Ist die Wing-Apokalpyse schon da?

  • Ich war jetzt wieder vier Wochen in St. Pere, wie jeden Herbst seit 21 Jahren. Ich kann also die Entwicklung im Sport und windtechnisch für diesen Spot darlegen. Es war der Windsurfspot im Herbst schlechthin. Dann kamen die Kiter und damit auch der Umstieg von einigen Surfern zum Kite. Die Gefahren die das kiten mit sich bringt, wurde durch Sperrzonen bis Anfang Oktober geregelt und somit sind wir zumindest bis dahin safer (man kann ganz klar erkennen, dass es bei einigen dieser Wassersportler keine Regeln gibt). Seit letztem Jahr sind einige Winger dazu gekommen, teils ehemalige Surfer, aber auch Kiter. Nun zum Wind. Der hat sich ganz enorm verändert. Schon im letzten Jahr, das hatte ich auch schon erwähnt, wäre ich ohne Foil am Spot verzweifelt. In diesem Herbst genau das gleiche. In den ersten drei Wochen hatten die sehr wenigen Windsurfer, einschließlich der Spanier die jedes WE kommen, nicht viel Spaß. Kiter, Winger und Windfoiler kamen auf ihre Kosten. Es gibt klare Gruppenbildung, vor allem bei den Kitern, aber da sind auch die nach allen Seiten offenen Wassersportler denen ich mich anschließe. Kiter, Winger und Windsurfer, wir alle tauschen uns aus, sprechen über das Für und Wider und trinken ein Bier zusammen und lassen den Tag/Mittag den wir auf dem Wasser waren, Revue passieren. Ich hoffe nicht, dass ich als Windsurfer/ und Foiler zum Exoten werde. Es werden sicher noch Winger dazu kommen und, dass ist auch klar, einige Windsurfer aus Altersgründen aufgeben. Aber, an vielen Spots, auch zu Hause, geht ohne Foil nicht mehr viel.

    Ich bewundere die top Winger an diesem Spot und bin bei üblem Shorebreak ein bisschen neidisch dass die dann rauskommen (Wing überm Kopf, mit Mast keine Chance), aber und das habe ich auch schon geschrieben, wenn ich bei auflandigem Wind die Bucht entlang fliege, das sind dann einige Kilometer oder bei schräg Sideshore raus in die Bucht foile, bin ich alleine. Nur an guten Windtagen sind Surfer mit mir unterwegs. keine Winger und nur sehr selten Kiter. Dass ist genau das, was bei mir das windsurfen, oder jetzt das windsurffoilen ausmacht, nicht begrenzt hin und her, sondern die Freiheit auf dem Wasser genießen.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, noch nie wurde ich von Windsurfern so oft angesprochen, ob das foilen schwer zu lernen sei. :)

  • aber da sind auch die nach allen Seiten offenen Wassersportler denen ich mich anschließe.

    pass bloss auf.... wer nach allen Seiten offen ist, der kann ja nicht ganz dicht sein....

  • … sind wir alle nicht ein bisschen undicht😀

  • Dieses Jahr zu ostern in Porto Polo würde ich an einem normalen Tag mit 4-5 Windstärken noch von geschätzt 10 % Windsurfern ausgehen. Der Rest sind Winger. Nur an den high Days kommen die Freestyler raus und haben die Oberhand. Die Kiter sind eh auf der anderen Seite des Damms. Auch Wind Foiler werden immer weniger.

  • Mit Slalomzeug hat man in Porto Pollo auch kaum Spaß. 350m, Halse, 350m Halse und immer durch die Massen.

  • 1,5m Dühnung war für mich mit Slalomzeug nicht mehr ganz so lustig vor allem auf Raum. Aber rüber kreuzen nach Porto Liscia fetzt.


    Ich muss sagen, in dem Augenblick, in der Bucht kann ich mir vorstellen, dass Wing auch mehr Spaß macht, weil du nicht so schnell bist und das Revier größer wirkt. Ob man da nun fahren möchte mit den Massen, mit Einsteigern ohne Kontrolle und durch die Gegend fliegenden Idioten, die 5cm vor dem Bug einschlagen...



    Zumindest kann man das Zeug recht unspektakulär mit dem Flieger mitnehmen.

  • Heute später nachmittag 2,5 Stunden am Starberger See (Ambach) und ich war lange Zeit der EINZIGE Windsurfer, bei >10 Kitern und >10 Wingern.

    Da kam ich mir schon wie ein aussterbender Dino vor.
    Frage mich sowieso, warum es da immer recht leer ist, gerade im Winter. Auflandiger Wind, weitgehend stehtief (Sicherheit!), teils schöne Wellen, viel Platz zum Parken, schöne Aussicht.

  • :/ ^^ Kann natürlich sein, aber im Sommer sind da Badegäste und kein Wind, und Kiter und Winger waren ja doch einige da.

    Ich glaube eher, die Windsurfer müssen für ihr Geld noch arbeiten und haben daher in der Woche weniger Zeit.