Hallo vom Ostrand Berlins

  • "Ist es möglich den tollen Sport selbst zu erlernen ?"

    möglich ja aber sinnvoller ist es einen kurs zu machen. windsurfen ist eine recht komplexe sportart sowohl was die bewegungsabläufe als auch was das thema material angeht.

    schnupperkurz, aufbaukurz, grundkurs all da ist incl material für ca 200-250€ abgehakt.

    ->den einstieg hast du dann

    ->die wichtigsten basics für das thema sicherheit und umgang mit dem material auch

    ->das ganze findet in der gruppe statt so lernen sich einige dinge auch leichter (dieser oder jener macht diesen oder jenen fehler. der lehrer erklärt ihm das ganze und versucht den fehler abzustellen. du selbst machst vielleicht grad nicht denselben aber hast vielleicht auch für die zukunft eingeprägt dieses oder jenes zu vermeiden). das gleiche auch beim thema theorie - es lernt sich da in der gruppe besser, wenn eben nicht nur eine erklärung mit einem fragendem stattfindet sondern sich mehrere leute einbringen


    hast du diese basics erstmal hinter dir gibt es zwei möglichkeiten

    ->entweder kaufst du dir "anfängertaugliches" material (board 180-220 liter volumen mit klappschwert, segel/rigg darf schon etwas größer sein als beim kurs so 5.4 könnte schon klappen....und langfristig reicht dir eines sowieso nicht aus) denn ein "aufsteiger" bist du jetzt eigentlich noch nicht

    ->oder du leihst dir noch einige male aus (vieleicht mit 10er karte oder sowas) und gehst sobald dir der anfängertanker zu träge wird auf "aufsteigertaugliches material" (board schon etwas weniger volumen. klappschwer brauchst nicht mehr)


    bist du dann mit eigenem material auf dem wasser versuchst du natürlich so oft es geht aufs wasser zu kommen. sinnvoll ist natürlich nur dann zu gehen, wenn der wind halbwegs paßt (sprich nicht zu wenig.....dann drehst dich eh nur im kreis....aber auch nicht zuviel....sort nur für frust, schwimmerei, schäden am material)

    ideal ist natürlich mehrere tage hinteranander am selbem (geeigneten) spot aufs wasser zu kommen. gehst du nur alle 3 wochen mal hast du vielleicht die basics die einfach drin sind (die verlernst du eigentlich auch nie wieder) aber fängst dann quasi immer wieder am selbem punkt an.

    windgarantie für gebuchte urlaube gibt es quasi nicht. es gibt natürlich spots mit höheren chancen als anderswo.

    idealer klappt da eigentlich der wochenendkurztripp. 3 tage an die mueritz oder irgend ein ostseeboddenrevier. 2 tage sind eh wochenende, den dritten kannst evtl ja recht spontan planen (obs der freitig oder der montag ist oder gar noch einer mehr). man schaut halt im internet ob entsprechend wind ist und die windrichtung für diesen oder jenen spot hinhaut und macht sich auf den weg, wenn es paßt. das kann auch mal 4 wochen lang nicht klappen aber irgendwann stehen die zeichen sicher auf grün (die webseiten für den wind kennst du dann eh schon von zu hause...und kannst ggf auch etwas einschätzen, ob sich die prognose jetzt gerade eher nach unten oder eher nach oben entwickelt.


    willst du nach den basics dann dinge wie beachstart, trapezfahren, wasserstart, angleiten, fußschlaufen fahren erlernen dann kannst du es natürlich weiterhin mit video+lesen probieren das ganze irgendwie umzusetzen. oder aber du machst für diesen oder jeden schritt einen aufbaukurs. das sind dann 1-3 stunden je nachdem was man erlernen möchte.....es heißt dann nicht dass es danach sitzt aber zumindest wieder die grundlage. auch da ist der lernerfolg wieder viel schneller, als wenn man selbst ewig rumprobiert und sich gewisse fehler einschleifen die du teils nur schwer wieder wegbekommst (von selbst meist eh nicht sondern erst, wenn dich jemand ganz gezielt drauf hinweist)


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    beim thema material aufriggen/trimmen kriegst im grundkurs normal ein paar basics gesteckt aber meistens ist der hauptwunsch der teilnehmdenen wohl "wann geht es endlich (wieder) aufs wasser", so dass dort meist nicht sonderlich viel hängen bleibt von diesen vielen neuen informationen.

    hier ist es sicherlich recht hilfreich leute am strand gezielt anzusprechen und sich dieses oder jenes mal zeigen zu lassen. klar gibt es auch gute aufriggvideos usw. auch das kann man sich natürlich gegen geld an einer station gezielt beibringen lassen - geht aber defintiv auch gut ohne.

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    fazit: willst du 1-2 saisons deiner surferkarriere verschenken probier es komplett selbst. soll es etwas schneller gehen nimm etwas geld in die hand für kurs und ggf auch anschließend nochmal die ein oder andere gezielte instruktion, wenn weiterkommen möchtest.


    ich weiß nicht was du noch für sportarten machst aber beim alpinski zb ist es doch sehr ähnlich: du kannst dir selbst die latten kaufen und unterschnallen und es einfach mal probieren. sorgt für fun oder frust, schmerzen inclusive, verletzungen auch nicht ganz ausgeschlossen, bis du ordentlich sicher auf der piste unterwegs bist vergeht viel zeit.

    gehst du mal eine woche in die skischule oder notfalls auch nur 3 tage für den einstieg erlernst du - in der gruppe - zumindest mal ein minimum. willst du dich verbessern hilft dann viel im schnee (/auf dem wasser) zu sein. dennoch kann es sinnvoll sein für's weiterkommen sich (ganz gezielt) ebenfalls anleiten zu lassen (entweder direkt oder eben wenn man merkt von selbst geht es nicht vorwärts)


    klar kann es auch der gute bekannte der diesen sport schon ewig macht mitunter leisten dir den sport 'irgendwie' stück für stück beizubringen - aber bei jemanden der direkt fürs schulen ausgebildet ist klappt es in aller regel schneller und besser.


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    zu alt bist du dafür nicht. es gibt so einige die mit 80+ noch aufs wasser 'können'. von daher hast du dann hoffentlich noch einige jahre surfen vor dir. selbst falls du im kurs eher derjenige sein solltest der eher am langsamsten fortschritte machst (das kann jeder sein egal ob jung ob alt, ob leicht ob schwer. ob männlein oder weiblein) einfach dranbleiben und weitermachen (sofern du irgendwo ein fünkchen spaß dran hast) ,dranbleiben denn irgendwann gibts schleichend doch fortschritt oder es kommt dieses oder jenes aha erlebnis.

  • Vom TE kommt nichts? Dann erzähle ich meinen Surfstart, ich war 14 oder 15. Vorweg: Den Segelschein hatte ich und auch

    schon Regatta und Törns gesegelt, von daher wusste ich immer, wo der Wind her kommt und wie das Segel stehen muss usw.


    Mein „erstes Mal“:

    Da bin ich von einem Steg aus auf ein Surfbrett (TenCate) gestiegen, und bei leichtem Wind losgesurft. Draußen dann

    eine Wende gemacht und wieder zurück gesurft, auf den Steg gestiegen. Ich war also nicht einmal im Wasser.


    Klar, das war „Stehsegeln“ und schwacher Wind. Aber Erklärungen brauchte ich auch später nicht, um dann auch bei

    Starkwind zurechtzukommen. Eins hat das andere ergeben. Und die Anleitungen in der Surf (Tauchwende usw) waren

    ganz gut. Die hatten wir natürlich abonniert und förmlich aufgesogen. :) Da gab es Artikel zu Spots, zu Gefahren, zum

    Wetter, Tipps zum Material, Fahrtechnik, Manöver usw.

  • mein Surfstart war ein Trockentraining. Ich hatte den Arm in Gips und viel Zeit, um mir vom Ufer aus anzuschauen, wie das so funktioniert.

    Irgendwann war der Gips ab und und dann konnte ich nicht viel schlechter als die anderen surfen. Keine Ahnung ob ich da reingefallen bin. Alles weitere wie Django, selbst der TenCate. Mit Holzgabelbaum und Stopperstek. Wüsste aber nicht, wie ein Anfänger heute ein Rigg ohne Beistand vernünftig aufgebaut bekommt.

    Und hilfreich ist sicher auch, dass man lernt, wie man Material schonend behandeln kann. Dem TenCate war das egal, ob er einem mal aus der Hand fiel.


    Gruß, windrider

  • glaube vom TE kommt nichts mehr

    richtig

    der war am 25. letztmals eingeloggt und fand da die Antwort vor, nachdem es kein Problem ist, einfach ohne Anleitung anzufangen

    da hat er halt genug gelesen fürs leben und für den Windsurfbeginn und braucht natürlich keine weiteren Antworten mehr zu lesen

  • Tencate und Mistral Competition bin ich auch gesurft. Stopperstek inkl....

    Kurs? Gab es nicht.... Try & error und im Winter die olle Plastik-Tüte...


    Ging auch alles.... nur nicht gut und schnell.. Machte aber höllisch Spaß.

  • Und du hast dir sicher auch nach Surf-Anleitung ein Holz-Sturmschwert für den Competition gebaut :)

  • 2 Bretter auf der Ente und mit 60 Sachen gegen den Wind.... Surfen war Nebensache bei dem Abenteuer..

  • 2 Bretter auf der Ente und mit 60 Sachen gegen den Wind.... Surfen war Nebensache bei dem Abenteuer..


    Wie sich die Bilder gleichen ... 2 (schwere!) Bretter auf der Ente und dann Richtung Gardasee ... den Brenner hoch :)

  • Ich war Nordsee - Hooksiel und Wilhelmshaven..... Immer kalt.... 😁.... komme aus Jever... immer was zum Anheizen dabei.. 🍺

  • Ich bitte darum :*

  • Und du hast dir sicher auch nach Surf-Anleitung ein Holz-Sturmschwert für den Competition gebaut :)

    Mein Vater hat sich sowas gebaut ^^ das hat super funktioniert, also für damalige Zeiten.

    Hat er aus Sperrholz gebaut und (ich glaube) eine Lage mit Harz drüber. Gehalten hats nicht wirklich. Im Winter wurde oft am

    Schwert herumgebastelt.

    Ich erinnere mich gerne daran, das war eine super schöne Zeit....

  • Hallo Leute,


    ersteinmal ein gesundes Neues Jahr allzeit guten Wind für 2021 und recht herzlichen Dank für die vielen vielen Infos. Da hab ich nun echt eine Woche wegen dem S..... gelegen. Hat meine bessere Hälfte aus ihrem Seniorenheim mitgebracht.

    so nun.

    Ich glaub ich muss meine Benachrichtigungseinstellungen hier ändern. Nach langem lesen in diesem Thema bin ich doch zum Entschluss gekommen das ich einen Anfängerkurs absolvieren werde.

    1). Weil ich doch nicht so viel Zeit auf dem Wasser verbringen kann um mir das selbst fernünftig beibringen zu können.

    2). Die Materialschlacht wird die Surfschuhle verantworten.^^

    3). In der Gemeinschaft bin ich dann nicht so auffällig , da ja vor mir, hinter mir und neben mir auch alle ins Wasser stürzen.:D:D:D


    Sollte jemand einen guten Anlaufpunkt für mich haben, ich denke so an Zeuhtener See oder Müggelsee bitte her damit. Da ich ja ein Bootsschein besitze weiß ich das sich dort viele Surfer tummeln und das Segeler, Surfer immer Vorfahrt haben:).


    Was für Equipment angeschafft wird entscheidet dann bestimmt mein Status auf dem Board.

  • Hi Andy,


    am Müggelsee gibt`s "Die Borke", am Zeuthener See nischt, am Wolziger See in dieser Ecke kannste besser surfen, der ist größer, rund, daher bei jeder Windrichtung fahrbar. Nette Leute in `ner Surfschule gibt`s in Wendisch Rietz am Scharmützelsee. Da leihen wir uns öfter mal Paddelboote aus.

    Am Wandlitzsee nördlich hat Carsten, der Betreiber eines Surfladens in Mitte, auch eine Surfschule. Und in der Potsdamer Ecke gibt`s `ne Surfschule, die für Dich aber eher wohl nicht in Frage kommt, weil`s am andern Ende der Stadt liegt. Persönlich kann ich aber nischt über die Kurse berichten.

    Gibt hier ja aber einige Berliner Kollegen im Forum.


    Grüße

  • „Die Borke“ - aus der Stadt kommend gleich hinter dem Strandbad Müggelsee - ist einer meiner Lieblingsorte in Berlin.


    Es gibt Surf-, Segel-, und noch alle möglichen anderen Kurse - einen gut bestückten Materialverleih - Platz zum Aufriggen - Gastronomie in Selbstbedienung - ein paar Reihen Liegestühle mit Blick aufs Wasser - phantastische Sonnenuntergänge genau gegenüber auf der anderen Seite vom See - eine ungemein entspannte Atmospäre -und nette Leute, nicht nur Surfer.


    Der Einstiegsbereich ist recht schmal - und da staut sich manchmal ein bisschen der Vekehr von Surfern, Paddlern, Jollen- und Katamaranseglern - aber dahinter weitet es sich zu ausgedehnten Flächen mit hüfttiefem Wasser, für Anfänger und Schüler perfekt.


    Leider ist diese Oase - und damit einer der wenigen noch offenen Zugänge zum Müggelsee - in ihrer Existenz bedroht. Das Gelände wurde verkauft - und niemand weiß etwas über die Pläne des Investors. Es gibt eine Online-Petition, die sich für den Erhalt einsetzt.


    Von der Website des Betreibers ist der Hinweis darauf aber verschwunden - wenn jemand was über neuere Entwicklungen weiß, immer her damit. ✌️😎