Das richtige Leichtwindboard

  • Hallo Chris,


    willkommen im Forum.


    Zu deinem Ausgangspunkt, dass Du ein frühgleitendes Board suchst, das wenn der Wind einmal auffrischen sollte noch gut fahrbar bleibt vor allem bei kurzem Windchop.


    Fahre selbst am Walchensee, wo der Wind meist schwachwindig ist aber es dann auch einmal für 10Min. Fallböen gibt, mit Schaumkronen inclusive.


    Habe selbst früher einen Lorch Silverbreeze M (272/72/142) gefahren und besitze und fahre jetzt einen Bird 165 (270/80/165) bin allerdings auch rund 20kg schwerer.


    Lorchbretter wie Breeze/Glider/Bird sind im Allgemeinen sehr universelle Freeridebretter, die tendeziell ein harmonisches und gleichmässige "gebogenes" Unterwasserschiff haben für leichtes eher passives Angleiten auch für Nichtexperten. Die Shapes sind ein wenig schmaler, dafür länger und bleiben daher auch bei auffrischendem Wind gut beherschbar.


    Die Shapes sind bewährt und haben sich deshalb über die Jahre auch nicht zu stark verändert.

    Du kannst auch durchaus ein gebrauchtes Brett, das in gut erhaltenem Zustand gerne ein paar Jahre auf dem Buckel haben darf, in Erwägung ziehen. Wiederverkauf ist nie kein Problem, so dass der Wertverlust nicht größer sein muss als ein Brett mit einem niedrigeren Anschaffungspreis.


    Bei 70kg Gewicht sind 70cm-74cm hier sicherlich ein guter Anhaltspunkt.

    Der Bird 149/150 (258/74/149) sollte also passen wenn der Schwerpunkt eher auf Leichtwind liegt. Eine zweite Finne etwas kleinere für den etwas stärkeren Wind ist IMMER eine sehr gute Investition und erweitert den nutzbaren Wind und das Fahrgefühl erheblich. Damit verliert der Chop seinen Schrecken, weil das Board immer noch leicht am Fuß "hängt" und die Luvkante nicht mit Macht hochsteigen will.

    Sollte der Fokus auf etwas mehr Sportlichkeit liegen, bist Du mit Breeze/Glider in der 140L Klasse ebenfalls sehr gut aufgehoben, ohne dass das Frühgleitverhalten zu stark leidet.


    Ich würde Dir raten, ein Brett probe zu fahren von einem Surfkollegen (gilt auch für andere Marken) und mich im Fall von Lorch nicht vom verlangten Preis abschrecken zu lassen, sondern darauf zu vertrauen, dass das mangelnde Angebot (= höherer Preis) wohl auch damit zusammenhängt, dass die Besitzer einfach sehr zufrieden sind und die Bretter sehr lange behalten. Meinen Silverbreeze hatte ich ca. 10 Jahre und meinen Bird gebe ich auch nicht so schnell wieder her.


    Den Tip mit einer 2. kleineren Finne möchte ich hier noch einmal anbringen.

    Jedes Brett profitiert von einer 2. oder (sogar 3. Finne) Sie ist schnell gewechselt und der Invest ist überschaubar. Es ist wohl die am meisten unterschätzte Tuningmaßnahme.


    Windige Grüße in das Salzkammergut aus dem Münchner Südosten.

  • Chris Limnos


    mit deinem zarten gewicht von 70kg würd ich die finger von so riiiiiießen brettern & segel lassen

    ich bin auch aus deiner gegend und habe schon vieles ausprobiert: mm ist bei uns entweder wind oder nix - diese tage mit konstanten 10kn gibts eher selten ... meistens ists dann doch mehr und für superlightwind zeugs zu viel


    ich denke für dich reicht ein 120l freerider & 7er segel locker für unsere seen

    Wallersee/ Wolfgangsee/ Traunsee/ Attersee


    hang loose

    Erwin

  • also ich bin auch in der 7x kg klasse für mich reicht ein 120er mit 7 Segel, wo andere größer riggen müssen und für die schwachen Tage oder wenn ich mal mich matchen will, dann nehme ich 8,2


    Mit ein paar pumpschlägen gleite ich vor allen anderen mit Finne.

  • Herzlichen Dank für die interessanten und unterschiedlichen Meinungen.


    Meine Key-Learnings aus allen Antworten:

    1. Die Formula Zeit war anscheinend einmal kurz so etwas wie neu und auch im "Trend", aber die Zeit scheint vorbei zu sein. Den Begriff Formula findet man nicht mehr so häufig. Fast alle Hersteller haben aber extra Leichtwindbretter im Programm. Eigentlich das gleiche wie Formula - heißt halt jetzt Lightwind. Wenn ich das so richtig sehe.


    2. Ein Leichtwindboard bei nur 70kg mach eigentlich nicht wirklich Sinn. Das Gewicht ist diesbezüglich ein entscheidender Faktor, warum es "keinen" Sinn macht.


    3. Ein LWB ist kein Spielzeug für Aufsteiger und Intermediates zum reinen gemütlichen passiv Gleiten und mglw. gar nicht so einfach zu "Beherrschen"


    4. So ein Lorch Breeze 145 oder auch Bird 150 wäre schon etwas / Auf jedem Fall einem puren LWB vorzuziehen. Bei 70kg mglw. auch kleiner. Dann stellt sich bald die Frage, ob es denn eh wieder überhaupt nur ein Brett braucht. 130 l Breeze am See. Wann passt das nicht mehr!? Und für Leichtwind bei 70kg auch "Perfekt".


    5. Probieren geht über studieren :-)


    Vielen Dank an alle!!


    Und eine Frage habe ich noch! Ich habe nicht wirklich eine Bezugsquelle für z.B. Lorch Bird oder Breeze gefunden. Überall steht nicht verfügbar. Hat das einen Grund!? Ich schaue ja nur mal :-). Brauche auch schon kleinere Bretter für meine Kinder 11 und 13. Da schmerzt der Beutel schon ein wenig :-O

  • 1 und 3 sind m.E. so nicht richtig.


    Leichtwindboards nicht das gleiche wie Formula, da liegst Du falsch. Das sind m. E. eher sehr große und breite Freeride Boards als entschärfte Formulas.


    Die Leichtwindboards gleiten auch passiv gut an und sind zum Teil auch sehr gut für schwerere Aufsteiger geeignet, wenn sie auch weiter innen liegende Schlaufenpositionen haben.


    Womit Du sicher richtig liegst, ist das Thema Gewicht. Ich kann das selbst zwar nicht beurteilen und liebe mit 82 kg meinen JP Superlightwind, aber hier haben ja schon ein paar andere geschrieben, dass das mit 70 kg weniger passt. Vermutlich gleitet Du mit dem Gewicht mit einem 130 bis 140 Litern genauso schnell an.

  • 1. Die Formula Zeit war anscheinend einmal kurz so etwas wie neu und auch im "Trend", aber die Zeit scheint vorbei zu sein. Den Begriff Formula findet man nicht mehr so häufig. Fast alle Hersteller haben aber extra Leichtwindbretter im Programm. Eigentlich das gleiche wie Formula - heißt halt jetzt Lightwind. Wenn ich das so richtig sehe.

    Das siehst du vollkommen falsch. Ein Formula ist kein Leichtwindboard. Das ist eine Race "Klasse" gewesen, ein Regattaformat. Formula's sind Rennmaschinen und keine Leichtwindbretter zum easy Frühgleiten. Die werden auch bei 7+Bft. gefahren und dann immer noch mit 10qm.

    Die Segel sind auch speziell, ein 10qm Formulasegel ist anders als ein 10qm Slalomsegel.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
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    Verbrauch derzeit:
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  • Seewasser hat völlig Recht und Totti natürlich auch. Ein Leichtwindboard hat gar nix mit einem Formula zu tun. Letzteres ist eine extrem sportliche Kategorie und hat auch primär deshalb die seltsamen Maße und Form, weil das vom Reglement so vorgegeben ist.

    Die genannten Lorchboards, insbesondere der Bird - ich bin seit Jahren selbst Eigner eines 164er Birds und nach wie vor happy damit - ist am anderen Ende der Skala, also im Bereich unsportlich. Klar gibt es dazwischen auch was, aber für den Freizeitsurfer ohne sportliche Ambitionen kann ich Dir nach einem mehrere Jahrzehnte langen Surferleben nur zur Variante unsportlich raten.

  • Hallo Roswi! Herzlichen Dank. Beim 150er Lorch auf Lorch DE steht "Nicht verfügbar". Ich habe mal hingeschrieben. Nach den letzten Meinungen ist mir der 165 nun zu groß - abgeschreckt :-)

  • 1. Die Formula Zeit war anscheinend einmal kurz so etwas wie neu und auch im "Trend", aber die Zeit scheint vorbei zu sein. Den Begriff Formula findet man nicht mehr so häufig. Fast alle Hersteller haben aber extra Leichtwindbretter im Programm. Eigentlich das gleiche wie Formula - heißt halt jetzt Lightwind. Wenn ich das so richtig sehe.

    Das siehst du vollkommen falsch. Ein Formula ist kein Leichtwindboard. Das ist eine Race "Klasse" gewesen, ein Regattaformat. Formula's sind Rennmaschinen und keine Leichtwindbretter zum easy Frühgleiten. Die werden auch bei 7+Bft. gefahren und dann immer noch mit 10qm.

    Die Segel sind auch speziell, ein 10qm Formulasegel ist anders als ein 10qm Slalomsegel.

    Totti-Amun, auch danke für diese Klarstellung. Das hatte ich nicht gewusst. Nun ist es mir auch klar, wenn ich an die Videos zurück denke, wie Pros mit diesen Brettern geheizt sind und das Brett mega brutal geflogen ist. Ich dachte, dass funktioniert fast von alleine - Traum geplatzt :-) Merci

    1. Die Formula Zeit war anscheinend einmal kurz so etwas wie neu und auch im "Trend", aber die Zeit scheint vorbei zu sein. Den Begriff Formula findet man nicht mehr so häufig. Fast alle Hersteller haben aber extra Leichtwindbretter im Programm. Eigentlich das gleiche wie Formula - heißt halt jetzt Lightwind. Wenn ich das so richtig sehe.

    Das siehst du vollkommen falsch. Ein Formula ist kein Leichtwindboard. Das ist eine Race "Klasse" gewesen, ein Regattaformat. Formula's sind Rennmaschinen und keine Leichtwindbretter zum easy Frühgleiten. Die werden auch bei 7+Bft. gefahren und dann immer noch mit 10qm.

    Die Segel sind auch speziell, ein 10qm Formulasegel ist anders als ein 10qm Slalomsegel.


    1. Die Formula Zeit war anscheinend einmal kurz so etwas wie neu und auch im "Trend", aber die Zeit scheint vorbei zu sein. Den Begriff Formula findet man nicht mehr so häufig. Fast alle Hersteller haben aber extra Leichtwindbretter im Programm. Eigentlich das gleiche wie Formula - heißt halt jetzt Lightwind. Wenn ich das so richtig sehe.

    Das siehst du vollkommen falsch. Ein Formula ist kein Leichtwindboard. Das ist eine Race "Klasse" gewesen, ein Regattaformat. Formula's sind Rennmaschinen und keine Leichtwindbretter zum easy Frühgleiten. Die werden auch bei 7+Bft. gefahren und dann immer noch mit 10qm.

    Die Segel sind auch speziell, ein 10qm Formulasegel ist anders als ein 10qm Slalomsegel.

  • Chris Limnos


    evtl bist du auch mit einem 130er freerider / freeracer gut bedient - ich sehr fahre frace in 110 und 130, einige bekannte den 120er.


    der 130er kommt sehr sehr früh ins gleiten, und ich kann ihn relativ weit rauf fahren - mach ich manchmal wenns grobe windlöcher hat.


    vergleichbare freeracer gibst auch von anderen marken, eine sehr beliebte klasse in meinem umfeld


    deutlich angenehmer und einfacher zu fahren als slalom und mmn schneller spassiger und nach oben weiteres spektrum als SLW.


    ich weis nich wie eilig du es hast, aber meine kanns mal anschaun und falls wir uns am spot treffen auch mal probieren, bin aus salzburg, die sachen liegen am wallersee. aktuell ist es mir aber noch zu kalt.


    wenn dir freerace immer noch zu sportlich ist dann einen freerider zwischen 120 und max 130 l und du machst wenig falsch


  • Hallo! Ich möchte nochmals meine Gedanken mit euch teilen! Vielen Dank für eure Geduld.

    Mein Thema war ja "Das richtige Leichtwindboard". Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen, wäre ich als Aufsteiger und mit meinem Fliegengewicht von 70kg anscheinend auch mit einem Freerider oder sogar Freeracer gut bedient.


    Meine Frage: JP Superride bin ich schon gefahren und hat Spass gemacht. Jetzt stelle ich mir die Frage, mglw. gleich auf ein Freerace (Siehe unterhalb) zu gehen, weil sportlicher. Ist ein Freerace schwieriger zu fahren bzw. braucht es deutlich mehr können, um sich weiterzuentwickeln!? Die Bretter werden von Freeride zu Slalom immer kürzer, aber breiter. Deshalb dachte ich mir "Das Freerace hat zwar nochmals weniger Volumen", aber die Breite sollte dafür auch die Stabilität bei Leichtwind bieten (Schotstart am See :-)). Jemadn hat aber auch mal im Forum gesagt, dass "Breit" bei Geschwindigkeit auch mehr Können zum Kontrollieren braucht. Machen die Cut Outs für Aufsteigetr eine Herausforedrung - oder hat dieses Detail nicht wirklich einen Einfluss.


    Vielen Dank im Voraus.


    Brett 1) Freeride - Superride V139 / 244 / 476

    https://jp-australia.com/p/windsurfing/boards/super-ride/


    Brett 2) Freerace mit Cut Outs - V133 / 234 / 82

    https://jp-australia.com/p/windsurfing/boards/super-sport/


    Optional (Wahrschienlich eher für Profis vorbehalten, auch wenn ich nicht genau weiss warum / Die Fussschlaufen weiter aussen wären mglw. nicht das Problem) Slalom – V138 / 228 / 85

    https://jp-australia.com/p/windsurfing/boards/slalom-2021/