Startschot im Racebereich

  • Schön auch dass die beiden Seglersprecher*innen immer von "Leine" reden, sie meinen die Schotstart.


    Ja, die gute alte Schotstart :D


    Aber die haben doch wirklich keine normale (z.B. geflochtene oder elastische) Schotstart :) sondern eine Leine,
    die sie am Wind als vordere Halteleine verwenden.

  • Das ist eine sehr spezielle Technik.


    Dirk Meyer hat die mal in unserem Uni Surfkurs vorgestellt.


    Um das richtig zu machen müssen auch die Trapeztampen weiter zurück, also hinter den Druckpunkt.


    Natürlich haben das viele ausprobiert, die Stürze waren beeindruckend, nach einem Tag haben alle wieder die "normale" Trapeztechnik genutzt.


    Aber man lernt daraus, dass es für Olympia deutlich mehr braucht, als etwas Surfen zu können.

  • Die Startshot greife ich auch gerne, um bei wenig Wind mehr Höhe zu laufen oder manchmal auch einfach um auf Halbwind zu fahren. Ich komm dadurch in eine offenere und weniger verkrampfte Position. Der vordere Arm ist einfach nicht lang genug, um sonst die Gabel zu greifen, wenn ich den Oberkörper weiter rausdrehen will (in Richtung Wind). Die Tampen lass ich aber da, wo sie sind, also möglichst neutral. An die Technik muss man sich natürlich gewöhnen, aber man muss wirklich kein Profi sein, um die zu fahren.

    Wenns richtig ruppig wird, dann greif ich aber auch die Gabel, weil man dann natürlich schon mehr Kontrolle hat.

  • Ja, es geht dabei aber auch darum, das Rigg aufrechter fahren zu können, um an der Kreuz einen besseren Winkel fahren zu können, da der Segelarm zu kurz ist.


    Mast dabei etwas zu weit nach Lee und es gibt einen schönen Abgang, ein typisches Optimierungsproblem.

  • Ja, es geht dabei aber auch darum, das Rigg aufrechter fahren zu können

    Guter Punkt, daran hatte ich garnicht gedacht.

    Mast dabei etwas zu weit nach Lee und es gibt einen schönen Abgang, ein typisches Optimierungsproblem.

    Das Problem habe ich nicht. Wenn der Mast etwas zu weit nach Lee gerät, dann ziehe ich an der Shot, genauso, wie ich auch am Gabelbaum ziehen würde. Ich sehe das Problem eher darin, dass wenn ich stürze, ich dann den Gabelbaum erst noch greifen muss und somit der Sturz unkontrollierter wird. Aber bei den Bedingungen, wo ich die Fahrtechnik vorwiegen einsetze (also 8,6er Segel, Slalomboard und wenig bis normal angepowert und kein Downwind), stürze ich eigentlich eh nie.

  • -----"Aber die haben doch wirklich keine normale (z.B. geflochtene oder elastische) Schotstart :) sondern eine Leine,

    die sie am Wind als vordere Halteleine verwenden."



    Das untersuchte ich anhand der Filme, man kann sich ja irren, aaaaaber es ist tatsächlich ein Schotstarttampen, oben oft roter Tampen mit Knoten, unten oft weiß, wahrsch ein stabiles Gummiband, und genau diese rote Schotstart wird gegriffen, kein extra Bändchen, mache ich bei extrem Amwind auch.


    Dazu kommen noch die Trimmbändchen, die jedoch parallel zu den Latten verlaufen, 1-2


    siehe Bilder


    pasted-from-clipboard.png

    Dateien

    • 111-1.jpg

      (352,44 kB, 27 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • 1111-2.jpg

      (182,19 kB, 25 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • 1111-4.jpg

      (144,96 kB, 30 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Was ist schon normal und was üblich, zu welcher Zeit und für wen bei welcher Segelgröße ? Sommer, 4 Bft u 5m2 ist ja einfach :)


    Ich kann mit der "Üblichen" insbesondere im Winter nichts anfangen, sie ist mehrfach ungeeignet, weswegen sie auch nachgearbeitet wurde, Knoten und sogar Griffstücke. Ich nutze die fetteste Kordel aus den 90ern, damit kriege ich alle Segel bei jeder T aus dem H2O (kalte Finger, Handschuhe, etc. ) und machte noch eine Verdickung an einer Stelle für die letzten 30 Min im Winter :) im Falle eines Falls

  • Was ist schon normal und was üblich,

    Für mich ist normal und üblich, was ich am Strand sehe, was 99% der Surfer so nutzen und was

    es in den Läden und Shops zu kaufen gibt.


    Klar kann man jede beliebige Kordel nehmen und Knoten reinmachen. Üblich ist es nicht. :)

  • Die Racer tendieren ja, wegen dem Luftwiderstand möglichst auf eine Startshot zu verzichten oder dann wenigsten nur eine sehr spartane (dünne) Startshot zu verwenden. Wenn sie sich nicht von einer Startshot trennen können, dann häufig wegen eben diesem Startshot-Griff beim Surfen (inbesondere Amwind / Lowend), um das Segel aufrecht zu fahren. Bei den Regattafahrern sieht man das sehr häufig.

  • oder man hat als Regattafahrer keine Lust auf noch mehr Bändzel, aber gar keine sah ich noch net ...



    nene Django, meine fette Kordel gibt es ganz normal im Laden und das seit über 40 Jahren. Durch die Griffigkeit bedarf es keiner Knoten.


    "Was ich am Strand sehe" - Ja, dann schau mal vorgestern in Tokio, an Surfschulenspots oder hier am Binnensee vorbei: 30% Regattaboards des Vereins, 40% Oldiesegel mit fetter Kordel, da kommt die moderne Dünne viell. auf 30%, wenn ich richtig rechne :) , sonach kommt noch ein Fragewort dazu:


    ---> zu welcher Zeit, wo, für wen und bei welcher Segelgröße ?


    Aber das kennt man doch von KFZs Ossiland oder Speckgürtel BRD, Fahrrädern vergl. Studentenstadt zu Hamburg, Snowboards im Norden und Süden, Skier untersch Disziplinen BRD-Ösi, Bionahrung Land zu Stadt, u.s.w., vielleicht sogar alles ... . Nur der spez Händler darf sich nicht in der Region vertun, haha

  • nene Django, meine fette Kordel gibt es ganz normal im Laden und das seit über 40 Jahren. Durch die Griffigkeit bedarf es keiner Knoten.


    "Was ich am Strand sehe" - Ja, dann schau mal vorgestern in Tokio, an Surfschulenspots oder hier am Binnensee vorbei: 30% Regattaboards des Vereins, 40% Oldiesegel mit fetter Kordel, da kommt die moderne Dünne viell. auf 30%, wenn ich richtig rechne :) , sonach kommt noch ein Fragewort dazu:


    Ich hatte das ....

    Ich kann mit der "Üblichen" insbesondere im Winter nichts anfangen, sie ist mehrfach ungeeignet, weswegen sie auch nachgearbeitet wurde, Knoten und sogar Griffstücke.

    ... so verstanden, wie wenn du Knoten rein gemacht hättest.


    Ansonsten sind wir ja ganz einer Meinung. Die „normale“ Startschot (wie im Laden) ist dick und ohne Knoten,

    im Gegensatz zu manchen in Tokyo, dünner Tampen und mit Knoten drin.

  • Laut Info von Marco Lang ist es so, dass die Startschot ganz einfach bremst.

    Wenn jemand von Euch mal die Gelegenheit hat mit einem Segelflugzeug mitzufliegen, dann kann er ja mal bei so ca. 90-100km/h die Störklappen (sind auf der Flügeloberseite) für nur einen Zentimeter rausfahren. Das merkt man selbst sehr deutlich. Auch die Instrumente zeigen sofort stärkeres Sinken an.

    Ein Surfsegel hat zwar eine größere Profillänge (ca. 1,9m) als ein Segelflugzeug (ca. 1,3m) aber eine deutlich geringere Geschwindigkeit (90 vs. 50km/h), dieses Verhältnis ist aber dem beim Segelfliegen recht ähnlich, die Wirkung also weitestgehend vergleichbar (annähernd gleiche Re-Zahl....Ok ok, ist grad Klugscheißmodus...).

    "Halbwegs" optimal ist es, die Startschot während des Surfens auf die Luvseite zu geben, noch besser sich an der Startschot zu halten und ganz optimal sie ganz weg zu lassen. Bei einem 9,5er RS:x-Segel....na ja. Ich behaupte mal, dass auch ein RS:x-Profi so ein Segel niemals ohne Startschot aus dem Wasser kriegt, die wiegen doch alle mindestens 20kg weniger als der durchschnittliche PWA-Slalomfahrer. Das sehen die Oberarme doch etwas anders aus. Und auch (fast?) alle PWA-Damen fahren mit Startschot.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • dann bremst aber der Helm mit Helmkamera von Andy Laufer auch gewaltig..... der Teletapi der Surfer.. :-)

  • dann bremst aber der Helm mit Helmkamera von Andy Laufer auch gewaltig..... der Teletapi der Surfer.. :-)

    Da hast du recht. Schau dir die Platzierung an.

    PWA WORLD WINDSURFING TOUR: Slalom Men (pwaworldtour.com)

  • Es gibt Tests von renommierten Rsxfahrern. Da macht es mehr als 1 knt aus. Das ist bei einer Regatta eine Menge. Bei Kursrennen und Leichtwind gibt es aber den Vorteil von aufrechterem Rig. Also entweder weg oder in die Hand

  • jedenfalls sind das was sie bei Olympia benutzen ein Startshot, ob das nun Knoten hat oder nicht. Knoten war in den 80er Usus. Waren damals fast alle Startshot mit Knoten, nur deutlich dicker. Die komfortable Gumizüge kamen erst später.