Kaufberatung: iSUP für 50kg Körpergewicht

  • Hallo zusammen,


    wir suchen nach richtigen Kriterien für die Kaufentscheidung.


    Gesucht wird iSUP für eine Anfängerin mit 162cm und 50kg, sprotlich, gutes Gleichgewicht. Wunsch ist Touring (also liber ein bisschen schneller), Allrounder wäre auch OK, überwiegend Flachwasser.


    Wenn wir es richtig verstanden haben, beginnen die "normalen" iSUP idR mit einem empfophlenen Körpergewicht von ca. 70-75kg aufwärts und haben irgendwas um die 10'-11' Länge und 32"-36" breite. Die Kinder-iSUP gibt es dagegen schon für 50kg Körpergewicht, sind dann auch 10'-11' lang, aber nur 25"-26" breit.


    Was ist in diesem Fall wichtiger: dass das Gewicht passt, oder dass die iSUP-Breite für Anfänger stimmt?


    Oder sind wir völlig falsch abgebogen in unseren Überlegungen?


    Grüße

    Alex & Maria

  • Mit 50 Kg musst du eigentlich auf gar nichts achten ;-) .


    Mal so allgemein:

    Ab ca. 80-85 Kg sollte die Dicke 15 cm ('6') betragen, darunter reicht 10 cm ('4'). Ein dünneres Brett hat einen tieferen Schwerpunkt (Gleichgewicht halten) und ist für Leichtgewichte etwas einfacher zu manövrieren. Dafür ist es mit schweren Personen oder zu zweit ziemlich wabbelig, wobei es deutliche Qualitätsunterschiede gibt. Es gibt bei einigen Herstellern auch Zwischengrößen.


    Allroundboards liegen in der Breite so zwischen 76cm und 86 cm, wobei bei unseren Boards da mit 76cm und 210L Volumen das kippstabilste ist - warum auch immer??? Touringboards sind oft etwas schmaler.


    Qualität: Es gibt sehr günstige, mittelpreisige und hochpreisige Boards. Die Überschneidungen zwischen Preis und Qualität sich schon recht groß. Man kann durchaus mal 300,-€ mehr für ein schlechteres Board ausgeben. Grundsätzlich reichen für Gelegenheits-und "nur-zum Spaß"-Paddler auch die ganz günstigen. Ansonsten kannst du auf folgende Bezeichnungen achten:

    Double-Layer: Die Außenhaut hat 2 Schichten statt nur einer.

    Cross- oder X-Dropstich = besonders hochwertig und steif.

    FusionTechnologie = Die Einzelteile sind verschweißt und nicht verklebt = Gewichtsersparnis + Qualitätsgewinn.

    Boards die nicht mindestens einen Druck von 15 PSI vertragen taugen idR. nichts.


    Da du klein und leicht bist, wäre nicht unbedingt der Kauf eines Gesamtpaketes empfehlenswert. Da sind meistens schwere Alupaddel und nur mittelgute Pumpen drin. Ein leichtes Paddel mit Carbonanteil und eine Elektropumpe oder eine Triple-Action-Pumpe sind zumindest eine Überlegung wert. Einige wenige Hersteller bieten auch Sets mit brauchbaren Paddeln an. Von meiner Frau und meinen Töchtern kenne ich das so: Wir pumpen alle unsere Board auf, bei 5 PSI macht die erste schlapp (auch sehr leicht) und spätestens bei 8-10 PSI die beiden anderen. Und nun rate mal, wer die alle bis 15 -18 PSI aufpumt und sich nachher beim Paddeln nur noch nach einem Sauerstoffgerät sehnt ;-) .

  • Mit 50 Kg musst du eigentlich auf gar nichts achten ;-) .

    Das klingt schon mal seeeehr beruhigend! :D


    Vielen Dank für die Infos - werden wir definitiv berücksichtigen! :thumbup:


    Es wird wohl fürs Erste ein Allrounder mit 10,8'/35". Dann schauen wir mal ;)

  • Für mich wäre ein leichtes Paddel mehr als „eine Überlegung wert“ aber ansonsten ist das wohl ideal zusammengefasst, echt super!

  • Hallo, vermutlich viel zu spät aber eventuell hilft es ja dem nächsten. Die 10 cm Dicke würde ich auch auf jeden Fall mit unter oder um 50kg wählen. Ich hab mich über die gute Antwort so gefreut, das ich mich in diesem Forum angemeldet habe und ergänze gerne noch eigene Erfahrungen. Ich bin 163 groß und wiege unter 45 Kilo. Das von mir fast ausschließlich gefahrene I Sup ist eine Viamare Blue der ganz alten Generation mit Schraubfinne, 9 Jahre alt und ein ziemlich schwerer Doppellayer. Gehört wohl in die Kathegorie Billigsup🤣. Ich bin sehr zufrieden, kann es für Turns mit Gepäck drauf immernoch aus dem Wasser Hebeln ( stehe dann zwar fast auf dem Ventil - aber habe volle Kontrolle). Es hat einen guten Gradeauslauf , was allerdings m.E. daran liegt das das Sup vor dem ersten Gebrauch 48 Stunden voll aufgepumpt rückenliegen durfte. Manche Hersteller schreiben es in die Anleitung , andere nicht. Ich würde das immer machen. Jugendsups würde ich trotz Größe und Gewicht nicht unbedingt empfehlen. Ich hab mal meiner Tochter das K9 entwendet, weil ich wegen langer Bahnanreise nicht mein schweres SUP ( zwei Bierkästen auf dem Rücken 🤣) tragen wollte. Das K9 war getuned ( Zusatzfinnen geklebt damit die Lütte aufs Fliessgewässer kann/ das funktioniert super) doch grade auf langer Strecke merkte ich doch deutlich das es eigentlich schon sehr kurz ist. Beim Paddel würde ich der Empfehlung folgen und als schmale Person eine Fachberatung in Anspruch nehmen und tiefer in die Tasche greifen.

  • Hallo,

    nach nun über 5 Jahren SUP Erfahrung würde ich Dir folgendes raten:

    1. Hast Du schon Erfahrung z.B. in einem Kurs gesammelt?

    2. Bist Du Dir sicher ob Du eher eine Luftmatratze mit Paddelfunktion oder ein SUP zum zurücklegen von Entfernungen suchst?

    3. Hast Du Dir entsprechende SUP´s ausgeliehen und getestet?

    4. In welcher Geschwindigkeit willst Du die Entfernungen/Touren zurücklehnen und welche Stabilität wünscht Du dir (und bist Du dir sicher, dass das in ein 3 oder 6 Monaten immer noch so sein wird)?

    5. Denke bitte an den daran, dass Billigbords in sehr kurzer Zeit Problemmüll verursachen !!!

    6. Deshalb mein Wunsch bzw. Bitte vorher gut nachdenken/testen und dann das Board für´s Leben kaufen ;-)