Preiseinschätzung Fanatic Shark

  • Hallo zusammen!


    Ich bin derzeit auf der Suche nach meinem ersten Board. Hab ein Angebot für ein Fanatic Shark 135 von 2010 bekommen für 300€. Das Board hat allerdings anscheinend Handflächengroße weiche Stellen vor den Fußschlaufen.

    Ist der Preis trotzdem noch gut für das Board? Was sagt ihr?


    Gruß

    Krissnagel

  • 300 EUR für ein Board von 2010 können ok sein, dann muss es aber vollkommen unbeschädigt „wie neu“ sein.

  • ein 135er fanatic shark aus 2010 ist intakt ca 300-500€ wert (je nach zustand und blessuren). ist ein freeride board also recht beliebt bei aufsteigern oder leuten die keine racing oder freestyle ambitionen haben sondern einfach nur surfen wollen - im grunde die preisstabilste boardklasse. auch das volumen spielt da eine rolle - auf 135 litern kann halt quasi jeder surfen der halbwegs das anfängerstadium überschritten hat.


    der shark ist von 2010-2014 im shape unverändert (baugleich möcht ich nicht schrauben. der 2010er hat noch eine entlüftungschraube. ab 2012 haben sie die weggespart....wahnwitzigerweise haben die katalogfotos des '12 noch eine schraube, die boards in real aber nicht)


    das nachfolgerboard fanatic gecko (lief glaub ab 2013 paralell) kriegst du gebraucht in den großen größen (120l aufwärts) auch kaum unter 600€ (wenn es mal günstiger ist dann in aller regel auch mit schäden/reperaturen).


    die 300€ hier sind in meinen augen gerechtfertigt.

    https://www.ebay-kleinanzeigen…k-135/1558074431-230-2437

    für einen boardbag in der größe bezahlst gebraucht ja auch ca 50€ also sinds ca 250€ netto für das board incl finne und schlaufen. wenn das board bis auf die erwähnte stelle sond keine großartigen schäden/reperaturen hat kann man das trotz des reperaturbedarfs defintiv bezahlen meine ich.

    sinnvoll ist das aber eigenltich nur, wenn man in der lage ist das selbst zu reparieren (denn bei reperatur von gewerblich bist zu schnell 100-150€ los....da lieber 200 mehr ausgeben für eines ohne diesen schaden....hat ja falls du mal irgendwan wieder umsteigst quasi auch den besseren zeitwert/restwert.....stell dir das vor wie beim alten gebrauchtwagen....normal kaufst auch leiber den ohne reparierten blechschaden als eben den mit optisch mittelmäßig repariertem schaden)


    zur reperatur an sich muss man sagen, dass das eigentlich kein akt ist:

    - entlüftungsschraube auf und board durchtrocknen lassen (kann ja sein es ist noch wasser im board. wieg es ruhig mal. ohne schlauen wiegen die 135 shark hrs so zwischen 8.7 und 9.1kg....9kg sind glaub herstellerangabe aber viele sind tatsächlich leichter). fußbodenheizung und ein paar wochen liegenlassen oder so

    - du nimmst den akkuschrauber und bohrst dort wo das board weich ist eine matrix an löchern (ruhig vorher anzeichen. halbwegs symetrisch sieht es dann später irgendwie besser aus) und saugst den dreck ab

    - danach kaufst dir pu schaum und spritz die löcher damit aus. da pu schaum mit hilfe von feuchtigkeit aushärtet macht es sinn die löcher vorer minimal anzufeuchten (kleine sprühflasche hast sicher im haushalt)

    - nun aushärten lassen und den überflüssigen schaum abschneiden

    - die löcher schäften (akkuschrauber und so einen kegelförmigen schleifaufsatz

    - jetzt die löcher verspacheln (epoxid + microballons oder auch dingstick, surfspachtel, was auch immer) und schleifen

    - nun die gesamte fläche grob anschleifen und ein oder zwei glasfasermatten drüberlaminieren

    - ggf noch etwas lack oder klarlack drüber

    materialeinsatz sind keine 30€ (6-12€ der pu schaum. idealerweise 2k schaum aber 1k geht notfalls auch. 15€ epoxidharz+härter l von r+g zum beispiel , glasfasermatte 160g/m², und etwas schleifpapier, den bohrkram hast ja meist im haushalt und so ein schleifkegel zum schäften oft auch)


    das ganze geht mitunter sogar schneller als die (schöne) reperatur einer deutlich beschädigen boardnose (klar die mal schnell hinpfuschen geht schneller aber wer es da optisch gut haben möchte ist länger mit schleifen, lackieren etc).


    sauber arbeiten (löcher irgendwie symetrisch oder in einen sauberem kreis, randbereiche um die reperatur abkleben um dort nicht mit schaum oder epoxid rumzusauen, die matte schön zuschneiden...) dann sieht die reperatur gar nicht so schlimm aus.

  • Hallo new3

    darf ich fragen, wofür braucht man den Schritt:

    " die löcher verspacheln (epoxid + microballons oder auch dingstick, surfspachtel, was auch immer) und schleifen"

    Was spricht gegen dierekr glasfasermatten?

  • was soll sich da lohnen?

    Das Board ist 10 Jahre alt und hat Handflächen große weiche stellen vor den Fußschlaufen.

    Der Kaufpreis ist 300€ dann kommen noch Harz ,Carbon, Lack, Standlack dazu, vom Aufwand mal abgesehen ist das unrentabel!

    Wenn man das Board öffnet und da ist dann auch noch Wasser drinnen ist das was für den Sondermüll.

  • Neee, da habt Ihr mich falsch verstanden. Mit „Wenn der Kaufpreis passt...“ meinte ich sicher keine 300€, meinetwegen noch 50...


    Und wenn jemand genau das Board gebrauchen kann (zB als „Übergangsboard“ für einen eher leichten Fahrer) und wenig Kohle aber Zeit für die Reparatur (z.B. als Student) hat, kann man sich da mit etwas handwerklichem Geschick schon rantrauen.


    Das Gewicht sollte passen und auch keine anderen massiven Schäden vorhanden sein.

    Das Material muss ja auch nicht ultra-teuer sein, vllt als Repair-Set (gibts bestimmt bei Ebay oder Amazon) und den Standlack selbstgemacht...

  • wer mal einen freerider mit halbwegs modernem boardshape 250cm oder kürzer, 70cm oder breiter und jenseits der 120 liter gesucht hat wird wissen das sowas kaum unter 400€ zu finden ist, erst recht bei beliebten modellen der bekannten massenhersteller, es sei denn man nimmt eben schäden und oder reperaturen (unterschiedlichen ausmaßes) in kauf und selbst dann liegen sie oft preislich drüber.


    wer das gegenteil behauptet kann ja gerne mal aktuell verfügbare konkrete angebote posten!

    wer behauptet sowas so lediglich 50€ wert hat schlicht keine ahnung oder wenn er zu diesem preis gekauft hat ein schnäppchen gemacht, einen freundschaftspreis bekommen oder wie auch immer.

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    "darf ich fragen, wofür braucht man den Schritt:

    " die löcher verspacheln (epoxid + microballons oder auch dingstick, surfspachtel, was auch immer) und schleifen"

    Was spricht gegen dieret glasfasermatten?"

    ->kannst du machen oder auch bleiben lassen.

    ->durch das schäften beseitigst du ggf die grate vom bohren besser als wenn du nur etwas schleifst und schafst durch die leichte schräge mehr haftfläche (Was sie bei späteren druckbelastungen auf den board vielleicht als haltbarer erweißt). um das geschäftete dann wieder eben zu bekommen also kein punktelles einfallen der 1-2 lagen laminat zu haben gehört es dann gespachtelt. letztendlich auch eine frage der betroffenen fläche ob man diesen zwischenschritt macht oder nicht

    ->der nächste aspekt ist die optik. der pu schaum ist meist beige oder leicht beige-rötlich. laminierst dann da drüber hast du eben punkte in dieser farbe falls du dein laminat nicht mit farbe lackieren möchtest. wenn du die löcher noch verspachtelst kannst ggf weiß (epoxid + microballons) oder schwarz (epoxid + kohlenstaub) machen (schwarz fällt dann optisch natürlich auf und macht keinen hehl aus der reperatur. dass ist manchmal besser als irgend ein schlechter farbangleich)

    ->letztendlich gibt es viele wege die nach rom führen.

    ->was die stabilität angeht sollte einem klar sein dass 2 lagen gfk auf etws schaum auch nur begrenzt tragend sind. es ist ja dann in dem bereich kein sandwich. dazu kommt noch dass bei einer laienreperatur meist weder mischungsverhältis des epoxid 100% eingehalten wird noch eben unter vakumdruck ausgehärtet wird sondern einfach nur druckloses härten ggf mit etwas folie+tape fixiert und ein idealeres tempern auch nicht stattfindet...man also insgesamt nicht die stablitätsgrade erreich die dieses gfk technisch laut datenblatt könnte ,wenn man es perfekt verarbeiten würde. je kleiner die fläche desto weniger egal wenn es denn irgendwie hält, je grö0er die fläche desto relevanter wird es dann wohl. auch beim thema schaum gibt es natürlich diverse potential bzgl stablität


    hat man keine ahnung kauft man so ein board nicht oder nimmt zum kauf jemandem mit der den schaden einschätzen kann - eben um keinen "totalschaden" zu kaufen (wobei der begriff letztendlich auch immer sehr im auge des betrachtest liegt es ist ja fast alles reparabel die frage ist nur zu welchem aufwand).

  • nein. und ich+war bin weder verwandt noch verschwägert mit diesem Board oder seinem Besitzer.


    Wie gesagt zeigt mal vergleichbare Boardangebote (Freeride 120-150 Liter, halbwegs moderner Boardshape) in komplett intakt die 400-500€ kosten. Da wird es sehr schnell sehr dünn und man ist preislich immernoch recht weit weg von den dortigen 250€ (boardbag also mal rausgerechnet). ich bin gespannt.


    Angebote die weder den optischen Charakter eines ex-Stationsboards haben noch Boards mit optisch miserabel repariertem Nasenschaden.


    Ich sag ja nicht dass man das zwingend kaufen sollte, wenn man keine Ahnung hat und den Schaden vor Ort nicht einschätzen kann.

    Wer bereit ist ein vielfaches an Geld in die Hand zu nehmen zb 700-1000€ bekommt natürlich auch neuere Boards und je nach Modell sowie Bauweise auch besser verarbeitete.

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    Reperaturmatarial für sowas sind keine 30€ - die arbeitszeit sollte man dann nicht rechnen (und selbst die ist überschaubar) - sondern das ist hobby bei dem du jedes mal dazulernst.

    User5120: carbon (kostet der m² matte auch nicht die welt) 'braucht' man für eine solche reperatur an diesem board in hrs bauweise überhaupt nicht

  • klar kann auch mit Glas gerichtet werden, aber kauf mal Harz, Grundierung Lack, Standlack,Farbrollen,

    Abklebeband, Schleifpapier usw, da kommt man mit 50€ nicht weit.

    Und dann sollte man bei solch Reparaturen auch noch Ahnung von der Materie haben

    sonnst braucht man da garnicht anfangen.

    Die Weichen Stellen haben ja auch eine Ursache wie Wasser im Board .

    Das ist ein schwer abzuschätzendes Risiko.

    Es spricht mehr gegen den kauf als für den kauf.