Segelgröße für 95kg– Aufsteiger auf Binnensee - Trapez und Gleiten lernen

  • Hallo Surfers,


    Wer kann mir bitte Tipp oder Meinung geben?

    Bin Aufsteiger und möchte bei mir auf dem Binnensee gleiten lernen und mehr Tage zum Gleiten nutzen können.

    Auch Trapez muss ich lernen.


    Der Niederneuendorfer See (Havel) ist (teils stark) böig, Grundwind (wenn es den gibt) irgendwas zwischen 20 und 26 Km/h.

    Ausflüge nach Wannsee oder mal Müritz geplant, aber hier geht es mir mit meiner Frage um den Homespot.


    Gleiten und etwas Tempo wären schön, muss aber nicht den Topspeed (wenn man das in dem Kontext sagen darf) rausholen.


    Board: Tabou Bullit 155 (seit dieser Saison)

    Segel: 6,4 GAASTA Hybrid


    Nebenbei erwähnt: Dann noch ein 220l- Starboard-SUP mit Mastschiene,

    eher (wohl jetzt nur noch) zum Ausweichen, wenn der Garten zu langweilig wird. Zum Verdrängen ok, aber eben eher nicht gleiten, insbes. weil keine Schlaufen. Dennoch kann ein großes Segel hier auch zum Einsatz kommen, um den Fun zu erhöhen.


    Wie geschrieben 95 Kg.

    Wende sicher, Halse ok. Trapez am Anfang. Shotstart muss noch gut möglich sein, Wasserstart geht nicht.


    Ich überlege welches das nächste Segel sein sollte. Folgende sind im Fokus:

    - GA Cosmic 8.3 oder 9

    - Duetone E_Pace 7.8 (hd) oder 8.2 (monofilm)

    - Gunsails Exceed 8.x oder 9.5


    Mast muss neu her, ist klar.

    GA-Gabel bis max 220 mag ich wenn möglich wegen Budget weiterverwenden.


    Soll ich besser zwischen 8 und 8.7 qm oder aber 9 aufwärts gucken?


    Lohnt sich HD beim Duetone .... wegen Trapezanfängerstatus?


    Danke Euch

  • Ich würde nicht über 8,5 m2 gehen, das sind dann schon Recht große und schwere Lappen. Vielleicht sogar nur auf 7.8 m2, das ist dann auch im Urlaub einsetzbar. Dann könntest du irgendwann mal 9+ m2 nachrüsten, falls du am Binnensee nicht zwischenzeitlich auf Foilen umsteigst.


    Max. 2 Camber, HD ist überflüssig, das Gewicht kannst du dir sparen. Segel zerstört man nur bei Stürzen bei Hackwind.

  • Ich würde an deiner Stelle auch nicht über 8,5 gehen. Das wird dir dann bestimmt zu groß und unhandlich. Das sollt zum Gleiten reichen. Ich würde dir eher zu einem Camberlosen Segel raten. Gerade zum Gleiten lernen sind die deutlich leichter zu händeln. Eine Unterscchied wirst du eh noch nicht rausfahren können. Böige Bedingungen sind immef schwer zum lernen. Du brauchst für die einzelnen Schritte immer etwas mehr Zeit am Anfang. Das fehlt in Böen dann meist die Zeit.

  • rein Binnensee und dies noch wirklich im Lande kann mit Wind zwischen 9-20 Knoten innerhalb von zwei Minuten ganz schon nervig sein, ich schimpfe auch oft leise vor mich hin :) , aber suche mir mittlerweile doch eher nicht ganz so nervige Tage aus ...


    Dein 220l- Starboard-SUP mit Mastschiene ist prima für die Zwecke, schließlich musst Du die 8 Knoten-Löcher überbrücken, wenn es nicht sogar manchmal dabei bleibt :)



    Wahrscheinlich endigt alles mit Windfoil, was ?

  • Danke für Eure Rückmeldungen.


    Ich lese da zwei Szenerien raus, abseits eines Wechsels auf Foil.


    A. Auch wenn das 155=Bullit mein 220-Starboard fürs Windsurfen ablösen sollte, erahne auch ich, dass der Tanker im Sommer ein Comeback erlebt. Es bleibt dann doch für den gemütliche Zeitvertreib (wenn SUPen nicht geht) und für mehr Bordzeit, mit eher an die 8.5m-Segel?


    B. So bald es nach mehr aussieht, dann nehme ich den Bullit mit 6.4 oder 7.8-8.5?


    Beim 6.4 GA Hybrid scheint mir das Trimmen doch immer schwierig oder das Segelverhalten ist recht variabel, vielleicht Böen–bedingt. Ständiges Korrigieren … oder muss ich nur besser werden , um den Druckpunkt zu finden/halten :) ?


    Wenn diese GA-Erfahrung nicht wäre, würde ich GA Cosmic 8.3 nehmen... auch wenn 2 Camber… soll aber soft und leicht shiften.… vielleicht auch ein Vorteil bei Böen?


    Sonst tendiere ich zum Duetone E_Pace 7.8 oder 8.2 weil angeblich gut nutzbare vorgegebene Trimmpunkte, ob dem aber wirklich so ist?

    Irgendwie nie in der Surf besprochen, was mich etwas irritiert.


    PS: Was genau ist eigentlich Hackwind :/… außer das dass Wort Material-Hacken drin steckt?

  • Ich würde Dir irgendwas zwischen 8.5 und 8.7 mit 2 Cambern empfehlen. Ich finde die Camber helfen enorm beim an- und durchgleiten. Wasserstart und Powerhalse wirst Du vermutlich eh noch nicht üben, wenn Du noch beim Gleiten lernen bist. Dabei sind die Camber m. E. eher förderlich als störend.


    Ich hatte mir seinerzeit als Aufsteiger ein Gun Sunray (Vorgänger des Exceed) in 8.6 und 9.6 gekauft. Kam vor allem mit dem 8.6er sehr gut klar. Sehr robust, gleitstark, leicht aufzuriggen. Das war lange Zeit mein Lieblingssegel. 9.6 kam nur bei ca.. 10 oder 11 Knoten zum Einsatz und in den Binnensee typischen Böen habe ich dann damit oft gedacht, 8.6 hätte vermutlich auch gereicht. Allerdings wiege ich nur 82 Kilo.


    Falls Du Dich für Gun entscheidest und 8.6 und 9.6 immer noch auf einen 490er Mast passen, kannst Du das 9.6 gerne für kleines Geld haben. Dan. hättest Du eine Alternative zu 8.x. Einen 490er Select hätte ich auch im Angebot (werden verkauft weil ich mit dem Foilen begonnen habe und das große Segel nicht mehr zum Einsatz kommt).

  • wie geschrieben ohne Camber ist das Handling viel leichter, und du wirst damit genau so gut abngleiten. Der Bullit passt schon, die 220 Starboard Insel ist eher zu en bei leicht Wind unter 4Bf. Hängt auch von der Finne ab, welche Größe ist denn vorhanden. Über 40 darf es schon sein.

  • Hackwind = Schaumkronen auf den Wellen = mind 5 Bft

  • Wennn es über 8 m2 sein soll, würde ich das 2-Camber-Segel vorziehen, darunter tut es auch eines ohne.


    Das mit dem Segel-Trimmen kann man sich auch einmal am Spot von jemandem zeigen lassen, der den Eindruck macht, daß er die Sache versteht. Auch der kritische Vergleich mit anderen hilft schon eine Menge. Wenn man die Einstellungen halbwegs raus hat und fest hält (Zettel oder Markieriung an der Verlängerung) kommt es auf die Markierungen im Segel nicht mehr an.


    Hack-Wind ist das, wo der Spaß anfängt, bzw. aufhört: Hack-Wind ist immer dann, wenn das aktuell geriggte Segel zu groß wird.

  • Also - ich weiß nicht. Natürlich - Surfen ist Gleiten - und davon will man soviel wie möglich. Aber jeden Knoten früher, den man im Gleiten sein will, bezahlt man mit zunehmend größerem, schwereren, unhandlicherem, und letztlich teurerem Material, plus aufwendigerem Transport.


    Letzten Sommer bin ich auf dem See verschiedenes Leihmaterial bei Segelgrössen zwischen 5 und 8qm gefahren - und die verblüffende Beobachtung war, dass ich mit den 6er kaum weniger Gleitzeit hatte als mit dem 8er. Das liegt an der Charakteristik der Böen - die sind zumindest bei „meinem“ See fast immer doppelt so stark wie der Grundwind - und erzeugen dabei die 4-fache Kraft.


    Der ausschließliche Vorteil ges größeren Segels lag darin, ein paar wenige Sekunden früher zu gleiten als der Kumpel. Was natürlich auch eine starke Motivation sein kann - aber nicht meine.


    Deshalb ist meine Entscheidung - alles was über 6,5qm hat, mehr als 2m Gabelbaum oder mehr als 460 Mast braucht - radikal zu streichen. Und wenn der Wind mit dem 6,5er nicht zum Gleiten reicht - übe ich halt Leichtwindtricks - oder bleib am Ufer und spiel Halma.


    Muss man nicht so sehen, aber auch eine mögliche Strategie.

  • Schau dir doch auch Mal die große n Hybrid von GA an. Die haben sicherlich nicht so das Profi-Image. Wurden aber Mal für Leute in deiner Situation erfunden. Und es ist immer von Vorteil, wenn die Trimmcharakteristik der verschiedenen Segel irgendwie einheitlich ist. Preis/Leistungsverhältnis sollte auf jeden Fall passen.

  • Festus, hast du auch 95kg auf den Rippen. Ich vermute nicht. Bei der Gewichtsklasse macht es schon Sinn über 6,5 nachzudenken. Ich hatte mich anfangs auch mit Camber gerumgeschlagen ohne damit wirklich umgehen zu können. Der Wechsel auf Camberlose Segel hat mir gezeigt, das ohne genauso gut gleiten. Erst wenn entsprechender Untersatz (Board) gewählt wird, machen Camber Sinn.

  • Festus, hast du auch 95kg auf den Rippen. Ich vermute nicht. Bei der Gewichtsklasse macht es schon Sinn über 6,5 nachzudenken. Ich hatte mich anfangs auch mit Camber gerumgeschlagen ohne damit wirklich umgehen zu können. Der Wechsel auf Camberlose Segel hat mir gezeigt, das ohne genauso gut gleiten. Erst wenn entsprechender Untersatz (Board) gewählt wird, machen Camber Sinn.

    Hast recht - hab fast 1/3 weniger - und „hochgerechnet“ auf 95kg bräuchte ich dann wohl auch ein 9,5er...


    ...aber wenn ich mir vorstelle, ein 9,5er zu schiften oder zu ducken - für die Zeit zwischen den Böen - fang ich ernsthaft an, mit einem E-Foil zu liebäugeln.

  • wie geschrieben ohne Camber ist das Handling viel leichter, und du wirst damit genau so gut abngleiten. Der Bullit passt schon, die 220 Starboard Insel ist eher zu en bei leicht Wind unter 4Bf. Hängt auch von der Finne ab, welche Größe ist denn vorhanden. Über 40 darf es schon sein.

    Hi Hifly666,


    das Finnensetup ist eher kurz: 23cm (?) Heck, dafür mit diesen Seitenfinnen

    Fin Set UpSingle (WS: Thruster)
    Fins230 (WS: 230 and sail fins)


    Siehe Foto bitte


    Gerade sehe ich, dass Starboard hier bei 7,5 m -Segel die „Grenze“ zieht.


    An eine andere Finne hatte ich auch schon gedacht .... würde denn auch ohne Sailfins rausgehen, weil die beiden (wohl so gewollt ) bei Drehung erheblich bremsen, dass man erst recht Dampferfeeling hat.


    Richtig Hilfreich wäre es aber nur, wenn eine längere Heckfinne dann auch besser Höhelaufen ermöglicht als die jetzige. Ohne dem komme ich bei plötzlich ganz schwachem Wind sonst kaum zurück … bin schon gepaddelt; ist nicht zu weit aber blöd 😂

  • also I h habe einige Kumpel die alle mit e?type 7,8 angefangen haben, aber bei steigendem können schnell auf 2 oder3 cam gewechselt haben.

    Ich würde es auch ähnlich empfehlen

    Die Segel lassen sich top verkaufen und dann holt an sich was mit cambern und möglichst schmaler masttasche.


    Wenn du sehr ambitioniert bist dann gleich camber

  • Wenn du dein 6.4er behalten möchtest, musst du auch ein wenig auf den Abstand schauen. 7.8er wäre schon ein Sprung vo. 23%. Größer würde ich auf keinen Fall gehen. In deiner Klasse ist ein 8er idR auch dein Hauptsegel

  • Zu deiner Frage zum Duotone/North Trimmen: ist durch die Markierungen super leicht & man kann eig fast nichts mehr falsch machen.


    Ich fahre aufm Binnensee auch ein E_pace in 7.3 & komme damit bei 15kn super ins gleiten (wiege aber auch nur 80kg).

    Wenn du dich also für ein canberloses Freeride Segel entscheidest, Sollte bei dir mit dem 8.2er dann sicherlich auch gut gehen. Bin das 8.2er auch schon gefahren und fand es für die Größe gut zu handeln.

    Wichtig ist, dass du einen vernünftigen Mast mit nicht zu wenig Carbon Gehalt nimmst (75% mmn bestes Preis/Leistungs/Haltparkeitsverhältnis) und die Duotone Segel kann man auch gut mit Masten anderer Marken riggen (habe Caas und nen Gun Expert und die fahren sich mmn auch genauso gut wie die originalen, nur viel preiswerter)

  • Das Foto täuscht vielleicht, aber hat der Bullit nicht Powerbox. Für den 6,4 würde ich eher eine Ginne so um die 38 bis 40cm nehme und die an der Seite weglassen. Das größer eher so 40cm w entuell 2cm größer.

    Eventuell reicht dir auch erstmal nur eine größere Finne für die ersten gleit Erfahrungen. Allerdings sind 95kg schon ein ordentliches Kampfgewicht.

    Wenn es doch nur US Box ist wird es vermutlich viel mehr als 30cm nicht vertragen. Dann wird es aber mit 8qm kritisch.

  • Ich fahre aufm Binnensee auch ein E_pace in 7.3 & komme damit bei 15kn super ins gleiten (wiege aber auch nur 80kg).

    Danke dafür 👍 und gleich zwei Rückfragen 🤔


    Muss man sich zwischen den Min/Max-Punkten entscheiden, oder irgendwo dazwischen?


    Mein Board hat 155 Liter, bestimmt mehr als Deines. Kann da der 1m mehr Segel noch Körpergewicht (93 vs. 80) und Volumen (155 vs 119(?)) noch kompensieren ... schwere Frage ... aber viellicht eine Idee?

  • Das Foto täuscht vielleicht, aber hat der Bullit nicht Powerbox. Für den 6,4 würde ich eher eine Ginne so um die 38 bis 40cm nehme und die an der Seite weglassen. Das größer eher so 40cm w entuell 2cm größer.

    Eventuell reicht dir auch erstmal nur eine größere Finne für die ersten gleit Erfahrungen. Allerdings sind 95kg schon ein ordentliches Kampfgewicht.

    Wenn es doch nur US Box ist wird es vermutlich viel mehr als 30cm nicht vertragen. Dann wird es aber mit 8qm kritisch.

    Sorry, Missverständnis:

    220l-WS-Starboard hat das Thruster Setup (Foto)


    Der Bullit hat die Powerbox (eine Schraube?!), ich glaube 40/42 cm Finne.

    Kann ich die auch noch für 8.3 qm Segel nehmen?


    Noch mal zur Kampfklasse: Tendenz in Richtung 92Kg minus, wobei jetzt die Tage dafür der 6/5er Neo aufträgt.

    Aktuell auch noch ohne Trapez zum Einfahren. Heck-Deck liegt dann aktuell eher knapp nass im Wasser 😔