Windsurfen bei stark böigem Wind

  • An unserem See waren gestern Sturmböen um die 40 Knoten. Noch nie bei so einem Wind gefahren.

    Gefahren ein 132L mit 5.0er (kleinstes Segel). War geil, aber schon schwierig die Böen auszuhalten ohne dass man vorne rüberfällt (Schleudersturz).

    Frage mich, wieviel Jahre ihr schon Erfahrung habt um bei solchen Bedigungen locker und leicht zu fahren?

  • Also erstens fährt es sich entspannter mit kleinerem Material, damit fängt es an. Und die Erfahrung kommt automatisch über die Jahre, wenn man öfters solche "Kanonenritte" macht


    MfG René

  • Klar dass man sowas nicht innerhalb von 1-2 Jahren lernen kann ;-)
    Kleineres Material habe ich schon gewählt: Von 161L auf 132L.
    Wieviel Liter wären denn für einen Aufsteiger empfehlenswert mit 86 Kilo bei Wind von 16-24 Knoten und Böen von 40 Knoten?
    Nur mal so gefragt (sorry, auch wenn etwas OT)

  • Als ich vor ca. 30 Jahre in Tarifa war, und mein 3 m² Segel mir zu groß wurde, habe ich am Strand Böen mit 55 kn gemessen. Die Locals fuhren teilweise bei dem Wind noch mit 4 m² Segel.

  • 40 knt ist nur was für geübte


    Ich habe Kumpels die ab 30 knt sagen, ist Schluss kein Material und kein können dafür


    Je nach Körpergewicht kommt dann das kleine Besteck zum Einsatz

    3,7-4,2

    Board gutmütiges waveboard 75-90l

    Ich nehme dann 80l

  • acidman : Naja, ich meinte eher 16 bis 24 Knoten Grundwind, und 30 bis maximal 40 Knoten in Böen.

  • 6 Segel und bei 40knt Böen einfach fallen lassen, du hast doch Nen bugprotector, da passiert nix


    Wenn es so böig ist, dann hat man immer das falsche Material

    Entweder zu groß

    Oder zu klein


    User698 vielleicht können wir die Böen Diskussion in einen eigenen Thread abspalten

  • User698 vielleicht können wir die Böen Diskussion in einen eigenen Thread abspalten

    keine so schlechte Idee...


    Solche Bedingungen sind an meinem Spot auch, vor zwei Jahren, Grundwind um die 25 und Böen ca.35Knoten, laut Wetterdaten vor Ort.

    (kommt im Jahr, wenn ich an so einem Tag dort bin, ein bis zwei mal vor das ich da am Wasser bin) Ich hatte 4,6er aufgeriggt und bin

    mit meinem kleinen Board mit 115ltr. , 65er Breite und einer 28er K4 unterwegs. Ich weiß schon, kleiner wäre besser, hab ich noch nicht.

    Hat trotzdem sehr gut funktioniert, war absolut kein Stress was die Breite von Board angeht. Hab mir bis jetzt nix kleineres geholt, da ich wie gesagt nur zwei mal im Jahr sowas vorfinde. Hauptsächlich fahre ich zw. 5,0 und 6,4, geht finde ich super und hab Spaß damit.

    Vielleicht rennt mir mal gebrauchtes rein...wenn der Preis passt, ja...

  • User698 : Kannst du aus der Böen Diskussion ein extra Thread machen?
    Danke

  • um auch was zum thema beizutragen


    wenns sehr böig ist und die dann auch reinknallen dann lasse ich es i.a. bleiben, v.a. wenn dann auch nocht kaltes wetter und gar regen dazukommen


    ging mir so beim defiwind 2018 - die ganze zeit von 20 auf 40kn in abständen von 3 min und das bei 8°C und regen


    sowas mag ich nicht


    wenns aber sonnig ist und halbwegs passt tendiere ich eher dazu ein zu grosses board mit zu kleinem segel zu nehmen um in den windlöchern nicht unterzugehen und in den böen nicht zu sehr zu kämpfen. dann kommt auf den 110er mal das 5,8er oder gar 5,2er

  • acidman : Naja, ich meinte eher 16 bis 24 Knoten Grundwind, und 30 bis maximal 40 Knoten in Böen.

    Bei den Bedingungen hat man mir ein 4 qm Segel gegeben ... hatte ein 3 Tage Kurs gebucht in Porto Polo um den Wasserstart zu lernen .... ist nichts draus geworden, ich war nach einer Stunde fix und fertig, nur vom rausfahren und nach Sturzflüge den Schotstart zu machen. Dazu neues ungewohntes Brett von der Surfschule und dann gleich raus bei so Bedingungen. Würde ich nicht nochmal so machen.

    Ich hatte mich noch gewundert und meine Zweifel geäussert, weil ich weiss, ich bräuchte was viel kleineres, aber die haben drauf bestanden, sonst ginge es nicht den Wasserstart zu lernen.

    Bei meinem Gewicht und Können bräuchte ich etwas bei 3,5 qm oder gar kleiner, wenn es in Böen über 25 Kn. geht. Als es dann weniger Wind hatte, haben die sich gewundert dann ich ins gleiten komme mit meinem 4.4 Segel. Da wollten sie mir auch was grösseres andrehen, aber ich habe mich nicht mehr überreden lassen.

  • Wichtig, wenn die Böe reinknallt: Auf Raumschot gehen, tiefe Haltung und vorderes Bein durchstrecken, Körperspannung und AAAAAAAH rufen :-)


    Ist meistens sogar irgendwie haltbarer, als wenn man voll anluvt und der Wind gefühlt von beiden Seiten ins Segel bläst.


    Ernsthaft, da musst du durch. Manchmal ist man aber so viel zu gross unterwegs, dass wirklich nur noch im Wasser warten hilft. Dabei aber das Segel richtig gut festhalten, denn du willst nicht, dass es dir davon gleitet...

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Böige Winde gibt es auf Seen oder ablandigen Revieren fast immer.


    Entsprechende Fahrkönnen vorausgesetzt und unter der Annhame, dass der Grundwind nicht weit unter die Gleitschwelle abfällt, kann man die Boeigkeit des Windes u.U. mit der optimalen Materialwahl abfedern - d.h.: Segel sollte nicht zu klein sein , bzw. Board klein genug für ausreichende Kontrolle. Wenn die Kombi in den Boen gerade noch auf der letzten Rille fahrbar ist, kann es in den Windlöchern ev. noch zum Durchgleiten reichen. Damit merkt man die Boeigkeit des Windes kaum noch und dann schaut das vielleicht für einen Aussenstehenden auch "locker und leicht" aus.


    Wenn der Grundwind bei der Segelwahl nicht zum Durchgleiten reicht, ist ein größeres Board (sollte im Windloch ausreichend Auftriebsreserven haben) mit kleinerem Segel entspannter zu fahren.

  • Wichtig ist: Viel Abstand zu anderen Windsurfern halten (zu Kitern sowieso). Bei 45 - 50 Knoten fliegt das kleine Waveboard mit 3.7er Segel bei missglückten Halsen - und die missglücken dann in Böen so gut wie alle - gerne mal 10-15 Meter weit über das Wasser. Da sollte Lee-seitig nichts im Wege sein.

  • Wichtig ist: Viel Abstand zu anderen Windsurfern halten (zu Kitern sowieso). Bei 45 - 50 Knoten fliegt das kleine Waveboard mit 3.7er Segel bei missglückten Halsen - und die missglücken dann in Böen so gut wie alle - gerne mal 10-15 Meter weit über das Wasser. Da sollte Lee-seitig nichts im Wege sein.

    Ich lasse mich dann gerne in der Halse ins Wasser fallen um genau das zu vermeiden

    Natürlich so dass ich mich gleich wieder hochziehen lassen kann


    Segel in Böen öffnen kann auch kontraproduktiv sein. Ich habe da öfter mehr die Kontrolle verloren, als gedacht ( > 40 knt)

  • Wichtig, wenn die Böe reinknallt: Auf Raumschot gehen, tiefe Haltung und vorderes Bein durchstrecken, Körperspannung und AAAAAAAH rufen :-)


    Ist meistens sogar irgendwie haltbarer, als wenn man voll anluvt und der Wind gefühlt von beiden Seiten ins Segel bläst.


    Ernsthaft, da musst du durch. Manchmal ist man aber so viel zu gross unterwegs, dass wirklich nur noch im Wasser warten hilft. Dabei aber das Segel richtig gut festhalten, denn du willst nicht, dass es dir davon gleitet...

    vorm anluven oder abfallen aber bitte gut schaun dass da auch platz ist...

  • Abstand bei solchen Bedingungen halte ich auch für sehr wichtig. 10- 15 Meter, wo das Windsurfmaterial fliegt, ohne Surfer kommt genug oft vor. Meines auch des Öfteren ... ^^

    Was aber ein Problem bei den Winden ist, sind die Kiter (sorry, wenn einer oder mehrere mitlesen, bitte nicht persönlich nehmen)

    die fliegen dann ohne Board durch die Lüfte, kam schon vor das die 50 Meter oder weiter geflogen sind und auf einem Windsurfer gelandet oder in den Bäumen zu finden sind, natürlich schwer verletzt.

  • Ich war am Donnerstag mit 5.0er Severne Blade und 115l Thruster mit 77kg unterwegs. Ich hatte wie acidman eine 28er K4 Freestylewavefinne gefahren und finde bei stark böigem Wind ist es die Kombi die es ausmacht. Ein Board mit ausreichend Volumen das gutmütig durch Kappelwasser fährt und sich blind halsen läßt, Segel eher etwas größer (durchgleiten in Windlöchern) und Plastikfinnen, neuerdings. Bei so ruppigen Bedingungen sollte man stets die Wasseroberfläche im Blick haben, dadurch kannst du dich schon auf die Hammerböen vorbereiten und Schleuderstürze vermeiden. Die Halsen muss man m.M.n. auch mit Fullspeed und ordentlich Kantendruck einleiten und im richtigen Moment schiften. Ja, ich weiß ich hab gut reden, mehr als 20 Tarifa Urlaube haben ihre Spuren hinterlassen. Zum Schluß, eine gute Einschätzung der Bedingungen vor Ort, Fahrkönnen, Material überprüfen und ausreichend Abstand zu anderen Wassersportler halten damit du nicht dich selbst oder andere gefährdest. Das gilt auch für das ablegen des Materials an Land. Hang Loose :)