Wie oft kann man auf dem Bodensee Windsurfen? Lohnt es sich?

  • Hallo zusammen


    Ich habe noch keine Erfahrungen mit Windsurfen würde es gerne mal versuchen. Ich habe gelesen dass Berlingen und Reichenau beides gute Spots sind, was cool wäre da beides nur 15min entfernt ist.


    Wie oft kann man am Bodensee realistisch Windsurfen gehen? Ist das etwas was man von Mai bis September wöchentlich machen kann oder sind die Voraussetzungen nur alle 2 Wochen oder gar noch seltener gegeben wegen dem Wind? Ist das ein Hobby das sich hier wirklich lohnt?


    Vielen Dank für eure Erfahrungen

    :)

  • Hi, kenn mich am Bodensee zwar nicht aus, aber Windsurfen lernen lohnt sich immer :D

    Vor allem als Anfänger wirst du oft aufs Board kommen . Und später ,als fortgeschrittener Windsurfer wirst Du auch ein paar gute Surftage abgreifen können. Ansonsten ist der Urnersee in 2 std , der Comersee in knapp 4 std gut erreichbar .

    Also , auf gehts .

  • Konstanz ist ein guter Ausgangspunkt zum Windsurfen. Wöchentlich guten Wind gibt es nicht. Es kann auch mal 2 Wochen oder

    sogar länger kein Surfwind sein. Wenn man zeitlich flexibel ist, dann gibt es bis zu 50 gute Surftage / Jahr am Bodensee.

    Aber wenn es um einen Sport geht, den man zu festgelegten Zeiten, z.B. Wochenende machen will, dann ist Windsurfen der

    falsche Sport.

  • Je zeitlich flexibler Du bist, je größer Dein Reise-Radius zum bestgeeigneten Spot ist und je größer Deine Windrange ist, je besser Du das Wetter interpretieren kannst, desto eher geht echtes Windsurfen auch am Bodensee.


    Anfangen geht dort auf jeden Fall.


    Es kann super Bedingungen geben, aber dies am Bodensee relativ selten.

  • ....

    Aber wenn es um einen Sport geht, den man zu festgelegten Zeiten, z.B. Wochenende machen will, dann ist Windsurfen der

    falsche Sport.

    richtig, ausser man fährt am WE dem wind nach.


    dafür gibts hier die berichte zum idealen surfmobil ;)


    Meine Aussage war rein auf den Bodensee bezogen. :)

  • Wenn man einen guten Surftag mal sehr vorsichtig mit mindestens 1 Stunde mindestens 15 kn (bis auf ein paar seltene Löcher, also eher Grundwind) definieren würde, wird man selbst wenn man das ganze Jahr über rund um den Bodensee am Bodensee surft und völlig flexibel ist, nur schwer auf 50 "gute Surftage" kommen.


    Aber es müssen ja nicht 50 am Bodensee sein. Als Ausgangspunkt ist der Bodensee definitiv besser gelegen, als als Heimrevier windsurfgeeignet.


    Im Herbst bleibt er lange relativ warm temperiert.

  • der Nutzwert hängt ja auch sehr stark davon ab, welchen Aufwand man treiben muss um mit dem Board auf den Bodensee zu kommen. Ufergrundstück, fußläufige Entfernung, Verfügbarkeit eines Autos, Parkplatzsituation, Lagermöglichkeit Material. Spielt alles eine Rolle aber egal wo man wohnt es spricht eigentlich mehr für das Erlernen des Windsurfens als dagegen.

  • Ich zähle in den letzten 10 Jahren am (östlichen) Bodensee kaum 50 Tage,

    an denen es mal >2h lang halbwegs konstanten Wind bei annehmbaren Temperaturen und Tageslicht gehabt hätte...


    Ist der Westteil soviel besser ?


    Surfen lernen ist am See mMn sehr ungünstig, da meistens zwischen 2 Sessions mehrere Wochen liegen.

    Da lernt man in einem Surfurlaub an 4-5 aufeinanderfolgenden Tagen wesentlich mehr/einfacher.

  • Vielleicht waren die ca. 50 Gleittage auch zu optimistisch. Möchte mich da nicht festlegen.

    Gemeint sind Tage, an denen mind. 1 h lang mind. 12 kn Wind weht.

  • Ihr habt Luxuxprobleme! ^^

    Mein nächstes Wasserloch ist 60 km entfernt - zu 98% ideale Federball-Bedingungen, wenn nicht böig aus wechselnden Richtungen.

    Das nächste sind schon 70 km Landstraße, wenn es da mal Wind haben sollte, sind die Bedingungen optimal zum lernen der 360er ohne Segelshiften oder sonstige Tricks (extreme Drehwinde)

    Noch eins gibt's in 110 km Landstraße, besser als die beiden anderen, aber auch max. 10 Tage/Jahr, an denen man natürlich keine Zeit hat. Dazu miserabler Zugang zum Wasser mit weiten Tragestrecken.


    Surfen lernen ging (vor 50 Jahren) trotzdem, zum Gleitspass muss ich in den Flieger. Dennoch ist windsurfen mein liebstes Hobby, wenn ich am Bodensee leben würde, wäre das ja schon fast nicht mehr zum aushalten :D . Ich würde dann aber, nach den Anfängen, wahrscheinlich zusätzlich noch Richtung Wing/Foil überlegen, um die Ausbeute zu erhöhen. Da ich aber ohnehin nur noch dahin fahre/fliege, wo der Wind recht zuverlässig ist, bleibe ich lieber beim konventionellen Finnensurfen, da gibt's noch sooooo viel zu lernen....... :/

  • Ist "guter Surftag" und 12 kn-"Gleittag" für Dich dasselbe?


    Für mich definitiv nicht.


    Siehe cbra kürzlich dazu, wie sich etwa Slalomfahrer bei 12 kn selbst mit 9.0 und 85er Breite schwertun.

    Geht mir genauso, mit 100 kg und einem nur 70cm breiten Board, ich brauche zum Gleiten auch mehr Wind.
    Also Grundwind 12 kn und Böen mit 20 kn kommt eher hin ...

  • Wenn du flexibel bist, kommst du ziemlich oft aufs Wasser. Der Sommer ist eher ein bisschen mau, Herbst bis Frühling ist super. Also wenn, dann lieber in gutes Winterzeug investieren.


    Bei deinem Könnerstand wirst du noch viel aufs Wasser kommen, etwas Wind ist immer. Sobald es aber um Gleitwind geht, können die Tage knapp sein oder liegen meistens in der Woche. Später wirst du auf Foil umsteigen müssen, damit kriegst du locker 3-4 Mal so viele Spasstage wie ohne.


    Ich komme etwa 20-30 Tage im Jahr aufs Wasser (Bodensee), davon sind rund 2/3 Foil-Tage, der Rest mit kleinem Freestyle oder Wave Material. Mit grossen Segeln (&Foil) kommst du aber sicher bis zu 60 Tage im Jahr aufs Wasser, was durchschnittlich etwa 1x/Woche wäre.


    Die reinen SW-Ballertage lassen sich an einer Hand abzählen, obwohl wir gefühlt in den letzten Jahren Glück hatten. Neu kommt für mich Bise dazu, da ich bisher mit 4.8 Bise nicht Finnen-surfen konnte. Mit dem Foil ist es aber perfekt und ich bin mittlerweile fast öfter bei Bise als bei SW auf dem Wasser.


    Der Westen ist tatsächlich besser als die Mitte bzw. Osten, wobei du ganz im Osten teilweise auch Föhn mitnehmen kannst. Dafür ist SW nicht so gut dort.


    ABER, in deinem Stadium findest du immer ein Lüftchen, wo du Spass haben kannst. Darum: Unbedingt weitermachen :-)

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • dem stimme ich - als direkter Seeanwohner - absolut zu. Mit Foil (und als Rentner) schaff ich's auch auf so rd. 50-60 Wassertage. Irgendwie hab ich aber das Gefühl, dass die richtigen Windtage (5Bf und mehr) seltener geworden sind. So hatten wir z.B. dieses Jahr kaum mal die FrühjahrsWinde und vergangenen Herbst fehlten die Herbststürme...

    Ich führe seit rd. 40 Jahren eine private und nicht repräsentative Statistik und die bestätigt mir das - normalerweise kommt man bei uns (im Westen, also am Untersee) so auf 10-15 super Gleittage und pro Jahr gab's bisher immer -1- "Big Day" mit tollem Wetter und Wind über 6 Bf. Allerdings nur dann, wenn man sich das auch einrichten konnte.


    Ich habe aber dieses Thema gewählt, weil ich über die Wasserstände in verschiedenen Seen gelesen hab.


    Natürlich hat der Bodensee noch lange genug Wasser, aber an den Uferzonen wird's stellenweise langsam bedenklich - auch hier fehlen rd. 1.5m Wasser und viele Boote müssen bereits ausgewassert werden weil sie bald auf dem Trockenen sitzen. Mit dem Foil muss ich in gewissen Bereichen höllisch aufpassen - viele "unterirdische" Pfähle reissen einem zwischen Mannenbach und Ermatingen schon mal "die Beine" weg, wenn man zu nahe an's Ufer fährt.