Wasserstart mal wieder ... Segel ausrichten, Welle, hua

  • ok, von mir aus

    ich sollte wohl nicht davon ausgehn, dass alles irgendwie fahrbar ist (ich hab schon so manches Material von anderen Surfern kurz gefahren, was erheblich vertrimmt war und habe dann Hinweise gegeben, wie es besser fahren würde)

  • Also ich drück überhaupt nix hoch. Greif den Mast irgendwo in der Mitte und schwimme einen Halbkreis ums Board, bis er quer zum Wind liegt. Die richtige Position, dass sich das Top ums Brett dreht, und nicht umgrkehrt, findet man sehr schnell intuitiv raus.


    Dann den Mast 30-40cm überm Gebelbaum greifen und ohne Stress Richtung Luv schwimmen, bis das Schothorn flach aufs Wasser aufgeschwommen ist. Wenn der Wind stark genug ist, greift er zwischen den kleinen Wellen von allein drunter - dann reicht der Druck von zwei Fingern, das Segel freizulupfen … und dann hat man idR auch kleines Material. Reicht er dafür nicht, nehme ich ein Brett das ich schotstarten kann.


    … es kostet einige Energie, das Segel in diese Position zu bringen, und evtl. noch auf die richtige Bö zu warten - man muss dabei kontinuierlich nach Luv schwimmen, sonst sackt das Schothorn ab, und der Zirkus geht von vorn los.


    Das geht kraftsparender, wenn man vorwärts schwimmt, und das Segel mit einer Hand hintersich her zieht - als wenn man ruckwärts schwimmt mit Blick aufs Segel - dann hat man einfach mehr Zug.


    Es gibt ein System „Easy Waterstarter“ oder so ähnlich - das ist im Prinzip ein bisschen Auftriebsvolumen am Gabelbaumende - und soll gerade das Abtauchen verhindern. Kann mir vorstellen, dass das den Anfang erleichtert, aber nie ausprobiert.

  • Das geht aber bei welligen Bedingungen schlechter, da dir die Wellen übers Top laufen. Daher gehe ich dann weiter zu Top und ziehe drücke es dort raus. Wenn es frei kommt, das Board am Mast ruckartig zu dich ziehen. Dabei Segel über den Kopf.

  • wenn ich schon schwimmen höre, das kostet unnötig Kraft.

    Material um einen selbst rumbewegen, mit ziehen immer gegen den Wind und wenn es nicht gerade ein Riesensegel ist, kann man es dann auch ziemlich leicht gegen den Wind raufziehen

  • auch wenn bei Kabbel... "Fortgeschrittener" unter Avatarbild steht, ist sie doch eine Frau

    und die tut sich wohl ein wenig schwer damit, das Segel "einfach freizuschwimmen" wie du

    und wenn beim Freischwimmen dann das gabelbaumende unbeabsichtigt eintaucht, wirds richtig ärgerlich: dann wird das Rigg vom Wind umgeklppt in eine ganz und gar unpassende Position (ok, für Schotstart passt die Position dan ;-) )

  • Am besten ist natürlich man scheit sich das mal live und in Farbe an. Dann kann man besser sehen woran es am meisten hapert.

    Und manchmal sind die Bedingungen einfach bescheiden. Bei starkem Kabel und 7Bf ist es grundsätzlich kein Vergnügen das Segel frei zubekommen.

  • Am besten ist natürlich man scheit sich das mal live und in Farbe an. Dann kann man besser sehen woran es am meisten hapert.

    Und manchmal sind die Bedingungen einfach bescheiden. Bei starkem Kabel und 7Bf ist es grundsätzlich kein Vergnügen das Segel frei zubekommen.

    Merkwürdig wie unterschiedlich die Meinungen sind. Ich finde es persönlich zwar ein Tick schwerer bei Starkwind wasserzustarten, aber wenn es einmal Klick gemacht hat (wie zb. bei Starkwind mit beiden Beinen starten), dann finde ich zehntausend mal einfacher bei 7 Windstärken mein 4.7er Segel , das quasi von alleine rauskommt weil es so kinderleicht ist, als bei 4 Windstärken ein 8.x Camber Segel wasserzustarten.

  • Am besten ist natürlich man scheit sich das mal live und in Farbe an. Dann kann man besser sehen woran es am meisten hapert.

    Und manchmal sind die Bedingungen einfach bescheiden. Bei starkem Kabel und 7Bf ist es grundsätzlich kein Vergnügen das Segel frei zubekommen.

    Merkwürdig wie unterschiedlich die Meinungen sind. Ich finde es persönlich zwar ein Tick schwerer bei Starkwind wasserzustarten, aber wenn es einmal Klick gemacht hat (wie zb. bei Starkwind mit beiden Beinen starten), dann finde ich zehntausend mal einfacher bei 7 Windstärken mein 4.7er Segel , das quasi von alleine rauskommt weil es so kinderleicht ist, als bei 4 Windstärken ein 8.x Camber Segel wasserzustarten.

    Grundsätzlich ja, aber bei richtig Kabel, sagst du das so nicht mehr. Und Cambersegel ist vom Haus aus ne andere Nummer.

  • Bei Cambersegeln kommt noch hinzu, dass man eventuell die Camber im Wasser schwimmend auf die richtige Seite drücken muss plus Wasser in der Masttasche.


    Da wird es besonders wichtig, wenn möglich, das Segel so fallen zu lassen, dass es günstig liegt, also vielleicht auch schon mal bevor ein missglücktes Manöver ganz beendet ist. Aber auch dafür bekommt man nur durch Übung die notwendige Erfahrung.

  • Bei Cambersegeln kommt noch hinzu, dass man eventuell die Camber im Wasser schwimmend auf die richtige Seite drücken muss plus Wasser in der Masttasche.

    Genau das habe ich auch gedacht ... und wie das gehen soll ohne nach oben zu drücken. :/

  • Also, es gab Camber Segel bei denen ich es mit 70kg Gewicht nicht geschafft habe, die Camber schwimmend in Position zu drücken.


    Das war einer der Gründe diese Segel abzuschaffen.


    Bei den aktuellen Segeln mag das einfacher gehen, trotzdem kann ich auf Camber Segel gut verzichten, nicht nur wegen des Wasserstarts.

  • Vielen Dank für die vielen Ratschläge, die ja durchaus sehr unterschiedlich sind!


    Also aurum liegt richtig, ich bin ein zartes Mädel und muss immer eher mit Technik arbeiten anstelle mit Kraft. Deswegen bin ich dankbar für Techniktipps, die sich von denen mit viel Kraft und Strampelei unterscheiden. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass es nicht komplett ohne Kraft geht. Aber hier waren bis jetzt ja schon ein paar gute Techniktipps bei, die ich mal ausprobieren werde. Zum Beispiel Geduld haben und warten, bis das Segel frei ist... sofern Warten denn möglich ist ;-)

    Aloha!


    Fahren, gleiten, dümpeln, schreddern

  • Wenn ich die Segelinformation der Themenerstellerin richtig interpretiere, benötigt sie die Technik für Cambersegel eher weniger. Mir wurde - als Wasserstartanfänger - auch geraten, das Heck mit dem Unterarm zu verlängern und die Gabel darauf zu legen. Benötigt habe ich die Technik nie. Mit dem Mast nach luv schwimmen, bis das Segel flach auf dem Wasser liegt, dann mit einem Ruck den Mast über den Kopf nach luv ziehen, Handgriff dabei knapp oberhalb des Gabelkopfs am Mast. Damit bekomme ich vom Wavesegel bis zum 7.2 Freeride mit 7 Latten (No Cam!) das Rigg immer in Startposition. Das Ganze üben im brust- schultertiefen Wasser, aber schon schwimmend - das gibt Sicherheit. Mit Wellen ist es natürlich schwieriger, aber die Technik bleibt gleich. Und wenn die sitzt, klappt es dann auch, und zwar zu annähernd 100 Prozent im ersten Versuch. Seitdem bleibt bei mir die Angst, im Wasser liegend nicht mehr aufs Brett zu kommen, glücklicherweise zu Hause. Tatsächlich hatte mich das vorher sehr gehemmt. Daher halte ich den Wasserstart auch für das wichtigste Manöver, das ich immer noch regelmäßig bei Schwachwind übe.

    Viele Grüße

  • Wenn das Segel schon annähernd richtig liegt kann man auch das Heck vom Board runterdrücken dann geht die Boardnase hoch und auch das Segel ein Stück. Der Wind kann ins Segel drücken. Die andere Hand hält den Gabelbaum so das das Segel auswehen kann wenn es frei ist. Gerade bei großen Segeln und wenig Wind hilft eine Prallschutzweste mit dem bisschen extra Auftrieb spürbar.

  • also ich bin auch kein dunkerbeck und ein schlechter Schwimmer, daher ich versuche schwimmen zu vermeiden.

    Material um sich herum bewegen ist deutlich kraftsparender als schwimmen


    Und wenn man das Material bewegt ist es auch einfacher das Segel in die Startposition zu bekommen.

    Den Trick mit dem aufs Heck drücken kenne ich auch. Ich empfehle Videos auf yt zum Thema schauen und sich ansehen wie dort der wasserstart vorbereitet wird.

  • Ich legen den Mast immer zwischen die hinteren Schlaufen, wenn ich sortieren muss. Das Board liefert den nötigen Auftrieb, auch wenn die Gabel nicht hinten aufliegt. Dann drehe ich das Gerödel so lange, bis der Mast 90° zum Wind liegt. Das spart Kraft. Wenn alles richtig liegt, braucht es nur noch wenig, um das Segel hoch zu drücken und frei zu bekommen. Eine Hand am Mast und die andere an der hinteren Schlaufe.

    Alles positionieren, auf Druck im Segel warten und los geht es. Wenn es schief geht, das ganze noch mal. Wenn der Mast zwischen den Schlaufen liegt, geht das recht einfach, finde ich.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Ich legen den Mast immer zwischen die hinteren Schlaufen, wenn ich sortieren muss. Das Board liefert den nötigen Auftrieb, auch wenn die Gabel nicht hinten aufliegt...

    Das klingt nach einer guten Idee, ausprobieren .... hatte mich schon manchmal schon nach meinem uralten Mistral Diamond Head zurückgesehnt, wo man die Gabel problemlos aufs Heck legen konnte, wenn man ausgepowert war. ;)

  • Wenn es sein muss lege ich das Rigg auf das Heck und presse das Board mit den Füßen durch bzw in die richtige Lage.