Verschiedene Tail´s am Heck unseren Boards und was Diese bewirken?

  • Guten Morgen !


    Ich möchte dieses Thema starten weil ich in den Letzten Tagen hier in unserem Forum Info´s bezüglich der einzelnen Tail-Formen lesen wollte.

    Was sie bewirken, Vorteile, Nachteile, warum so bei einem Slalomboard, Freerider oder Freerace, warum so bei einem Wave, Freewave oder Freestyleboard.

    Design oder was steckt dahinter? in wie fern hat die Scoop-Rocker-Line darauf Einfluss? Oder ist es nur der Rocker der ausschlaggebend ist?

    In meinem Urlaub habe ich mich fast jeden Tag in meiner letzten Woche in Torbole mit zwei Leuten darüber unterhalten. Keiner von uns hatte wirklich Ahnung :)

    Die Suche hier bei uns habe ich auch bemüht und so einiges gefunden, aber alles in verschiedenen Threads.

    Später dann eine Zusammenfassung aus diesem Thema auch im SURF WIKI zu lesen.


    Was gibt es überhaupt für Formen? Diese Angeführten sieht man, wenn man auf den div. Herstellerseiten die Bilder der einzelnen Boards ansieht:


    Diamond Tail / Rounded Tail / Rounded Square Tail / Square Tail / Swallow Tail / Pin Tail / Squash Tail und diverse mit Winger (zB. Swallow Tail mit Winger)


    Sollte ich was vergessen haben, bitte ergänzen. Danke Euch!


    Vielleicht mag wer von Euch was dazu schreiben? Vielleicht bringen wir was zusammen das es ins Wiki passt?


    Wenn man einige der Boardtests liest und was es kann und was eher nicht, dazu die verschieden Tail´s der Boards im Test und irgendwie doch alles sehr ähnlich unterm Strich...warum die unterschiedlichsten Tail-Formen?


    Liebe Grüße


    Rene

  • https://surfersmag.de/articles…d-tails-wissen-musst.html


    Gibt einige Informationen, wenn du bei den Wellenreitern abschaust. Kann man gut auf die Waveboards übertragen.


    Hier hat es auch noch weitere Infos zu Scoop/Rocker und Rails:

    https://www.surf-magazin.de/news/brettformen-boardshapes


    Weitere Infos:

    https://www.ericthebige.net/windsurfing-board-shapes.html

    http://www.carbonartwindsurf.com/design/boardology/


    Danke für die Zusammenstellung, das ist sehr löblich! Allgemein finde ich diverse Theorien zu den wichtigsten Themen sinnvoll. Danke für die Arbeit!

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Hi und guten Morgen !


    Ich hab mir ein Konzept aufgestellt. Seht es euch mal an. Kritik erwünscht :-) Wenn wer was anfügen will, nur zu.

    Zu den einzelnen Punkten (Tail´s) füge ich noch Skizzen hinzu.


    Zu Pin Tail, letzter Satz in Klammer, Freestyle. Würde mich freuen wenn ein Freestyle da kurz drüber schauen könnte. Bis jetzt hab ich bei Freestyler nur Boards mit Pin Tail persönlich gesehen. Ausnahme MB Boards.


    Danke Euch !


    LG Rene



    Tail Shape`s



    Allgemeines:


    Jeder Tail Shape beeinflusst dein Surfen unterschiedlich! Tail Shapes sind unter anderem für den Geschwindigkeitsaufbau, Hold und Release, Control, Drive und die Wendigkeit des Boards verantwortlich. Es macht also durchaus Sinn, sich vor dem Boardkauf zu überlegen, für welche Bedingungen das Board verwendet wird und welcher Typ von Windsurfer man ist.



    Pintail:


    Wave/Freewave/Freestyleboards


    Reduziertes Volumen, reduzierte Breite im Heck. Durch die Reduzierung der Fläche und des Volumens im Heck sitzt das Board tiefer im Wasser, mehr Grip was viel mehr Kontrolle in großen Wellen, bei viel Wind und ein besseres Tracking in einer geraden Linie bietet. Dies wäre zB. bei großen, steilen Wellen sehr nützlich, wenn mit hoher Beschleunigung und Geschwindigkeit die Vorderseite der Welle hinuntergesurft wird und dabei Kontrolle benötigt wird. Auch im Flachwasser bietet diese Form mehr/bessere Kontrolle bei viel Wind. Eine Reduzierte Fläche bedeutet auch ein etwas schlechteres Angleiten da auf Grund geringerer Breite/weniger Volumen das Board am Heck etwas tiefer im Wasser sitzt . (*Anmerkung: Bei Freestyleboards reduziert sich die Breite, nicht das Volumen.)



    Swallow Tail:


    Wave und Freewavebereich. Im Vergleich zu einem schmaleren Tail wie zB. einem Pintail mehr Potenzial für früheres Angleiten. Das Swallow Tail kann mehr oder weniger ausgeprägt sein. Bei einer größeren Ausprägung (breite des Tails) ist es auch als Fish Tail bekannt. Im Vergleich zu einem breiten Squash Tail ist der Grip des Swallow Tails besser, denn die beiden Flossen können bei Turns mit zwei separaten Pin Tails verglichen werden. Bei kleineren Wellen die für weniger Schub sorgen, bessere Beschleunigung. Drehfreudiger, höhere Manöverfähigkeit. Bei Wave mit mehr Geschwindigkeit aus dem Top Turn.




    Rounded Square Tail (Squash Tail):


    Wave/Freewave/Freeride/Freestyle(MB Boards). Gleitet gut an, hält gut die Geschwindigkeit, was sich zB. In kleineren Wellen positiv bemerkbar macht. Je breiter das Tail, um so besser das Angleitverhalten. Die breiteren Varianten findet man eher bei Freerideboards. Manöverorientiert. Bei Freeridboards längeres Durchgleiten da im Heck mehr Breite.



    Rounded Tai/Rounded Pin Taill:


    -Rounded Pin Tail, welches die Vorteile des Pin Tails mit dem des Round Tail vereint.


    -Rounded Tail ist ein Kompromiss zwischen dem Pin Tail und dem Squash Tail.


    Wave/Freewave/Freeride/Slalom/Freerace. Ein Mix zwischen Drehfreudigkeit (Manöver) und Kontrolle. Schmale Varianten Wave/Freewave (eher Rounded Pin Tail), breitere Ausführung Slalom/Freeride/Freerace (Rounded Tail). Je nach Ausführung mittlere bis weite Radien in den Manövern. Die breitere/breiteren Varianten bei Freeride/Freerace/Slalomboards sorgt für ein gutes Angleitverhalten sowie Durchgleiten.



    Square Tail:


    In den Anfangszeiten, Entstehung des Windsurfens bei den großen, schweren langen Schwertboards. Das Square Tail ist der Vater aller Surfboard Tails, fand damals aber immer weniger Anklang und wurde von den Squash Tails abgelöst. Ein Beispiel von damals (wer das Board noch kennt, ich habe darauf gelernt 1980) „Mistral Competition“ . Dieser Tailshape eignet sich gut für Geschwindigkeitsaufbau und zum Geschwindigkeit halten. Man wurde damals nicht sonderlich schnell wie mit den heutigen modernen Boards. Mit Boards dieser Art werden keine engen Turns oder steile Wellen gesurft, sondern einfach gecruised. Heute zu sehen bei zB. Windsurfer LT wobei der Tail Shape hier schon eher runde Kanten hat gegenüber Boards der damaligen Zeit.





    Diamond Tail:


    Ein Mix aus Roundet Pin und Squash Tail, welches die Vorteile des Rounded Pin mit dem Squash Tail vereint.

  • wo würdest du denn Slalom- und Freeraceboards sowie Raceboards einsortieren?


    kleine Skizze/Grafik/Fotobeispiel ergänzen

  • windrider da bin ich noch am Überlegen. Weil Slalom und Freerace auch noch andere Tails haben als die, die ich beschrieben habe.


    zB. JP Super Lightwind, Tabou Fifty/Manta....bei SlalomFreerace....Starboard Phantom zB. Race


    Aber ich danke dir für dein Kommentar, im Moment meines Konzepts untergegangen :-/

  • Square Tail:


    In den Anfangszeiten, Entstehung des Windsurfens bei den großen, schweren langen Schwertboards. Das Square Tail ist der Vater aller Surfboard Tails, fand damals aber immer weniger Anklang und wurde von den Squash Tails abgelöst. Ein Beispiel von damals (wer das Board noch kennt, ich habe darauf gelernt 1980) „Mistral Competition“ . Dieser Tailshape eignet sich gut für Geschwindigkeitsaufbau und zum Geschwindigkeit halten. Man wurde damals nicht sonderlich schnell wie mit den heutigen modernen Boards. Mit Boards dieser Art werden keine engen Turns oder steile Wellen gesurft, sondern einfach gecruised. Heute zu sehen bei zB. Windsurfer LT wobei der Tail Shape hier schon eher runde Kanten hat gegenüber Boards der damaligen Zeit.


    Ich würde das Heck des Mistral Competition nicht mit dem eines Hifly 444 in einen Topf stecken.

    Das waren Welten dazwischen ... das eine ein reiner Verdränger, der hinten schmal zuläuft, das

    andere ein Frühgleiter mit sehr breitem Heck.

  • Django soll auch nicht so sein, mit dem Mistral eher als ein einziges Beispiel aus damals. Hifly 444 hab ich nicht erwähnt, oder meinst du bezüglich "...großen langen Schwertboards" als Anspielung auf das Hifly? Sollte nicht so rüber kommen, den einen 444 hatte ich auch für eine Saison, und stimmt, war besser als das Competition (für mich)

  • Django soll auch nicht so sein, mit dem Mistral eher als ein einziges Beispiel aus damals. Hifly 444 hab ich nicht erwähnt, oder meinst du bezüglich "...großen langen Schwertboards" als Anspielung auf das Hifly? Sollte nicht so rüber kommen, den einen 444 hatte ich auch für eine Saison, und stimmt, war besser als das Competition (für mich)

    Ich meine, ich würde nicht den Competition oder den Windglider oder Windsurfer als Beispiele nehmen, weil die hinten schmaler
    zulaufen als andere Bretter aus der Zeit, wie z.B. TenCate, Klepper S2 ... die hinten breit sind. (Aber trotzdem reine Verdränger.)


    Als reine Tail-Beispiele ist es ja ok, problematisch wird es, wenn du dem Tail dann Eigenschaften zuweist,
    wie beim Competition ... denn die Eigenschaften haben mit dem Tail ja nichts zu tun. Daher mein Einwand.

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    Ich meine, ich würde nicht den Competition oder den Windglider oder Windsurfer als Beispiele nehmen, weil die hinten schmaler
    zulaufen als andere Bretter aus der Zeit, wie z.B. TenCate, Klepper S2 ... die hinten breit sind. (Aber trotzdem reine Verdränger.)

    ....weder tencate noch mistral competition waren reine verdränger sondern genau jene boards mit denen sehr viele erste gleiterfahrungen hatten und so von dem sport angefixt wurden
    Klepper S2 kann ich mich nimmer erinnern


    (reine) verdränger kamen erst später - DIV II und Marathon


    allerdings finde ich die bandbreiteder hier behandelten boards sowohl shapetechnisch als auch chronologisch viel zu gross um das irgendwie mit heckformen zu kategorisieren

  • allerdings finde ich die bandbreiteder hier behandelten boards sowohl shapetechnisch als auch chronologisch viel zu gross um das irgendwie mit heckformen zu kategorisieren

    Ich finde auch, dass man Wave-shapes nicht auf andere Kategorien anwenden kann. Gerade bei Slalom spielt die Form des Hecks ja keine grosse Rolle, da man oft Cutouts hat, welche komplett anders sind, als die reine Boardform von oben gesehen. Die von mir verlinkten Tails gehören ganz klar und ausschliesslich in die Wave-Kategorie.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

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    Ich meine, ich würde nicht den Competition oder den Windglider oder Windsurfer als Beispiele nehmen, weil die hinten schmaler
    zulaufen als andere Bretter aus der Zeit, wie z.B. TenCate, Klepper S2 ... die hinten breit sind. (Aber trotzdem reine Verdränger.)

    ....weder tencate noch mistral competition waren reine verdränger sondern genau jene boards mit denen sehr viele erste gleiterfahrungen hatten und so von dem sport angefixt wurden


    OK „reine Verdränger“ .. kann man drüber streiten. Sie sind aber als Verdränger gebaut. Sie haben viel Rocker, eine sehr kleine Finne,

    ein riesen Schwert, mit dem Gleiten nur schwer möglich ist. Klar, ich kam auch mal ins Gleiten, so wie auch mit meinem Segelboot,

    gemacht ist es nicht dafür.


    Als Vergleich habe ich ja schon den Hifly 444 genannt. DAS war im Gegensatz dazu zum Gleiten gebaut. Völlig anders, hinten

    breit, viel weniger Rocker, große Finnen, kein Schwert. Wie der Klepper S6 im Vergleich zum S3 oder S2.


    Damit konnte man Gleiterfahrungen mit Fußsteuerung machen, mit dem Competition nicht. Ich hatte mir zwar für Sturm ein kleines

    Holzschwert gebaut, aber es geht ja darum, für was er konzipiert wurde.

  • Naja die wurde überwiegend in Verdrängerfahrt bewegt, auch wegen ihrer Bauart. So sah das Windsurfen in unseren Breiten eben früher aus. Reine Verdränger waren es streng genommen aber nicht. Die hatten doch auch ein spezielles Unterwasserschiff und waren überhaupt nicht ins Gleiten zu bekommen, wie z.B die Lechner.

  • Doch, auch den Lechner hast du ins Gleiten bekommen. Der ist hinten im Unterwasserschiff rund, aber nicht so
    schmal, dass er nicht gleitet. Ich möchte aber nicht Haare spalten:

    Ich sag ja, über den Begriff „reine Verdränger“ kann man streiten, meinetwegen ist der Mistral kein reiner Verdränger,

    dann eben ein „hauptsächlich zum Verdrängen gebautes“ Board.

  • So sehe ich das auch.


    Die Heckform der ersten Boards war doch unerheblich, bei den ersten Regatta orientieren Boards ging es maximal um die Abrisskante hinten, damit das Board nicht klebt.


    Im Heck war ja auch noch viel zuviel Volumen, auch bei den ersten "Gleitmaschinen", da spielte Fusssteuerung noch keine wirklich entscheidende Rolle.


    Für mich wurde das erst relevant als kleinere Boards aufkamen, z.B. F2 Sunset Slalom oder Cobra 290 und 260, aber da nähern wir uns dann wieder den Wavebords und den oben erwähnten Heckformen und ihren Auswirkungen.

  • Auf der letzten Boot hat mir Patrik das Swallow Tail ausführlich erklärt und empfohlen.

    Mein Fanatic Freewave 75l hat das, mein Loch Spray 75l hat ein Pintail.

    Für Angleiten und Halse Durchgleiten würde ich die Beschreibungen oben bestätigen.


    Es hat mich doch überrascht, daß es so merkbare Unterschiede gibt, bisher war Pintail gesetzt.


    Ob das auch bei größeren Boards so ist, wäre spannend zu erfahren.

  • Für mich wurde das erst relevant als kleinere Boards aufkamen, z.B. F2 Sunset Slalom oder Cobra 290 und 260, aber da nähern wir uns dann wieder den Wavebords und den oben erwähnten Heckformen und ihren Auswirkungen.

    richtig - craig maisonville/reinhard pascher mit dem Sunset haben wirklich einen meilenstein gesetzt.


    auch was den heckshape betrifft

  • Heckformen sind eher ein Detail was hinter den Rocker, Fußschlaufen Positionen, Breite und Breite OFO kommt. Wenn man ein breites Heck hat aber die Schlaufen stehen weit hinten, ist dem Heck eigentlich schmäler/kleiner als ein Pintail mit den Schlaufen weiter nach vorne. Es kommen soviel Details im Spiel das man da auf keiner weise pauschalisieren oder nur daraus irgendwelche Fahreigenschaften aus ableiten kann. Heckformen sind daher fast eher ein Marketingtool damit die Leuten über etwas zu reden haben als das die an sich sehr wichtig sind. Mann kan das Brett auch aus der ferne betrachten durch die Augenwimpern und den groben Linie erkennen, das ist was noch etwas zählt. Ob nun ein Brett bei gleichbleibende Heckbreite OFO, ein Swallow, Squash, Rounded Pin oder diamond tail hat hat weniger Einfluss als 1mm Rocker oder die Schlaufen 5mm weiter vorne oder hinter und die wenigsten schauen danach. Es ist ein wenig wie mit Finnen, jeder kann die Menge an Finnen zählen aber dazwischen können trotzdem noch Welten stecken. Aber es ist auch gut das es sowas gibt womit man mit der Estetik spielen kann damit die Shaper sich unterscheiden können ohne das es wirklich Einfluss hat.