BIC techno 293_205l twinster

  • Hallo zusammen,

    Ich bin eher ein Anfänger und wiege 85 kg.

    Letztes Jahr habe ich mir ein Stx 11.6 Windsup geholt und habe mir das Windsegeln damit selbst beigebracht. Das gleiten kann man wir meinem Windsup vergessen.

    Das o.g. Surfbrett kann ich für 250€ erwerben.

    Bitte um kurzes Statement von den Experten

    - Einschätzung über Preis Leistung

    - Einschätzung über das Board als solches

    - Einschätzung wie geignet ist das Board fur einen Anfänger wie mich, um damit ein wenig Spass zu haben.

    - Gefahren wird es zu 90 % am Bostalsee in Saarland. Windverhältnisse sind da etwas bockig, wenn es denn windig ist, aber ich hätte generell auch gerne die Möglichkeit auch

    bei weniger Wind Spass zu haben.


    Danke euch allen für die Rückmeldung vorab.

    Fred

  • Hey Rypatz,


    ich bin das Board schon gefahren und hab das auch schon häufiger zum Schulen genutzt. Das Board hab ich ziemlich gutmütig in Erinnerung, die Surfschüler fahren das auch eigentlich immer ganz gerne. 205 L hört sich erstmal ziemlich viel an, fühlt sich aber beim Fahren aber weniger an.

    Etwas schade ist, dass die Fußschlaufen relativ weit außen sind und eine sehr mittige anfängerfreundliche Fußschlaufenposition fehlt. Aber man kann trotzdem auch auf dem Board Fußschlaufen fahren lernen.

    Angleiten tut es passiv gut, es ist ja auch deutlich länger als moderne Freerideboards. Ein echter Frühgleiter wie z.B. der Superlightwind von JP ist das Board aber nicht.


    Schau dir die Nase des Boards mal genauer an. Da platzt die Naht zwischen der Ober- und Unterseite auch mal ganz gerne auf, wenn man zu viele Schleuderstürze macht oder gegen einen Steg surft. :rolleyes:

    Ansonsten ist das Board ziemlich robust, aber auch relativ schwer.

    Ein Pluspunkt ist, dass man dank der Twinserfinnen kleinere Finnen fahren kann, das ist bei Stehrevieren mit geringer Wassertiefe praktisch.

    Das Board hat kein Schwert, aber ich glaube noch eine Option für eine Mittelfinne.

    Wenn das Board in einem guten Zustand ist, kann ich das für Aufsteiger am Binnensee oder für flache Reviere empfehlen.

    250 Euro geht finde ich in Ordnung. Sehr viel günstiger wirst du vermutlich kein brauchbares Aufsteigerboard finden.

    LG, Teichi

  • Ich hab dieses Board auch. Das ist super für deine Zwecke und das Revier. Sehr einfach zu fahren, gutmütig und kippstabil. Ins Gleiten kommst du aufgrund der Länge damit auch sehr einfach und über 40km/h schafft man damit auch. Schau aber, dass du die Finnen und die Mittelfinne mit dazu bekommst und dass der Standlack noch gut ist. Dann sind die 250 Euro i.O.

  • Hallo, Teichi und t4luis,

    Viele Dank für eure Rückmeldund, das war höchst informativ.

    ich hätte noch 2 Fragen:

    - ich habe versucht selber Informationen zu sammeln before ich mich hier im Forum gemeldet habe, und wurde erstmal etwas unschlüssig, da dieses Board öfters für Schwergewichte (100kg und mehr) angeraten war und auch als Recht langsam betitelt würde.

    stimmt diese Aussage und komme damit überhaupt ins gleiten?

    Welche Segelgröße ist bei dem Board empfehlenswert? Auch hier habe ich eine Möglichkeit etwas zu kaufen:

    1. Komplettsets mit 2x Segel: Gaastra Pilot 6.0, Neil Pryd Saber 6.7, Rigg, Mast STX 4.0 C40 460cm für ca 200€

    2. Mistral Komplett rigg mit 6m2 für ca 150€


    Könnt ihr mir euere Einschätzung auch dazu teilen? Bei meinem Windsup hatte 4,5 m2 Stx Segel, und mit dem war vom Gleiten nichts zu spüren. Sind 6m2 überhaupt ausreichen oder brauche ich mehr?

    Bilder lade ich ebenfalls hoch

  • 6,7qm ist doch auch dabei

    das reicht schon zum Gleiten mit dem Tanker (nicht abwertend gemeint)

    ich weiß zwar nicht, ob der Mast wirklich zu den beiden Segeln passen kann, aber vielleicht ist er mittig zwischen den beiden Kurven von Gaastra und NP und passt dann so halbwegs


    250 ist doch super, wenn mindestens die beiden Heckfinnen dabei sind

    mit Mittelfinne kannst du eh nicht gleiten, denn das versaut den Trimm

    die Mittelfinne hilft Anfängern beim Stehsegeln Höhe zu halten oder zu gewinnen

    und superleichten stehsegelnden Surfern mit kleinsten Segeln, die sonst nur downwind fahren würden


    ich bin einmal einen gecko mit Mittelfinne gefahren und geglitten

    eine echte katastrophe, geht gar nicht, wird unkontrollierbar

  • Mit dem Board kommst du mit Sicherheit auch mit deinen 85kg ins Gleiten und über 40km/h sind jetzt auch nicht so langsam für den Anfang. Du brauchst halt nur die passende Segelgröße zur Windstärke.

    Ich hab ca. 10kg mehr als du und fahr das Board mit Segeln zwischen 6 und 9,7qm.

    Bei Segeln über 8qm dann aber mit 37er Finnen statt den serienmäßigen 28ern und zum Gleiten immer ohne die Mittelfine.


    Zu den Segeln:

    Zum Gleiten bei Wind mit 4 Bft und Böen, die auch mal in die 5 gehen, bräuchtest du auf jeden Fall was größeres als 6qm.

    7,5 - 8qm würd ich da vorschlagen. 6qm ist dann eher was Richtung obere 5 Bft oder bei weniger Wind zum Dümpeln und üben.

    Also entweder 6er plus noch ein 7,5er dazu oder das 6,7er und noch ein 8er dazu.

  • Komplettsets mit 2x Segel: Gaastra Pilot 6.0, Neil Pryd Saber 6.7, Rigg, Mast STX 4.0 C40 460cm für ca 200€

    Ich würde das nehmen, der Preis ist gut und das Gasstra sieht ja noch Top aus.

    Ja das Board ist eher "recht langsam". Aber richtig Gleiten kannst du damit auf jeden Fall. Am Anfang wird dir das extrem schnell vorkommen, da kann es durchaus ein Vorteil sein, wenn ein Board nicht so schnell schnell wird. Wenn du in beiden Fußschlaufen fahren kannst und es dir irgendwann zu langweilig wird, wird es dann Zeit für ein neues Board. Aber bis dahin kann viel Zeit vergehen (auch schnell mal viele Jahre, je nach dem wie oft man aufs Wasser kommt etc.)

    Ich würde auch sagen, dass das Board für schwere Personen als Aufsteigerboard besonders gut passt, da es ziemlich viel Volumen hat, ohne zu schwerfällig zu sein wie echtes Anfängerboard. Das heißt aber nicht, dass du das mit 85 Kilo nicht sinnvoll fahren kannst.

    Segel kannst du da als Aufsteiger eigentlich alles drauf fahren, ich würde spontan sagen so ab 4,5 qm ist es sinnvoll. Man kann kleine Segel auf großen Boards auch gut fahren, die funktionieren nicht nur auf den kleinen Boards.

    6 qm sind je nach Wind ausreichend, oft wirst du aber auf einem Binnensee mehr brauchen, um ins Gleiten zu kommen.

    Dir bringt ein 8 oder 9 qm Segel aber auch nicht viel, wenn du es nicht handeln kannst, die sind schon ziemlich groß und schwer (naja im Vergleich zu 6 qm). Da vergeht der Spaß schnell, wenn man die Teile oft aus dem Wassee ziehen muss.

    Welches ist denn das größte Segel, was du schon gefahren bist?

    Wenn es "nur" 4,5 waren, ist der Spung zu 6 oder 6,7 schon groß, probier das erstmal aus. Wenn du mit den Segeln gut klar kommst, kannst du dir immer noch ein Größeres zulegen. :)