Hallo vom Ostrand Berlins

  • Hallo Leute und ein frohes Weihnachtsfest wünscht der Andy aus Brandenburg, das Tor zu Berlin:).


    Möchte mich natürlich in eurem Forum höflich vorstellen.


    Hab mir in den Kopf gesetzt 2021 mit 53 Jahren, 185 cm Körperlänge und ca 90kg schwer das Windsurfen selbst beizubringen. Ist es möglich den tollen Sport selbst zu erlernen ?

    Werd in den Binnengewässern hier in der Gegend um Berlin und Sep. 2021 in Kroatien üben oder gar schon surfen.

    Als Neueinsteiger hab ich natürlich noch kein Equipment. Durch meine Recherchen hier im Forum bestimme ich ein Board mit ca 160L und eine Breite von 80-90cm. Und ein Rig mit 6 -6,5 mm2.


    Danke für Eure Aufmerksamkeit.


    LG. Andy

  • Hi Andy,


    willkommen im Forum und beim Surfsport!


    Klar kann man es selbst erlernen. Wenn man es kann ;) Der eine lernt es in wenigen Tagen selbst,

    andere tun sich nach 3 Surfkursen noch schwer. Also ... kommt, wie immer, drauf an. :)

    Ich würde sagen: Probier es aus.


    Kroatien ist ok, auch mein Revier .. aber wenn ich in Brandenburg leben würde, wäre es die Ostsee oder

    die Seen davor. Ist einfach windmäßig überragend dort ... im Gegensatz zum Bodensee.


    160 Liter, 75 cm Breite, 6,5-7qm sind ok


    Hoffen wir auf „normale Verhältnisse“ mindestens ab dem Sommer!


    Gruß

    Andi

  • Hallo Andy,


    hast Dir das beste Hobby ever ausgesucht.

    Selbst beibringen geht.

    Ich fand`s hilfreich Tipps von anderen Surfern zu Technik oder Material zu bekommen - also wenn bei Dir andere surfen, einfach fragen...


    Heute war ja endlich mal wieder gut Wind hier bei uns.

  • und manche kapieren es nichtmal, wenn man ihnen die entscheidenden Tips gibt

    (ist mir grad am Dienstag wieder passiert: Anfänger kann sich echt ok auf dem Board halten und kommt ins Angleiten, verharrt aber mit dem Füßen viel zu weit vorne

    und behält das trotz meiner eindringlichen Ansprache und Vormachen mit dseinem material bei


    da gibt es kandidaten, die lernen es in jahren nicht

    ein Anfängerkurs oder wenigstens freundliche Hilfe von anderen Surfern am Revier wären schon hilfreich, um nicht in unnötigen Anfängerfehlern zu verharren

  • Hallo Andy,

    Ich würde Dir einen Kurs incl. Schein empfehlen, der hilft beim Ausleihen von Material und damit kommst Du auf alle Seen in DE rauf, manchmal wird der verlangt.

    Wie schon gesagt, die selbst beigebrachten Anfängerfehler gehen später nur schwer raus und behindern manchmal den späteren Lernfortschritt erheblich. Ausserdem ist Lernen in der Gruppe, eventuell mit Videounterstützung, wesentlich effektiver als es alleine zu versuchen.


    Ausserdem gibt es noch Wetterkunde, Vorfahrtsregeln, Revierkunde usw.

  • Es wäre schön, wenn jeder Surfer sich zumindest einmal etwas mit den Regeln auf dem Wasser auseinander gesetzt hätte. Und genau das passiert neben der Technikschulung in einem Einsteigerkurs - abschließend dokumentiert mit dem Grundschein.

    Bitte Andy überleg dir das noch Mal. Vielleicht verknüpft mit einem Urlaub. Tips für die passenden Orte und Schulen je nach deinen Vorlieben bekommst du hier sofort.

  • Es wäre schön, wenn jeder Surfer sich zumindest einmal etwas mit den Regeln auf dem Wasser auseinander gesetzt hätte.

    Das ganz unbedingt! :thumbup: Und zwar in jedem Sport, man muss vorher die Regeln lernen. Ob man Rad fährt, Schwimmt, segelt oder surft!!


    Ganz unabhängig von einem Surfschein.

  • Windsurfen selber beibringen? Puh. Ich weiß nicht. Vielleicht möglich, aber nicht gerade empfehlenswert. Wenn du dir selber einen Gefallen tun willst, dann mache einen Surfkurs oder lass es dir zumindest von einem anderen erfahrenen Windsurfer zeigen. Dadurch ersparst du dir wahrscheinlich viel Frust, weil Windsurfen nicht gerade einfach zu erlernen ist. Wenn man es dann aber erstmal kann, gibt es kaum etwas besseres. :):thumbup:

  • 6,5 Quadratmillimeter Segel scheint mir aber deutlich zu klein :bonk:

    ich würde bei 90kg tatsächlich eher 6,5qm empfehlen (ja, auch 6qm scheint mir selbst für Anfänger noch zu klein für so viele kg)

  • Hey Andy,


    Ich find die Idee cool, dass du dir das Windsurfen selbst beibringen willst! Wenn du darauf Bock hast, dann mach das.

    Allerdings ist es deutlich einfacher zu einer Surfschule zu gehen. In den ersten Surfstunden macht man mit dem richtigen Material und Tipps deutlich schneller Fortschritte. Für dein Gewicht würde ich dich mit 220 Liter und 4,5 qm Segel starten lassen. 160 L ist für das erste mal auf dem Wasser deutlich zu klein und 6,0 deutlich zu groß!

    ich würde bei 90kg tatsächlich eher 6,5qm empfehlen (ja, auch 6qm scheint mir selbst für Anfänger noch zu klein für so viele kg)

    Ich muss dir klar widersprechen. 6,5 ist deutlich zu viel für einen kompletten Anfänger! In den ersten Stunden kommt es auf die richtige Fußstellung, die richtige Segelhaltung und Gleichgewicht an. Du musst das Segel häufig aus dem Wasser ziehen und dafür ist ein großes Segel kontraproduktiv. An Surfschulen (die ich kenne und wo ich unterrichte/unterrichtet habe) gibt es Anfängersegel nur bis 5,0 oder 5,5 qm und das hat halt auch seinen Grund.


    Andererseits gilt dies nur für die ersten Male auf dem Wasser. Je besser du wirst, desto kleiner kann das Board werden und umso größer das Segel. Also kann es durchaus Sinn machen sich 160 L und 6 qm zu kaufen. Darauf kann man Windsurfen auch lernen. Wie schnell das ganze geht, komm natürlich auch sehr stark auf dein Talent und die Zeit auf dem Wasser an. Stell dich nur drauf ein, dass es nicht gleich funktioniert und du in den ersten Sessions viel im Wasser liegst und viel Strecke an Land zurücklaufen musst.


    Ich kann dir ein Board mit Schwert auf jeden Fall empfehlen, das macht den Einstieg einfacher und ist auf Binnenseen sowieso nicht verkehrt.


    Aber egal wie du es machst, beiß dich durch, es lohnt sich auf jeden Fall!:love:

  • ich meinte als erste Anschaffung

    daß es eh besser ist, einen Anfängerkurs mit geliehenem Floß und Minisegel zu machen, ist unbestritten

    aber anschaffen brauch er sich kein 220er Board und 4,5er Segel, sondern nach den allerersten versuchen sollte dann mit 6,5 weitergemacht werden (oder hilfsweise bei Verzicht auf Kurs eben mitv 6,xqm angefangen werden, um sich nicht im langweiligen Langsamstehsegeln einzurichten)

    mir hats auch nicht geschadet, als 16jähriger Hänfling mit 2,60m langem gabelbaum angefangen zu haben. mit einer halbstündigen Einweisung durch meinen Onkel und dann alleine weiter)

    bleibe ich bei meiner Meinung


    oder von mir aus als Kompromiß unserer Meinungen: ein ganz billiges 4,5er und halt ein ordentliches 6,5er dafür, daß das billige 4,5er ziemlich schnell obsolet wird, weil einen echten Bedarf an 4,5er Sturmsegel zum gleiten wirds bei 90kg auf unseren baggerseen so schnell nicht geben (ich bin in diesem verdammten coronajahr mit 75kg ausnahmslos 7,5 gefahren auf meinem baggersee)

  • Okay dann hab ich dich falsch verstanden aurum. Ich würde ihm ja auch nicht ein 4,5er als einziges Segel empfehlen. Nur das 4,5 optimal für den Start ist.

    oder von mir aus als Kompromiß unserer Meinungen: ein ganz billiges 4,5er und halt ein ordentliches 6,5er dafür, daß das billige 4,5er ziemlich schnell obsolet wird, weil einen echten Bedarf an 4,5er Sturmsegel zum gleiten wirds bei 90kg auf unseren baggerseen so schnell nicht geben (ich bin in diesem verdammten coronajahr mit 75kg ausnahmslos 7,5 gefahren auf meinem baggersee)

    Das ist vielleicht die beste Idee:thumbup:

  • Neben Surfschule, anderen Surfern, den hiesigen Foristen gibt`s natürlich unzählige Youtube-Videos und Tutorials. Ich fand ein Buch mit vielen Fotos, die die Sequenzen der einzelnen Manöver zeigten, für mich zur Aneignung der Basics am hilfreichsten. Ist aber sicher eine Frage des persönlichen Lernstils.

  • Hallo Andy!


    Willkommen hier im Forum und viel Spaß beim Stöbern!

    Mir haben das Windsurfen meine Eltern bei gebracht, das war im Sommer 1980. Die Basics gingen recht schnell. (gelernt hab ich auf einem Mistral Competition ) Kam aber um einen Kurs nicht herum, weil ich nicht weiter gekommen bin. Da ich ja mehr wollte als das was meine Eltern konnten. Die haben später ihre "Fehler" nur schwer weg bekommen.

    Wenn du das schaffst mit div. Videos und Lektüren dir das selber bei zu bringen, cool. Würde dir aber auch dazu raten einen Grundkurs zu besuchen. Der Lernerfolg stellt sich da sicher schneller ein. Du lernst die Regeln, hörst was von Wetterkunde, bist anfangs nicht alleine am Wasser und was wichtig ist, du lernst auch was für deine persönliche Sicherheit am Wasser(zB. ablandiger Wind), lernst über Material usw... und ja, wie schon oben geschrieben Surfschein, wird oft verlangt.


    Wird aber eine super tolle Zeit für dich! Und wenn du mal infiziert bist, lässt dich dieser "Virus" nicht mehr los 8)


    LG Rene

  • Hallo Andy,


    erstmal viele Grüße von einem Exil-Berliner an der Ostsee :-)


    Ich möchte gern auch etwas schreiben, da ich mich im letzten Jahr als Anfänger auch durchgekämpft habe und vielleicht meine Erfahrungen dir helfen könnten. Zu mir, ich bin 1,87M lang und wiege 89kg, und bin durch Wellenreiten und Skaten ein bisschen vorbelastet...


    Obwohl ich mich gern allein durchkämpfe, habe ich hier an der Ostsee sogar zwei Anfängerkurse mitgemacht (der Erste war einfach scheiße ;() und dass hat sich für mich gelohnt, da du 1) die Theorie mitbekommst und Fragen dazu stellen kannst und 2) unter Aufsicht die ersten Schritte tun kannst. Das mag auf dem See nicht so gefährlich zu sein, aber ich habe sehr viel Respekt vor der Ostsee und dem Verkehr hier auf der Förde und da hat es schon was gebracht, vor allem die Vorfahrtsregel zu lernen.


    So, und was ich im Surfkurs nicht gelernt habe, hat die Zeit gebracht:


    1. Das Board: Hier muss man wirklich viel suchen oder halt Geld in die Hand nehmen und was VERNÜNFTIGES kaufen. Lass dich nicht von den Spezis in Ebay Kleinanzeigen oder wo auch immer beirren, die dir für wenig Geld ein Slalomboard aus den 80ern oder 90ern als "gutes Anfängerboard" verkaufen wollen. Ich habe auch die gut gemeinten Tipps ignoriert und dadurch sehr viel Frust gehabt. Wenn man es mit dem Hobby oder der Leidenschaft ernst meint, sollte man sich den Gefallen tun, und ein angemessenes Board kaufen.


    2. Aufbau, Teile und Aufriggen:

    Die ersten Male habe ich fast 30 Minuten zum aufbauen und aufriggen benötigt. Jetzt lacht sich das halbe Forum bestimmt schlapp, und ich auch, weil ich inzwischen kaum 5 Minuten brauche, aber anfangs leuchtete es mir trotz Youtube Videos usw. nicht ein. Besonders das Trimmen am Gabelbaumende (häh, das passt doch gar nicht hier rein =O) und am Mastfuß waren für mich eine Wissenschaft. Durch probieren und dank einiger netter Locals hier in Laboe habe ich es dann irgendwann kapiert. Also, ich empfehle dir, dass in der Surfschule genau nachzufragen und aufzuschreiben, spart dir wertvolle Zeit, die du auf dem Wasser besser verbringst...^^


    Und noch was zum Mast-Handling: Wenn dir der Mast und das Segel beim Beachstart 1000 mal um die Ohren fliegen , dann denke ich, ist das

    ganz normal. Ich bin mit dem Handling echt ein Bewegungslegastheniker und habe einmal 2 Stunden lang versucht, den Mast und das Segel so hinzuhalten, dass ich gediegen auf das Board steigen kann, während die Könner, einer nach dem anderen, ganz easy raufstiegen und losdüsten (ok, Windstärke 7 ist für Anfänger jetzt auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei)... Jedenfalls ist alles passiert, Mast gegen den Kopf, ins Wasser fallen, Wutausbrüche, nach 2 Stunden hatte ich dann genug und die Show vor versammelter Mannschaft war komplett....


    Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß und Erfolg bei dieser für mich schönsten Sportarten der Welt...


    Bei Fragen kannst du gern auf mich zukommen.


    Liebe Grüße


    Matthias

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten...8o

  • 2. Aufbau, Teile und Aufriggen:

    Die ersten Male habe ich fast 30 Minuten zum aufbauen und aufriggen benötigt. Jetzt lacht sich das halbe Forum bestimmt schlapp, und ich auch, weil ich inzwischen kaum 5 Minuten brauche


    Ich brauche auch locker 30 Minuten, eher mehr.


    Und selbst wenn alles schon bereitliegt, brauche ich für das Freerace-Rigg immer noch mehr als 5 Minuten,

    bis es richtig durchgetrimmt ist. =O

  • lieber 2 Minuten vorher mehr investieren als einen halben Tag auf dem Wasser erfolglos irgendwas nachtrimmen und frustriert an Land zu gehen!