Anfänger Fragen erstes Rigg

  • Hallo, seit einigen Jahren fahre ich auschliesslich mit Leihmaterial am See und Ostsee.

    Deshalb habe ich ehrlich gesagt auch noch nie ein Segel aufgeriggt (schäm).


    Jetzt will ich endlich den nächsten Schritt machen, habe ein MagicRide 129 gekauft,

    und brauche noch den ganzen Rest. Ich 85kg / Beachstart Trapez Gleiten ja / Schlaufen am Üben, Wasserstart noch nicht.


    Aufgrund Familie, Job usw. habe ich wenig Zeit, deshalb möchte ich möglichst schnell aufriggen können und Transport-Gedöns minimieren.

    Nach einiger Recherche denke ich, dass ich mit den Duotone e pace, Power XT und Silver Mast gut zurechtkommen müsste.

    Alternativ dachte ich noch an Gaastra Segel, die auch neu recht günstig zu kriegen sind oder Neilpryde Ryde, weil sie hübsch aussehen :)

    So wie ich es verstanden habe, ist es besser, Mast und Segel möglichst von einem Hersteller zu kaufen und wahrscheinlich ist es auch sinnvoll,

    bei dem dann auch für weitere Segel (und Masten) zu bleiben. Ich habe mich jetzt auf Duotone eingeschossen,

    weil es leicht und schnell zu riggen sein soll und es auf jeden Fall gut mit der Power XT Extension funktioniert.


    Für Ostsee und Binnenseen würde EIN Segel 6.6 für mich erstmal ganz gut funktionieren, aber besser wäre es wohl, gleich

    zwei Segel zu kaufen, ein 6.2 und ein 7.3 (oder 6.6 und 7.8) aber dann brauche ich ja auch gleich zwei Masten und Verlängerungen.

    Ein 6.6 würde ich gerne mit einem RDM Mast fahren.


    Ich habe ein paar totale Anfänger Fragen und würde mich sehr freuen, wenn sich jemand die Zeit nähme, sie zu beantworten:


    • Segel: Besser neu oder gebraucht auch ok? Gebrauchte 2020 Duotone Segel sind (eine Verleih Saison alt) für rund € 330 zu kriegen,

    haben hässliche Aufkleber (die man wohl nicht abkriegt) und "wenige Kratzer und Knicke im Monofilm", aber neue Segel kosten mindestens € 500 und sind etwas schwerer zu finden.


    • Was ratet ihr mir? Option 1: Jetzt neu Segel 6.6 (und vielleicht später ein 7.8 und dann mal schauen) oder Option 2: gleich gebraucht zusammen 6.2 und 7.3 ? Ich möchte jetzt erstmal nicht zuviel Geld ausgeben, zur Not könnte ich ja auch mal ein grösseres (oder kleineres) Segel beim Verleiher kriegen.

    Trotzdem möchte ich es so machen, dass ich, wenn ich in Zukunft mehr Segel kaufe, nicht auch alles andere neu kaufen muss.


    • Wäre bei zwei Segeln eine "Carbon Xtender RDM Verlängerung /Extender" sinnvoll, um erstmal um den Kauf eines zweiten Mastes herumzukommen?

    Oder verändert sich die Biegekurve ungünstig? Und könnte ich damit dann auch grössere Grössen (7.3 oder 7.8) als RDM fahren (430 RDM Mast - Mastverlängerung - Power XT) oder wäre besser, gleich in einen zweiten Mast (SDM) und Verlängerung investieren?


    • Ist ein 430 Duotone Silver Mast (Carbon 70) gut für mich oder reicht ein Black (Carbon 50) ? Würde ich überhaupt den Unterschied merken (Skill Level siehe oben)?


    • Bonusfrage: Wie tragt ihr euer Material vom Auto zum Spot? Habt ihr dann auch noch extra Taschen für Gabel / Masten / Kleinkram etc, vielleicht sogar noch ein Rollwagen? Wie könnte man das möglichst klein halten? Und lasst ihr euer Zeug dann einfach am Spot rumliegen oder sichert ihr das irgendwie? Autoschlüssel vielleicht in Keysafe, aber der Rest? Oder versucht ihr, direkt beim Auto aufzubauen und lasst das Zeug dann im Auto?


    Vielen Fragen, für den einen oder anderen Tip wäre ich sehr dankbar.

    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Hi Du,


    hier hast mal auf die schnelle Aufbautipps für No-Cam und Cambersegel.

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Die hochgelobte Power XT brauchst vlt bei Racesegel um schneller und optimaler zu trimmen.

    Mit welchen Segel warst du denn ganze Zeit unterwegs?

    Über welche Entfernung redest du bei der Bonusfrage Auto - Spot? Es gibt für alles Taschen ;)

  • Segel kann man durchaus auch ganz gut gebraucht kaufen. Ich denke, Verleih-Segel werden in kurzer Zeit stark (ab)genutzt und oft nicht so gut behandelt. Da würde ich eher aus privater Hand kaufen. Auf DailyDose findet man oft gute Angebote.


    Vorteil beim Neukauf ist die Beratung im Shop, Anlaufstelle bei Fragen und Problemen und dass Du Dir das Aufriggen zeigen lassen kannst. Oft gibt es auch günstige Segel im Auslauf, wobei momentan das Material eher knapp ist.


    Bei 85 kg würde ich, wenn auch ein Binnensee in der Verlosung ist, eher in Richtung 6.5 /6.7 und 7.5/7.7 gehen als 6.2 und 7.3. Wenn Du viel zu Zeiten fährst, an denen der Verleih geöffnet ist, reicht sicher erstmal eins von beiden. Wenn Du auch im späten Herbst / Winter oder frühen Frühjahr oder mal früh morgens / spät abends aufs Wasser gehst, besser gleich beide kaufen.


    Ich würde Dir den 70% Mast empfehlen, weil Masten in der Regel länger halten und Du später den Unterschied merken wirst.


    NP Ryde ist schick und ein gutes Segel. Habe ich auch mit angefangen. Würde ich aber nicht noch mal kaufen, weil man dann auf Prydemasten festhängt und die Segelmarke nicht so leicht wechseln kann.


    Mit Mast und Segel aus einer Hand bist Du immer auf der sicheren Seite. Viele Hersteller haben aber die gleiche Biegekurve, so dass da auch Fremdmasten passen. Nur eben NP nicht. Die sind mit Flextop ein wenig exzentrisch unterwegs.


    Power XT sehe ich wie kemot_surf. Praktisch zum Nachtrimmen auf dem Wasser, aber bei einem Freeridesegel bringt das keine Zeitvorteile beim Aufriggen.

  • Danke soweit, insbesondere auch für die Bemerkung, dass mir die Power XT kaum Geschwindigkeits-Vorteile bringt.

    Entfernung Auto - Spot 100m, Material kann man ja alles tragen, aber vielleicht habt ihr noch einen Tip, wie ihr den Kram (dann auch Taschen etc) am Spot sichert? Mit Gottvertrauen only?

  • An Auswärtsspots packe ich das Zeug ins Auto und hänge mir den Schlüssel im Aquapack um den Hals.


    Transport zum Strand geht bei nicht zu großen Boards bei längeren Strecken in einem Rutsch. Mastfuss und Verlängerung stecke ich zusammen und packe sie in die Segeltasche. Gabelbaum, Mast und Segel über eine Schulter, Board im Boardbag mit Tragegurt über die andere.

  • Danke für die Tips soweit. Ich erlaube mir mal, die eine Frage, die vielleicht untergegangen ist, einfach noch einmal zu stellen:

    Wäre bei zwei Segeln eine "Carbon Xtender RDM Verlängerung /Extender" sinnvoll, um erstmal um den Kauf eines zweiten Mastes herumzukommen? (in meinem Fall 430 / 460)

    Benutzt überhaupt jemand so ein Teil oder gehen alle dann lieber auf den nächst grösseren Mast anstatt nochmal ein Stück "Rohr" dazwischenzulegen" ?

  • Machen wird man es schon können. Frage ist wieviel du sparst anstelle eines zweiten Mastes. Mit dem hättest du den Vorteil zwei RIggs gleichzeitig aufbauen zu können und dann im Bedarf nur die Gabel umzumontieren. Ok zwei Verlängernung brauchst dann noch.

  • Hey,

    Also bei den Duotone Segeln ist über 6.6 kein RDM mehr empfohlen, da leidet die dann die Performance drunter, außerdem wirst du nachher eh 2 Masten haben wollen, da du nicht jedes Mal das ganze Rigg abbauen willst für das andere Segel (falls Wind mal zu oder abnimmt).

    Aufkleber bekommt man von Verleihsegeln idr. schon gut ab. Man muss halt vorsichtig sein und die klebereste dann mit Spiritus entfernen.

    Kommt aber immer sehr auf den Zustand an.


    Der Vorteil bei den Duotone (im vgl. zu Neilpryde) ist, dass die ne Constant Curve Biegekurve haben und deshalb auch die Masten nachher mit anderen Marken funktionieren.


    Ein Tipp von mir: ich fahre die Duotone E_Pace mit Caas 75% Masten. Die funktionieren von der Biegekurve und trimmverhalten genauso gut wie die originalen Duotone Masten(haben wir ausprobiert) kosten aber viel viel weniger ( 430 rdm neu ~ 270€ ).


    Trimmen bei den Duotone Segeln ist super einfach und erklärt sich fast von selbst. Steht ja auch eig überall alles auf dem Segel drauf.


    Power XT is cool, aber die Segel kann man auch mit ner normalen Verlängerung super entspannt trimmen. Uni XT wäre zum bsp was, durch die Loop Option super schnell und einfach zu fädeln.


    Zu den Größen kann ich von mir sagen: wiege 80kg und bin mit dem 7.3 und 6.2 super aufgestellt. Fahre in erster Linie Ostsee, aber auch oft mal aufm Böigen See direkt um die Ecke und das funktioniert auch da oft gut mit den beiden.

  • Achso und zu Taschen etc.:

    Für den Mast auf jeden Fall ne Tasche, Gabel brauchst nich, musst halt bisschen vorsichtig sein wegen des Belags.

    Für Finne, Verlängerung, Kleinkram: die blaue Ikea Tasche Ruelz 😁 das beste Preis Leistungsverhältnis (auch für neo Trapez etc. perfekt übrigens)... Schlüssel entweder am neo in die Tasche (wenn ohne Elektronik) und sonst son keysafe und dann ans Auto halt.. tragen kann man das eig alles auf einmal zusammen, wenn’s mal paar Meter weiter sein sollten.

    Mast in das Segel, Segel durch die trapezschlaufen, trapz hinten rum und Verlängerung schon auf den Mastfuß stecken

  • 100m? Die schwimmt man locker... 😁


    Nimm 6,2 und 7,8 mit 2 Masten und 2 Gabeln.

    Die Power XT nur bei Geldüberschuss.

  • Vielen Dank für eure Tips, die helfen mir echt weiter!


    Erlaubt mir bitte noch eine dumme Frage zu den Mastfüßen: Ist eine Standard Ascan Base oder so ok oder gibt es da noch etwas zu beachten?

    Für mich sind die ganzen Unterschiede Mastfuß mit 1 Bolt / 2 Bolt oder Duotone ibase (kann auf dem Brett bleiben) unklar.

    Preislich ist das ja nicht so ein Unterschied, könnt ihr mir da etwas empfehlen?


    Ich habe auch in irgendeinem youtube video gesehen, dass man mit einer bestimmten chinnok base die Ventilschraube

    gut zwischenlagern kann, damit man sie nicht vergissst, reinzuschrauben.

    Ist das wirklich so wichtig, die immer rein und rauszuschrauben, wie handhabt ihr das?


    Herzlichen Dank!

  • Es gibt Euro-Pin und Us-Cup system, d.h. das gleiche System muss deine Verlängerung haben.


    Ich persönlich halte nicht viel von geteilten mastfüßen wie ibase (jeder verbindung ist eine schwachstelle) und fahre Chinook Us-Cup 1 Bolt Rubber (Kinetic „bessere Boge Powerjoint 😉“).

    Vielleicht nicht so komfortabel Rigg zu verbinden, dafür finde ich sichere System.

    DCE5733F-4922-4E2F-994F-1A77AF4A8BF7.jpeg


    Nur auf Raceboard bin ich gezwungen spezielle Tendon U-Pin zu montieren, weil die Mastfußschiene nichts anderes erlaubt 😉

    1ABD641C-E3BC-44B6-9523-3EEAFA0B0970.jpg

  • wenn das Board lange nicht benutzt wird, sich im Flugzeug befindet oder in der Hitze steht, sollte man die Ventilschraube öffnen! Somit wird Delamination des Boards verbeugt. Du wirst aber auch andere Meinungen hören das die Schraube immer geschlossen bleibt 😉.

  • Für dich reicht ein normaler Mastfuß. Wenn du den von Ascan nimmst, nimm aber den mit dem Boge Powerjoint (da gibts verschiedene von).

    Da war zum bsp letztens erst ein Test in der Surf zu.


    Diese 2 Loch Dinger würd ich dir nicht empfehlen, da du auf jeden Fall die Mastfuß Position änderst zwischendurch um den besten Trimm zu finden, oder wenn du Seegrasfinne fährst weiter hinten etc.

  • wenn du mit Ventilschraube, die Entlüftungsschraube an der Mastschiene meinst. Die sollte vor dem Surfen immer dicht verschlossen sein. Sonst läuft dir das Board voll Wasser und du bekommst es nie wider ganz raus. Ist mir vor grauer Vorzeit mal passiert, kommt echt bescheiden.