Ist die Wing-Apokalpyse schon da?

  • Wen ich den Wind messe, sind an dem großen weiten Strand keine Bäume, Wellen gibt es bei gewisse Windrichtung auch nicht, und in den Himmel schauen hilft kein Mensch. Der Wind ist am Strand genau so stark wie auf dem Wasser.

  • Windmesser braucht kein Mensch.

    Wenn jemand nicht die Erfahrung hat den Wind richtig einzuschätzen hat es meistens zu viel für denjenigen 😉

    Yep, meine Rede!

    Die gute alte WInd Einschätzung Taktik nach der 80er Jahre Methode is immer noch die beste!

    A schneidige Grösse aufbauen, -auf die Schnauze hauen-, -umbauen-, -Wind am abbauen-, kannst wieder abhauen.. :49:

  • Gestern war den ganzen Tag sehr schwacher Wind. Als ich dann mit mein großes Material zum Strand kam war plötzlich so viel Wind, da dachte ich mir: Gut, dass ich nicht mehr windfoile sondern wingfoile. Mein 5 m² Wing hatte ich fast waagerecht über mir, konnte aber die Halsen immer schön durchfliegen. Foil war das Veloce L, dass ich vorn dünner geschliffen habe, damit es nicht so bremst. Beim Windfoilen währe ich schon mit ein 3 m² Segel überfordert.


    Der Windfinder zeigte 29 kn in Böen 36 kn, das ist aber weniger auf dem Wasser. Bei gemessene 10 kn zeigt der Windfinder schon 13 kn, und bei ca. 16 -20 kn zeigt den Windfinder schon 4 kn mehr an.

  • Leute, wie wäre es wen wir hier wieder bisschen über die Wingfoil Apokalypse schreiben?!?!?!

    Was willst du denn hören?

    Wir waren gestern 7 Surfer und 5 Winger am Weißensee.

    An kleinen Gewässern sind die Winger echt nervig, alle paar Meter machen die unangekündigt irgend einen Move nach dem Motto die anderen werden schon ausweichen .

    Warte schon drauf das was passiert 😒

  • Am ungewohntesten finde ich, dass ich die Foiler kaum bis sehr spät höre und sie auch andere Kurse fahren können. Das birgt eine gewisse Gefahr, man muss sehr viel mehr schauen.

  • Um die Frage im Titel des Threads zu beantworten, Apokalypse nein aber Wingfoilen hat sich klar als weiterer Fun- oder Boardsport etabliert. Gestern und heute in Almanarre(Südfrankreich). Gute 5bft. Auf dem Wasser ca 25 Wingfoiler, 10 Windsurfer 1 Kiter. Das Können der Fahrer/innen und das Material wird immer besser. Wenn jemand gut Wingen kann sieht es stylish aus. Für mich ganz klar, eine Option.

  • Mich hatte das Thema Wingfoilen bislang ehrlich gesagt überhaupt nicht interessiert. Sah bescheiden aus, konnte mir nicht vorstellen, dass es Spaß macht. Verletzungsbedingt war ich über ein Jahr auch nicht an Surfspots, daher habe ich auch es wohl auch verpasst, die Entwicklung aus nächster Nähe mitzuverfolgen.

    10 Tage in Tarifa haben mich nun ganz schnell umdenken lassen. Der Wind war überwiegend bescheiden/böig, die Windsurfer waren somit überwiegend am Dümpeln, aber die Wingfoiler, die waren ständig am Fahren. Es mag am Spot gelegen haben, dass es nicht die Kiter waren, die als erstes dran waren, aber es war eben sehr auffällig, dass die Wingfoiler immer am Foilen waren, bei gefühlt keinem Wind.


    Also hat der Neid tagelang an mir genagt, bis ich kurz vor Weiterreise dann zur Surfschule bin, um mich in Sachen Wingfoilen unterrichten zu lassen. Zwei Stunden gingen sich aus, bevor dann das Schlechtwetter da war. Die erste davon mit Wing am Schulungs-Surfbrett, die zweite davon mit Foilboard.


    Meine Erkenntnisse (als Windsurfer, der Kiten zwar probiert hat, aber nicht wirklich verfolgt, und noch in keiner Disziplin auf einem Foil war):

    • Es ist weit spaßiger, als man glaubt
    • Es ist viel weniger anstrengend, als es aussieht (als zusehender Windsurfer denkt man da immer an ein Segel ohne Trapez, aber so fühlt es sich nicht an, der Wing hält einem ja die Arme hoch, und die Haltekräfte sind gefühlt auch nicht sehr hoch). Einschränkung: Die Erfahrung langer Schläge fehlt mir noch.
    • Es ist sehr nah am Windsurfen. Wende und Halse am Schulungsboard hatte ich schnell heraußen, indem ich einfach das gleiche gemacht habe, wie beim Dümpel-Windsurfen. Für Kiter dürfte der Umstieg diesbezüglich etwas schwieriger sein.
    • Auch am Foilboard ging es relativ problemlos los. Ich war natürlich viel am Schwimmen und wiederaufsteigen, sobald das Foil zu arbeiten begann. Trotzdem waren von Beginn an ein paar Flüge drin. Auch hier glaube ich, dass es für reine Kiter schwieriger wäre, weil die Balance am Board doch recht ähnlich dem Windsurfen ist.
    • Beeindruckend (für einen bislang Nicht-Foiler) war, wie wenig Geschwindigkeit es braucht, um aufs Foil zu kommen. Einmal stieg das Ding mit mir im gefühlten Stillstand auf, bis kein Wasser mehr unterm Foil war, und dann ging's wieder abwärts. Das ganze sehr sanft und gemächlich, dabei wurde ich nichtmal abgeworfen. Vorm Windfoilen hatte ich bislang ein wenig Bammel, diese Erfahrung hat die Skepsis gegenüber Foils jetzt etwas relativiert.

    Jetzt bin ich am Überlegen, welche Rolle der Kram zukünftig einnehmen soll. Die großen Boards und Segel damit zu ersetzen, ist ein reizvoller Gedanke.

    Ich kann nur empfehlen, es mal zu versuchen. Es macht Spaß, und ist zumindest eine lustige Ergänzung zum Windsurfen, die damit auch stark verwandt ist. Ersetzen wird es das Windsurfen bei mir wohl nicht, denn - soweit ich das auf Basis meiner beschränkten Erfahrung beurteilen kann - es ist natürlich schon ein ganz anderes Gefühl, das wohl ans Dahinbrettern beim Windsurfen nicht herankommt. Aber besser als das Gefühl beim Dahindümpeln-und-sich-ärgern ist es allemal, auch das kann ich schon sagen ;)

  • Am Anfang als die ersten Winger bei uns am See aufgetaucht sind sah es eher bemitleidenswert aus,

    Mittlerweile geht es schon eher in Richtung beneidenswert.

    Es ist schon erstaunlich was die bei wenig Wind so alles machen und wie extrem früh die aufs Foil kommen.


    Letzte Woche war ich an einem See in Oberbayern, es war -- für mich als Windsurfer -- so gut wie kein Wind.


    Der Einzige auf dem ganzen See war ein Wing-Foiler ... der war tatsächlich nach kurzem Pumpen am „Fliegen“.

  • Die Weiterentwicklung der Wings und die Weiterentwicklung des Fahrkönnens der Winger ist unübersehbar.


    Gestern war Leichtwind (7-10 Knoten, aber eben auch mal 3 Knoten und 12er Böe) und die 90% des Zeit war zuwenig für Windsurfen.


    Für den einsamen Kitefoiler hieß es paar in der Flautensuppe mal Schwimmen und für die wenigen Windsurfen eben Nicht-Gleiten.


    Der beste Wingfoiler (müsste seine 2 volle Sasion sein, Custom-board, supertolles Armstrong 2400 Foil und sehr großem Wing um 8.0 schätze ich) kann die kürzeste Böe nutzen, um sich rausziehen zu lassen, pumpt mit den Füssen durch die Flautensuppe und zeigt, dass Wingfoilen bei wenig Wind dem Windsurfen Spaßtechnisch und Leistungstechnisch um Lichtjahre überlegen ist.


    Im direkten Vergleich zu meiner Windfoilkombi (FMX 178LR, 1000/107 Sabfoil, 8,0 qm Foil+) sieht das jetzt so aus:

    -mit beidseitigen Pumpen hebt die zugegeben sehr hochgerüstete Windfoil-Fuhre genauso früh ab wie der Wing

    -beim Durchpumpen des Windfoilers durch Windlöcher, muss ich sehr hoch fliegen, hinteren Fuß entlasten und Fächeln - geht genauso aber technischer

    -Speed ist noch ein Riesenunterschied zu Gunsten des Windfoils - bin wesentlich schneller (noch?)

    -das Durchfliegen der Halse bei wenig Wind - Vorteil Windfoil? wahrscheinlich nur Momentaufnahme

    -Performance Vorteile pro Windfoil aber bei wesentlich größerem Aufwand (Preis, Technik, Transport).


    Ich hatte letzten Sommer in Griechenland 2 Wingfoil Pakete vs. meinem Windfoil geflogen und mich dann vom Wing verabschiedet - kann den rechten Arm einfach nicht lange genug ohne Schmerzen oben behalten. An den Technisch-bedingten Vor- & Nachteilen des Wings hat sich nicht viel geändert:

    -es ist blöd mit dem Wing sich durch längere Null-Wind Passagen zu mogeln (das ist auf dem Windfoil egal - man steht und stehsegelt)

    -Performance klar pro Windfoil (noch? die Highaspekt Foils machen auch die Wingfoils schneller - aber auf Kosten der Low-Wind Performance)

    -Halsen: wenn ich die Flughalse vergeige - dann lande ich halt zwischen; der Wingpilot steigt ab

    -viel bessere Transportierbarkeit des Wing-Material und preisgünstiger als mein Slalom-Windfoil

    -es ist natürlich trendiger und cooler zu Wingen :-)

  • (...)

    und zeigt, dass Wingfoilen bei wenig Wind dem Windsurfen Spaßtechnisch und Leistungstechnisch um Lichtjahre überlegen ist.

    Nicht unbedingt, bzw. für jeden.


    Ich fahr lieber ein Verdrängerboard. Ich segle auch lieber Verdränger als Foil-Boot oder Katamaran.
    Wenn Leistung=Geschwindigkeit, dann klar, ist foilen überlegen. Und an Land kommt man mit wenig

    Material aus, sehr kurzes Board, Foil, Wing aufblasen, fertig ... das hat schon was.

  • Meine Vorbehalte gegenüber Foilen stammen auch daher, dass ich Korsar oder fd gut angeblasen im Trapez auch 100 mal besser finde als das gleiche mit topcat oder dart. Wahrscheinlich ein Trugschluss ich sollte das foilen noch mal ausprobieren 🤔

  • naja - gestern war halt 2,5 beaufort Grundwind mit Böen. Und in Bewegung waren der Kitefoiler, die Wingfoiler und die Windfoiler.


    Den Reiz des Windsurfens macht das Gleiten aus - und das haben gestern (wie halt immer bei diesen subparen Bedingungen) die Foiler (egal mit welchen Antrieb) genossen. Wenn jemand natürlich lieber im Wasser stehsegelnd vor sich hin gurgelt - okay.


    Foilen wird nicht mehr weggehen. Und den Wassersportler in den Süddeutschen See'n bietet es eine Erhöhung der Gleitzeit von 50% (wenn man den Foilen dem Gleiten gleichsetzen möchte).

  • Bin heute wieder mal Formula gefahren, an einem Leichtwind-Thermikspot. Alleine neben gefühlt 200 Kitern, Wingern und Windfoilern und ca. 10 Finnensurfern. Ich war immer gut dabei, 50km Dauergleiten und hatte viel Spass. Wind war aber schön konstant. In Windlöchern wäre Foilen schon überlegen.

  • naja - gestern war halt 2,5 beaufort Grundwind mit Böen. Und in Bewegung waren der Kitefoiler, die Wingfoiler und die Windfoiler.


    Den Reiz des Windsurfens macht das Gleiten aus - und das haben gestern (wie halt immer bei diesen subparen Bedingungen) die Foiler (egal mit welchen Antrieb) genossen. Wenn jemand natürlich lieber im Wasser stehsegelnd vor sich hin gurgelt - okay.


    Foilen wird nicht mehr weggehen. Und den Wassersportler in den Süddeutschen See'n bietet es eine Erhöhung der Gleitzeit von 50% (wenn man den Foilen dem Gleiten gleichsetzen möchte).

    Das bringt es auf den Punkt ! Es wird vielfältiger. Gestern auf Fehmarn (West 20 bis 25 kn) war bei uns am Strand alles vertreten, alle hatten Spaß ;-)
    Wobei ich jetzt schon ein paar mal festgestellt habe, dass die (guten) Wingfoiler am fahren sind, wenn ich auch mit meinem 8er und Freeracer gerade ins Gleiten kommen. Jeder wie er will, Hauptsache auf dem Wasser ;-)

  • Erfreuliche Toleranz :)


    Ich habe es zwar immer noch nicht probiert, hoffe aber, das Foilen nicht so physisch ist, damit ich meine Surf Zeit altersmässig verlängern kann. Daher interessiert es mich schon seit längerem.


    Heute hätte es hier zum Foilen gereicht, zum Surfen noch nicht.


    Wenn ich mal wieder Urlaub mit warmen Wasser mache, gehe ich es an.

    Mein größtes Board ist eh eher ungeliebt, da käme eine Änderung nicht ungelegen.

  • Ich habe es zwar immer noch nicht probiert, hoffe aber, das Foilen nicht so physisch ist, damit ich meine Surf Zeit altersmässig verlängern kann.

    Ich empfinde foilen nur so ein Bruchteil so anstrengend wie finnensurfen. Zumindest wenn man jetzt nicht krampfhaft versucht bei 6-8 knoten mittels pumpen ins fliegen zu kommen. Passiv geht's bei 10-11 knoten von alleine los :)