Die 3. Foiling-Saison: Foiling Totale

  • So möchte ich nicht verstanden werden, das war nie meine Absicht....


    Ich spreche ja nicht von langweilig, sondern von meinen eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen. Nach 10 Jahren Leichtwind und Formula hab ich einfach genug von der Materialschlacht und dass ich so wie früher (meist) der Schnellste war, das muss ich mir sowieso inzwischen abschminken.


    Für mich ist's wichtig die Fitness zu behalten und dann bei >6-7Bf auch noch in der Lage zu sein, auf kleinen Brettern mit Finne mit einem Grinsen über den See zu heizen. Ich hab mich aus den andernorts erklärten Gründen also für kleine Segel entschieden und arbeite daran damit "altersgerecht" noch so gut zu werden, dass ich meine Surftage (in Jahren gerechnet) verlängern kann. Ich denke, aufgrund meines Alters sollte ich mich nicht verzetteln, am Ende kann ich alles ein wenig, aber meine Ansprüche an mich selber sind, dass ich etwas sehr gut kann.


    DERZEIT machen mir meine Fortschritte mit meinem Entscheid dermassen Spass, dass ich einfach keine anderen Ambitionen hab. So lange ich also bei 4-6 Windstärken in meinem alter noch 5-6 Stunden auf dem Wasser rumturnen kann, während viel jüngere schon lange die Segel gestrichen haben bin ich zufrieden, dies auch im Wissen, dass ich mich noch weit verbessern kann/muss wenn ich nur annähernd an meine "Finnenfähigkeit" herankommen will..


    So gesehen bin ich voll bei "foiler" - schon am Land fängt's mit dem haushälterischen Umgang meiner Kräfte an und nach 6 Stunden bin ich froh, nicht ein 9m2 Segel aus dem Wasser hieven zu müssen.


    Bitte auch nicht falsch verstehen - aber Preisfragen muss ich mir nicht stellen, die sind für meine Kriterien nicht ausschlaggebend.

  • nein, nein - dich meine ich gar nicht.


    du bist immer extrem freundlich und respektvoll und ich weiß, dass du früher Formula gefahren bist und weißt wie sich Traktoren auf dem Wasser anfühlen.

  • Wie seht ihr das.... mit den Wingfoilern...?

    Die Winger fliegen so ein Foil. Das Foil geht auch ohne Wind.

    Sabfoil Leviathan 1750 | T8 Hydrofoil Front Wing | Sabfoil


    Oder jetzt kommt der Sirius 5XL mit 249 cm Spannweite.

    GONG FOIL ALLVATOR FRONT WING SIRUS - GONG Galaxy (gong-galaxy.com)

  • wow - leviathan kannte ich schon (nur vom Sehen, nicht selber geflogen) - abr den Sirius XL mit 2,5 meter Spannweite noch nicht ...


    ja, stimmt absolut - unter 8 knoten ist das Pumpen mit den Beinen und das Hochpumpen mit dem Wing überlegen dem Windfoiling (außer da geht der Weg Richtungs xtreme-CR-Winfoiler weiter, was ich nicht sehe) und je weiter man Richtung Docking-Foil geht, umso mehr.


    Hat aber nichts mit dem Ausmaß an Längsdynamik zu tun, die ich erwarte und die Windfoiling >8 knoten bieten kann.

  • Naja, ich denke das sind dann doch 2 unterschiedliche Disziplinen..Pumpfoilen und eben Wingfoilen. Diese Riesenflügel sind in Wirklichkeit sehr unlustig zum Wingen - seeehr träge, sehr kleiner Einsatzbereich etc.. fast alle (guten) Winger die ich kenne versuchen eher kleinstmögliche Flügel zu fahren- und sind inzwischen echt schnell (und sehr wendig) unterwegs- Da muss ich teils mit IQ Foil bisschen pushen :-)! Aber klar nix geht früher als ein riesen Pump-Wing- aber mit Windsport hat das finde ich wenig zu tun.

  • Kleine Anekdote aus meinem Pfingsturlaub am Gargano zum Thema Windfoilen vs Wingen vs Kiten... und warum ich beim Windfoilen+ Windsurfen bleiben werde.


    Am Strand war Flaute, weit draußen einzelne Schaumkrönchen sichtbar. Parallel zum Strand war das Wasser spiegelglatt. (Wind Side-offshore, Südwind)


    Nach gut ca. 0.5 bis 1 km dümpeln konnte ich dann mit 900 FW und 8.0 V8 Flight anpumpen und losfoilen. Ich war der erste Surfer in der riesenlangen Bucht. Für die meisten Kiter/Kitefoiler war am Strand zum starten noch zu wenig Wind. Es hat aber nicht lange gedauert bis ich von 2 bis 3 Kitefoilern Gesellschaft bekam, die es doch irgendwie raus geschafft hatten. Die Wingfoil Fraktion blieb am Strand.


    Nach ca. einer halben Stunde drehte der Wind etwas mehr auf Sideshore ... also bis zum Strand rein und wurde etwas stärker. Alle gingen aufs Wasser.. Windsurfer Winger Kiter Windfoiler... und hatten Spaß... bis nach einer weiteren Stunde der Wind zurück drehte und sich vor dem Strand langsam wieder eine breite Flautenzone aufbaute.


    Die meisten Kiter und Winger schätzten die Situation richtig ein und gingen so schnell es ging vom Wasser. Windsurfer und Windfoiler könnten noch ein wenig draußen weitersurfen und hatten keine Probleme zurück zu dümpeln als es dann noch weniger wurde.

    Kiter und Winger die den Windwechsel etwas zu spät bemerkten mussten richtig weit schwimmen. Einige hatten sicher Schwimmernlagen von bis zu einer Stunde. Manche halfen Ihren Freunden mit SUPs. 3 Kiter waren extrem weit draußen. Irgendwann war so wenig Wind dass nur noch ein Kite sichtbar war, nach ca 1.5 bis 2h erbarmte sich dann irgendwer mit Motorboot zu einer privaten Rettungsaktion.


    Ich finde was den Aspekt Sicherheit angeht sind wir als Windfoiler ganz gut aufgestellt, mit großem Volumen und aufrechten Segel kommt man irgendwie immer zurück. Für mich unter vielen anderen Gründen ein großes Plus.

  • Ich finde was den Aspekt Sicherheit angeht sind wir als Windfoiler ganz gut aufgestellt, mit großem Volumen und aufrechten Segel kommt man irgendwie immer zurück. Für mich unter vielen anderen Gründen ein großes Plus.

    Das stimmt so nicht ganz, viele Winger nutzen extrem kleine Boards(Volumen +-0 oder sogar weit ins Minus. Ich nutze immer noch 130 L bei 90kg, den dümpel ich heim wo du nur noch in der Gegend rumstehst. Und danach bei gar kein Wind mehr leg ich mich aufs Brett, binde den Wing ans Bein und paddel liegend zurück. Das zeig mir mal wie du das mit Rigg machst.

  • Also 95% sind ja gut vom Wasser runter gekommen. Die Windfoiler mit viel Volumen dann eben auch noch im fahren.


    Aber einige Winger haben mittlerweile schon sehr kleine Bretter. Insbesondere einige joungsters waren mit Boards unterwegs, die ich als Laie am Strand vielleicht eher als Kitefoil Board eingeordnet hätte.


    Auf jeden Fall sind ein paar Wingfoiler gepaddelt. Vielleicht ja auch weil es besser geht, vielleicht waren es auch Anfänger? Windsurfer habe ich nicht paddeln gesehen.


    Am blödsten ist es auf jeden Fall wenn den Kitefoilern mit Matte der Wind aus geht.

    Also Korrektur von meiner Seite: Volumen schafft Sicherheit (bei wenig Wind), egal Welche Surf-Foil-Sportart. Und die Verhältnisse sollte man eben immer entsprechend dem eigenen Setup im Blick haben.

  • in meinem eigenen persöhnlichen Vergleich war das auch einer der Punkte. Bei Meltemi haben wir eine Uferabdeckung in meinem griechischen heimatrevier - das rausschleichen mit dem kleinen Windfoil empfand ich als wesentlich angenehmer als mit dem gleichlitrigen Wingfoil.

    Viel problematischer war, dass der meltemi auf dem Peloponnes gerne in wenigen Minuten mal einschläft - von 5-6 auf 1-2 Beaufort (kann ich auch nach 30 Jahren nicht vorhersagen).

    War mit den ganz kleinen Waveboards schon sehr blöd, aber mit dem Wingfoil fand ich das zurück-paddeln/schwimmen ebenfalls als sehr unschön. Das kleine Windfoil tuckerte mit mir drauf dagegen langsam aber stetig zurück.

  • Ich finde was den Aspekt Sicherheit angeht sind wir als Windfoiler ganz gut aufgestellt, mit großem Volumen und aufrechten Segel kommt man irgendwie immer zurück. Für mich unter vielen anderen Gründen ein großes Plus.

    Das stimmt so nicht ganz, viele Winger nutzen extrem kleine Boards(Volumen +-0 oder sogar weit ins Minus. Ich nutze immer noch 130 L bei 90kg, den dümpel ich heim wo du nur noch in der Gegend rumstehst. Und danach bei gar kein Wind mehr leg ich mich aufs Brett, binde den Wing ans Bein und paddel liegend zurück. Das zeig mir mal wie du das mit Rigg machst.

    Mein Eindruck:

    Dümpeln kann ich schneller wie die meisten Winger. Das Brett ist ja in aller Regel etwas länger und etwas volumiger.

    Paddeln geht sicher besser mit dem Wingfoiler!

  • Mein Eindruck:

    Dümpeln kann ich schneller wie die meisten Winger. Das Brett ist ja in aller Regel etwas länger und etwas volumiger.

    Da geb ich dir Recht,obwohl jetzt ja der neueste Schrei die Downwindboards sind, die sind bei 7.6 Länge aufgrund der Rumpfgeschwindigkeit schneller im dümpeln. Aber mit solch einen Baustamm will ich nicht dümpeln geschweige denn foilen.

    Bei einigermassen gleichmäßigen Wind um 10kn geh ich aber auch lieber mit Windfoil raus, da kann ich auch wenn ich nicht fliege bisschen Leichtwindtricksen oder ich dümpel verschiedene Punkte an, die ich sonst nie anfahren würde. Da man ja gut im Trapez dümpeln kann ist es deutlich kraftsparender als beim Wingen. Über Kopf halten da hat T36 recht, das geht tierisch auf die Schultern