Alugabel Carbonverstärken

  • Bevor wir hier im Blödelthread verkümmern doch mal produktive Schnappsideen :) , oder auch "die Carbongabel für Arme"

    Wäre es möglich eine Alugabel mit Carbon derart zu verstärken, dass sie spürbar steifer wird?

    Gedankengang mal folgender:

    - man nehme eine Alugabel mit 26mm Holmen (also schlanker rdg = reduced-grip-diameter holm)

    - man entferne vollständig den Griffbelag, reinige die Holme vom Kleber und schleife sie an

    - man nehme Carbongewebe und verstärke die Gabel. evtl so dass man hinterher bei ca 28 oder 29mm liegt (was ca 1-1.5mm Carbon entspräche also je nach stärke des Gewebes schon einer ganze Menge lagen)


    Wieviel steifer wird eine solche Gabel sein? Wird es deutlich spürbar?

    Und natürlich auch die Frage wie das Carbon beschaffen sein sollte (welche Anordnung der Fasern, welches Flächengewicht). nimmt man ggf ein Carbontape das würde es sicherlich vereinfachen (https://www.phd-24.de/verst-rk…band-75mm-breit_2244_1555 ) einen ewig langen Rowing wird man sicherlich nicht wickeln wollen (wobei diesen irgendwo so einspannen dass er vorgetränkt wird könnte ein gutes ergebnis bringen)

    Vielleicht taugt auch irgendwas als 'prepeg' aber ja sicher nur, wenn man die Möglichkeit des idealen temperns hätte.


    - interessant wird ggf noch der bereich wo das Kopfstück sitzt. mitverstärken und einen Kopf benutzen der Größer ist oder eben nicht weil man sich rein auf den Flex der Holme konzentiert?

    Klar ist wohl auch dass es laienhaft verarbeitet also handlaminieren + abreissgewebe sicherlich weniger stabil wird als wenn man das ganze im vakuumsack unterdruckaushärten läßt und ggf dazu noch irgendwie tempert. (Dient eine Alugabel die im Kopfbereich als bruchgefährdet gilt wird man das sicherlich nicht abstellen und hätte eh aufs falsche Pferd gesetzt.)


    Desweiteren natürlich die Anmerkung, dass ein Aluendstück immernoch ein aluendstück ist also dort schon eine menge Steifigkeit verlorengeht aber sinnhaft ist obige OP sicherlich sowieso nur, wenn man die Gabel komplett oder nahezu komplett eingefahren benutzt.


    Vielleicht wagt ja jemand mal den Aufwand und berichtet. Sinnvoll wäre wohl die kräfte vorher und nachher zu messen. Gewicht ist sicher auch nicht ganz unwichtig.

    Vermutlich kommt eh raus dass das Ding am ende schwerer ist als eine 29mm Alugabel und vermutlich auch weniger Steif aber wer weiß.

    Und sollte es tatsächlich was bringen könnte man auch noch überlegen nur einen TEIL der Gabel zu verstärken (evtl den hinteren bereich der holme wo man nicht greift. oder auch ab tampen nach hinten was dann hieß die eine hand hätte einen anderen durchmesser zu greifen als die andere....wäre auf dem rückweg dann umgekehrt. ggf geht bei solch einer Teilverstärkung auch eine 29mm alu-gabel aus Ausgangsmaterial.


    Natürlich ist das Aufwand-Nutzenverhältnis eher fragwürdig und gebrauchte Carbongabel gibt es hin und wieder auch günstig und eine gute Alugabel sicherlich besser als solches gebastle aber wer nicht wagt der nicht gewinnt und ich erinnere: wir sind hier im Selbstbaubereich und nicht bei der Kaufberatung :)


    Gene mal eure Gedankengänge dazu :)

    Sicherlich kommt hier auch noch wer der sagt, das dass Selberbauen einer Carbongabel ja auch gar nicht so schwer sei (langer schaumstoffstick ähnlich poolnudel mit 20mm durchmesser mit einem stabilem draht durchstechen.das ganze in die passende form biegen. carbon laminieren, idealerweise den draht wieder rausziehen). Sowas als Einteiler gebaut fürs größte Segel - kleinere segel im -20cm Bereich dann vieleicht mit Platten die man hinten auf die Gabel setzt um die Tampenlänge zu verkürzen (dass die an sich Gabel etwas zu lang ist stört ja nur minimal im handling...mal freestyle/wave aussen vorgelassen....)

  • Natürlich ist das Aufwand-Nutzenverhältnis eher fragwürdig und gebrauchte Carbongabel gibt es hin und wieder auch günstig und eine gute Alugabel sicherlich besser als solches gebastle

    ... und leichter, hast du noch vergessen ... :D

  • Das ist sind wieder so Ideen. Aluminium und Carbon haben unterschiedliche Eigenschaften, z. B. die Wärmeausdehnung. Wenn dann deine Gabel sich in der Sonne erwärmt, würde das sich stärker ausdehnende Aluminium deine Carbonlage knacken und deine schöne Gabel wäre dahin.

    Ganz angesehen vom hohen Gewicht und das auch durch unterschiedliche mechanische Eigenschaften immer nur ein Material die Last aufnehmen würde, also es auch nicht wirklich eintscheident steifer werden würde.

  • Moin,

    ich habe vor einiger Zeit eine North Gabel, ich dachte sie wäre Voll Carbon, hat sich aber nach

    der Entfernung des Belages als Gabel mit Polyester ? Holmen und Carbon Endstück herausgestellt mit Carbon belegt.

    Die Holme wurden mit ca 2,5 Lagen Carbon umwickelt. Dann Korkbelag drauf.

    Die Gabel ist spürbar steifer, nur das Problem bleibt das dünne Endstück.

    Ich denke dasselbe Probelm wird es mit der Alugabel geben. Holme steif, Endstück zu pfiffig,da ja weiterhin Alu

    Mal ganz abgesehen von den unterschiedlichen Materialeigenschaften

  • Ich hab eine (alte gebrochene) North Platinum Gold, die ist Carbon und beim Kopfstück ist drunter Alu.

    Der Mix hat sich nicht bewährt.

  • diese North Gabel nannte sich Composite, was auch immer das heißen und bedeuten sollte,

    Carbon war nur der Bereich, an dem das Kopfstück befestigt ist und das dünne Endstück

    dieses Kopfstück war mit den Holmen vernietet und kein

    durchgängiger Verbund ( Monococque )

    ich glaube eine Alugabel mit Cabon zu überziehen ist verschwendete Zeit und Material,

    es sei denn das Projekt läuft unter Versuch ..denn : Versuch macht kluch