Vendée Globe 2020 / 2021

  • Ich persönlich finde die Gutschriften für die drei gut und gerechtfertigt. Dass die Abstände zwischen Foiler und Non-Foiler noch grösser werden ist mir klar, ich finde die Leistung von Jean le Cam trotzdem bemerkenswert. Er ist aber auch ein alter Taktikfuchs. Generell ist das Niveau absoluter Hammer und die Leistung(auch mental) von allen Teilnehmern sehr, sehr gross.

  • ich finde die Gutschriften als zu klein und hätte Le Cam eine größere gegeben.

    Insgesamt finde ich die diesjährige Ausgabe der VG regeltechnisch etwas seltsam - ich finde die neuesten Foiler als zu empfindlich und übersegelt.

    ja - die seglerische Leistung steht bei allen außer Frage und ich beneide die Teilnehmer darum!

  • Boris, haben sie nicht nach Aufruf zur Seerettung gemessen und nach Abschluss derselben gestoppt? Irgendwie finde ich nichts dazu?

    Weisst Du da mehr? Oder denkst Du, man müsste auch noch die Distanz vergüten? So gesehen, hättest Du natürlich Recht. Ich weiss aber nicht ob das berücksichtigt wurde oder nicht.

  • gab Diskussion auf sailing anarchy dazu letzte nacht: die alten Blauwasserhasen da meinten dies: hätte le Cam nicht die Rettung gemacht, hätte er nicht den Anschluss an den Führenden verloren und wäre nicht aus der ersten Gruppe rausgefallen. D.h. er verlor den Anschluss durch die Rettung, als gerade die Post ins nächste Windsystem abging. Und das geben ihm nun die 16h nicht wieder ... das Rennen für ihn ist damit verloren - er ist im im gleichen Windsystem mehr wie die ersten 3..

  • da fehlt ein nicht sorry:


    das Rennen für ihn ist damit verloren - er ist nicht mehr im gleichen Windsystem mehr wie die ersten 3..

  • So gesehen hast Du natürlich Recht. Auf der anderen Seite wird es fast kein faires System geben. Seerettung hat nun mal Vorrang und dass die Systeme sich ändern, ist höhere Gewalt. Im Radsport können die Rennen neutralisiert werden, im Segelsport kennt man das aber nicht.

  • ja - damit hast du natürlich recht. ich wollte nur erklären, warum ich glaube, dass die 16h wohl keine "wiedergutmachung" bei Le Cam mehr darstellen können - 24h vielleicht.

  • Die nächste Havarie bei der Vendée Globe:


    Skipper Thomas Rettant der 'LinkedOut' stellte am 16.12. gegen 22 Uhr einen Wassereinbruch im Vorschiff seiner Monorumpf-Yacht fest. Rettant war zu der Zeit zweiter im Rennen, nachdem Yannick Bestaven im Tagesverlauf die Führung übernommen hatte. Die Geschwindigkeit fiel auf unter drei Knoten, während der Skipper versuchte, das Problem zu beheben.
    Er aktivierte dazu zwei Pumpen, um die vordere Abteilung trockenzulegen. Danach wollte er versuchten, die Ursache der Leckage herauszufinden. Es stellte sich heraus, dass eine der vorderen Schotten der Open 60 wohl von einer Welle geöffnet wurde, als er mit gut 25 Knoten unterwegs war und das Boot plötzlich mit dem Bug zu tief eintauchte.
    Ruyant ging schon im Laufe der Nacht wieder auf Kurs und war am 17.12. erneut mit fast 20 Knoten unterwegs. Er verlor aber über 100 Seemeilen auf Yannick Bestaven, der beim Positionsupdate um sechs Uhr mit seiner 'Maître Coq' 127 Meilen vor ihm lag. 25 Meilen hinter Ruyant befand sich Charlie Dalin mit der 'Apivia', der ebenfalls am 16.12. eine Reparatur durchführen musste, nachdem sich der Schwertkasten vom Rumpf gelöst hatte.
    Bereits bei seiner ersten Vendée Globe 2016/17 hatte Thomas Rettant in Neuseeland eine Havarie erlitten, als seine 'Le Souffle du Nord' bei der Kollision mit Treibgut in zwei Teile zerbrach. Ein technisches Problem meldete am 16.12. auch der Franzose Sebastien Destremau auf seiner 'Merci'. Hier riss eine Aufhängung eines Arms der Rudermechanik ab. Der Bolzen war direkt vom Lager abgeschert. Destremau macht sich an die Reparatur.

    Quelle:Tim Schwabedissen

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Ich frag mich, wie man als Einzelner bei solchen Booten die Ruderaufhängung reparieren kann oder

    den Schwertkasten, der sich vom Rumpf löst ... und dann noch bei der rauen See.

  • Aktuell scheinen die Bedingungen für die Foiler vorteilhaft zu sein. Boris hat sich etwas aus seiner Fünfer-Gruppe gelöst und ist derzeit Vierter. Die drei Boote ohne Foil fallen zurück und können seine Geschwindigkeit nicht halten, Louis Burton (mit Foil) hat Probleme mit dem Autopilot und seinen Segeln und muss einen Reparaturstopp bei Macquarie Island einlegen, und Boris hat die Distanz zur Spitze etwas verkürzen können.

    Ob die Foils einen Vorteil bringen, scheint sehr stark vom Seegang und der Beschaffenheit der Wasseroberfläche abzuhängen. Ich schätze, dass die Foiler erst so richtig im Atlantik aufdrehen werden (wenn sie bis dahin durchkommen und unbeschädigt bleiben). Gerade in den Roaring Fifties in Richtung Kap Hoorn ist die See ja normalerweise ziemlich rauh, so dass sie ihren Geschwindigkeitsvorteil bis dahin noch nicht so richtig ausspielen können. Wir werden es sehen.

  • Hier ist ein neues tolles Video von Yacht TV.

    Man sieht viele Teilnehmer und auch die Reparaturen an den Booten.

    Unbedingt empfehlenswert.


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  • Die deutsch-französische Skipperin Isabelle Joschke musste am 9.1. die Vendée Globe aufgeben, nachdem das Kiel-Canting-System an Bord ihrer Yacht 'IMOCA MACSF' erneut ausgefallen war. Als erste Frau in der Rangliste, die die 2007 von VPLP-Verdier entworfene IMOCA segelte, war sie auf dem 11. Platz und war bei 30-35 Knoten Wind im Südatlantik, etwa 1100 Meilen östlich der argentinischen Küste, unterwegs, als der Hydraulikzylinder, der den Kiel zentriert, ausfiel. Nachdem das Hauptkiel-Verkantungssystem bereits am 3.1.versagt hatte, war sie mit mittschiffs gesichertem Kiel weitergesegelt, der von dem Ersatzzylinder gehalten wurde.
    Aber nach dem neuerlichen Ausfall reffte sie sofort das Großsegel und segelte unter Sturmfock, um das Boot so stabil wie möglich zu halten, bis die Bedingungen besser waren. Joschke ist die siebente Person, die das Rennen abbricht. 26 Boote waren nun noch im Rennen, 13 westlich von Kap Hoorn und 13 auf dem Atlantik. Die Führenden befanden sich weniger als 5000 Meilen vor der Ziellinie.

    Quelle:Tim Schwabedissen

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  • Boris Hermann hat sehr stark an Boden gewonnen und liegt ca. auf Platz 5.

    Bestaven hat seinen riesigen Vorsprung und die Führung verloren - sein küstennaher Kurs (die anderen blieben weiter draußen) war ein großer Fehler.

    Dalin ist heute morgen nach Westen abgefallen - noch unklar warum, Bruch? und Ryant musste wieder in den Mast hochklettern.

    Die Foiler überrenen aktuell die Nicht-Foiler.

    Wird ein spannender Spurt zur Ziellinie.

  • Boris Hermann war gestern der schnellste im Feld. Er hat wohl das Glück, dass seine Foils noch völlig intakt sind. Wobei mein französisch leider so mies ist...

  • Unter Yacht.de gibt es sehr interessante Hintergrundinfos, vor Kurzem von einem Taktiker von Boris, was bei den aktuellen Wetterlagen möglich ist.

    Der hat z.B. gesagt, dass man ca. 30km von der Küste wegbleiben muss, da unter Land der Wind schwächer ist.

    Im flachen Wasser scheinen die Foils von Boris sehr gut zu laufen, also hat er eine gute Chance nach vorne zu kommen, solange das Wetter eher ruhiger bleibt.

  • Zusammenfassend im Ergebnis - (schon der Wahnsinn)......


    Nach ca. gesegelten 22.700 nm (werde ich wohl diese Jahr auf dem Wasser knapp nicht schaffen ....) -


    NEUSTART des RENNENS: (Quasi:) Die vordersten 9 (!) Segler reihen sich inerhalb ca. 130 nm an einem Flauten-Hoch auf - der Abstand ist fast nichts ... wenn man sich nur die Potentiale der Boote ansieht .....


    Ich bin begeistetr von der Leistung der Segler (im Besonderen - die letzten 5 Tage von Boris H.) - hätte mir noch Isabelle Joschke im Rennen gewünscht ... hatte tolle Bilder gemacht und war ausgesprochen "competitive" ... (schade) .... - aber wichtiger ist Sie kommt gut Heim ....

  • Nach so langer Strecke noch echter Luvkampf ..... „Mast querab!“ :D

  • Ich finde die Leistung von Damien Seguin über allen zu stellen. Seguin segelt alles mit nur einer Hand. Er wurde ohne linke Hand geboren und trotzdem hat er sich im Segelsport durchgesetzt. Unter anderem auch an den Paralympics. Momentan segelt er an 5. Stelle, ist also im Spitzenfeld.