Power für Leichtgewichte - Segelempfehlung?

  • ok, ich schreibe mal noch meine Mastauswahl dazu. Alles SDM.


    Gun Expert 400 75% 19 CC

    Tuschingham 430 45% 21 FT

    North Platinum 430 100% 21 CC

    Duotone Silver 460 70% CC


    Dabei solls eigentlich auch bleiben.

  • Mein 7,0er S2Maui Wicked macht meinem 7,7er S2Maui Venom im Low-Wind-Bereich ziemliche Konkurrenz. Das Wicked hat deutlich weniger Vorliekspannung und dadurch auch bei Starkwind nicht mehr diese super Kontrolle wie das Venom. Aber die zwei Camber des Wicked rotieren fast wie die Latten eines Wavesegels.

    An einem Testwochenende am Pier fiel vor allem den Frauen das sehr niedrige Gewicht aller S2Mauis auf, auch des Wicked.

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • ich fahre mit 66kg Körpergewicht die S2MAUI Wicked von 4.6 bis 7.6. Sind alle leicht, einfach im Handling, gehen gut von unten raus und das bisschen was oben raus auf Slalom Segel fehlt kann ich als Amateur ohnehin nicht raus fahren.

  • Es ist keine Frage, das jedes, vergleichsweise leichte, Teil vom Rigg dessen Handling verbessert. Aber das ausgerechnet die Segel, die Du in Sachen Fahrleistungen favorisierst, sich schwer aus dem Wasser ziehen lassen, liegt nicht in erster Linie an den paar Gramm, die sie mehr auf die Waage bringen. Deren tiefe, harte Profile mit viel Vorliekskurve, die weiten Masttaschen halten einfach mehr Wasser zurück, das erst einmal ablaufen muß, damit die Segel freikommen können. Ein überschwemmtes 7er Segel bekommt auch ein 120kg-Bodybuilder nicht mit einem Ruck aus dem Teich. Auch wenn er sich natürlich leichter tut.

    Zu den genannten Segeln kann ich nichts sagen, aber ich hatte mal ein 8,8er Naish Bullet (drei Camber). Für seine Größe sehr leicht, aber wirklich einfacher schotzustarten, als mein 8,7er Ka Race war es dennoch nicht. Lediglich wenn ich dem Race die Zeit gebe, komplett abzusaufen, merke ich, das in dessen Masttasche noch etwas mehr Wasser Platz hat, als das beim Bullet der Fall war.

    Ein Segel, welches sich ohne Winddruck flachzieht, wirst Du immer leichter aus dem Wasser bekommen, selbst wenn es schwerer ist, als das tiefer profilierte Vergleichsmodell. Da Du aber offensichtlich auf "Wumms" stehst, würde ich sagen, bleibt Dir nichts anderes übrig, als an Deinen Rückenmuskeln zu arbeiten, und Dich beim Schotstart erstmal eine Weile an die Startschot zu hängen, möglichst weit nach außen und so zu warten, bis das Wasser langsam beginnt abzulaufen. Dauert halt. Wenn ich mit meinen 72kg am überspülten 8,7er ziehe, ist das auch eine ziemliche Plackerei.

    Beim Fahren macht sich dann ein leichter Mast (so er von der Biegekurve her passt) enorm bemerkbar, gerade auch in Manövern. Selbst wenn er insgesamt gar nicht leichter ist - allein ein tieferer Schwerpunkt durch ein leichtes Top wirkt schon Wunder.

  • Im wesentlich ligst du richtig, aber eins übersiehst du...

    Das Segel mit einem Ruck aus dem Wasser zu heben erwartet siche keiner. Aber es gibt schon ne deutliche Grenze zwischen einer sportlichen Herausforderung und elender Plackerei. Das wollen denke ich die wenigsten.


    Das Thema Handling ist (für mich) nicht das wichtigste. Man merkt schon deutlich, wenn das Segelgewicht in Relation zum Körpergewicht einfach nicht passt. Einfaches Beispiel Wende: im Basismanöver lässt sich das Segel nicht ganz ablegen, bevor man umkippt. Hier liegen einfach Grenzen bzgl. Arm- und Beinlänge und Gegengewicht. Da hilft dann nur noch der Heli-Tack, wo das Segel viel im eigenen Schwepunkt bleibt. Aber immer n Heli hinzubekommen, ist nicht ohne...


    Segel Aufholen: bei kleinen, leichten Personen ist nicht nur das Gegengewicht geringer, sondern durch die kleinere Körpergröße der Winkel der Schotleine deutlich flacher und der Hebel zum Masttop länger. Ungünstig diese Kombination!


    Das soll kein Jammern sein, sondern nur zeigen dass Kommentare wie "ich mit meinen 72kg" einfach nicht zielführend sind. 10 kg mehr Körpergewicht (also das doppelte des Segelgewichts), dazu vielleicht noch 10...20cm mehr Körpergröße ist ein riesen Unterschied. Denkt also liebe Jungs daran, wenn ihr mit eurer Lady unterwegs seid oder dem Nachwuchs Nachhilfestunden gebt. Oder schonmal zwei Segel gleichzietig ausm Wasser gesogen, geschweige denn getragen? ;)


    Für mich und alle Gleichgesonnen ist das finden eines leichten Segels mit viel Bums eine wahre Freude - alle anderen können sich an der großen Auswahl erfreuen und vielleicht noch nach der Lieblingsfarbe auswählen... ^^


    Hang loose!

  • Mir ist schon klar, daß 10kg Körpergewich einen großen Unterschied machen. Und unter denen, die mit Racesegeln unterwegs sind, gehöre ich ja auch noch zu den Leichtgewichten. Aber schwerere Surfer fahren auch größere Segel (mein größtes ist das besagte 8,7er). Die Relation bleibt da schon ungefähr gewahrt. Wichtig war mir, daß beim Aufholen des Segels nicht dessen Gewicht in erster Linie für´s Handling entscheidend ist, sondern die Menge an Wasser, die erstmal weg muß. Und ist das Rigg überschwemmt, sprechen wir da vom Vielfachen des des Segelgewichts.

    Ich hab´ keine genauen Daten, würde aber mal schätzen, daß mein 8,8er Bullet locker ein Kilo leichter war, als mein Ka Race. Dennoch war das beim Schotstart nicht zu spüren. Die schwierigste Phase beim Aufholen ist die, wenn das Segel noch, mehr oder weniger, unter Wasser ist. Und da spielen dann andere Faktoren eine Rolle - nicht so sehr ob es 500 Gramm, oder gar ein Kilo leichter ist. So meine persönliche Erfahrung. Ein Gewichtsunterschied dieser Kategorie ist kein Garant dafür, daß Du das Segel leichter rausbekommst, und es sich auch beim Fahren leichter anfühlt. Das wollte ich damit sagen.

    Hast Du ein bestehende Segel mit einem leichteren Mast ausgerüstet, wirst Du den Unterschied merken, allerdings nicht so sehr beim Schotstart.