Freestyleeinstieg bei Leichtwind: Welche Moves & Material

  • Hi,


    mich reizt als Aufsteiger irgendwie das Freestyle bei Leichtwind.

    Also KEINE Volcan oder Powermoves, sondern eher Gecko, Helitack oder Switch Stance.

    Da an unserem See im Schnitt Wind zwischen 5-10 Knoten sind und es bei bestem Willen nicht zum gleiten reicht,

    möchte ich Moves lernen und damit auch ein Gefühl für mein (neues) Brett und Segel bekommen.

    Jetzt frage ich mich, reicht mein JP Super Ride 132L (235cm x 73cm und 7,9 Kg) um Freestyle zu üben,

    oder muss es unbedingt ein JP Freestyle Brett sein? Ich denke nicht!?

    Und zu der Segelgröße: Reicht ein 5.0 oder sollte es unbedingt kleiner sein?

    Welche Finnengröße für den Anfang könnt ihr empfehlen?

    Oldschool Lightwind Freestyle und Verletzungsgefahr? Wie sind eure Erfahrungen?

    Und vor allem: Mit welchen Moves sollte man anfangen?

  • Hallo Chris,


    weil bei uns auch seit letztem Herbst oft kaum ausreichend Gleitwind herrscht, stell ich mich dennoch mit meinem vorhandenen Zeug aufs Wasser und hampel da rum. Ich würde das jetzt nicht Freestyle nennen, es kommt aber einem guten Brett/Rigggefühl ungemein zugute. Eben TOW, die dich sicherer und besser macht.

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    Da gibt es was zu erlernen. Wie man sieht mit großem Brett

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Find ich gut, das sollte jeder machen! Verbessert spürbar Board- und Rigggefühl!


    Achtung, im Folgenden spreche ich nur von nicht-gleit Bedigungen!! Bei Gleitbedingungen stimmen die Aussagen nicht mehr!


    Dein 130l Board sollte erst mal genügen, zumindest für low-wind Freestyle. Das 5.0er ist eher am oberen Ende aber kommt schon noch hin.


    Finne so klein wie möglich. Ideal hast du eine alte, die du absägen kann. Caesar fährt glaube ich um die 14cm bei 180l. Je kleiner, desto drehfreudiger ist das Board. Schlussendlich ist aber alles zwischen 20 und 30cm ok. Je kleiner desto weniger Höhe kannst du aber machen, ist insbesondere bei wenig Wind wichtig! Um Höhe zu ziehen, versuche die Luvkante als Finne einzusetzen, also im Gleichgewicht gut Druck auf die Luvkante zu geben, so dass das Board leicht schräg ins Wasser drückt.


    Verletzungsgefahr: Ja, du wirst dir ein paar mal den Mast ans Schienbein hauen oder auf den Fuss knallen. Grössere Verletzungsgefahr gibts aber nicht.


    Moves: Ich schlage folgende Reihenfolge der Basics vor, da es aufeinander aufbaut:

    - Clew first

    - Fin first

    - Duckjibe

    - Segel 360er

    - Backwind fahren

    - Backwind Jibe

    - Helitack

    - Upwind 360

    - Stall (tack)

    - Pushtack

    - Ducken/Switch in Dümpelfahrt


    Und dann kommen die ganzen Variationen mit Kreuzhang, Segel 360 (geworfen / Stall), das ganze in Switch, etc. Dem Spieltrieb sind hier keine Grenzen gesetzt.


    Ah ja, Gecko ist mit dem Board schwierig bis unmöglich. Du benötigst dafür weniger Volumen und mittige Schlaufen. Und bevor du an Gecko denkst, unbedingt Helitack und upwind 360er beherrschen!

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Mit einem großen Brett sind Leichtwindfreestyletricks definitiv am einfachsten (mit Ausnahme von dem Gecko, bei dem Move muss ja die Nase unter Wasser drücken, das geht mit einem riesen Board nicht gut, ich kann den allerdrings auch nicht).

    Mit einem Freestylebrett machst du es dir unnötig schwer. Ich arbeite immer wieder mal als Windsurflehrer, da hat man (sehr) viel Zeit bei Leichtwind auf dem Wasser. Am einfachsten sind die Leichtwindtricks auf dem 220 L Schulungstanker, da kannst du dich fast nur auf das Segel konzentrieren. 180 L sind im vergleich schon deutlich kippiger, da muss man schon mehr aufpassen, wo man hintritt.


    Mit dem 130 L Board geht das prinzipiell aber auch. Gerade bei der Helitack oder Switch fahren bewegst du deine Füße ja nicht um den Mast herum, ist aber natürlich trotzdem anspruchsvoller und das Erlernen dauert länger. Aber probier es einfach aus!


    Switch fahren, Heli tack, Segel 360er und Schothorn voraus sind alles gute Übungen, um mit den Leichtwindtricks zu beginnen. Fang ruhig damit an, worauf du am meisten Lust hast. Den Gecko schätze ich als deutlich(!) schwerer ein.


    Finne: Ich würde einfach die Standardfinne dran lassen. Mit ner kleinen Finne kannst du zwar besser auf der Stelle drehen, aber du bist ja auch auf einem See und willst (vermutlich) wieder surfend nach Hause kommen. Mit einer größeren Finne ist das Höhelaufen einfachher und für die Tricks am Anfang brauchst du kein super drehfreudiges Board, aber eins, womit du ohne Probleme etwas Höhe laufen kannst.


    Segel: 4,5 geht für mich oft noch besser, aber 5,0 tut es definitiv auch. Ich würde mir dafür nicht noch extra ein Segel kaufen.


    Das wichtigste: Time on Water. Probier viel aus und hab Spaß! Auf dem Wasser rumhampeln und tricksen kann unglaublich abwechslungsreich und spaßig sein. ^^

  • Wenn du deinen alten Öltanker noch hast: nimm den. 5er Segel ist super, aber auch alle anderen Größen machbar. Switch fahren würde ich mir erst einmal sparen, aber Schothorn voraus und dann abfallen, anluven, Halbwindkurs halten. Das ist später hilfreich bei den Halsen. Dazu das Segel „ducken“. Auch backwind fahren ist eine sehr gute Übung. Auch hier alle möglichen Kursänderungen üben, das gibt schon mal ein gutes Gefühl für die Helitack.

  • Danke Chris für den Thread und euch für die vielen Tips... es war und wird weiter auch mein „Thema“ bleiben


    Auf https://www.dailydose.de/moves/index.htm?so=2 hab ich mir letztes Jahr Inspiration geholt


    Damit habe ich meinen Spass gehabt bei Wind um die 7- 10 Knt. mit 4.4 Segel :

    Schothorn voraus fahren, Rigg gegen den Wind halten/ Backhalten, duck tack, in die Hocke gehen beim fahren, nur mit einem Bein auf dem Brett fahren, eingehakt fahren, in den Schlaufen versuchen zu kommen und zu fahren ... hmm so in etwa, einfach gespielt mit Brett, Rigg und meiner Position/ Belastung der Füsse auf dem Brett. Werde es weiter ausweiten mit dem was ihr empfohlen habt 👍🙏🏼😊

  • Im Tricktionary stehen auch einige Manöver, die bei Leichtwind gehen und als "Tricks" durchgehen.


    Beim Gecko sollte man in den Schlaufen sein können ohne abzusinken und trotzdem das Board über die Kante vorne runter kriegen. Dazu muss es nicht speziell klein oder groß sein oder einen speziellen shape haben, aber es geht sicher (grad für große,schwere Fahrer) nicht mit jedem Board. Leander hat Respekt vorm Gecko seit einem bösen Cut unter dem Auge nach Sturz vornüber auf die Gabel.

  • für Freestyle lernen würde mir ein altes voll softdeck Board besorgen und nicht auf Standlack mir die Füße abschleifen 😊

    zufällig wurde mir sowas angeboten 😅

    0FF50B9A-9FDF-42FC-B131-A15AA4B23FD2.jpeg


    auch ähnliches board

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    Da gibt es was zu erlernen. Wie man sieht mit großem Brett

    Ja, die Videos von Caesar aus 2014 sind legendär. Das wäre schon ein Traum.

    Gut das ich noch mein Starboard mit 161L habe :-)

  • Moin, ich finde auch das Leichtwindtricks eine gute Alternative sind, wenn der Wind nicht zum gleiten reicht. Nimm auf jeden Fall Material, das du schon hast und ein Segel kleiner 5qm. Es ist sicher sinnvoll ein möglichst großes Board zu verwenden aber damit verbesserst du m.M.n dein Boardgefühl nicht. Zum Anfang und zum Erlernen neuer Tricks ist das sicher gut, da du dich voll auf das Segel konzentrieren kannst aber ich würde immer versuchen deine Skills dann auch auf dein aktuelles Material zu übertragen. Wenn du auf dem Tanker eine Helitack stehst, versuch es mal auf dem kleineren Board. Da merkst du dann sehr schnell riesige Unterschiede und musst die Boardbelastung anpassen. Wenn dann mal der Wind aus ist, musst du nicht vom Wasser, sondern kannst gleich mit deinem normalen Zeug an deinen Lowwind Skills arbeiten. Es gibt auch Tricks die bei Leichtwind schwieriger sind oder technisch etwas anders funktionieren. Das ist z.b. beim Ducken der Fall. Ansonsten sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt und du wirst schnell merken, dass du von dem Erlernten auch bei Gleitwind profitierst. Es muss übrigens nicht immer ausgefallen sein. Ein Shotstart oder Leichtwindwasserstart auf dem Waveboard oder einem anderen kleinem Board ist auch ne Herausforderung und in Revieren in denen der Wind schnell mal aus ist, Gold wert. ;)

  • Eben angeschaut .... gefällt mir 👍


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  • Hallo Roswi,


    das finde ich fast noch besser: youtube.com/watch?v=voO_k3Jml98&t=203s


    Kenne Jem persönlich. Ein Super Typ und excellenter coach,


    Windige Grüße

  • Danke dir ... Schau ich heute abend/ nacht in Ruhe an, vor dem schlafen gehen ... dann bleibt es hängen :)

    Ich mache im Wald Trockenübungen der Abläufe, Bein- und Armkoordination ... wer mich sieht denkt ich mach Tai-Chi oder ich bin :uglygaga: ... mir egal

  • Ich mache im Wald Trockenübungen der Abläufe, Bein- und Armkoordination ...

    Glaub mir, das machen wir alle!! Noch selten eine andere Sportart kennen gelernt, in der so viele Trockenübungen und mentales Training gemacht werden. Im Kopf kann ich jeden Trick und weiss sogar, wie er sich anfühlen soll. Nur an der Umsetzung haperts manchmal :-) Colin hat ja sogar ein Badetuch entworfen mit der Halsenschrittfolge für die Trockenübungen https://boards.co.uk/news/brand-new-must-have.html

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Hallo - hier Leanders eigene Lightwind combo, einmal auf einem großen Board:


    Lightwind Leander Big board


    und einmal auf einem Freestyleboard (das war "ausgemustert", funktionierte nur noch wenn man man direkt nach dem Wasser die Schraube aufmachte, sonst wurde die Beule am Unterwasserschifff ungefähr so groß wie Leanders Bein) - also daher freigegeben für ein bisschen Quatsch machen.


    Lightwind Leander Freestyle board



    .. unbedingt mit Ton gucken!

  • ... man sieht: so leicht und handlich kann ein Segel sein

    Leander ist 12, wiegt unter 40kg, ist etwas über 150 und hat in den Videos meist ein 4,4 Severne Freek!