen auf 7.0m2 aber es gibt diese Linien auch in größeren Segeln: http://www.windsurf.co.uk/7-0m-no-cam-sail-test-2021/

    Würde schätzen, dass Du hier fündig werden könntest. Bei der Gabel, ALU für den Einstieg angenommen, plane sie nicht zu knapp. Also z.B. für eine Länge von 2.30m des Segels, nimm 2,45m-2,60m max, damit die Gabel etwas "robuster" ist. Das Mehrgewicht spielt keine große Rolle in deinem Falle.


    Was das Brett angeht, hatte selber mal einen F2 Xantos 310, haben sich die Shapes mittlerweile schon etwas verändert in Richtung breiter/kürzer in Vergleich zu damals.

    Würde Dir zum Wiedereinstieg zu einem "gemäßigten" Shape in der 125L-135L Klasse für dein Gewicht raten. Wenn das Brett einen "bewährten" Shape hat und in gutem Zustand ist, darf es gerne 5 Jahre alt sein. Die Physik hat sich nicht verändert allenfalls die Moden. Windige Grüße

  • Bei der Range heutiger Segel dürfen es gerne 25%...30% Abstufung bei den größeren Segeln haben.

    25-30% Segelsprünge sind schon sehr grenzwertig finde ich und sollte man nicht empfehlen.

    Selbst dein Vorschlag 8,5 -> 6,5 ist "nur" 23%.


    Hab diese Saison einmal den Wechsel von 9,6 auf 6,7 gemacht (was 30% entspricht), und das 9,6er war ein 3 Cam Freerace (Gun Vector) das sich gut überpowert fahren lässt.

    Als ich draußen war hat der Wind immer mehr zugenommen, dass ich dann direkt auf 6,7 gegangen bin. Die letzten Schläge mit 9,6 waren ein absoluter Kampf...


    Beim Brett bin ich der gleichen Meinung wie du sunzi. Um die 130 Liter und nicht zu breit, damit es mit den kleineren Segeln noch einigermaßen funktioniert.

  • Bei der Range heutiger Segel dürfen es gerne 25%...30% Abstufung bei den größeren Segeln haben.

    25-30% Segelsprünge sind schon sehr grenzwertig finde ich und sollte man nicht empfehlen.

    Selbst dein Vorschlag 8,5 -> 6,5 ist "nur" 23%.

    Das kommt aber auch drauf an wie man das rechnet. Von unten nach oben oder von oben nach unten.


    6,5 + 30% = 8,5

    8,5 - 23% = 6,5


    6,7 + 43% = 9,6

    9,6 - 30% = 6,7


    Ich rechne immer von unten nach oben und komm dann mit ca. 20% Sprüngen bei den großen Segeln auch gut zurecht.

  • Danke Luis, so hatte ich gerechnet.


    Der Abstufung 6.5m2 und 8,5m2 (bei 90kg Körpergewicht)! liegt folgender Gedanke zugrunde:


    Das 8.5er twincam Segel ist mein Leichtwind- Mittelwindsegel. Wenn der Wind also schwach ist es aber mit Finesse und etwas aktiverer Fahrweise zum Gleiten reichen würde, ist das mein go-to Segel. Wenn es am Walchensee gelegentliche Fall böen (5+ BFT) gibt, ist das Segel noch lange nicht am Ende.


    Wenn es Gleitwind hat ist das 6.5m2 meine Wahl. Hier und in Kombination mit einer kleineren Finne lässt sich erheblicher "agiler" surfen, einfach weil man weniger in der Hand hat.


    Damit habe ich relativ wenig "Qual der Wahl", weil der Einsatzbereich klar unterschiedlich ist. Sehe genügend Surfer, die sich bei zu enger Abstimmung quälen, welches genau in dieser Sekunde das perfekte Segel ist und im Ergebnis dauernd am umriggen sind, statt Zeit auf dem Wasser zu verbringen. Wind und Wetter ändern sich so schnell, das ich mir diese Überoptimierung nicht antuen möchte.


    Ca. 2001, ich war noch etliche Lenze jünger, waren meine Segel 7.5m2 und 10.5m2 groß bei damals 85kg Körpergewicht. Damals hatte das NP V8 10.5 eine relativ schmale Masttasche und war für die Größe sehr gut zu handlen. Spreizung: 7.5m2 und dann x1.4(+40%) größer. Die oben beschrieben Logik (Leichtwind- + Gleitwindsegel) war dieselbe.


    Die Beschreibung gilt nur für den beschriebenen Einsatzbereich, dann je stärker der Wind, desto kleiner die Spreizung.

    Ich möchte halt den TE nur davor bewahren, im unteren Bereich zu eng zu spreizen. Ein z.B. 9.0m2 - 9,5m2 Segel bei 105kg Körpergewicht sollte trotzdem ein für die Größe leicht handhabbares Segel sein, also keinesfalls ein Slalom- oder Racesegel sein. Da ist Frust vorprogrammiert.

    Dieser Artikel könnte das Thema Leichtwindsegel für unseren TE gut adressieren: https://www.windsurf.co.uk/8-0-multi-cam-sail-test-2020/

    Das Gleitwindsegel sollte idealerweise vom gleichen Hersteller kommen, damit die Grundcharakteristik und auch soweit möglich die Mast kompatibilität eher gegeben ist.


    Nur meine persönliche Erfahrung die im Wesentlichen durch Binnenseen geprägt ist.


    Windige Grüße

  • Danke Luis, so hatte ich gerechnet.

    Okay, dann meinen wir ja doch das Gleiche :)


    Die Masten werden bei dem Größenunterschied leider nicht mehr kompatibel sein. Größer als 8,x benötigt normal einen 490er Mast, 6-7qm einen 430er oder 460er.