Selbst aufriggen - Tips? (Fotos INSIDE)

  • Hallo Liebe Leute!


    Musste mir das mit dem Riggen irgendwie selbst beibringen. Ihr habt fix noch ein paar Profi Tips für mich. Board 154 fnatic Gecko. Werd mir aber nächstes Jahr ein kleineres gönnen. (Irgendwas um die 120l).


    Hab eh Fotos vom Equipment. Bei wenig Wind soll es das flattern des Segels nur bis ungefähr zum min Wind Zeichen am Segel gehen oder? Und bei mehr Wind würde ich weniger am gabelbaum spannen bzw. In die obere Öse? Mir ist aufgefallen dass ich den mastfuß eher als auf 37 einstellen muss dass ich das Segel runterspannen kann als wie angegeben auf 34 cm mastfuß. Was könnte ich noch besser machen?


    LG und danke für eure Hilfe!

  • Diese Artikel empfehlen sich:


    t36


    https://www.surf-magazin.de/fa…-workshop-frueher-gleiten


    https://www.surf-magazin.de/fa…instellung-bei-starkwind/


    https://www.surf-magazin.de/se…gel-trimmen--kinderleicht


    https://www.surf-magazin.de/au…fuer-geringe-trimmkraefte


    Da wird rundum einiges behandelt und eingeordnet.

  • Sieht aus als hätte dein Segel fast kein loose leech. Vermutlich kann es daher noch ein wenig mehr downhaul vertragen. Die Markierungen sollen nicht im Wind flattern beim Einstellen, sondern es bildet sich eine lose wellenförmige Falte beim Aufriggen und die soll (ohne Wind) im Bereich der jeweiligen Markierungen liegen. Auf die Windstärke stellst du es auch über den Downhaul ein. Am Schothorn würd ich eher nur ganz wenig spannen, fast nur lose einhängen. Das Segel soll aber auch nicht so bauchig werden,dass es am Gabelbaum anliegt. Kann sein dass der blacklabel Mast ein wenig steifer als ein Platin oder Goldmast ist und daher für die Biegekurve mehr Vorspannung benötigt.


    S-Pace 7.8 mit Goldmast, mit deutlich mehr loose leech:







    DSC_3732_red.jpg





    PS: Das Design von deinem E-Pace gefällt mir sehr gut!

  • Loose Leech hast du ja schon richtig beschrieben.


    Bei wenig Wind wird das Segel immer bauchiger gestaltet, etwas weniger Vorliekspannung, Unterliekspannung hinten am Schothorn auch weniger Spannung und man nimmt das obere Loch am Schothorn, was das Segel auch etwas bauchiger macht.


    Ich kann nicht ganz beurteilen, ob du vielleicht zu viel Unterliekspannung hast. Bei meinen North Sail zieht man da, bis es anliegt (leichter Widerstand beginnt) dann zieht man 1 cm raus bei wenig Wind, 3 cm bei viel Wind! Nicht mehr.


    Was auf der Verlängerung steht, dient als erster Ansatz, ist für's Feintuning egal. Ich trimme so, dass ich Vorliek nach Visual Trim wie gewünscht auf min bis max hab, dann soll das Unterliek so bündig mit der Unterkante Mastverlängerung fluchten, wie möglich.


    Denke, du kannst noch idealer fädeln, da ist evtl. etwas Überkreuzung der Tampen?

  • Das Einfädeln an der Verlängerung ist auch irgendwie über Kreuz. Musst mal schauen, ob du für die Verlängerung eine Anleitung findest, da wird normalerweise auch das Einfädeln beschrieben. Oder es hat möglicherweise auf der Verlängerung selbst Zahlen an der jeweiligen Öse.


    Beim Schothorn ist oben Power und unten Control (normalerweise). Also bei wenig Wind tendenziell oben einhängen, bei mehr Wind eher unten. Schau aber auch mal, ob du online eine Anleitung oder auf Youtube ein Trimm Video zum Segel findest.


    Hier noch ein älteres Duotone Trimm Video:

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    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Mir fällt gerade noch ein, am E-Pace, also ohne Camber, kann es sein, dass am Schothorn doch etwas mehr gezogen werden muss. Damit stellst du auch ein wie weit die Latten vorne am Mast überstehen. Als Faustregel gilt, die Latte über dem Gabelbaum sollte etwa zur Hälfte den Mastdurchmesster bedecken um dann auf dem Wasser gut zu shiften. Auf deinem Foto sieht es allerdings so aus als stünden alle Lattenenden bereits deutlich hinter dem Mast, ein Indiz für zu hohe Schothornspannung. Wie stark hast du da gezogen?

  • Nach meinen Mast-/Segelkombinationen (bin nicht sicher, ob das vergleichbar/übertragbar ist), hat für mein Empfinden das Rigg erheblich zu viel Schothornspannung und einiges zu wenig Vorliekspannung - für mich sieht das komplett totgetrimmt aus. Ich würde schlechtes Angleiten, Nervosität bei Böen und ein Fahrgefühl nahe an einem Brett erwarten - immerhin bei super easy Lattenrotation nach dem shiften ^^


    Was ich machen würde:


    - erst mal Acherliek komplett lösen.

    - Vorliek-Schot so einfädeln, dass nix über kreuz läuft, sonst zieht Du Dich tot. Guten Trimmgriff besorgen und beim Anziehen (mit der richtigen Startentfernung) mehr mit den Beinen und weniger aus dem Kreuz arbeiten. Weil - "Rücken" ist beim anschließenden surfen eher hinderlich ;(

    - Vorliek so weit anziehen/durchsetzen, bis das Achterliek vom Top ausgehend bis zur 4., ev. 5. Latte ordentlich Wellen wirft.

    - da sollten dann auch die Lattenenden 5, 6 und 7 (von oben gezählt) etwa an der Mitte des Mastdurchmessers anliegen.


    Wenn loose Leach und Lattenposition am Mast so überhaupt nicht das beschriebene Verhältnis bilden wollen, stimmt meiner Meinung nach was mit der Paarung Mast/Segel nicht. Obacht: Masten haben oft erhebliche Toleranzen, nicht immer ist das drin, was drauf steht.

    Gleiches gilt für aufgedruckte Vorlieks- und Gabelbaumlänge - die ignoriere ich nicht mal ;)


    Wenn obiges passt (Loose-Leach, Lattenposition) wie schon von trettach beschrieben Achterliek quasi nur einhängen und nicht bis kaum anziehen.

    Zwischen oberer und unterer Öse hab' ich beim Fahren noch keinen nennenswerten Unterschied gemerkt, dazu bin ich wohl zu grombotorisch, Ich nutze die obere für große Fahrer/hohe Gabel und die untere für kleine Fahrer/niedrige Gabel. Bei gleicher Anschlaghöhe am Mast merke ich da aber auch keinen wirklichen Unterschied.

  • Ach ja - und ein schöner, dehn- und reibungsarmer Dyneema-Tampen für's Vorliek (gibt's bei Totti im Shop) erleichtert das Leben auch nochmal ein Stück weit.

  • PS: Das Design von deinem E-Pace gefällt mir sehr gut!

    danke ich find's auch super.


    Ich habe mir jetzt eure ganzen Tips angesehen. Danke danke. Hab mir den mastfuß nochmal 5 cm länger gemacht.

    Und mit Schraubenzieher für meine 75kg problemlos durchgezogen. Wüsste nicht wie ich das weniger uberkreuz in den mastfuß bringen sollte. Baum ist jetzt relativ lose drin.


    Was meint ihr jetzt?

  • Die Verlängerung ist suboptimal für Rollen in Längsrichtung. Vielleicht findest du doch noch irgendwo eine Anleitung, wie man mit solchen Paarungen zurecht kommt (längs/quer). Am variabelsten sind da die aktuellen Duotone-Verlaengerungen mit den offenen Rollen.

    Vielleicht gibt es auch noch eine 2. Option für den Startpunkt des Tampens.

  • Es ist schon viel besser. Ich würde das Vorliek noch etwas weiter durchziehen, bis die Falte durch den Indikationsbereich läuft (sehe ich bei denen neuen Fotos nicht) und vielleicht auch das Schothorn noch etwas anziehen, sieht aus als ob der Tampen fast schon durchhängen würde. Also da ein wenig das Spiel aufnehmen, nicht kräftig ziehen. Wie weit stehen denn die Latten nun am Mast über?


    Duotone Verlängerung, auch die ohne die Ratsche, ist wirklich empfehlenswert.

  • Hey danke. Vorliek weiter durchziehen geht allerdings nur wenn ich den mastfuß 10cm länger machen als angegeben weil ich unten schon auf Anschlag bin. Mit dem duotone Dings geht fix noch mehr.


    Danke auf jedenfalls für die ganzen Tips. Ich Post gleiche noch ein video

  • Video



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  • Also der Black Label Mast ist Progressive Flex Top für Neilpryde Segel z.B. Außerdem ist der Mast 460, statt der ideale 490 (härter). Ein geeigneter Constant Curve 460er Mast (auf der weicheren Seite) wäre vielleicht akzeptabel für leichtere Piloten.


    Die Tampen überkreuzen sich immer noch wenn ich das richtig sehe, die können komplett anders und viel besser gefädelt werden.


    Am Anschlag auf der korrekten Vorliekslänge ist der Mast getrimmt, wenn die Segelrollen am Fussteil der Mastverlängerung anstehen, 1 - 2 cm Spalt sind akzeptabel.


    Wenn das nicht machtbar ist, ist die Mastverlängerung ungeeignet, wie der Mast auch.


    Klar zum üben/experimentieren reicht es. Aber nicht zum ordentlichen Trimmen.

  • Ich würde den Tampen von da wo er anfängt zuerst von oben mastnah in die entfernteste Rolle auf der anderen Seite einfädeln, dann aus der Rolle von unten nach oben in die mastferne Segelrolle einfädeln, natürlich gerade nach oben, ohne Seitenwechsel.


    Dann weiterführen strikt nach unten, mastfern in die Rolle, die dem Tampenanfang am nächsten liegt. Dann mastnah aus dieser Rolle raus, gerade hoch durch die zweite mastnahe Segelrolle, und unten einklemmen.


    Innenrolle bleibt frei, erste gefädelte Rolle dient nur dazu, den Anfang von der Seite des Tampenanfangs auf die Seite der Klemmstelle zu verlegen.


    So gibt es keine Überkreuzung, sollte klappen.