Lagenaufbau XPS

  • Sehe bei XPS auch keine Veranlassung für ein Ventil.

    Während Stryopor/EPS offenzellig ist und somit über ein Ventil alle Zellen im Board dekomprimieren können, ist XPS geschlossenzellig. Das Ventil würde also genau nur den Zellen einen Weg nach draußen ermöglichen (genaugenommen dem Gas in diesen Zellen), die "angeschnitten" an das Ventil grenzen, also wenige mm³ (wenn überhaupt). Macht keinen Sinn.

    Ein ausgasendes Rohmaterial könnte ein Problem sein, aber auch das erschließt sich mir bei XPS eben wegen der Geschlossenzelligkeit nicht. Auch hier kann ja nur die oberste/angeschnittete Zellschicht Dampf nach außen abgeben und diese Zellen sind dann auch noch mit Harz bzw. Spachtel gefüllt.


    Mein letzter XPS-Bau (ohne Sandwich) hatte diverse Probleme (Fahreigenschaften), Delamination gehörte definitiv nicht dazu.

  • Hat jemand von euch schonmal die Basisstoffe für XPS bezogen und selbst geschäumt? Überlege gerade ob es sinnvoll wäre die Hülle auszuschäumen oder den Schaum zu Profilen zu schneiden und dann ummanteln… klar ummanteln lässt sich mit recht simplen Werkzeugen machen.


    Wenn ich selbst Schäume hätte ich noch extremere Designfreiheit…

  • Ich weiss nicht, ob man XPS selbst schäumen kann - hätte ich noch nie von gehört.

    PU-Hartschäume gibt's in verschiednen Raumgewichten, z.B. bei R&G, aber die kommen an's Raumgewicht von XPS nicht ran. Für kleinräumige Arbeiten aber nicht kriegsentscheidend.

    An verschiedenen Bauschäumen, 1K und 2K habe ich mich versucht - das Verhältnis von Gewicht und Druckfestigkeit war nicht überzeugend.

  • Dann bau ich wohl erstmal einen Formschneider und zerschneide das Plattenmaterial entsprechend…

  • Wenn man ein Board daraus bauen will sollte man sich das schon genauer anschauen ich hatte Gewichtsunterschiede von 350gr pro Platte.

    Ungenau wird das nicht da ja das Board ausgeschnitten wird ist es egal ob krumm oder nicht.

  • Hallo in die Runde!

    Ich plane derzeit ein Wingfoilboard (170x70x14cm / 125L) zu bauen und bin durch Zufall auf diesen Thread gestoßen. Was das Boardshape angeht habe ich mich im Wesentlichen an dem Sky Wing 2022 Board orientiert. Einfache, kompakte Bauform und ein flacher Rocker für schnelles Angleiten haben mich überzeugt. Wie ich mit Freude sehe, hatte schon der ein oder andere eine ähnliche Idee. :)


    TrackBox_verkleinert.jpg


    Mein geplanter Aufbau:

    1) Kernmaterial: XPS 140mm Austrotherm 30 mit Heißdraht zugeschnitten.

    Woher bezieht ihr dieses Material? Einfach beim nächsten Baustoffhandel nachfragen?


    2) Foilaufnahme: Foil Track Box Chinook 10". Die Rockerlinie ist im Bereich der Trackbox unterbrochen (siehe Skizze). D.h. die Fläche im Bereich des Masts ist parallel zur Board Oberseite. Zur optimalen Kraftübertragung soll die Laminat Ober- und Unterseite verbunden werden. Dabei werden zwei Kerne mit genau der Kontur der Chinnok Schiene aus dem Blank geschnitten und mit der Schiene wieder einlaminiert.

    Was mein ihr dazu?


    3) Fußschlaufen: Da ich Anfänger im Wingfoilen bin, weiß ich nicht ob ich bereits Gewindeeinsätze für Fußschlaufen einplanen soll oder erst später bei Bedarf nachträglich Gewindeeinsätze einkleben soll. Was ich bisher gefunden habe sind Makodübel, Kunststoffeinsatz mit 2 Gewindeeinsätzen oder kleine Holzplatte mit mehreren ein geklebten flachen Hutmuttern.

    Bei diesem Punkt bin ich noch recht planlos und über Vorschläge dankbar!


    4) Oberseite: Kein Aufbiegen zur Spitze hin. Leicht konkav geformte Standfläche ca. 1cm tief.

    Wo kauft ihr große EVA Pads ein?


    5) Einsatz als SUP: Ich würde gerne das Board auch als SUP ohne Foil verwenden. Dazu könnte man im hinteren und ggf. auch im vorderen Bereich eine FCS Finnenaufnahme integrieren. Wie schätzt ihr die Eignung als SUP ein? (73kg)


    6) Laminataufbau: Hier wurde ja schon einiges geschrieben. Ich wollte auf jeden Fall einen syemmtrischen Aufbau zw. Ober- und Unterseite machen.

    1 Lage: UD Kohle (Standbereich) // 2 Lage: Biax Kohle (Standbereich) // 3 Lage: Köper Kohle (überlappend an den Rails) + ggf. dünnes Glasgewebe als Schleifschutz. Das Gewebe werde ich per Hand laminieren (kein Vakuum).


    Freue mich über eure Einschätzung und Anregungen.

  • Das kannst alles so machen aber was du am Ende schreibst ist mMn ausschlaggebend kein Vakuum, falls Du es durchziehen möchtest würde ich dir kein Gelege empfehlen denn das saugt unheimlich viel Harz auf was ohne Vakuum etc. dann da drinne bleibt und dein Brett wird dann sehr schwer werden bezogen auf die Größe.

  • Sorry, wenn ich hier kurz reingrätsche. Ich möchte, wie Friedi auch ein Sky Wing ähnliches Board bauen. Friedi Austrotherm in 14 hatte mein lokaler Baustoffhändler doch tatsächlich vorrätig.


    Jetzt frage ich mich, womit ich die Platten am besten verklebe um anschliessend noch mit dem Heissdrahtschneider durchzukommen. Hat jemand einen guten Kleber Tipp.


    Wäre nett

  • Nach den Erfolgen und guten Ergebnissen der Wingboards bin ich am überlegen ob ich ein großes Waveboard aus XPS baue ich hätte zwar noch genügend Airex für die Standard - Sandwich Bauweise aber die Einfachheit und sehr gute Shapebarkeit reizt schon sehr das mal zu testen.

    Ich denke kanpp unter 7 kilo sollte bei 110L erreichbar sein. Hat den jemand ein Windsurfboard mit XPS (Styrodur) Kern und könnte was zum Fahrverhalten sagen ? Bei XPS flext garnix (zumindest bei den Wingboards) und ist wirklich Knüppelhart deshalb mach ich mir ein wenig Sorgen ob das nicht zu brutal ist. Angepeilt ist ca. 225x64

  • ich würde abraten von einem Windsurfboard aus XPS. Ist viel zu hart und im chop kaum zum aushalten. Vor ca 30Jahren habe ich eines gebaut. Hat schon seinen Grund warum man das nur einmal macht!

  • ok 30 Jahre sind ne lange zeit das war ja dann zur comet, sunset, mosquito....Zeit 1990 rum keine Footpads min. 50cm länger etc.

    was war das für ein Board ? Geht darum das es sich beim Wingen auch sehr hart anfühlt insbesondere beim absetzen wenn das Board plan aufschlägt wenn der Winkel passt hört sich das an als würde das Board brechen (etwas übertrieben). Ich denke was die Fahrhärte angeht kann man übers U-Schiff und die Pads viel machen aber flex geht nicht.

  • Als ich in den 1980er Jahre Boards aus Styrofoam gebaut habe, gab es 12 cm Platten die 320 cm lang waren und mit zwei Holzstringer versehen. Die Blanks waren vorne aufgebogen. Auf dem Foto ist das linke Board von 1984.

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