Lagenaufbau XPS

  • Wie oben steht 227x64x13,5 ca.115 Liter (vielleicht auch 2L weniger aber das Volumen kann man eigentlich sehr genau bestimmen)

    Rocker muss ich mal messen ich glaub 17mm, im Bereich der vorderen Schlaufe ca. 20cm Gleitfläche dann beginnt der Scoop mit nem Nosekick.

    Beim U-schiff laminieren einfach ne Konterschablone aufsetzen bei Sandwich mach ich die ins Vakuum bei diesem hab ichs von aussen aufgesetzt und mit Schraubzwingen und Spanngurten befestigt.

    Das ist zwar ein Bild vom Deck im Vakuum aber is ja das gleiche (nur müssen beim U-schiff natürlich alle Materialien die, die Scoop Rocker Linie verändern durchgehen in diesem Fall das absaugvlies)


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  • Darf ich hier nochmal reingrätschen? Hab im Keller eine 25 Meter Rolle 160 g Glasgewebe liegen. Der Kern fürs Board ist XPS 178x74x12,5. Es soll ein reines Anfängerboard für die ganze Familie werden. Muss da zusätzlich noch irgendwo Carbon mit rein oder reichen ? Lagen Glas?27BD23BC-0A86-48FF-ADE0-6FCBD14CBE06.jpg89E3E868-8C55-44CC-92B8-C0A32F7596D8.jpg

    ich hab das zwar noch nicht probiert aber das geht bestimmt.

    Du musst halt genügend Lagen draufpacken ! Das Glas wird nicht so Druckfest sein bei gleicher Lagendicke im Vergleich zu Carbon dann kann es Dellen geben. Ich würde mal 3 Lagen U-schiff + Boxpatches in den Raum werfen. Glas nimmt viel weniger Harz auf tränkt sich einfacher und schneller ist unterm Strich nicht wirklich schwerer bestimmt robuster aber nicht so Druckfest. Kannst ja mal vorher wiegen und uns verraten was ein Laminiergang an Gewicht gebracht hat.

  • Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich finde es krass, wie schnell du deine Boards zusammengebaut hast. Respekt. Wenn ich am Anfang richtig gelesen habe, hast du Kohle und Glas kombiniert.


    Eigentlich wollte ich Unter- /Oberdeck jeweils eine Schicht 165 Carbon und zusätzlich 2-3 Glasschichten. Ich habe aber im anderen Surfforum gelesen, dass sich die Kombination Kohle/Glas nicht so gut vertragen soll. Deswegen die Idee mit nur Glas.


    Falls die Kombination doch funktioniert, würde ich mich damit wohler fühlen. Würdest du in diesem Fall alle Schichten in einen Rutsch laminieren oder zuerst die Kohle und nach Aushärten das Glas?

  • Kohle und Glas verträgt sich nicht ist mir neu es ist ja das Harz was die Verbindung macht nicht das Gewebe.

    Alles in einem Rutsch also erst unten dann oben dann kannst falls es zu weich ist das Deck noch verstärken.

  • Ohne Carbon wirst Du sicher gleich Dellen von den Fersen drinnen haben. Mach' die Dellen doch gleich rein......Wenn Du schon genau weißt wo Du stehen wirst, dh. wo Deine Fersen stehen werden, dann shape dort einfach eine sanfte ein paar Millimeter tiefe schön gerundete Delle mit ca. 10cm Durchmesser rein und fülle diese Delle nach dem Laminieren mit EVA aus, verschleife es bündig mit der Oberfläche und klebe das finale Pad drauf. Somit wird das Glas-Laminat in der "Delle" auf Zug belastet und ist nicht punktuell belastet. So machen es einige der Custom-Brett-Bauer.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • sehe auch keinen grund warum carbon und glas nicht gemeinsam verbaut werden sollen, ein bisserl mitdenken halt

    einfach 2 lagen glas auf eine carbon finde ich jetzt nicht so prickelnd.


    wenn man überlegt wo zug und druckzonen sind, einschlagzonen und da patches oder so macht ist das ggf ein vernünftiger weg.


    aber ich hab in dem zusammenhang eine grundlegende frage - vielleicht hab ichs überlesen - willst du mit dem board wingen oder kiten?
    ich hab den eindruck dass die belastungen beim kiten deutlich höher sind als beim wingen was dann zu belastungszonenn und carbonpatches führen würde

  • Bei dem Wingfoilboard ist es wichtig, dass es vorne schön leicht wird. Alles vor dem vorderen Fuß, von oben und unten, würde ich schön dünn laminieren, es hat nichts zu halten.

  • Kohle und Glas verträgt sich nicht ist mir neu es ist ja das Harz was die Verbindung macht nicht das Gewebe.

    Alles in einem Rutsch also erst unten dann oben dann kannst falls es zu weich ist das Deck noch verstärken.

    Das verträgt sich im Grunde schon.

    C-Bra hat ja schon geshcrieben, mitdenken hilft.

    Als Hilfe dazu, wer großflächig Carbon und Glas kombiniert, sollte Folgendes bedenken: Carbon ist steifer als Glas, ist aber nicht so dehnbar. Wenn man wenig Carbon (z.B. eine Lage 160) mit viel Glas (z.B. zwei Lagen 160) kombiniert, ohne zu wissen, was man tut, kann bei großer Belastung das Carbon reißen, weil es ja nicht so dehnbar ist und die eine Lage nicht sehr stabil ist. Ab dem Moment fährt man die unterbrochene Carbonlage spazieren und das Glas muss die ganze Arbeit machen.

    Bin kein Experte und würde persönlich daher eher den Aufbau bis auf punktuelle Verstärkungen z.B. unter den Pads komplett aus Glas machen oder nur aus Carbon, evtl. mit einer dünnen Glasschicht, damit man nicht ins Carbon schleift.

    Kiterman, ich würde nicht weniger als drei Lagen 160er Glas verbauen wollen, verstärkungen um die Box und im Standbereich sollten meiner Meinung nach rein, im Standbereich könnte aber eine Lage Furnier auch viel bewirken.

  • @pustacker Furnier hört sich super an, noch schöner wenn es sichtbar bliebe.....

    Also könnte ich es so machen: Carbon Patches im Bereich der Track Box + 3 Lagen Glas. Furnier im Standbereich und 3 Lagen Glas auf dem Oberdeck.


    Den Tragegriff vorm Mast hätte ich fast vergessen. Muss mal schauen wo ich so ein FCS Teil bekomme. Trackbox möchte ich auch erst mal was fertiges (Rideengine).

  • Hier die Trackbox.

    GONG MOUNT TRACK BOX REINFORCED - SUPfoil - Foil (gong-galaxy.com)

    Der Griff ist leider ausverkauft. Da ist auch das automatische Ventil drin, was du aber nicht brauchst.

    SUP HANDLE - Accessories - GONG Galaxy (gong-galaxy.com)

  • Ja, Carbon KANN im Extremfall früher als Glas brechen. Aber wird es das auch in den betreffenden Bereichen? Im Standbereich? Ich sage: niemals. Wir kennen doch alle die üblichen Bruchstellen: dort wo der Mast einschlägt und dort wo man an die Ufersteine anschlägt.

    Glas hat im Vergleich zu Carbon einen um den Faktor 2-3 kleineren E-Modul. D.h. für die Steifigkeit einer 160er Carbonlage benötigt man drei Lagen 163er Glas. Wenn kiteman schon jede Menge Glas hat, dann würde ich das auch verwenden. Für durchschnittlich 4 Lagen (vorne nur 2, hinten besser 5...etc..) wird bei seinem Brett das Laminat ca. 3-3,5 kg wiegen. Dann wird das Teil eben "etwas" schwerer. Das Foil selbst ist ja auch noch sauschwer. Da macht ein halber Kilo auch nichts mehr aus. Soll ja kein Freestyle-Wing-Doppelloop-Brett werden.

    Wenn das Glas-Brett funktioniert, dann kann er ja beim nächsten Projekt in Carbon investieren.


    BTW wir reden hier oft vom E-Modul des Gewebes. Gut und recht, aber unterm Strich zählt der E-Modul des LAMINATS. Und da streut's dann gehörig. Von zB 245 GPa des Carbongewebes bleiben beim Laminat meist nur ca. 30-60 GPa übrig. Und das bei einem optimalen Carbon/Harz-Verhältnis. Auf der Homepage von r&g findet man dazu eine recht umfangreiche Liste. Ich kann mir vorstellen, dass eine sehr nass laminierte 160er Carbonlage nicht mehr sehr viel besser ist als eine optimal laminierte 163er Glaslage.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • BTW wir reden hier oft vom E-Modul des Gewebes. Gut und recht, aber unterm Strich zählt der E-Modul des LAMINATS. Und da streut's dann gehörig. Von zB 245 GPa des Carbongewebes bleiben beim Laminat meist nur ca. 30-60 GPa übrig. Und das bei einem optimalen Carbon/Harz-Verhältnis. Auf der Homepage von r&g findet man dazu eine recht umfangreiche Liste. Ich kann mir vorstellen, dass eine sehr nass laminierte 160er Carbonlage nicht mehr sehr viel besser ist als eine optimal laminierte 163er Glaslage.

    Das verstehe ich noch nicht so wirklich, beim laminieren wird ja nix weggenommen, sondern etwas draufgepackt - wie soll da der EModul sinken? Harz macht ja die Faser nicht weicher. :/

    Mögliche Erklärung: Beim Gewebe wird der Wert für die verwendete Faser selbst angegeben, nicht für das Gewebe. Beim Laminat denn eben für das Gewebe, und da liegen a) nicht alle Lagen in Belastungsrichtung (und die quer davon tragen so gut wie nix bei) und durch die zwangsläufig wellenförmige Lage im Gewebe geht auch nochmal einiges verloren.

    Mit den 2 Werten würde man demnach Äpfel und Birnen vergleichen. Zumal der Wert bei einem 90°-Gewebe auch noch mit der Belastungsrichtung variiert - 45° zur Faserausrichtung dürfte er am schlechtesten sein.


    Auch ein Grund, warum ich UD-Gelege bevorzuge - die lassen sich leichter "denken" ;)

  • Ja , die Faser selbst kann natürlich nicht weicher oder elastischer werden. Sie wird aber in ein Harz eingelegt, und die steife Faser bewegt sich in dieser doch deutlich weicheren Matrix mehr oder weniger "hin und her". Ist nun sehr viel Harz in diesem Laminat, dann wird das Laminat weniger steif. Wird zu wenig Harz verwendet, zB wenn sehr dünnflüssiges Infusionsharz im Vakuum zu stark aus dem Laminat gesaugt wird, dann sind die einzelnen Faserstränge quasi nur mehr punktuell miteinander verklebt, das Laminat bricht schon bei recht geringer Belastung eigentlich auseinander. Ein industrielles Prepreg hat das optimale Harz/Gewebe-Verhältnis, so um die 40/60. Ein sehr gutes Handlaminat 60/40.

    Die Proben für die Zug- bzw. Biegeversuche auf der r&g-Site weisen eine sog. quasi-isotrope Ausrichtung auf. Gewebe und vor allem UD ist, wie Du oben schreibst, nicht isotrop (=gleiche Materialeigenschaften in alle Richtungen) sondern anisotrop. Deshalb werden für solche Probestücke die Gewebe/Gelege immer mit so vielen Faserausrichtungen wie möglich in das Probestück laminiert (multiaxial) um in der x/y-Ebene halbwegs gleiche Eigenschaften zu erzielen.

    Die wellenförmige Lage der einzelnen Stränge hat, wie Du sagst, natürlich auch einen Einfluss auf die Eigenschaften. Bei gespreizten Geweben (Textreme) ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, wenn ich mich recht erinnere ist ein Textremelaminat ca. 10% besser (steifer) als normales Gewebelaminat. Auch dazu gibts irgendwo ein Vergleichsdiagramm (r&g oder ev. swisscomposites, finde es grad nicht mehr).

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  • @pustacker Furnier hört sich super an, noch schöner wenn es sichtbar bliebe.....

    Also könnte ich es so machen: Carbon Patches im Bereich der Track Box + 3 Lagen Glas. Furnier im Standbereich und 3 Lagen Glas auf dem Oberdeck.


    Den Tragegriff vorm Mast hätte ich fast vergessen. Muss mal schauen wo ich so ein FCS Teil bekomme. Trackbox möchte ich auch erst mal was fertiges (Rideengine).

    Wie du siehst, gibt es hier Einige, die vel tiefer in der Materie drin sind als ich, daher stelle bitte keine Garantieansprüche, wenn es hinterher nicht hält. Aber, ja, ich würde glauben, dass das hält, wenn keine Freestyle Springerei ansteht. Die ien oder ander Delle im Glas wirst du nach einiger Zeit haben.

    Das Brett wird auch kein Pumpmonster sein, weil nicht bocksteif.