schlechte Erfahrung mit Chinook Pro Flex Mastfuß

  • Hallo,


    ich habe mir bei einem Händler (den ich nicht nennen möchte) 2 Chinook Pro Flex Mastfüße mit dem Kardangelenk gekauft.

    Ich bin am Gardasee im Juli 3 Tage in Malcesine damit gefahren, dann war die Sehne durchgerissen. normaler Einsatz, keine Sprünge, nur normales Hin und Herfahren (ohne grobe Stürze)


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    Habe dann eine Ersatzsehen (nicht Original Chinook eingesetzt) diese hatte nach einem Tag in der Mitte gequetschte Stellen und dürfte an der Stelle wohl auch bald reißen. Bin ich dann nicht mehr gefahren.

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    Mein zweiter Mastfuß kam bei Ora mit 7,8 ACZ (2 Cam Segel) und Slalomboard zum Einsatz und zeigte nach 3 Tagen folgendes Schadenbild:

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    Offenbar wird die Sehne in der Mitte unter Last gequetscht und reißt an der Stelle dann in kurzer Zeit. Auch sind an dem Kunststoffoberteil (rote Markierungen) extreme Abschürfungen und Ausfransungen, da offenbar hier der Mastfuß unter Last oder wenn das Rigg im Wasser liegt Kontakt zum Metallunterteil hat.


    Ich habe das dem Händler mitgeteilt und die Mastfüße wurden zu Chinook Deutschland geschickt. Die Reklamation wurde heute abgelehnt.


    Die Begründung: durch den Kardan ist die Sehne weniger belastet als normal. In der Mitte kann gar keine Quetschung entstehen, ist gar nicht möglich. Ein Telefonat mit dem Händler brachte auch nichts: Aussage: er verkauft die normalen Chinook Tendons (ohne Kardan) seit Jahren, das kann nicht sein. Hat er noch nie gesehen, gibt es nicht nach 3 Tagen im Einsatz ...


    Bin wirklich fassunglos, wie ich da vom Händler behandelt wurde. Ich habe extra viel Geld in die Mastfüsse investiert (einer kostet ca 100 Euro) und beide haben nur 3 Tage bei normalem Einsatz an Gardasee gehalten. Das darf doch echt nicht sein. Meine Reklamation wird abgelehnt und mir was weiß ich unterstellt, was ich mit dem Mastfuss angestellt haben soll. Habe ich so echt noch nie erlebt. Mir ist bisher noch kein Mastfuß, weder Boge noch Tendon jemals gerissen (werden nach ein paar Jahren aus Vorsicht getauscht).


    Ich vermute, dass die Sehne eventuell zu weich ist, vielleicht eine andere/fehlerhafte Charge, was weiß ich. Oder es belastet der Kardan, der auch höher baut die Sehne doch anders als der klassischen Chinook Tendon Mastfuß.


    Hat hier jemand auch Erfahrungen mit diesem Mastfuß und vielleicht ein ähnliches Schadensbild?


    Ich habe den Händler augefordert die Mastfüße an das Surfmagazin zu senden, die sollen das testen, (war sein Vorschlag im Gespräch). ich bin mir keiner Schuld bewußt , habe den Mastfuß wie gesagt ganz normal verwendet. Wüsste auch nicht was man da falsch machen könnte. In das Brett schrauben, Segel zusammenstecken und damit fahren ...



    Lg


    Alex

  • Wenn du die erst neu gekauft hast hast du Anspruch auf Ersatz egal wie der Händler sich rausreden will.

    Ich glaube innerhalb der ersten 6 Monate hat der Händler die Beweis Pflicht, da kann dir Totti aber genaueres sagen.

    Auf dem ersten Bild schaut die Bruchstelle vom Tendon nach sehr porösem Gummi aus.

  • ach Du scheisse, ich hab mir zwei von den Teilen vor Kurzem gekauft und meinte etwas speziell hochwertiges zu haben, so ein Mist.

    Gut, dass Du hier gewarnt hast, ich werde mir die Sehnen nach jedem Einsatz ganz genau anschauen.

    LG

    Patrick

  • Oh - das ist aber wirklich unschön.

    Ich habe den Kardanmastfuß von Chinook auch (hatte ihn hier bei Totti gekauft). Bin ihn 16x dieses Jahr mit der kleinen Foil-Kombi (125 ltr PD, 6.0 qm und Balz Pro) gefoilt (immer gefoilt - kein Windsurfen; auch wellenabgeritten und paar ordentliche Stürze).


    Habe ihn eben rausgeholt, aber an meinem ist nichts.


    Wenn es ein generelles Problem ist - dann hätte wir das sicher schon mitbekommen - Foildude hat ja mehrere davon und foilt viele Kilometer jährlich.

    Dateien

    • IMG_1815.jpg

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    • IMG_1816.jpg

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  • Hatte Probleme mit dem Duotone Tendon-Mastfuß: der war gerissen.

    Nach Tendon-Tausch hat der zweite jetzt auch schon Risse.

    Bei mir liegt`s womöglich an der vertieften Mastspur.

    Bei `ner Pause auf dem Wasser liegt das Rigg auf einen Boardseite, ich sitze auf der andern - und zerre damit ziemlich an diesem dann sehr kurzen Mastfuß.

    Werde als nächsten Fuß einen längeren testen oder darf mich nicht aufs Brett setzen...

  • 2 Dinge irritieren mich:

    1. dass diese Konstruktion, die in vielen Fällen dank der Querdrehachse gar kein Biegemoment auf den Tendon bringen sollte, doch so überlastet ist

    und 2.: dass die Überlastung nicht passiert, weil sich der Mastfuss zufällig nicht in die Position drehen konnte, wo er lastfrei runterschwenkt, sondern dass der Riß gerade in der Position entsteht, wo ich gar kein Biegemoment auf den Tendon erwarte und auch die Beschädigung der Kanten der oberen tendonaufnahme so aussehn, als ob die Drehachse, die ein Abwinkeln des Riggs ermöglichen soll, blockiert und dadurch die kanten vom Kunststoffoberteil mit der metallischen härteren unteren Tendonaufneahme kollidieren und damit den tendon überdeutlich auf Biegung strapazieren bis hin zur Überlastung


    das wundert mich sehr, da auf dem Foto die Beweglichkeit vorhanden ist (und mit Rigggewicht drauf vielleicht nicht)

  • schon merkwürdig, aber wenn der Mastfuss neu ist ist das nicht das Problem des Käufers. Gewährleistung muss der Händler abdecken und für Ersatz sorgen. Letztlich kann dir egal sein was der Hersteller sagt. Dir wird ja indirekt eine absichtliche Zerstörung vorgeworfen. Starker Tobac. Einen Rechtstreit würdest du vermutlich gewinnen, aber Garantien gibt es keine und ob man sich das antun will. Mich würde interessieren welcher Shop das war.

  • Die Quetschungen auf dem zweiten Bild könnte ich mir schon erklären.

    Wenn man einen normalen Powerjoint beim fahren mal beobachtet sieht man wie das Oberteil seitlich versetzt wird durch Krafteinwirkung (vor und zurück schnell wechselnd bei Kabbel). Diese Scherwirkung wird ein normaler Tendon gut wegstecken, da im Ober- und Unterteil fixiert.

    Bei dieser Variante ist nur das Unterteil fixiert, das Oberteil kann durch das Gelenk aber drehen. Die auftretende Scherwirkung geht daher voll aufs Unterteil so dass die Sehne stärker ausgelenkt und punktuell überlastet wird.

    Imho eine Fehlkonstruktion sollte ich recht haben.

    Könnte auch sein dass die obere Verschraubung schneller ausreißt.


    Das man im Surfbereich als Kunde eh immer Schuld ist und kein Schaden sein kann der nicht sein darf.. naja, kennt man ja.. :rolleyes:

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    Hier mal eben hingeschmiert was ich meine.

    Da sieht man auch dass das Plastikoberteil leichter Kontakt mit der Baseplate bekommen kann, was das Schadbild daran erklärt.

  • Genau das ist auch meine Vermutung. Mir wird aber nicht geglaubt, sondern behauptet, dass dieser Schaden so gar nicht entstehen kann. Dass man noch keine Base gesehen hat, die nach ein paar Tagen so aussieht…


    Weiß wie gesagt nicht was man bei Benutzung eines Mastfusses am Gardasee falsch machen könnte. Ins Board schrauben, Segel drauf stecken und fahren…

    Ich hatte auch keine crashes, vielleicht 3 bis 4 Halsen am Tag wo ich reingefallen bin, mehr nicht. Keine Sprünge. Ich verstehe auch nicht wie so ein Schaden in so kurzer Zeit entstehen kann. Daher würden mich Erfahrungen anderer Nutzer interessieren. Wenn möglich Windsurfer, beim Foilen treten wahrscheinlich weniger Kräfte auf, weil es weniger Schläge durch Kabbelwellen gibt.

    Sollte ich der einzige mit dem Problem sein liegt es meiner Vermutung nach an einer zu weichen Sehne, die zu sehr auslenkt unter Belastung. Villeicht gibt es da unterschiedliche Chargen?


    Ich bin jedenfalls extrem verärgert, wie man mich hier behandelt und das bei einem teuren Premium Produkt. Es kann immer mal was kaputt gehen, aber die Reaktion des Händler geht so einfach gar nicht…

  • Hier noch ein Originalzitat aus dem mail des Händlers:


    „Die Vorschädigung / Knickstellen in der Sehne sind fast mittig wo kein Metall hinkommt, eine derart starke Stauchung der Sehne und dann auch noch abknickend ist nicht möglich

    Dazu kommt noch das beim Pro flex das Oberteil abknicken kann, so das gar keine Kraft auftreten kann um die Sehne zu stauchen und dann unter selben Krafteinwirkung abzuknicken damit sie in der Mitte (!) durch den Mastfuss selber beschädigt werden kann.

  • Es ist auch kackdreist von einem Händler, dem Kunden zu unterstellen er hätte den Schaden mutwillig verursacht.

    Als würde man sich so ein sauteures Teil kaufen um das dann mit Hammer, Beil und Feile zur Sau zu machen.

    Einfach nur ärgerlich.

  • Habe damals die Mastfüße zur Begutachtung an den Deutschland Importeur geschickt, die negative Antwort habe ich dann vom Händler erhalten.