Slalom Finnen rau oder glatt?

  • Moin,

    Da die ursprüngliche Frage ja dem Geschwindigkeitsvorteil galt, wollte ich einmal fragen um welche Geschwindigkeiten es eigentlich geht?

    Genau, alle von denn 3 Finnen haben über 35 Knoten geschafft und alle habe ich am Kochelsee getestet. Jetzt ging es mir darum ob man die schneller machen kann weil ja bei jeder eine andere Oberfläche war.

  • Ich glaube beim Kochelsee ist die Oberfläche des Wassers der limitierende Faktor……

    Die Oberfläche ist immer der limitierende Faktor, in Kombination mit denn ganzen anderen Sachen

  • Also ein glatter Schiffpropeller benötigt bei gleicher Baugröße weniger Antriebsleistung als ein solcher mit rauer Oberfläche. Dazu gibt's Abhandlungen im Netz. Meine Finnen schleife ich aber mit 600er und dann noch kurz mit Schleiffließ.


    Ich finde leider nicht mehr diese Arbeit über den direkten Vergleich von rauer und glatter Oberfläche im Netz. Wenn ich mich recht erinnere, dann waren die Unterschiede marginal.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • Jetzt stellt sich mir allerdings immernoch die Frage wie geschliffen wird.

    In Anströmrichtung oder quer dazu, also entlang der Tiefe (Finnenlänge). Oder ist das egal?

    Hier gab es ja unterschiedliche Aussagen.

  • Wenn die die Onerfläche möglichst glatt schleifst sind Vertiefungen diffus, also ist hier die schleifrichtung egal bzw. schleift man ja ein möglichst allen Richtungen. Wenn man eine bestimmte Strucktur reinschleift ist die Richtung natürlich entscheidend. Der Reinung einer Platte ist je weniger Rau desto geringer der Reibungskoeffizient. Unter bestimmten Bedingungen ist das aber anscheinend nicht mehr so einfach gültig, sie z.b. Haifischhaut. Allerdings sind beim Windsurfen andere Faktoren deutlich stärker ausgeprägt In dem Thema steckt unglaublich viel Arbeit für am Ende einer Geschwindigkeitssteigerung un ca. 0,25 kn

  • ich seh das etwas weniger wissenschaftlich ( weil ich nach jahrzehnten immer noch keine guten arbeiten gefunden habe ;) )


    vor ca 45 jahren hat ein segeltrainer in einem seminar einen guten vergleich gebracht - Deck von einem FD mit wasser überschütten und abwiegen was draufbleibt. ab da war für mich schleifen gesetzt


    dann viel gelesen - haihaut, schuppen, vogelfedern ( alles nicht einfach übertragbar)


    vor ca 35 jahren mal a bisserl was von den "heiligen" 3M strukturfolien bekommen


    am ski/snowboard ist der strukturschliff auch standard


    ganz einfach - jedesmal wenn ich eine neue finne schleife ( oder auch board) - anfangs "hakelts" ein bisserl, mit jedem schleifvorgang fltscht es besser - man sieht am wasserablauf sehr genau wo es passt. placebo oder nicht, ich schleife jede finne und jedes board (falls es nicht serienmässig geschliffen ist)


    und eigentlich würde ich die finnen am liebsten mit elastischer strukturierter oberfläche bauen - aber da hab ich aktuell keine zeit dazu

  • Allerdings ist der Rumpf eines Segelbootss vom Einflussfaktoren mehr als der Finne. Auch beim Ski ist hier mehr Einfluss und auch besser nach nachvollziehbar ( Bedingungensind gut reproduzierbar). Kann man ja bei der Finne machen, aber ob das jetzt soviel bringt?. Die Einflüsse sind ja vielfältig und die Bedingungen nie gleich. So bleibt es häufig eine Glaubensfragen. Zumindest in dem Fahrkönnenbereich in dem Duell aller meisten von uns sich bewegen, spielt das nur eine sehr sehr geringe Rolle.

  • Am ende bringt das ganze auch nicht viel das ist mir schon klar, aber wenn man die finne richtig hat, board, segel, tampen, gabel... Dann machen auch diese kleine Unterschiede von keine Ahnung 0.25 Knoten(wie oben geschrieben) bald 1 ganzen oder mehr aus. Das sagen auch die Profis ein Zehntel hier raus holen einen dort am Ende hat man dann denn Vorteil. Bloß das es die Profis schwerer haben als ich, weil die ja schon fast alles ausgereizt haben.

    Über fast jedes Thema habe ich ja was gefunden aber halt uber die Oberfläche nichts, deswegen dachte ich das könnte man mal ansprechen, man kann ja nur profitieren davon.

  • vor ca 45 jahren hat ein segeltrainer in einem seminar einen guten vergleich gebracht - Deck von einem FD mit wasser überschütten und abwiegen was draufbleibt. ab da war für mich schleifen gesetzt


    Du verwirrst mich vollends 8o Einen FD überschütten ... wie soll man das Wasser wiegen, das draufbleibt?
    Wann wiegen? Je länger du wartest, desto weniger ist drauf. Und was hat das ganze mit Schleifen und Finnen zu tun? =O

    Die Regatta-Segler polieren ihr Unterwasser-Schiff. Ist nicht langsamer als mit Antifouling (was wir drauf hatten).

    Hat aber mit High-Speed beim Surfen oder Foilen auch nichts zu tun.

  • ja wenn man daran Spaß hat, kann das natürlich machen. Aber wie User698 schreibt, ausprobieren. Ist aber ein schwieriges Thema. Nicht umsonst findet man dazu nicht allzuviel Information, mit dem man etwas anfangen kann.

    Den Wert 0.25kn sollte nur die Größenordnung umreißen, ich könnte mir auch vorstellen das es noch weniger ist. Aber auch von mir alles nur ganz grob abgeschätzt. Deshalb kann hier jemand natürlich auch Gegenteiliges behaupten.

  • Unterwasserschiff polieren statt zB 400er nass hat mE vor allem mit der Schmutzabweisung zu tun, nicht selten muss man durch verschmutzte Hafenbecken (auch Öl), schwimmender Dreck, Wasserpflanzen etc.


    Die Frage ist, ob man es schafft, dass nur Wasser an Wasser reibt (oder Wasser am Carbon der Finne) und meine Zusatzfrage wäre, welche Rolle dabei die Druckverhältnisse an Luv und Leeseite der Finne spielen?


    Wie cbra sagte spielt bei der Schleiffrage der Ort des Strömungsabrisses, also das Ende einer laminaren Strömung, genauso eine Rolle, wie der Reibungswiederstand (wenn wir den Formwiderstand mal für eine konkrtete Finne als gesetzt annehmen).

  • ja wenn man daran Spaß hat, kann das natürlich machen. Aber wie User698 schreibt, ausprobieren. Ist aber ein schwieriges Thema. ....

    sooo schwierig aber auch nicht. downhaul 5mm umtrimmen dauert auch nicht weniger lang, ist aber relativ standard, oder?

    das Schleifen meine ich auch nicht, sondern das herauszufinden was jetzt besser ist. Besonders für nicht Profis, realistisch nicht darstellbar. Übrigens der Widerstand der Finne hängt ja nicht alleine von der Rauhigkeit der Oberfläche ab.